Danke Ingo für die Untersuchung. gebe mich geschlagen. Aber ich bin da nicht böse, denn ich habe auch was dazugelernt, daß nicht alles so ist wie es manchmal scheint!
Hast Dir die 10 Chips redlich verdient!:shy:
Gruß Ulla
Beiträge von lamproderma
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Hallo Uwe,
könnte das nicht vielleicht Merulius tremellosus (Gallertfleischige Fältling) sein?
Gruß Ulla -
Hallo Ulla!Dank für die Erklärung!
Zitat
Ich sage nichts ohne mein Mikroskop!
Ich glaub, du musst dir dorthin bald einen anderen Spruch schreiben.VG Ingo W
Hallo Ingo, stelle mich mal ganz dumm, was meinst Du damit?
Man kann zwar manches auch ohne Mikroskop klären, aber mit ist es mir lieber.
LG Ulla -
Hallo Birki!Kommt halt drauf an, ob es Ulla recht ist, wenn ich als Wett-Kandidat selbst den Schiedsrichter spiele.
VG Ingo W
Hallo Ingo und Birki, ich hab kein Problem wenn Ingo den Pilz untersucht, da würde ich ihm vertrauen. Bin gespannt aufs Ergebnis, ist mir 10 Chips wert, natürlich wegen des Wissenszuwachses! .;)
Bei den neueren Fotos vom anderen Baum wäre ich mir nicht mehr so sicher ob es nicht doch Sarcomyxa iat, aber der kommt doch erst mal nicht in die Wertung?
Falls es Probleme gibt, meldet Euch, LG Ulla -
Ich muss das noch mal nachfragen, bevor ich da was falsch verstehe:
Ich hätte das Flächige jetzt einfach für die "Außenhülle" gehalten.
Habe mal Zahlen gesetzt.
VG Ingo W
Hallo Ingo, Toffel hat ja die Zahlen gut erklärt.
Die Außenhülle oder Peridie war auf Ralfs letzten Foto links gut zu erkennen. Laut dem Myxomycetenband von Neubert et al. (Band2) soll sie aus drei verbundenen Lagen bestehen (außen glänzend, firnisartig - orangebraun-, in der Mitte kalkreich, dick, innen häutig, hyalin). Das zu untersuchen ist allerdings ziemlich schwierig. Ich habe das noch nie versucht und würde mir das auch nicht zutrauen.
Diese Hülle ist natürlich etwas hinderlich beim Mikroskopieren des Capillitiums, deshalb muß man versuchen mit einer superspitzen Pinzette etwas Capillitium aus dem Inneren des Fruchtkörpers raus zu greifen (geht nur unter dem Stereomikroskop und ist dort auch damit recht schwierig) und dann in einem Wassertropfen ohne Deckglas zu mikroskopieren.
Da Leocarpus glücklicherweise makroskopisch gut anzusprechen ist, ist es für die Bestimmung meist nicht notwendig zu mikroskopieren.
LG Ulla -
Hallo Ulla, Hallo Ingo...:)
Gerne schließe ich mich der Frage von Ingo an, denn ich habe bei der Deutung der Mikroskop-Bilder noch arge Schwierigkeiten.Besteht das Capillitium hier also aus zwei Komponenten? Diesen hyalinen Fäden (dem Netz) und diesen flächigen Stücken die grün-gelblich gefärbt sind?
Hallo Ihr beiden, man kann sagen , daß das Capillitium aus zwei Komponenten besteht, die aber miteinander verknüpft sind, die badhamiaähnlichen Strukturen sind Kalksäulchen, auf Foto 2 die gelbgrünen flächig-granulierten Teile. Die hyalinen Fäden bilden dann das Netz in welches dann die kalkhaltigen Stücke eingebaut sind. Leider ist das ganze sehr leicht zerstörbar wenn man das unters Deckgläschen quetscht. Deshalb sieht man eben meist nur Bruchstücke. Solche empfindlichen Sachen kann man aber auch ohne Deckglas mikroskopieren, man muß dazu die Sporen gut ausblasen damit die Capillitiumstrukturen besser erkennbar sind und dann das Objektiv vorsichtig ranfahren ohne in die Flüssigkeit einzutauchen. Dann kann man noch gut fokussieren um auch die räumliche Struktur zu erkennen.
LG Ulla -
Hallo Ralf,
da ist Leocarpus fragilis, das Löwenfrüchtchen. Der wächst gern an allen möglichen Stengeln, Kräutern, Ästchen und Nadeln hoch.
Schöne Mikroaufnahmen hast Du gemacht. Da erkennt man gut, daß das Capillitium kalkhaltige Strukturen (badhamioide, das sind die genulierten Teile) und auch hyaline Fäden hat. Auch die warzigen Sporen und die Größe sind o.k.
Verwundern tut mich nur, daß der Myxo jetzt erst erschienen ist, der ist eigentlich eine Sommerart. Aber vielleicht hat ihn die jetzige Witterung nochmals aus irgenwelchen Löchern gelockt.
LG Ulla -
Hallo Toffel,
zu Trichia varia: daß m.M. die Capillitiumfäden nur einfach gewickelt sind heißt, man sieht im Mikroskop nur zwei Grate, als würde man ein einzelnes Geschenkband verdrillen. In der Literatur steht dazu: ein-bis zwei Spiralbänder. Im Vergleich dazu haben die anderen Trichia-Arten mehr Spiralbänder, sind dadurch dichter gewickelt. Wenn man das mal gesehen hat weiß man was ich meine und erkennt T. varia recht einfach.
Ph. leucophaeum: ich wäre auch dafür. Ich sagte schon, daß das nickende Köpfchen Zufall sein kann und die Fruchtkörper für P.nutans eigentlich auch zu kräftig sind.
LG Ulla -
Hallo beinander,
also für Pseudoclitocybe obbata halte ich das nicht, sieht eher wie ein Rötling aus (vielleicht E. fuscescens?), die Lamellen sind ja scheinbar etwas rötlich. P. obbata soll im Nadelwald auf Kalk vorkommen und manchmal nach Bittermandel riechen. Vielleicht hilft Dir das weiter.
LG Ulla -
Hallo Birki, es muß kein frischer Beleg sein. Also falls du nochmal hinkommst einfach einen Fruchtkörper abmachen, ihn zu Hause auf der Heizung trocknen, eintüten und dann kann man ihn immer noch mikroskopieren (unproblematisches Verschicken im Brief ist dann möglich).
LG Ulla -
Hallo Thorben, klar geht das Myxos zu Hause reifen lassen, aber man muß einiges beachten: Plasmodien sind sehr empfindlich, da klappt das Umsiedeln nach zu Hause ev. in eine feuchte Kammer nur selten. Man sollte deshalb nur Schleimis mitnehmen die schon ein gewisses Reifestadium ausgebildet haben (ev. halbreif, nicht mehr matschig wenn mans anfaßt). Dann sollte man sie in ein noch leicht feuchtes Biotop umsetzen (feuchte Kammer: d.h. in eine Plastebox feuchtes Küchentuch einlegen, Schleimis mit großzügig abgesäbeltem Substrat einlegen, Deckel drauf und abwarten
). Dann kanns klappen, aber ist leider auch nicht immer erfolgreich, denn manchmal schimmelt es. Aber der Versuch ist es immer wert.
LG Ulla -
Hallo beinander,
auch die neuen Fotos überzeugen mich nicht von Sarcomyxa serotina. Auf keinem der Fotos ist der typische Stiel zu sehen, noch nicht mal im Ansatz.
Mit der Zockerei im Forum kenne ich mich noch nicht aus, aber wenn man es tut, wer entscheidet dann wer recht hat?
Ich habe mich belesen und festgestellt, daß man die beiden Arten mikroskopisch auseinanderhalten kann. Also würde ich mal 10 Chips gegen Sarcomyxa setzen vorausgesetzt es gibt einen Beleg den man überprüfen kann!
LG Ulla -
Hallo Thorben, da bin ich schon wieder. :);)
Zu Deinen heutigen Funden: leider sind die meisten noch recht unreif und ich kann Dir deshalb nur Vermutungen mitteilen (siehe meine Signatur:shy:)
Foto 1-2 könnte Trichia botrytis werden. Die ist eine Spätherbstart, ist gestielt und die Peridie des Köpfchens reißt immer so in Bruchstücken gefeldert auf (auf Foto 1 schon zu sehen). Mikroskopisch fällt die Art durch lang zugespitzte Capillitiumfäden auf.
Nr. 3 ist noch total unreif, aber das Vorkommen auf Blättern und das pokalförmige Aussehen läßt mich an eine Craterium (ev. C. minutum) denken. Die sind unreif so orangegelb.
Nr. 4 ist ebenfalls eine Trichia, aber da kommen mehrere in Frage. Ich denke am ehesten an Trichia varia (mikroskopisch leicht zu erkennen mit nur einfach gewickelten Capillitiumfäden). Es könnten aber auch Tr. contorta oder Tr. persimilis sein.
Nr. 5+6 ist eine Physarum. Eventuell Ph. nutans (einer der reiferen Fruchtkörper zeigt das für die Art typisch nickende Köpfchen). Das Nicken des Köpfchens kann aber auch Zufall sein, deshalb könnte es auch P. leucophaeum sein, ist nutans sehr ähnlich.
Der Kotbewohner ist allerdings kein Schleimpilz. Da tippe ich eher auf Schimmel.
LG UIlla -
Hallo Thorben,
Tolle Idee mal die verschiedenen Entwicklungsstufen eines Schleimis darzustellen, schöne Fotos! :D:D:D
LG und frohes Fest!
Ulla -
Hallo, es fällt mir zwar schwer meinen Vorrednern zu widersprechen,aber ich halte, das nicht für Sarcomyxa serotina.
Ich würde eher der Vermutung von birki zustimmen und es für Panus conchatus halten. Die Farben der Fruchtkörper sind ganz typisch rötlich bis leicht violett gefärbt (außer dem angeblitzten, welches m.M. dadurch zu gelblich wirkt). Auch ist der Stielansatz von Sarcomyxa nicht so richtig da (auf dem einen Foto scheint das m.M. nur so). Sarcomyxa kenne ich mehr mit grünlichen/gelblichen Farben.
Entgültige Sicherheit gäbe natürlich nur die mikroskopische Untersuchung.
LG Ulla -
Hallo Thorben,
also für Schleimpilz halte ich die Nr.6-9 nicht, das sieht mir eher wie ein Schimmel aus. Bild Nr. 8 hat zwar solche hängenden Fäden wie Badhamia utricularis, aber man erkennt keinen Fruchtkörper, es sieht alles nur schimmlig aus. Schleimpilze schimmeln schnell, aber man erkennt da immer irgendwelche Fruchtkörper. Leider kenne ich mich mit Schimmelpilzen nicht aus.
LG Ulla -
Hallo Pablo, schöne Funde hast Du gemacht!
Bei Deinem Erdstern-Fund würde ich allerdings auch etwas zweifeln und ihn eher zu Geastrum triplex stellen, wie Mario es schon bemerkte: an einem Deiner Fruchtkörper auf dem Foto ist eindeutig die Halskrause zu erkennen.
Auch scheinen mir die Fruchtkörper für G.corollinum viel zu groß zu sein, wenn man als Größenvergleich die Kiefernzapfen nimmt. Bei G. corollinum löst sich die Mycelialschicht schnell ab und bildet dann ein sogenanntes "Silberhäutchen" auf der Unterseite des Fruchtkörpers, während bei G. triplex das sich nicht so ablöst, sondern Erde und Mycel unten am Fruchtkörper hängen bleibt. Auch das Biotop stimmt nicht so recht. G.corollinum kommt in anthropogenen Gebüschen vor, während G. triplex eine große Biotopamplitude hat.
LG Ulla -
Hallo, Mausmann!Mal eine Frage: Ist deins nicht eher Leocarpus fragilis (Löwenfrüchtchen)?
Und wenn nein, warum nicht? Und wenn ja, wie kann ich die unterscheiden?LG, Pablo.
Hallo Pablo, Leocarpus fragilis ist nie so langgestielt und hat dann ockergelbglänzende Sporocarpien. Das Foto von mausmann zeigt allerdings noch unreife Fruchtkörper die noch gelblich sind. Im reifen Zustand sind sie dann weißlich mit schwarzem/dunkelbraunem Sporenpulver. Aber das ist ein ganz tolles und total typisches Foto von Badhamia utricularis, super :D:D:D:D.
Hab ich noch nie so toll gesehen!:shy:
Leocarpus ist auch eine Art aus dem Sommer, kommt nie so spät im Jahr.
@ Hallo Ralf, Deine Mikrofotos sind natürlich noch nicht so spitzenmäßig (ich kann das allerdings auch nicht besser). Ansatzmäßig sieht man die lockere Verklumpung der Sporen. Das Capillitium ist stark kalkhaltig und ist leicht zu zerstören. Man sollte besser von ganz reifen Fruchtkörpern den Sporenstaub ausblasen und dann sieht man unterm Stereo deutlich das Capillitium was aus Kalksäulchen besteht. Da kann man was draus entnehmen, sollte dann das Präparat dann aber nicht zu doll quetschen, sonst sieht man nur noch Bruchstücke. Probiers vielleicht nochmal!;)
LG Ulla -
Hallo Thorben,
Deine beiden Fotos gehören zu einem unreifen Schleimi, das 2. ist ein noch aktives Plasmodium, was noch im Gelände rumkriecht und nach einer geeigneten Stelle zum Fruktifizieren sucht. Sowas mitzunehmen ist immer ein Risiko, da Plasmodien äußerst empfindliche Geschöpfe sind, die bei Veränderungen ihrer Wachstumsbedingungen schnell eingeschnappt sind:nana: und sich dann zu Sklerotien wie im 1. Foto zu sehen ist "verpuppen".
Diese Sklerotien sind Überdauerungsstadien, die bei günstigen Bedingungen auch wieder "auftauen" und weiterkriechen können.Das gelingt aber unter künstlichen Bedingungen (z.B. in feuchter Kammer) nur selten.
So sollte man wenn möglich das Plasmodium draußen weiter beobachten wie es sich weiter entwickelt und vielleicht dann Fruchtkörper bildet.
Bei deinem Plasmodium was so intensiv gelb ist, könnte man auf Badhamia utricularis tippen. Ist aber ohne reife Fruchtkörper nur Spekulation, denn Schleimis sind im unreifen Zustand selten bestimmbar.
LG Ulla -
Hallo ralf, dein Schleimi ist ziemlich sicher Badhamia utricularis. Die hängenden Trauben sind ganz typisch, auch das Auftreten im Winterhalbjahr. Und gefräßig ist diese Art! Das gelbe Plasmodium futtert liebend gern Porlinge. Hab das selbst mal beobachtet, da hatte das Plasmodium einen kompletten großen Klapperschwamm überzogen. Da war ich etwas sauer, mir hätte der natürlich auch geschmeckt!
Beim Mikroskopieren mußt du etwas aufpassen, die Sporen hängen normalerweise in lockeren Klümpchen zusammen, wenn man aber zu sehr quetscht, sieht man das nicht mehr.
LG Ulla -
Hallo Thorben,
schön, daß Du wieder Schleimis gefunden hast.
Den ersten würde ich in Richtung Trichia decipiens (ev. var. hemitrichioides) einordnen. Es käme aber auch eine Hemitrichia (ev. H. calyculata) in Frage. Da läßt sich anhand Deiner Fotos nicht eindeutig klären, dazu müßte man das Capillitium untersuchen. T. decipiens hat unverzweigte Capillitiumfäden (Elateren) mit Spiralbändern und die Enden sind lang ausgezogen. Hemitricha hat ein netziges Capillitum, wo die wenigen freien Enden nicht lang ausgezogen sind. Dieses Capillitium hat auch Spiralbänder.
Das porige Gebilde auf der Fichte ist kein Myxomycet sondern sicher ein Porling. Dazu kann ich aber nichts sagen.
Der Schleimpilz auf den letzten Fotos ist Cribraria rufa, eine häufige Art auf stark vermorschtem Fichtenholz. Die Gattung Cribraria hat immer eine netzige Peridie, manchmal auch mit basalem Kelch und ist immer gestielt. Das bei C. rufa recht großmaschige Netz der Peridie sieht man leider bei deinen Fotos nicht, aber die orangerote Farbe ist recht typisch für diese Art.
LG Ulla -
Hallo mausmann, vielleicht hat deine Chemielehrerin den "Pflaumenbaum" als Eselsbrücke für das merken von PB = Plumbum = Blei gemeint?
LG Ulla
... und Blei (PB, also Plumbum) so lehrte mich meine Chemie-Lehrerin, rührt von Pflaumenbaum. Hat die mich etwa veräppelt ? -
Zitat
Deine gestielten Kugeln gehören möglicherweise zu Comatricha nigra.
Aha, danke!
Schwierig zu bestimmen?Comatricha gibt es schon einige Arten, die nur mikroskopisch auseinanderzuhalten sind, aber C. nigra ist doch recht häufig und sieht in ihrer normalen Ausbildung Deinen Funden sehr ähnlich, auch das Wachstum auf anderen Pilzen (Porlingen) ist nicht unüblich, deshalb denke ich, daß Du das als solche ablegen kannst:D
LG. Ulla -
Hallo Thorben, Dein Foto sieht eigentlich ganz normal aus wie Dictydiaethtalium plumbeum.
D. dictyosporum ist eine Art die nur aus Neu-Kaledonien bekannt ist.
Es gibt dann noch D. cinnabarinum auch aus den Tropen und D. ferrugineum, die zwar aus den Niederlanden beschrieben ist, die aber nicht von allen Spezies von D. plumbeum getrennt wird.
Hinweise zu den Arten findest Du im 1. Band des deutschen Myxomyceten-Werkes von Neubert et al. von 1993 oder im französischen Werk : "Les Myxomycetes" von Poulain et al. (2011).
Ich denke, daß hier in Deutschland nur Dictydiaethalium plumbeum zu finden ist und man sich deshalb über die Unterscheidung der Arten keine Gedanken machen muß.
Blau ist die Art allerdings nicht., denn plumbeum kommt nicht von Pflaume sondern von Plumbum = Blei, also bleigrau
LG Ulla -
Hallo Ingo,
tippe mal auf Peniophora laeta?Hab zwar nicht viel Ahnung von dieser Gattung, aber diese hat solche Auswüchse, wächst an Hainbuche.
Deine gestielten Kugeln gehören möglicherweise zu Comatricha nigra.;)
LG Ulla