Beiträge von hengu

    Hallo Volker,


    über den Fokus die Schärfenebene zu verändern, das habe ich schon probiert. Geht einigermaßen, ist aber nicht optimal. Deshalb frage ich ja. Anbei meine Ergebnisse. Da ist auch noch irgendein störendes Streulicht.
    Nach 'nem Makroschlitten werde ich mal schauen. Das ist auf jeden Fall besser. Ich habe letztens auf einer Tagung eine Stereo-Lupe gesehen, mit der man eigentlich gut fotografieren könnte, aber deren Vorschub nicht linear ist. Da ist so ein Schlitten unabdingbar.


    Also, vielen Dank, dass Du doch mal etwas von dir preisgegeben hast ;)


    Gruß Gunnar


    Hallo Volker,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort.
    Myxos finden wir regelmäßig, daran mangelt es nicht. Ausrüstung habe ich. Licht gibt es hier auch ;) An der Zeit mangelt es etwas. Da ist ein Tip vom Profi wertvoll.
    Was mich interessiert: Was für einen Makroschlittens kannst Du empfehlen (und wo bekommt man sowas) und was für eine Software benutzt Du zum Stacken? Ich habe festgestellt, dass mehr Einzelbilder nicht bessere Ergebnisse bringen - bis 100 Einzelaufnahmen erstaunen mich schon. Ich habe sogar schon mal probiert Teilaufnahmen zu stacken, die sich dann wiederum gestackt habe... Manche Fotografen stacken ihre Motive "zu tode" (was man von Deinen Aufnahmen nicht sagen kann). Die Mehrzahl Deiner Bilder dürfte aber zu Hause entstanden sein...


    Gruß Gunnar

    [quote pid='386157' dateline='1508867699']
    Hallo Volker,


    es wäre schön, wenn Du mal schreiben würdest, wie Du die schönen Bilder machst.
    Schreib' doch mal, wie Du den Pilz oder die Kamera beim Fotografieren bewegst. Fotografierst Du durch ein Mikroskop oder eine Stereolupe?
    Welche Technik hast Du aufgebaut?
    Bei den Bildern würde ich gern Dein Schüler werden ;)


    Gruß Gunnar





    [/quote]


    Hallo Charlotte,


    für mich kommen da eigentlich nur zwei Arten in Frage - Rh. roseolus s.l. ob des Rötens und Rh. verii. Leider kann man Montecchi/Sarasini bei Rhizopogon kaum gebrauchen. Für Rhizopogon verii spricht der rundliche Fruchtkörper gekoppelt mit Rhizomorphen, die den Pilzkörper von der Basis nur ca. bis zur Mitte überziehen. Die Rhizomorphen sind viel zarter als bei Rh. luteolus und leicht rötlich. Ich meine, das so in dem Foto zu erkennen. Die Sporen passen in der Größe. Allerdings sind keine abgestutzten Enden wie in der Originalbeschreibung zu erkennen. In meiner eigenen Aufsammlung musste ich nach truncaten Sporen suchen. Das Merkmal scheint nicht bestimmungsrelevant zu sein. Wenn Du es genauer wissen möchtest, kannst Du mir den Pilz gern zusenden.


    Beste Grüße
    Gunnar

    [quote pid='321072' dateline='1459968424']
    Hallo Joli,


    Deine Sendung ist heute angekommen. Die Sporenmaße haben ein überraschendes Ergebnis gebracht:


    N ° long. Larg. Q V
    Moy 29,6 14,4 2 3246,8
    Min 26,9 12,9 1,8 2381,9
    Max 32,7 15,6 2,2 4028,8
    médiane 29,4 14,4 2,1 3193,2
                           
    N= 37 ; dMd; (26,9)27,3-29,4-31,9(32,7) x (12,9)13,6-14,6-15,4(15,6) µm


    Das schließt Geopora sepulta mit breiteren Sporen aus. Es bleibt Geopora sumneriana, auch wenn da am Standort bis jetzt jetzt keine erkennbare Zeder zu finden ist.
    Anbei noch ein Eindruck von den großen Sporen.


    Beste Grüße
    Gunnar





    [/quote]

    Hallo Joli & Jan-Arne,


    die Pilze sehen nicht nach Zedern-Sandborstlingen aus. Die wären tendenziell auch größer. Man muss mit Größen ab 5-10cm rechnen.
    Ich "sehe" schon die ellipsoiden, breit abgerundeten Sporen ;) Das wird wohl G. sepulta sein. Dafür spricht auch Lößboden. Gewißheit bringt das Mikroskop.


    Wenn Du magst, mikroskopiere ich den.


    Beste Grüße,
    Gunnar
    mailto: info(at)trueffel-pilze.de

    Hallo Thorben,


    schön, dass Du die kleinen Dinger gesehen hast.


    Leider sind die Fruchtkörper noch nicht reif und endgültig ausgeformt. Genea sphaerica sehe ich hier nicht. Das ist zwar eine Frühjahrsart, aber die sind immer (fast) kugelrund. Dazu kommt, dass sie Tramaplatten schön weiss sind. Auch das sehe ich hier nicht. Die Sporen müssten auffällig rundes Ornament haben. Die eine reife Spore zeigt im Foto einzelne konische Warzen. Auch das passt nicht zu Genea sphaerica.


    Also können wir schon mal davon ausgehen zu wissen, was es nicht ist.
    Ein solches (variables) Ornament mit diesen Maßen könnte zu Genea verrucosa passen. Aber für die Art ist es noch mächtig früh im Jahr.


    Wenn Du magst, dann würde ich das Material untersuchen. Mit etwas Glück bekommen wir einen Namen.


    Die Gattung ist im Moment im Umbruch. Durch Sequenzierung werden immer neue Arten beschrieben. Eine Übersicht oder gar einen schönen Schlüssel gibt es noch nicht.


    Gruß Gunnar

    Hallo Thorben,


    eine Tuber, also echte Trüffel aus der Gruppe der kleinen weißen Trüffeln. Du kannst den Pilz in eine Dose tun und in den Kühlschrank stellen. Allerdings nicht 2-3 Tage, sondern eher 3-4 Wochen. Die Sporen reifen sehr langsam und Aussicht auf Erfolg ist auch nur, wenn die Sporen schon einigermaßen vorgebildet sind. Du hast ja eine recht reife Spore gefunden. Da funktioniert das sicherlich. Einfach immer mal schauen, dass der Fruchtkörper nicht "umkippt". Ascomyceten reifen sehr langsam.


    Hast Du den Pilz auf Kalkboden gefunden? Es könnte Tuber maculatum sein. Aber bitte überprüfen, ist aus meiner Erfahrung die Hypothese der Wahl.


    @ Pablo: "andere Sporengrößen, andere Sporenformen und Ornamente, anderes Wachstum der Paraphysen usw." - das trifft nicht zu. Die Merkmale sind arttypisch. Bei Basidiomyceten gibt es Mißbildungen bei Sporen, wenn die Entwicklungsbedingungen nicht optimal sind. Paraphysen gibt es bei Tuber nicht.




    Beste Grüße Gunnar


    Hallo Thorben,


    Da muss ich Euch enttäuschen. Hymenogaster arenarius ist es definitiv nicht.
    Zur Bestimmung braucht man mehr als einen einzelnen Fruchtkörper, am besten eine Kollektion von jungen bis reifen Fruchtkörpern.
    Selbst dann sind nicht alle Aufsammlungen mit Namen zu versehen.


    Gruß Gunnar


    das Prinzip "Hoffnung" hält uns bei der Stange...
    Donnerstag soll es ein paar Tropfen Regen geben.


    Gruß Gunnar

    Hallo Schleiereule,


    ja, da sieht man den Unterschied - in Süddeutschland 1-2 Wochen früher als hier. So sieht es aus. Und geregnet hat es zu Ostern dort auch. Wie immer, bei uns zu trocken...
    Gruß Gunnar

    Hallo zusammen,


    obwohl aus Süddeutschland noch keine Speisemorchel-Meldungen gekommen sind, haben Ulla und ich vorhin mal geschaut, wie die Saison wird. Es fehlt Regen, aber sie kommen. Im Moment mit lichter Höhe von 2,5cm.
    Da haben wir uns eher Coriolopsis zugewandt und üben uns in Geduld...


    Grüße aus Mitteldeutschland
    Gunnar

    Hallo Pablo,



    bei einem Ausflug zur Burgruine Anhalt haben wir gestern Nectria auf Inonotus nodulosus aufgelesen. Ich meine, Nectria cosmariospora gefunden zu haben. Insgesamt finde ich Nectria recht reizvoll, nicht immer einfach, aber doch nicht so schlimm, wie Björn meint. Da reicht auch schon mal etwas Mühe am Mikroskop und der Schlüssel aus "Nordic Macromycetes - Ascomycetes". Vielleicht probierst Du mal damit...


    Beste Grüße, Gunnar

    Hallo Thomas, hallo auch an alle, die sich gemeldet haben,


    Dein Fund gehört auf jeden Fall zur Gattung Tuber, speziell zu der schwierigen Gruppe der kleine weißen Trüffeln. Ohne in Kaffeesatzdeuterei zu verfallen, denke ich in Richtung Tuber maculatum. Das ist eine der häufigeren Vertreter. Gewissheit bringt da nur das Mikroskop.
    Wer mag, kann mal vergleichen:


    http://www.trueffel-pilze.de/i…article&id=101&Itemid=116


    Oehrling: Tuber rufum hat zunächt eine rötliche Peridie, wie der Name schon sagt - vergleiche:
    http://www.trueffel-pilze.de/i…article&id=100&Itemid=114


    Hydnotrya ist was gannz Anderes...


    Climbingfreak: Rhizopogon hat immer elastische(!) Fruchtkörper mit zarter Kammerung im Schnitt.


    Alex: Mäandertrüffel wächst im Nadelwald, kann durchaus beträchtliche Größe erreichen und sieht so aus:


    http://www.trueffel-pilze.de/i…w=article&id=64&Itemid=71


    Vielleicht helfen die Anmerkungen etwas weiter ;)


    Viele Grüße
    Gunnar

    Hallo Sven,


    da hast Du wirklich was Schönes gefunden. Ich habe den Fund aufgrund der Sporenform und des Längen-Breiten-Verhältnisses zu Melanogaster macrosporus Vel. gestellt.
    Unklar ist, ob das nicht doch alles nur Melanogaster tuberiformis ist. Ganz selten sind da hier und da Sporen von M. tuberiformis zu finden. Das wird sich wohl erst endgültig klären lassen, wenn die Erbinformationen untersucht werden. Das soll aber in dieser Gattung Probleme bereiten...
    Also bleiben wir am besten bei dem Namen.


    Vielen Dank für's Zuschicken.


    Gruß Gunnar

    Hallo Sven,


    Dein Melanogaster sieht interessant aus. Gratuliere zum Fund. Er gehört wohl in die Verwandtschaft vom Melanogaster tuberiformis. Holger hat's schon gesagt - sollte für eine ordentliche Ansprache untersucht werden. Wenn Du magst, übernehme ich das.


    Gruß Gunnar

    Hallo Mausmann,


    ja, wenn Du magst, gibt es noch ein paar ergänzende Angaben: die Fruchtkörper sind so um die 4cm groß. Die Lorcheln sind geruchlos und riechen erst im Alter beim Vergehen (nicht böse sein - nur ein Späßchen). Der Pilz wuchs auf einem Sonderstandort, einer Spülkippe der Soda-Industrie mit Resten aus Kalk, Kalziumchlorid und Sand. Steurnummer bitte beim Finanzamt Bernburg erfragen.


    Da ich mir nicht sicher war, ob es wirklich die H. spadicea war, habe ich sie mikroskopiert.


    long. : N =24 ; dMd ; (19,1)19,3 - 19,3 - 21,65(21,9)
    Larg. : N =24 ; dMd ; (13,3)13,6 - 13,6 - 15,2(15,3)
    Q : N =24 ; dMd ; (1,3)1,35 - 1,3 - 1,5(1,5)
    V : N =24 ; dMd ; (1793,5)1920,4 - 2353,5 - 2459,05(2623,2)


    N ° long. Larg. Q V
    Moy 20,4 14,3 1,4 2202,6
    Min 19,1 13,3 1,3 1793,5
    Max 21,9 15,3 1,5 2623,2
    Sigma 0,7 0,6 0,1 212,3
    Diss 0,2 0 -0,4 0
    Kurt 2,7 2 2,3 2,1
    m/s 28,7 25,9 23 10,4
    médiane 20,3 14,4 1,4 2214,8


    Lxl: N= 24 ; dMd; (19,1)19,3-19,3-21,7(21,9) x (13,3)13,6-13,6-15,2(15,3) µm



    Es sei noch erwähnt, dass im weiteren Umfeld Helvella fusca wächst. Auch eine seltene Lorchel, die mit der Grubenlorchel nahe verwandt ist. Helvella fusca war übrigens dieses Jahr viel häufiger aul H. spadicea.


    Gruß Gunnar