Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 5
Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.
Hier
versammeln sich die Contest-Gewinner
aller regulären PPC ´s
des Jahres
2025
Während ihr fleißig beim APR rätselt
wird hier
das beste Pilzgedicht des zurückliegenden Jahres gesucht.
Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!
Ihr habt 1 Stimme zur Verfügung, da es dieses Jahr nicht so viele zur Auswahl gibt.
Eure Stimme lässt sich zudem bis zum Ende noch beliebig ändern.
Die Abstimmung endet am 14.Dezember 2024 um Mitternacht.
Ich bedanke mich eure Teilnahme!
Und hier die Auswahl:
Mai 2025
erklären - selten - Reise
von Rendel
Es ist Zeit!
Jetzt ist es Zeit, ganz still und leise,
macht sich ein Sporlein auf die Reise….
sie schwebt im Wind ganz leicht daher,
sich anzusiedeln fällt ihr schwer.
Oh schaut wie schön! Ein Buchenast,
doch hier ist schon ein andrer Gast.
Pleurotus war schon schneller dort,
so setzt sie ihre Reise fort.
Der Fichtenstumpf ist auch besetzt,
von vielen Sporen ganz benetzt.
Das ist doch dieser Hallimasch,
denkt sie und weiter geht ihr Marsch.
Ganz müde wird das Sporlein nun,
wird endlich Zeit sich auszuruhn.
Die Wiese sieht so saftig aus….
doch dort ist Hygrocybes Haus.
Dem Sporlein wird es angst und bang,
wo wächst es denn nun endlich an.
Von Fern ein Licht den Wald erhellt,
und auf ein Frauenhaarmoos fällt.
Glücklich sinkt das Sporlein nieder
und streckt seine müden Glieder.
Am nächsten Tag, als es erwacht,
schaut es sich an in seiner Pracht.
Ein dicker Stiel mit Netz bedeckt,
der Hut ist samtig und adrett.
Stolz steht er da, Herr Boletus,
sport aus, für ihn ist das ein Muss.
Jetzt ist es Zeit, ganz still und leise,
macht sich ein Sporlein auf die Reise….
Juni 2025
lachen - wahrscheinlich - Tischlein deck Dich
von Suku
Tischlein deck' dich
oder
Fragen ans Kochbuch
Wovon ist der Apfel so furchtbar müde?
Trägt einen Schlafrock. Wieso? Ist er prüde?
Wie hoppelt denn bloß ein falscher Hase?
Vorne das Schwänzchen, hinten die Nase?
Wieso ist der Ritter völlig verarmt?
Hat sich denn niemand seiner erbarmt?
Woran starb wohl die "Tote Oma"?
Liegt sie vielleicht doch nur im Koma?
Ist auch der kalte Hund schon tot?
Oder ist ihm grad' nur nicht kommod?
Seit wann verzapft der Kaiser Schmarrn?
Rauchte er wohl zu viele Zigarren?
Hat die Leber aus Käs' 'ne Zirrhose?
Wie kommt es zu so einer üblen Chose?
Was frisst Käseigel zu seiner Speis'?
Stets nur Trauben, auch mal 'n Eis?
Wer flucht denn laut: Nerv-Mucke, fuck!?
Und reimt sich darauf -ack oder -uck?
Wer vergaß denn im Ofen seine Schlupfer?
Und wohin flohen vom U die zwei Tupfer?
Woher bekam die Biene den Stich?
Zu lang in der Sonne? Ich weiß es nich'!
Wie krieg' ich noch Pilze in dieses Gedicht?
Warum gibt es dazu kein schräges Gericht?
Bleib ich auf diesen Fragen sitzen?
Willst' vielleicht deinen Bleistift spitzen?
Sommer und Frühherbst 2025
verreisen - erfreulich - Kalk
von Suku
Von einem, der auszog 'nen PersEr zu finden
'Nen Satan zu finden wär' schon ein Traum,
Doch hier im Sauren find'ste den kaum.
Also gehts los, such' kalkreiches Land,
Auf brandneue Funde zum Bersten gespannt.
Tief in der Höhle, es tropft von der Decke,
Ganz oben Pilze, nach den' ich mich strecke.
Na logisch, ein Reinfall: nur Stalagtiten,
Oder sind's vielleicht doch Stalagmiten?
Die Reise geht weiter, zunächst bis nach Rügen,
Die Menge an Kreide muss doch genügen.
Von weitem schon leuchtend, verheißungsvoll weiß.
Doch nur blanker Felsen, kein Pilz, so'n schei...
Auf nach Kalkutta, da stimmt die Lauge!
Soweit das Kalkül, doch das geht ins Auge.
Bei dieser Idee war der Kalk nur im Kopf,
Weder ein PersEr, noch was für'n Topf.
In meinem Bad dann: der Duschkopf verstopft,
Vergiss jede Wäsche, das Wasser kaum tropft,
Kalk zur Genüge, Härtegrad vier,
Dann an der Wand ein seltsamer Schmier.
Schimmel auf Kalk? Ich kenn' mich nicht aus.
Solch' Pilze im Haus sind allen ein Graus.
Dann lieber weiter im Sauren gesucht,
Pilze auf Kalk? Die sind doch verflucht.
November 2025
warten- stark- ach ja
von Rendel
2025
Das alte Jahr ist bald vorbei
ich kann es kaum erwarten.
Der Grund warum ich mich so freu?
Ich will ihn Euch verraten.
In diesem Jahr da war’s ein Graus
das Frühjahr war zu trocken.
Die Pilze kamen gar nicht raus.
Noch war ich nicht zu schocken.
Vergeblich suchte ich im Mai,
nach Morcheln – nicht mal eine?
Auch Hexen waren ziemlich scheu,
das war halt das Gemeine.
Ach ja – was soll’s – ich bin doch stark,
kann warten auf den Juni.
Doch nichts – die Sommerzeit ist karg.
Ich werd hier noch zum Muli.
Kein Steinpilz und kein Pfifferling,
kein Perlpilz und kein Champi.
Hey! Ist das dort ein Täubeling?
Och nööö, der ist schon pampig.
Der Herbst er naht mit schnellem Schritt,
mit ihm die Prüfungswochen.
Jetzt wachsen Pilze – so ein Schitt,
was hab ich nur verbrochen.
Danach wurd’s plötzlich ganz schnell kalt,
die Pilze sind verschwunden,
schon wieder ist er leer, der Wald,
ich hab nichts mehr gefunden.
Drum freu ich mich auf’s nächste Jahr,
wünsch uns aus tiefster Seele,
dass Pilze sind dann nicht so rar,
ich schrei’s aus voller Kehle!
