Icmadophila ericetorum (Heideflechte). oder nicht !

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 91 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von KaMaMa.

  • Hallo,

    gefunden im März 25 auf 370 mNN auf Sand,welcher stark mit Mulchgut angereichert war.

    Aufgrund eines angrenzenden Wassergrabens immer kühl und feucht (Kaltluftloch).

    Apothecien unreif, nur ein Gewirr von Flechten,schwacher Eigenrand,teilweise weiß bereift. Unterseite konisch mit weißen rhizinenähnl. Auswüchse,ungestielt dem Thallu direkt aufliegend.

    Prim. Thallus dem Substrat dünn aufliegend ,graugrün.

    Apothecien P+ rot,K - keine Farbveränderung,

    Thallus bei Trocknung schwindend, die Apothecien fallen im Herbar dann leicht ab.


    Haben wir hier etwa die Heideflechte? oder hat Jemand eine andere Idee?

    Für Antworten Dank wie immer.

    LG

    Ernst


  • Hallo Ernst,


    bei meinen Funden von I. ericetorum, war der Thallus bisher immer deutlich erkennbar bis dominant.

    Auf deinen Fotos kann ich davon kaum etwas erkennen.

    In den vergrößerten Fotos erkenne ich Sandkörner, aber nichts vom Thallus.

    Ich will nicht sagen, dass deine Bestimmung falsch ist, aber sie überzeugt mich nicht wirklich.

    Es gibt einige Flechten mit rosa oder rötlichen Apothecien.


    Besonders irritiert mich das letzte Bild, auf dem du scheinbar die Unterseite des Fruchtkörpers zeigst, wenn ich den Text im Bild richtig interpretiere.

    Die Unterseite des Apotheciums ist demnach durchgängig kräftig rosa, und insbesondere ohne jeden Stiel?

    Könnte es sein, dass es sich doch um eine Apothecienoberseite - ev. mit Hyphomyceten-Befall - handelt?


    Eigentlich sollten die Unterseiten der Apothecien hell berindet sein und ferner einen Stiel aufweisen, der mit dem Thallus verbindet.

    Das Hymenium ist im Querschnitt gelb-orange und kann schon mit der Lupe erkannt werden.


    Ich würde unbedingt mikroskopisch absichern: Die Sporen sollten spindelförmig und 2-zellig sein.

    In KOH reagiert der Thallus und der FK gelb bis orange.

    Hier eine Fund aus dem Schwarzwald:



    Ein anderer Fund aus den Alpen zeigt ebenfalls einen deutlich ausgebildeten, körnig-grünlichen Thallus mit zahlreichen unförmigen Apothecien.

    Der helle Rand ist deutlich erkennbar:


    Ich bin etwas skeptisch, was deinen Fund anbelangt und würde dringend empfehlen, genauer zu untersuchen.

    Schon die einfachen Tüpfeltests mit K und P wären interessant.


    LG, Martin