Hallo zusammen,
ich möchte nun auch einmal auf den Stecknadelzug aufspringen und euch einen Zufallsfund vorstellen.
Ich habe mir abplatzende Stücke von einem alten Zaunpfahl mitgenommen. Diese sind reichlich mit Lecanoropsis saligna, Lecanora symmicta und A. punctata bewachsen, an den Seiten und in eingesenkten Rissen der Holzstücke finden sich Stecknadelflechten (Chaenotheca brunneola) sowie nicht lichenisierte Ascomyceten an die ich mich im Moment noch nicht heran wage.
Beim Schlüsseln komme ich auf Calicium pinastri. Stehe jetzt aber vor einem ähnlichen Problem wie Bernd im Juli Calicium cf. pinastri
Die Ökologie mit Lignum als Substrat scheint ja nicht so recht zu passen (welches Holz kann ich nicht sagen, zumindest aber nicht Eiche).
Eine Alternative wäre ggf. Calicium glaucellum, eine Bereifung kann ich jedoch nicht feststellen. Allerdings habe ich nur wenige Exemplare in meiner Probe; hier würden die Sporen aber besser passen. In einem anderen Schlüssel bin ich zu C. abietinum gekommen, hier sind die Sporen jedoch zu klein (meine sind ca. 9-11 µm lang) und die Proportionen passen nicht. (ca. 3,9/1 Länge zu Durchmesser).
Was meint Ihr?
Viele Grüße und vielen Dank
Peter
(1) Habitat: abplatzende Holzstücke eines Zaunpfahls
(2) Übersicht, kleine schwarze Stecknadeln, bis max 0,5 mm Länge. Bei ankratzen des Lignums und um die Vertiefungen in denen die Stecknadeln stehen finden sich Algen
(3) Übersicht über einen angeschnittenen Fruchtkörper
(4) Angeschnittener Fruchtkörper mit Sproen
(5) Sporen