Beiträge von PBR

    Hallo Ingo, hallo Peter,


    danke für eure schnellen Antworten. Ich habe im Moment eine Parmelia (sowie ein Lebermoos, Metzgeria furcata) als Übungsobjekte. Ingos Vorschlag die (Hand) Schnitte direkt auf den OT zu legen ist im Moment die einzige Möglichkeite die ich sehe, ich hab aber immer wieder Reste von PEG (1500) - da ich offensichtlich beim spülen auf dem OT zu ungeduldig bin.


    Peters Antwort entnehme ich, dass Aufschwimmen wohl doch geht - das wäre eigentlich die Methode die ich vorziehen würde.

    In der grauen Literatur lese ich auch immer wieder, dass die Schnitte zuerst auf 10% PEG gegeben werden sollen damit sie beim auslösen des PEG nicht zerreißen. Das wäre ja auch eher eine Sache zum "schwimmen lassen".


    Ich werde es weiter versuchen und berichten.


    Peter (der andere)

    Hallo zusammen,


    eine praktische Frage nach einigem herumexperimentieren mit PEG.


    Wie wascht ihr denn das PEG aus den schnitten aus? In situ auf dem OT? Von paraffinschnitten kenne ich das schwimmen lassen im Streckbad, bei mir geht alles was ich schneide direkt unter - wie ein Stein. Habe für mich noch keine befriedigende Lösung von Schnitt --> Präparat auf OT ohne PEG gefunden.


    Viele Grüße

    Peter

    Sorry, keine Unterschrift - ich heiße Peter.

    Die Arbeit kam dann und der Beitrag musste raus.


    Das ganze kann auch wiederholbar gemacht werden indem man sich eine Blende (z.B. aus Pappe) in den Kondensor schiebt.


    Gruß

    Peter

    Ich habe mal wieder die kleinen Proben aus dem Gefäß geholt wärend ich hier auf etwas Wochenendarbeit warten muss. Habe die Probe schon länger nicht mehr "gegossen", der Wasserstand ist niedrig und viele Rotifer überdauern in Trockenstadien. Ein paar aktive sind noch unten und wirbeln Cyanobakterien durch die Gegend. Hier versurchsweise als Gif (ggf öffnen und Vollbild anzeigen lassen).


    DIC habe ich leider nur zuhause. Das hier ist mit schiefer Beleuchtung (tolle Worte für "ich habe den Finger von unten in den Kondensor gehalten") aufgenommen.


    Falls das Einfügen des Gifs hier nicht OK ist bitte melden, dann lösch ich das wieder.



    Auf meiner Fensterbank steht ein kleines Gefäß mit zwei OT und etwas Wasser. Immer mal wieder nehme ich sie raus und decke sie ein.

    Im Moment sind massenhaft Cyanobakterien, viele Rotifer und ein paar Gastrotrichen enthalten (im Moment viele Überdauerstadien da es ein wenig trocken Gefallen ist).


    U.a. habe ich heute diese schöne Spirale aus Cyanobakterien gefunden (eine kurze Übersicht über den Schlüssel führt mit zu Nodularia sp. welches als in Erde lebendes Cyanobakterium gut zum Kontext passt. In dem kleinen Gefäß war vorher eine kleine Pflanze zum bewurzeln).

    Danke für die vielfältigen Berichte und das lebendig halten des Threads. Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück (auch mit neuen Flechten) und werde bald was schreiben.

    Hallo Peter, danke für die ausführliche Beschreibung!


    Ingo:

    Mein PEG habe ich über Ebay bezogen. Gibts da problemlos als Reinstoff zu nicht utopischen Preisen.


    Viele Grüße
    Peter

    Hallo Martin,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Hat geholfen - es war eher die Frage ob ich nach was schnellem suche oder es eine Farbreaktion im Stundenbereich ist. Heute morgen habe ich gesehen, dass an einer Stelle wo K/P/C ineinander gelaufen ist eine (wohl unspezifische) orange Reaktion aufgetreten ist.


    Mein C ist noch frisch - hoffe ich. Zumindest frisch gekauft. Ich glaube ich habe noch eine Punctelia in meiner "Krabbelkiste" liegen. Da werde ich das mal ausprobieren.


    VG

    Peter


    PS: ich habe die Belichtung an dem Makrofoto (digital) angepasst und leicht nachgeschärft, es ist wirklich zu dunkel. Vielleicht hilft das die Apothecien besser zu zeigen.

    Hallo Martin,


    Danke für Deinen Input. Ich versuche noch einmal den Weg sorgfältig nachzugehen. Sporenmessung kommt (An dem Abend hatte ich keine Kamera installiert und habe Bilder durchs Okular mit dem Mobiltelefon gemacht, ich habe an der Stelle im Schlüssel nur die Frage nach Form und Anzahl in den Asci gesehen).


    Die Probe erfordert noch Arbeit - ich hoffe das verbleibende Gewebe reicht.


    Noch eine Frage wenn ich darf. Wie schnell sollte denn die Farbreaktion für C sein. Für K und P habe ich mittlerweile ein bisschen ein Gefühl. C habe ich noch nicht positiv gesehen.

    Liebes Pilzforum,


    schon länger auf meiner zu-bestimmen Liste (a.k.a. Fensterbank unseres Küchenfensters) ist diese Krustenflechte.


    Substrat ist ein ca. 1.5-2 cm durchmessender Ast einer Eiche (Windbruch) die als Alleebaum an einer mäßig befahrenen Hauptstraße in Hannover steht.

    Makroskopisch ist der Befund erstmal unaauffällig - ein weißer, ggf. minimal eingesunken wirkender Fleck zwischen Xanthoria und Physcia sp. mit einem Durchmesser von ~1.5 cm.


    Bei lupenvergößerung sehe ich (achtung Anfänger am Werk!) einen über die ganze Fläche flach krustig aufsitenden grauen Thallus mit kleinen (<1mm bis max. 1mm) durchmessenden flach aufsitzenden lecanorinen Apothecien.


    Chemie ist unauffällig, K-, C-, KC-, P-, sowohl in den Ap. als auch im Thallus.


    Da ich mir das Gebiet noch erarbeite musste ich über den Krustenflechten mit Ap. Schlüssel aus Wirth 1995/Flechten BWs gehen und bin zu Ochrolechia und beim Artschlüssel zu O. szatalaensis gekommen. Über ITALIC übrigens auch dahin ohne größere Bauchschmerzen.


    Allerdings scheint mir die beschriebene Ökologie nicht zu passen "in der montanen und hochmontanen Stufe auf meist glatter Rinde, oft auf Ästen [...] Best. an nebelreichen Standorten, z.B. in engen Tälern".


    Bin ich irgendwo falsch abgebogen?


    Viele Grüße und schon einmal vielen Dank für euren Input.

    Peter


    Zum Vergleich:

    Consortium of Lichen Herbaria - Ochrolechia szatalaensis (lichenportal.org)


    Bild 1. Makro

    Bild 1a. Makro, Helligkeit besser eingestellt.


    509866-pasted-from-clipboard-png

    Bild 2. Ap. Querschnitt mit Kristallen. DIC. LCB+E Färbung


    509867-pasted-from-clipboard-png

    Bild 3. Hymenium mit Ovalen Sporen. (DIC, LCB+E)

    Hallo Peter.


    PEG400? Meinst Du ggf. 4000? Mein PEG400 (das ich zum experimentieren geholt habe) ist flüssig.


    LCB ist Lactophenol mit Baumwollblau. Ich werde experimentieren und berichten.

    Mit Dauerpräparaten Fange ich an wenn ich konsistent mit meiner Schnittqualität zufrieden bin.


    Nächster Schritt sind diverse Protokolle zur Schnelleinbettung. Bin nicht immer der Geduldige, und wenn wir es schaffen kleine Gewebeproben innerhalb 3h in Paraffin auf gefärbt unters Mikroskop zu bekommen sollte es mit kleinen Flechtenproben auch klappen.


    Peter, der andere.

    Hallo Ingo.

    PEG hatte ich zuerst im Kontext von Handschnitten gesehen (z.B: https://www.lichenes.de/technische-informationen/) . Die Proben waren nachdem das PEG eingetrocknet war auch regelrecht am OT festgeklebt. Das war gut und hilfreich.


    Mikrotomschnitte möchte ich auch noch machen, aber ich scheue mich noch. PEG ist recht hygroskopisch, die Blöcke halten im Gegensatz zu Paraffin wohl nicht lange und müssen zügig verarbeitet werden. Im Moment habe ich keinen festen Arbeitsplatz und muss immer auf und abbauen.


    Wenn es interessant ist und hier ins Forum passt erweitere ich gerne den Thread mit dem was ich so auf dem Weg lerne. (oder soll es eher in den Mikroteil des Forums?)


    Peter


    PS: über Glas kann ich mich nicht beschweren, ich nähere mich dem Thema von der Mikro Seite her. Die Bilder sind auf einem BX40 mit umgebauter Beleuchtung gemacht. DIC mit UPlanFl 10x, 20x, und UApo340 40x/W und UPlanSApo60x/W. Dafür sind die Fotos nur mit Mobiltelefon durchs Okular weil ich keinen Nerv hatte die Kamera anzuschließen.

    Hallo zusammen,


    gestern Abend habe ich mich das 1. Mal an Handschnitte aus PEG imprägnierten Flechten gewagt.


    Über einen Tag in 20%iger PEG1500 Lösung auf einem Objektträger getrocknet und dann von Hand geschnitten.

    Mit ein bisschen Ruhe hat es passabel geklappt, aber da ist noch raum nach oben.


    Eine konkrete Frage hätte ich. Hat hier jemand Erfahrung mit Färben mit LCB (Bild 5+6 sind mit LCB+Säurefuchsin eingedeckt). Ich habe das so verstanden, dass LCB als Einschlussmedium verwendet wird und dann durch unterschiedliche Diffusionszeiten eine differentielle Färbung ergibt. Stimmt das? Wie geht man üblicherweise vor? Wie lange wartet man üblicherweise?


    Viele Grüße

    Peter



    Bild 1 X. parietina Apothecium


    Bild 2. X. parietina Ap. Detail.


    Bild 3. X. parietina Hymenium und Sporen


    Bild 4. X. parietina Thallus.


    Bild 5 Apothecium unbest. LCB


    Bild 6 Hymenium unbst. LCB

    Das ist ja ein fantastischer Cladonia Zoo den Du da hast. Ich habe in meinem Garten nur eine kleine Ecke in der ich neulich welche auf Totholz gefunden habe, und dann noch meine Lieblingscladonia auf nachbars Zaun.


    Viel Freude damit!

    Peter

    Der hat im Kindergarten schon Moos und Flechten für mich gesammelt. Ab und an färbt Interesse ab.

    Die Spielplatzgeschichten sind cool!


    Vielleicht bekommt ihr mich ja auch noch für Pilze - womit steigt man denn da so ein?


    Peter

    Hallo Ingo,


    vielen Dank.


    Spielplätze sind auch mein Jagdgebiet und die Wäldchen hier in der Nähe solange der kleine noch Mittagsschlaf macht. Und da der Große nun Pokémon Go für sich entdeckt hat kann ich auch an (manchen) stellen länger stehen bleiben und auf Bäume und Steine starren...


    Peter

    Hallo Martin,


    danke für die erklärung. Soredien meine ich hablwegs sicher erkennen zu können (ob grob oder fein finde ich schwierig). Das Soredien und berindet sich ausschließen hatte ich so noch nicht begriffen - Deine Erklärung hilft! Deine Bilder auch. Danke! Ich versuche mir die mal zum visuellen Abgleich zu speichern.


    Unter dem gesichtspunkt war ich doch mit meiner beschreibung soridiös + geschuppt nicht so weit weg und würde jetzt mal überarbeiten zu unberindet, feinsoridiös, beschuppt.


    Peter

    Je mehr ich die Proben drehe und wende desto unsicherer bin ich mir (und desto weniger soredien haben sie...)

    Die Kinetik der P+ Farbreaktion war in etwa gleich, jedoch bei der Probe 1 (Bild 2) eher ins rotbraune und bei Probe 2 eher ins orangerote (Bild 4 unten + 8). Mir fehlt allerdings vollkommen die Erfahrung wie weit sowas innerhalb der selben Flechte variieren kann.


    Zum Thema "berindet". Wie erkenne ich das? Ich lese es, habe ein paar Fotos gesehen bei denen es super klar war. Aber in der Praxis finde ich das schwer festzustellen.


    Danke

    Peter

    Na dann nehme ich mal C. ramulosa als Arbeitshypothese. Ich bin gespannt ob sich nochmal jemand meldet.


    Ein Video von der Färbereaktion hat leider noch nicht geklappt. Die Kamerasoftware die auf meinem Rechner läuft unterstützt die Kamera nicht mehr und die Version welche die Kamera unterstützt läuft nicht auf dem Rechner. Zum Mäuse melken.


    Ist Flechten Deutschlands ein lohnenswertes Update auf Flechten BWs?


    Peter

    Liebes Pilzforum,


    nach schönen Willkommensworten in meinem ersten Beitrag im Flechtenforum möchte ich mich - wie versprochen - doch hier noch einmal kurz vorstellen.


    Ich habe vor etwa 2-3 Jahren angefangen mich intensiver mit Natur zu beschäftigen und schieße mich langsam auf Flechten als ein Gebiet ein in das ich mich weiter einarbeiten möchte. Vom es ist "schön sie anzuschauen" hin zu "ich möchte den Dingen einen Namen geben". Für mich ist das im Moment ein Hobby neben beanspruchendem Beruf und Familienleben für das ich mir i.d.R. ein-zwei Studen aus den Rippen schneide wenn die Kinder schlafen und aufgeräumt ist.


    Dabei fehlt mir im Moment etwas der Austausch, social media - insbesondere Twitter (als es noch Twitter war) war ein zentraler Punkt meines fachlich-wissenschaftlichen Austauschs (in meinem Berufs Tagesgeschäft) geworden, aber nach dem Umzug zu Bluesky wird das nicht mehr so richtig. Auch im Bereich der Flechten: Zum nette Fotos zeigen tut es jetzt, Flechtenleute sind einige da, aber das wars auch. Kaum bis in der Regel kein kritisches Feedback.


    Hier im Forum habe ich seit einiger Zeit mitgelesen und bin von dem fachlichen Niveau das hier neben netter Konversation gefahren wird beeindruckt.

    Auch im Bereich der Flechten gab es immer wieder interessante Diskussionen und Posts. Nun hoffe auf ein bisschen Feedback um meine Bestimmungsversuche besser bewerten zu können.


    Ich freue mich und bin gespannt.


    Peter


    Ich lasse euch jetzt noch eine schöne kleine Cladonia Landschaft auf einem Zaunpfahl hier:

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    Lieber Thomas, Reinhard, Martin. Danke für das Willkommen


    Martin: danke für Deine Einschätzung. Bei C. ramulosa komme ich auch raus wenn ich annehme, dass beide Podetien zu einer Flechte gehören. Hatte C. ramulosa mal gezeigt bekommen und da sah sie deutlich "wilder" aus.


    C. coniocraea hat meines Wissens nach ausschließlich sorediöse Podetien, während dein Fund deutlich jede Menge Schüppchen besitzt. Das gilt sowohl für die Säulenvariante aus auch für die bechertragenden Podetien auf deinen Fotos. Sehe ich das richtig?

    Ja, siehst Du richtig. Ich habe auf dem Weg zu C.c. keine (negativ) Abfrage zu den Schuppen bemerkt, bzw. wenn übersehen. Muss nacher nochmal nachschauen. Soweit ich das gesehen habe ist Die Flechen Deutschlands eine überarbeitete und erweiterte Variante von die Flechten Baden-Württembergs?


    Hinsichtlich P+ gelb-->rot. Das war so eine Reaktion, könnte gut passen. Wenn alles gut läuft kann ich ab heute abend Videos an der Stereolupe machen, kann man hier im Forum Gif oder Videos posten?



    So das war jetzt schnell zwischendrin, jetzt erstmal Kinder ins Bett bringen. Bis nacher.

    Peter

    Liebes Pilzforum,


    dies ist mein erster Beitrag hier (eine Vorstellung kommt noch, versprochen - es fällt mir nur leichter so einzusteigen).

    Im Moment versuche ich mich in Flechten einzuarbeiten und komme bei einem Cladonia fund nicht wirklich weiter - somit wollte ich einmal nach Hilfe fragen.


    Es handelt sich um zwei Proben von einem verottendem Baumstamm (für mich nicht bestimmbar), beide auf Rinde zusammen mit Moos, die ich in der Leinemarsch vor Hannover gesammelt habe:


    (alle Beschreibungen spiegeln meine Anfängerinterpretation wieder - geschlüsselt habe ich mit Wirth Die Flechten Baden-Württembergs 2. Aufl. 1995, aber kam an einigen Stellen auf nicht eindeutige Abzweigungen, wohl auf die Anfängerinterpretation zurückzuführen und Cladoninen sind halt schwierig...).


    Sehe ich wirklich 2 Arten vor mir (die teilweise ineinander wachsen) oder sind es nur morphologische Spielarten der selben Art?


    Vorab schon einmal vielen Dank!

    Peter




    Probe 1

    Ca. 2.5 cm hohe schlanke Podetien mit Soredien und Schuppen (in der unteren 1/2) ohne Becher und überwiegend mit 1 Spitze (an einem 2 Spitzen).

    Diese auf einem starken Bett aus kleinen sorediösen Grundschuppen.

    Chemie K-, P+ (etwas verzögert, orange)

    Meine Einschätzung wäre C. coniocraea, ggf. auch C. ochrochlora (letzere aber eher unwahrscheinlich).


    1) Übersicht


    2) K (links) und P (rechts) Reaktionen

    3) Detail Podetienspitzen


    Probe 2

    Ca. 1.5 cm-3 hohe schlanke Podetien mit Soredien und teilweise wenigen Schuppen und mit schlanken Bechern (teilweise "Gestapelt").

    Es ist auch ein Podetium mit Morphologie wie in Probe 1 in der Gruppe.

    Auf einem starken Bett aus kleinen sorediösen Grundschuppen.

    Chemie K-, P+ (etwas verzögert, orange)

    Ich komme beim Schlüsseln bei C. fimbriata oder C. pyxidata raus, bin mir aber absolut nicht sicher. Für ersteres spricht ein Podetium das "Fingerchen" zeigt.

    Mit ganz leichten Abwandlungen kam ich auch bei C. ramulosa raus - ich habe die einmal gezeigt bekommen, da sahen die Podetien deutlich wilder aus.


    4) Übersicht


    5) Detail Podetium

    6) Aufsicht Podetium

    7) Podetium mit Schuppen.



    8) Chemie P (links) K (rechts)



    Noch weitere Bilder aus dem Feld:

    9) Verottender Baumstamm mit Moos und Cladonien

    10) Bechertragende Cladonien in situ

    11) Säulencladonien in situ