Welche Pilz eignen sich zum trocknen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joana_.

  • Hallo


    Ich bin seit 8 Jahren am Pilzen und bei jedem neuen den ich lerne, stellt sich die Frage, wie mach ich die Sorte haltbar.

    So kann man ja theoretisch fast alles trocknen, ich habe jedoch festegestellt das viele Sorten dann eine komische Konsistenz entwickeln (Mehlrähsling, Parasol) oder sehr viel geschmack verlieren (Stockschwämchen).

    Röhrlinge scheinen so ziemlich alle geeignet zu sein, abgesehen vom Pfefferröhrling der seine schärfe verliert.

    Bei den Lamellenpilzen wird es dann schon etwas schwieriger.


    Daher wollte ich mal fragen was eure Erfahrungen sind.

  • Moin,


    Pilze, welche sich eigentlich nicht so zum Trocknen eignen (z.B. echte Pfifferlinge, Stiele von Parasolpilzen, Täublinge) einfach zu Pilzpulver verarbeiten. Immer eine gute Basis, auch ohne Mehl eine Bindung und Geschmack in Soßen und Suppen zu bekommen.


    Ansonsten trockne ich die Arten, die hier fast immer genügend vorkommen und womit ich auch größere Gefäße sicher voll bekomme. Hauptsächlich sind dies Steinpilze, Flockenhexen, Trompetenpfifferlinge etc..


    VG

  • Hallo,


    zum Trocknen eignet sich nicht jeder Pilz. Wie hier schon aufgezählt wurde zählen Maronenröhrlinge, Steinpilze, Hexenröhrlinge zu den Klassikern.

    Ich kenne einen Pilzfreund, der meint, für ihn ist der beste Pilz zum Trocknen das Stockschwämmchen. (Achtung, wer diesen Pilz sammelt sollte zu 100% die Unterscheidung zum tödlich giftigen Gifthäubling kennen). Trocknen heißt auch, die Pilze rascheltrocken, also staubtrocken, zu haben.


    Zum Thema Trocknen von Pilzen ist hier im Forum viel zu finden; Suchfunktion nutzen.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Einer der besten Trockenpilze ist sicher der Echte Knoblauchschwindling (franz. Mousseron), dieser behält auch nach dem Trocknen sein Aroma zu 100%, aber macht keinen Knoblauchatem.


    Außerdem sehr gut gehen soll die Krause Glucke. Getestet habe ich es noch nicht, aber als Soßenpilz soll sie toll sein.

  • Ich habe die krause Glucke schon mehrfach getrocknet und dann zu Pilzpulver verarbeitet, dass ist super lecker in der Soße... :)


    Morcheln verschiedener Art habe ich vorvorletzte Saison getrocknet, aufgrund eines Massenaufkommens. War rückblickend auch gut so, weil seitdem konnte man meine Morchelfunde an einer Hand abzählen.


    Trompetenpfifferling geht auch getrocknet im Pilzpulver sehr gut.


    Ehrlich gesagt sehe ichs aber inzwischen so, wenn man sich versucht alles haltbar zu machen, dann verliert die eigentliche "Saison" ihren Glanz. Bestes Beispiel Bärlauchsaison... die ist einfach nichtmehr besonders wenn man das ganze Jahr über Bärlauchpesto, Bärlauchbutter, Bärlauchknospen, Bärlauch in Stücken, Bärlauchöl und Bärlauchsalz verfügbar hat. (meine Familie ist da vielleicht auch etwas extrem) Deswegen landen bei mir die "Standartpilze" in der Gefriertruhe die es bei mir in der Gegend eh massenweise gibt (echter Pfifferling z.b) und die wenn richtig zubereitet nichtmal so wirken als wären sie eingefroren gewesen. :) Stockschwämmchen fand ich gefroren auch gut.

    Besonderes kommt dann lieber gleich frisch auf den Teller.


    Schwefelporling habe ich auch mal getrocknet das weis ich aber nicht ob das schmeckt, weil ich irgendwie nie dazu gekommen bin den dann auch zu essen... (Schande über mein Haupt). Der wartet noch auf seinen Einsatz.


    Ah und natürlich die "Heilpilze", Birkenporling/Schmetterlingstramete usw. kann man super trocknen, manche schwören drauf, für mich wars einfach nur eine Spielerei mal.


    Lg

  • Oh, Trompis gehen auch als halbierte und wiederbelebte Trockenkörper aus 1A Ausgangsqualität hervorragend in Aufläufen und Suppen.


    Sie bringen immer noch eine leichte Knatschigkeit mit etwas Biss, ohne aber irgendwo faserig zu sein und dazu m.M.n. einen besonders pilzig-erdigen Geschmack.


    Die würde ich niemals schroten…


    VG