Ganz ganz komischer Scheidenstreifling

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schrumz.

  • Hallo zusammen,

    ich war heute im Hauswald unterwegs um nach Vertrautem zu schauen. Das war nicht da; allerdings lauter Arten die ich dort mit Sicherheit noch nie gesehen habe. Sehr auffällig war dieser Scheidenstreifling. Er wuchs auf einer südlich ausgerichteten Kalkkuppe direkt bei Linde, aber auch mit Buche, Eiche und Haselnuss in der Nähe. Die Velumflocken auf dem Hut waren auffallend hell. Amanita ceciliae wuchs auch nicht weit entfernt und die kenne ich eher mit grauen Velumflocken auf dem Hut. An der Stielbasis war so gut wie keine Scheide sichtbar.

    In situ:

    Unteransicht:

    Was auch wirklich auffällig war, dass die auf Druck am Stiel wirklich deutlich schwärzten.

    Habe ich so bei Amanita noch nie gesehen und auch in der Literatur nichts dazu gefunden. Ich könnte noch mikroskopieren, weiß aber nicht genau worauf ich achten sollte. Hat da irgendjemand eine Idee? Wäre überrascht wenn sich das als einfache A. ceciliae herausstellt.

    Viele Grüße

  • Ja ich habe die mit Amanita ceciliae verglichen und die kamen mir irgendwie komisch vor. Ich kenne die mit dunkelgrauem Velum auf dem Hut, grauem Stiel, kräftiger Natterung und doppelter Scheide. Typische A. ceciliae wuchsen etwa 50 m weiter.

    Viele Grüße

  • Selber auch noch nicht gesehen, aber wie wäre es denn mit amanita beckeri?

    Bei a. Caeciliae würde das velum schnell aschgrau.

    FG

    Oehrling

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  • Danke dir,

    Den habe ich tatsächlich auch schon in Betracht gezogen und ich denke das passt nicht schlecht. Letztes Jahr hatte ich allerdings einen, den ich als A. beckeri abgelegt habe, der sah aber doch noch ein wenig anders aus und hat auch nicht geschwärzt.

    Wuchs allerdings auch direkt bei Linde auf warmem Kalkboden. Sonst kommt glaube ich auch nicht viel in Frage; an anderer Stelle fiel noch der Name Amanita tomentella f. albida was eine sehr kryptische Spezies für mich ist. Vielleicht lohnt sich hier auch eine Sequenzierung, selbst beckeri wäre schon ein Hammerfund für die Ostalb.

    Viele Grüße