Interessante Inosperma/Pseudosperma

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  • Hallo,


    auf der letzten Dresdner Fachruppenexkursion am Samstag wurde ein interessanter Risspilz gefunden. Stand mitten auf dem Weg, Fichten, Kiefern, Eichen, Buchen und vielleicht auch ein Birkchen in der Nähe.


    Markant war dieser dunkel schuppige Hut. Ich hatte ein paar Arten im Sinn. Ich war überrascht als ich gesehen habe, dass das eine Inosperma/Pseudosperma ist.


    Hutdurchmesser: 3-4 cm

    Stielbasis max. unten leicht verdickt

    Geruch: unbedeutend bis sehr leicht spermatisch

    Trama: beim Trocknen/liegen lassen deutlich bräunend. Selbst in den Zystiden bildete sich deutliches Nekropigment. Die Lamellenschneiden waren ursprünlich hell.


    Sporen: bohnenförmig, viele 9-10 x 5 µm; einige "dicke Klopper" waren auch zu sehen mit 12-13 x 7-8 µm. Das schreit nach 2- und 4-sporige Badien; leider habe ich keine 2-sporige Basidien finden können.


    Cheilozystiden: recht kurz, 50-60 µm, clavat bis subzylindrisch mit teilweise "welligen" Seiten.


    Kaulozystiden: "nur" ein paar clavate Hyphenenden gefunden.












    Ich hege die Hoffnung, dass der vielleicht aufgrund der markanten Optik, bzw. durch die Mikromerkmale bestimmbar ist.


    Falls jemand konkrete Ideen hat, dann gern.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Grüß dich, Stefan, also zum einen: da sind sicher zweisporige Basidien mit drin, da besteht kein Zweifel. Zum anderen, von den Zystiden seh ich nicht sehr viel mehr als ein paar herausragende Enden, und es gibt keine jungen Fruchtkörper, wo man sehen könnte, ob die eine Velipellis haben, und die Farben der Makrofotos sind leider suboptimal und daher nicht besonders aussagekräftig, wenn es um zwei sehr ähnliche Arten geht. Das vorausgeschickt, kommen hier meines Erachtens am ehsten zwei Arten in Frage: P. squamatum, die nicht unbedingt an Weide gebunden ist, während ich die sehr ähnliche P. ushae bislang stets (auch) mit Weide gefunden habe. P. squamatum hat - wenn jung - eine weißliche Velipellis, und es gibt auch Sporenunterschiede (die von squamatum sind im Durchschnitt größer).

    Mehr geht so nicht.

    Danke für deine email: deine "ochracea" und die Art mit dem ganz bereiften Stiel kannst du gern zur Tagung mitbringen, ich werd sie mir anschauen. Und ja: ich freu mich auch drauf dich und Steffen zu treffen.

    Herzlich, Ditte

  • Hallo Ditte,


    vielen Dank für deine Einschätzung.


    Super die 2 Belege bringe ich dann nach Lehesten mit.


    L.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.