Beginn der Morchelsaison

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    Hallo zusammen,


    War heute zum ersten Mal dieses Jahr im Auwald an meinen üblichen Morchelstellen.

    Gleich am Eingang wurde ich erstmal traurig, weil seit letztem Jahr sehr viele Eschen gefällt wurden…


    Und auch im Rest des Waldes sieht es an einigen Stellen nun so aus.


    Dann kam aber rasch wieder Freude auf: Die Morchelbecherlinge sind wieder zuverlässig an ihren Plätzen und teils sogar schon recht groß:


    Ich liebe den Geruch…


    Echte Morcheln habe ich leider noch keine gefunden. Aber zum Schluss dann noch eine kleine Gruppe von Runzelköpfen, die ich für Böhmische Verpeln halte:


    Passt das eurer Ansicht nach? Habe sie alle stehen lassen, weil sie a) schon leicht angeschimmelt waren und b) soweit ich weiß recht selten sind.


    Falls es welche sind, hätte ich noch 2 fragen:

    - stimmt es, dass die häufig an den selben Stellen wie Spitzmorcheln vorkommen? Und kommen die Spitzmorcheln dann eher später?

    - lohnen die sich denn kulinarisch?


    Vielen Dank und beste Grüße

    Thomas

    Hallo Thomas,


    die unteren Bilder zeigen Böhmische Verpeln. Schimmlige wie auch zu alte Fruchtkörper sollte man immer stehen lassen, denn sie bergen immer die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung. Die Verpeln sind zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland auf kalkigen Boden anzutreffen, jedoch würde ich sie nicht als häufig bezeichnen. Würde ich sie im nördlichen Niedersachen finden, dann würde ich sie schonen. Ein Mittelweg wäre z.B. bei Massenaukommen einige für`s Probieren zu sammeln.

    Da ich sie bisher nicht gegessen habe, kann ich zum kulinarischen Wert nicht viel sagen. Im amerikanischen Raum werden sie als "false morels" bezeichnet und nicht so hochwertig wie die gelben Morcheln angesehen.

    Die Spitzmorcheln gehören zu den Frühstartern unter den Morcheln und kommen oft schon vor den Verpeln und auch Morchelbecherlingen. Kommen sie an denselben Stellen? Jein. Die Spitzmorchel als solche gibt es nicht. Vielmehr sind es verschiedene Arten, die auch an die Ökologie unterschiedliche Ansprüche haben. Mein erster Fund war auf saurem Boden bei Pappel, immer wieder findet man sie bei Fichte (sauer Boden). Andere Pilzfreunde haben sie bei Esche (basischen Boden) gefunden.


    LG, Lütte