Ramaria flavoides, gelbe Rettichkoralle?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Servus beinand,


    heute am Fuß einer alten Buche hab ich eine hellgelbe Koralle mit Rettichgeruch gefunden. Das müsste dann R. flavoides sein, oder gibt es andere Möglichkeiten?


    Viele Grüße

    Andreas

  • Ahemi

    Hat den Titel des Themas von „Ranaria flavoides, gelbe Rettichkoralle?“ zu „Ramaria flavoides, gelbe Rettichkoralle?“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Kann ich in dem Fall nicht sagen - weil ich flavoides noch nicht in der Hand hatte.

    Es gibt aber eine ganze Reihe von "reingelben" Korallen (also ohne rot-, orange-, lachs-, rosafarbhauch). Wie viele davon nach Rettich riechen können, müsste ich jetzt auch erst im Christan nachrecherchieren (andere Literatur bringt nix in der Gattung).

    Was du machen könntest: Mal aufschneiden, um zwei Sachen zu erfahren: Ob die fruchtkörper irgendwo irgendwie verfärben & ob es im Fleisch von Ästen und / oder Strunk erkennare gelatinöse Bereiche gibt.



    LG; Pablo.

  • Servus Pablo,


    ich hab das mal gemacht. Das Fleisch ist marmoriert, aber gelatinös??? Keine Verfärbung nach fünf Minuten erkennbar. Und ich habe eine Kostprobe genommen. Sie schmeckt mild, deutlich nussig, wie frische Walnüsse.

    Ich hoffe, das hilft weiter.


    VG Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Dieses "Marmorierte" könnten schon gelifizierte Stellen sein, oder?
    Ich kenne mich mit Korallen wirklich so gut wie gar nicht aus. Erst in diesem Jahr habe ich angefangen, ein paar Funde genauer zu beobachten, aber flavoides war nicht dabei.
    Es ist bisweilen oft schwierig mit der Bestimmung, aber mit der Monografie von Josef Christan klappt es manchmal schon ganz gut. Bei so frischen Fruchtkörpern in so gutem Zustand hat man durchaus Chancen - auch wenn oft ein wenig Mikroskopie dazu gehört. Bei deinem Fund mit so rein gelben Farben kam mir Ramaria pallidosaponaria in den Sinn, die ich in diesem Jahr einmal bestimmen konnte. Die ist >hier< dokumentiert.

    Leider gibt's noch eine ganze Reihe von reingelben Korallen, nur mit gelifizierten Stellen im Fleisch wär's recht einfach geworden...



    LG; Pablo.

  • Danke Pablo,


    so wirklich viel findet man leider nicht zu den beiden Arten. Aber diese Marmorierung im Fleisch findet sich wohl sehr häufig bei Korallen. R. pallidosaponaria soll ja, wenn ich das richtig verstehe, insgesamt von gelatinöser Konsistenz sein, was auf meinen Fund absolut nicht zutrifft. Die ist festfleischig, eher brüchig. Und sie wuchs an Buche, keine Nadelbäume weit und breit.

    Werden wir wohl nicht lösen ohne Mikro. Ich trockne mal was, bin im Oktober bei Christoph Hahn auf Kurs. Vielleicht weiß er ja was dazu.


    Danke jedenfalls für deine Antworten.

    Viele Grüße

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Dieser Fall tritt natürlich auch oft ein bei Ramarien: Bestimmung nicht möglich.
    Aber das wird seltener, je mehr Formenkenntnis man sich in dem Bereich erarbeitet. g:-)
    Ja, marmoriertes Fleisch ist nicht unüblich bei diversen Arten, auf BIldern ist das halt schwer zu erkennen, ob's nur marmoriert ist oder tatsächlich gelatinös.



    LG; Pablo.