Unbekannte Pilze im Gurkentopf

**Ratsuchender** · 18. Juni 2020

Hallo zusammen. Leider bin ich etwas hilflos da ich mich mit Pilzen überhaupt nicht auskenne.

Vor einigen Wochen haben wir ein paar Gurkensamen bei uns auf dem Balkon eingepflanzt. Dafür hatten wir Bio Gemüseerde vom Gartencenter geholt. Paar Wochen später sprießen unsere Gurken aus den Töpfen und alles ist schön und gut

Doch seit 3 Tagen kommen ungebetene Gäste zum Vorschein. Pilze. Da wir uns gar nicht auskennen sind wir ratlos was wir machen sollen. Ob die Pilze gefährlich sind. Ob sich die Toxizität auf die Gurken übertragen kann.

Außerdem haben wir eine sehr komischen beim Beobachtung gemacht. Gestern Abend war noch ein großer Pilz da, heute zieht sich an dieser Stelle nur noch ein Faden zum Gurkenblatt hoch und auf dem Blatt ist eine schwarze "Flüssigkeit" zu sehen. Was kann das sein?

**Norbert.S** · 18. Juni 2020

Hallo,

Das ist ein kleiner Tintling (welcher auch immer - Eintagstintling ?).

Die schiessen hoch und vergehen oft innerhalb eines Tages.

Der schadet den Gurken auf keinen Fall und beweist , dass die Blumenerde wirklich BIO ist.

Entwarnung - keine Gefahr.

Gruß

Norbert

**Ratsuchender** · 18. Juni 2020

vielen dank erstmal. Und was bedeutet dieser schwarze Fleck auf dem Blatt? Wir kommt sowas zustande?

**Ratsuchender** · 18. Juni 2020

mittlerweile kommen einige von den zum Vorschein. Ich habe schon Panik bekommen

**Norbert.S** · 18. Juni 2020

Hallo,

Der schwarze Fleck ist der beim Vergehen zu Tinte zerlaufene Pilzhut.

Deshalb auch der Name Tintling.

Aus grösseren Verwandten desselben hat man früher tatsächlich Tinte hergestellt.

Gruß

Norbert

**Climbingfreak** · 18. Juni 2020

Hi,

der schwarze Fleck ist Sporenmasse. Die Hüte der Tintlinge zerfließen sehr schnell zu einer schwarzen Flüssigkeit, deswegen auch der deutsche Name "Tint"ling.

Was es genau für eine Art ist, kann nur mikroskopisch sicher geklärt werden. Da ich aber kein Velum sehe, wäre Parasola misera eine Option, bzw. ein Coprinellus der Sect. Setulosi, sofern der irgendwelche "Haare", bzw. Härchen auf dem Hut hätte.

Wie dem auch sei. Ein paar Sachen sind sicher.

1. Der Pilz, bzw. dessen Sporen waren in der Erde. Wahrscheinlich wurde dort auch Pferdedung z.B. mit eingearbeitet.

2. Der Pilz schadet nicht den Pflanzen, denn er zersetzt die organischen Substanzen im Substrat und macht das für die Pflanzen bioverfügbar. Pflanzenschädigende Pilze gibt es natürlich, das sind aber in 99% der Fälle keine mit "Hut und Stiel".

3. Der Pilz ist definitiv nicht giftig, für Pflanze, Mensch und Tier! Die schwarzen Flecken sehen nicht schön aus, sind aber harmlos. Du kannst sie ohne Probleme mit Wasser abwaschen, wenn du das willst. Allerdings hat das nur kosmetischen Wert.

Ich an deiner Stelle würde mich über die Tintlinge freuen und unters Mikro packen und bestimmen. Gegenmaßnahmen sind keine notwendig und auch nicht wirklich sinnvoll.

l.g.

Stefan

P.S. ach ja bevor ich es vergesse:

**Ratsuchender** · 18. Juni 2020

vielen dank. Nachdem ich den Tintling gegoogelt habe, scheint es sich für mich vom optischen um ein

Coprinellus domesticus zu handeln. Und einen Mini

Coprinopsis lagopus gab es heute morgen auch. Nach einer Stunde war er aber Weg. Pilze, Welt der Wunder.

**Climbingfreak** · 18. Juni 2020

Zitat von Ratsuchender

Und einen Mini

Coprinopsis lagopus gab es heute morgen auch. Nach einer Stunde war er aber Weg. Pilze, Welt der Wunder.

Nach einer Stunde schon weg? Hört sich nach was anderem an...

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