Pilz aus dem Gewächshaus

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzgrufti.

  • Folgenden Pilz, bei dem es sich offensichtlich nicht um eine europäische Art handelt bekam ich aus dem Gewächshaus einer Gärtnerei


    Hut bis 1,5 cm breit, schon jung ausgebreitet mit nadelförmiger langer Papille, stark hygrophan, feucht mittelbraun mit Orangeton und bis zur Mitte durchscheinend gestreift, von der Mitte her austrocknend und schließlich cremefarben, Oberfläche feinkörnig-rauh, Rand glatt.

    Lamellen sehr entfernt stehend, dem frischen Hut gleichfarbig, deutlich herablaufend, Schneide glatt, gleichfarbig

    Stiel bis 4 cm lang, bis 2 mm breit, zylindrisch, oben sehr hell creme, zur Basis hin immer mehr dem Hut gleichfarbig, Oberfläche sehr fein filzig

    Vorkommen im Topf einer Palme im Gewächshaus auf morschem Holzstück

    Sporen zitronenförmig 8,5 - 9,5 x 5,5 - 6 um, in Wasser undeutlich warzig, die Warzen treten aber ganz deutlich in Melzers oder in Kongorot hervor, nicht amyloid, Basidien viersporig

    Schneide steril, Cheilozystiden bis 70 um lang, der 2-3 um breite Hals mündet meistens in eine 10 - 12 um breite, fast kugelige Basis. Daneben sind auch noch vereinzelt 60-70 um lange und bis 7 um breite Elemente zu finden (Pleurozystiden?)

    Huthaut eine Kutis mit mäßig starken Inkrustierungen aus der zahllose 2-3 um dicke zylindrische, teilweise verzweigte Zellen aufragen.



    Das angehängte Bild stammt von der Gärtnerei und ist nicht besonders scharf, zeigt aber die extreme Papille recht gut.

  • Hallo Pilzgrufti,


    makroskopisch hätte ich bei sowas Lactocollybia vorgeschlagen.

    Allerdings mit warzigen Sporen wüsste ich spontan keine. Irgendwelch gelben Inhalte in den Zystiden sind nicht vorhanden?


    Könnte mir ansonsten noch Hydropus vorstellen, aber mit warzigen Sporen kommt mir komisch vor. Dass die warzige sind ist sicher oder könnten Inhalte einen warzigen Eindruck vermitteln?

    Kann natürlich gut sein, dass auch mal was Unbeschriebenes auftaucht.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.