Schizopora radula

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.362 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich würde mir gerne diesen Fund als Schizopora radula (Jan-Arne hatte es Makroskopisch auch schon so angesprochen) bestätigen lassen.





    Sporen bis 5 Mu


    Köpfige Hyphenenden gab es genug.





    Hier eine Probe nah am Holz entnommen das dürfen Skeletthyphen sein oder?


    Und sind das Basalhyphen auf die 2 Bilder?




    Danke schon mal fürs Feedback.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Schizopora stimmt auf jeden Fall. Theoretisch käme noch Schizopora flavipora in Frage, wobei die Poren auf dem zweiten Bild dafür schon zu irregulär scheinen. Die Porengröße wäre aber noch gut zu kennen.
    Bei den dickwandigen Hyphen von Schizopora kann man schon ein wenig ins Schwanken kommen: Schizopora paradoxa hat definitiv ganz lang duchlaufende, echte Skeletthyphen (ohne Septen). bei Schizopora flavipora und Schizopora radula ist das weniger deutlich, da findet man auch bei den dickwandigen hyphen im Subikulum auch immer mal wieder Septen (mit Schnallen), was dann "pseudodimitisch" wäre. Seltener findet man dort Septen an den dickwandigen Hyphen in der Röhrentrama, bei Schizopora paradoxa dagegen läuft das alles mehr oder weniger gerade durch ohne daß man Septen findet, erst recht nicht an den komplett vollen Hyphen im Subikulum.



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,


    danke für die Info aber was genau willst du jetzt damit sagen? S. flavipora könnte sein ist es aber nicht weil die Poren nicht dazu passen. Was mit den Skeletthyphen angeht da bin ich noch etwas unsicher ob ich überhaupt das richtige habe oder nicht, wie kann ich sie zweifelsfrei erkennen?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Was ich sagen wollte: Soweit ich das ohne Pilz in der Hand (und unterm eigenen Mikro) beurteilen kann, passt deine Bestimmung. :thumbup:


    Das mit den Skeletthyphen und skeletoiden Hyphen ist nicht so einfach. Es ist auch in Bildern / Fotos schwer zu beschreiben, weil man das im Grunde nur am eigenen Mikro nachvollziehen kann. Man kann ja immer nur Ausschnitte auf Fotos bringen. Da sieht man zB eine dickwandige Hyphe, aber man sieht nicht, wo diese beginnt und endet. und ob es an diesen Enden oder dazwischen dann doch eine Septe gibt.


    Ausgehend von deinen Bildern: Auf dem drittletzten Bild zeigst du dickwandige Hyphen, aber mit Septen, Verzweigungen und Schnallen. Das sind skeletoide Hyphen, die auch noch dickwandiger sein können. Also so wie die Hyphen auf den beiden letzten Bildern. Auch bei denen könnte man, wenn man sie im Mikroskop weiter verfolgt, vielleicht irgendwo Septen und Schnallen finden, dann wären das ebenfalls skeletoide Hyphen, aber keine echten Skeletthyphen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    in Grunde genommen kann man sich nur dann sicher sein wenn man eine Hyphe wirklich auch verfolgen kann und dabei auch keine Schnallen oder Septen findet, leider sind die Hyphen oft entweder abgebrochen oder enden ins Wirrwarr der Masse und genau sehen kann man das nicht wirklich, jedenfalls habe ich versucht einige Hyphen zu verfolgen hier ein paar Bilder.


    Bild 1 und 2 ist eine Hyphe




    Auf die letzen 3 Bilder kann man sogar mehrere Schnallenlose Hyphen sehen, was ich mich gerade Frage ist ob der zwischen Raum nicht zu dünn ist und es sich doch um S. paradoxa handelt, aber eigentlich wenn ich die Bilder die Frank mal gepostet hat noch gut in Erinnerung hab dürfte gar keine Luft zwischen den Wänden sein bei paradoxa.
     



    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Genau das ist das Problem, daß sich die Hyphen oft gar nicht vollständig verfolgen lassen.
    Meistens gucke ich, ob ich überhaupt Septen sehe an den besonders dickwandigen Hyphen. Dazu muss man aber auch gucken, daß man nicht etwa Bindehyphen anschaut (die oft auch dickwandig sind, aber meistens stark verzweigt und unseptiert). Auch ein Problem ist, wenn sowohl skeletoide als auch echte Skeletthyphen in einem Fruchtkörper vorkommen. Es gibt mitunter arten mit sehr dickwandigen skeletoiden Hyphen oder sogar dickwandigen generativen Hyphen, aber die sehen meist auch wieder etwas anders aus als die Skeletthyphen: breiter, meist kurvig, oft mit Inhalt im Plasma; echte Skeletthyphen können knorrig sein, seltener verzweigt und mehr oder weniger lang gerade laufend.


    Übrigens brechen septierte skeletoide Hyphen gerne an den Septen ab, idealerweise tragen die noch Schnallen, so daß die Schnalle an einem Ende rumhängt. Sowas suche ich in Baumpilzpräparaten auch immer. bei dir ist sowas nicht zu sehen, also schwer zu sagen, ob das nun alles skeletoide Hyphen sind, oder da auch ein paar richtige Skeletthyphen dabei sind. Möglicherweise ist der Übergang aber auch etwas fließend bei Schizopora.


    Wirklich volle Hyphen (also ohne Lumen) sehe ich auf deinen Bildern nicht. Manchmal ist das auch von der Fokussierung abhängig, wenn du eine Hyphe relativ weit oben oder unten fokussierst, erscheint sie voll, weil das Lumen eben oberhalb oder unterhalb vom Fokus liegt.
    Schizopora paradoxa kann ich mir bei deinem Fund nicht vorstellen, schon wegen der Porenform und -größe nicht, zudem hast du so wunderbar viele kopfige Hyphenenden gefunden und die Sporen erscheinen etwas zu klein.



    LG, Pablo.