blauender Röhrling, aber welcher?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    habe heute an meinem Campus Pilze zwischen den Eichen gefunden und der Boden war sehr hart.
    Der größte hat einen Durchmesser von 15cm, die kleineren so um die 5cm. Der Hut ist ocker, der Stiel und die Poren gelblich und bläuen. Der Hut ist wahrscheinlich durch die Trockenheit aufgeplatzt und trocken. Das Fleisch ist sehr fest und der Pilz hat einen sehr eigenen Geruch, den ich nicht so gut beschreiben kann.
    Mich würde interessieren, wie genau er denn nun heißt und ob er als Speisepilz geeignet ist.


    Liebe Grüße und danke schonmal,


    Merija

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich würde den Boletus radicans nennen; im Alter riechen die schon etwas chemisch (nach Medizinschrank). Die anderen Pilze, die so ein Aussehen haben können, sollten nicht blauen... Der gehört zu der "bitteren" Röhrlingsfraktion. Wenn du einen von denen in deine Pilzpfanne schneidest, dann hast du deine ganze Pilzpfanne versaut. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo,


    ich würde den Boletus radicans nennen; im Alter riechen die schon etwas chemisch (nach Medizinschrank). Die anderen Pilze, die so ein Aussehen haben können, sollten nicht blauen... Der gehört zu der "bitteren" Röhrlingsfraktion. Wenn du einen von denen in deine Pilzpfanne schneidest, dann hast du deine ganze Pilzpfanne versaut. ;)


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    habe grade mal durch anlecken getestet, er schmeckt eher süß als bitter, aber ich glaube auch, dass es der Bitter Röhrling ist.. War zu schön um wahr zu sein 8|


    Liebe Grüße,


    Merija

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    die Bitterkeit kommt meistens beim Erhitzen in der Pfanne. Ich bin mir übrigens auch mit meinem Bestimmungsvorschlag nicht zu 100% sicher; dafür finde ich die Art einfach zu selten. Hier im Dresdner Raum kommt der max. in einigen Parks und das auch nur mal aller Jubeljahre.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Merija!


    Höchstwahrscheinlich >Boletus radicans<, ja.
    Ablecken ist eine hervorragende Methode zum Verkosten von tiefgekühlten Süßspeisen (Fruchteis etc.), aber um den Geschmack von Pilzen zu ermitteln untauglich. Dazu nehme man ein etwa erbsengroßes Stück in den Mund, zerkaue dieses und bewege die Kauprobe im Mund umher. Manche Geschmäcker lassen bis zu 2 Minuten auf sich warten. man kann aber auch vorher schon aussoucken, wenn es unerträglich wird. ;)



    Idealerweise fertigt man auch zur Bestimmung noch ein Schnittbild an, um die Farbverläufe und Verfärbungsmuster von Stielbasis bis Scheitel erkennen zu können. Das ist oft bestimmungsrelevant.
    So kannst du hier zB auch Arten wie Boletus appendiculatus und Boletus fechtneri sicher ausschließen. Die sind auch habituell etwas anders, aber um das zu beurteilen ist ein wenig Übung mit Röhrlingen ganz gut.



    LG, Pablo.