Hallo pilzvernichtendes Volk
meine Lebensverschönerin hat mich heute in die "Hall of Fame" der Pilzküche erhoben... wo Sie recht hat hat sie recht, für das Ergebniss hab ich mir selbst auf die Schulter geklopft.
Ich hab was ausprobiert, hätt auch daneben gehen können aber war für mich das beste Pilzgericht aller Zeiten.
Reherl ( Pfifferlinge ) kommen da besonders gut rüber, mit dem Zauberstab nach 12-15 Min. Kochzeit pürriert.
Heute waren das 2/3 Reherl und 1/3 Gailtalerinnen ( B. erythropus) und somit20 Min. Kochzeit
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Im Topf etwas Butter und voll nussiges Hanföl ( blos keines aus gekeimten Samen nehmen !!! ) erhitzt und 1 glatten TL Waldpilzpulver für eine Minute geröstet.
Sollte auch mit Pflanzenöl gehen, Olivenöl glaube ich, würde nicht passen
Kleingeschnittene Schwammerl und 2 Knoblauchzehen ( Erst die Flockies und 5 Min später die Reherl ) mitbraten, nach paar Min mit Gemüsebrühe ablöschen.
Grundsätzlich gilt beim Würzen von Pilzen:
- Die beste Würze ist Pilzpulver
- Pfeffer und Salz nach persönlichem Geschmack
- Alle anderen Gewürze sollen als Begleitung im Hintergrund schmeicheln.
Auf keinen Fall das Pilzaroma überdecken
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Gewürzt mit Pfeffer aus der Mühle und Steinsalz, etwas getrocknetem Majoran ( der frische aus unserem Garten kommt zu krass ) etwas gemahlenem Kümmel und ein wenig frischem Zitronensaft und ein kleiner Schuss Rotwein durfte mit rein und 1 TL Pilzpulver aus Parasolstengeln *
Und ja, ich hab das Experiment zum ersten mal gewagt:
1 Loorbeerblatt ca. 6 Min. mitgekocht und einen kräftigen EL
Wildpreiselbeeren ( aus dem Glas ) in die etwa 4 Portionen
Suppe reingetan.
Das hat dann nach etwas mehr Zitrone verlangt und nach meinem
derzeitigem Lieblingsgewürz:
Gewürzmischung Brennesselsamen-Cayenne
Auch die anderen Brennesselgewürzmischungen nehmen wir sehr gerne
für ??? fast alles... Salat usw.
Von gestern war noch eine kleine Portion Mischpilzpfanne mit magerem Räucherbauch übrig... schwupps , rein in den Topf, mann will ja auch was zu beissen haben
ansonsten hätt ich welchen rausgebraten und paar ganz kurz mitgebratene kleine ( 10-15 mm ) Köpfe von Mohrenkopfmilchlingen eingesetzt.
Zum Schluss noch mit flüssiger Schlagsahne verfeinert, ein Löffelchen Schlagsahne dazu und mit Petersilie dekoriert.
Ich hab das Experiment nicht bereut.
* lieber hätte ich Pulver aus Hirschlingen (Sarcodon imbricatus) genommen
aber die find ich ja leider nicht.
Tja, Ihr Lieben, wie immer: nur eine kleine Anregung gewesen mal was "Neues" zu probieren So sah es dann heute zum Abendmahl aus: