Handelt es sich hier um Champignons??

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.182 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Freaky Flow.

  • Hello
    Ich(33) sammele leidenschaftlich gerne Pilze. Schon in meiner Kindheit ging meine Mutter oft mit mir in die Pilze. Jedoch beschränke ich mich bei der Pilzsuche in der Regel überwiegend auf Röhrlinge und Porlinge, gern sind auch mal Pfifferlinge, eine Krause Glucke oder Parasole im Körbchen.



    Gestern habe ich ein paar vermeintliche Champignons gefunden. Bei Lamellenpilzen bin ich persönlich ja eher immer vorsichtig. Würde aber meinen es handelt sich hierbei tatsächlich um Champignons.



    Die beiden kleinen habe ich an einem andren Standort als den Großen gefunden, Beide jedoch in einer parkähnlichen Anlage.



    Die Kleinen:
    Hut: 3,5 bis 4 cm, weißlich/gelblich(bei Berührung leicht gilbend), glatt(fasst sich leicht "samtig" an), mattseidig glänzend,(halb)kuglig bis Scheitel flachgedrückt
    Lamellen: frei,gedrängt stehend, grau-braun(leicht rosa)
    Stiel: etwa 2 cm, zylindrisch - sogar leicht zugespitzt, Ring nicht mehr gut zu erkennen(aber angewachsen)
    Geruch: nach Anis.


    Der Große
    Hut: 8 cm, weiß bis schwach gelblich bräunlich, glatt(fasst sich leicht "samtig" an),Scheitel leicht flachgedrückt(verfärbt sich nicht bei Druck oder Ankratzen)
    Lamellen:frei,gedrängt stehend, braun
    Stiel: 5 bis 6 cm, zylindrisch, Ring nicht mehr gut zu erkennen(aber angewachsen)
    Geruch:am Hut pilzig und an der Stielbasis mandelartig.



    Vielleicht sieht ja jemand auf Anhieb worum es sich handelt ;)



    (ich würde auf einen breitschuppigen Champignon[der große] und eine Art Anis-Champignon[die beiden kleinen) tippen...)



    Ganz lieben Gruß

  • Hallo,


    es könnten evtl. Gedrungene Champignons (Agaricus spissicaulis) sein. insb. der kleinere vom Aufbau her sieht danach aus. Mandelartiger Geruch und flacher Scheitel würde auch passen.


    Es gibt allerdings auch noch weitere Champignonarten, die gilben un anisartigen oder mandelatigen Geruch haben, z.B. Agaricus urinascens (rosssporiger Riesenchampignon).


    Hatten die Champignons auch irgendwelche Verfärbungen im Schnitt? Da ist auch ein wichtiges Bestimmungskriterium bei den Champignons.


    Ansonsten sollte man bei den Champignons auch die mikroskopischen Mermale mit beachten, sonst kann man nicht immer einen Namen finden. Ich habe - auch in letzter Zeit - auch schön häufiger Champignons gefunden, die leider ohne Namen geblieben sind, da ich nicht mikrosopieren kann.

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()


  • ...sieht für mich sehr nach dem Stadt-Chamgignon aus (Agaricus bitorquis), aber doch schon alle sehr alt....


    Ich stimme Michael zu - Stadtchampignons könnten auch sehr gut sein.
    Sie laufen im Schnitt bräunlich rot an.

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli,


    ....es könnten evtl. Gedrungene Champignons (Agaricus spissicaulis) sein. insb. der kleinere vom Aufbau her sieht danach aus. Mandelartiger Geruch und flacher Scheitel würde auch passen....


    Der ist mir völlig unbekannt, da muß ich mal bei meinen sog. Stadtchampignons genauer gucken ...:/


    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Freaky!


    Ich weiß jetzt nicht, aus welcher Gegend du kommst. Vielerorts sehen die wenigen Pilze, die es noch gibt, wegen der extremen Dürerkatastrophe völlig anders aus als normalerweise in Jahren mit gutem Wetter.


    So sind diese Champis nicht sicher zu beurteilen, zumal das eine ziemlich schwierige Gattung ist.
    Die erste Kollektion (kleinwüchsig) könnte auch einer der Zwergegerlinge sein, zB Agaricus lutosus oder Agaricus semotus.


    Bei der zweiten Kollektion halte ich einen Stadtchampi (Agaricus bitorquis) eher für unwahrscheinlich: Einen doppelten Ring kann ich da nicht erkennen.
    Agaricus spissicaulis (= Agaricus litoralis) käme schon eher hin. Kann aber - wie schon erwähnt - auch noch etwas anders mit ungewöhnlicher Ausprägung sein.



    LG, Pablo.

  • @ Pablo: Danke für deine Infos :) Komme aus Niedersachsen(Region Hannover) dort hab ich die Pilze auch gefunden

    [font="Verdana"]>>> Kein Pilz ist zu klein, um nicht trotzdem ein Glückspilz zu sein! <<<[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    OK, Region Hannover, da sollte es in letzter Zeit ja schon hin und wieder geregnet haben.
    Übrigens habe ich glaube ich etwas verwechselt:
    Oberes Bild im Startbeitrag; Pilze mit im Vergleich zur Hutbreite längerem Stiel, Stiel schlank - das sind die Größeren?
    Und die andere Kollektion (Pilze kompakt, Stiel kurz und recht breit), das sind die Kleinen? Und die rochen nach Anis?
    Dann sind die Zwergchampis natürlich raus. Das sind kleine, aber auch dünnstielige Arten, nicht von kompaktem Wuchs sondern eher zierlich.


    Wenn nun aber die mit der Kompaktbauweise nach Anis rochen, dann wird es knifflig. Im grunde gibt es da tatsächlich nur eine Art mit der Merkmalskombination (gedrungener Wuchs, rötendes Fleisch, ev. Anisgeruch), das wäre tatsächlich der eher seltene, oben erwähnte A. litoralis (Gedrungener Egerling). Nur die Optik und die Größe macht mit etwas Kopfzerbrechen.


    Bei den anderen, den dünnstieligen müsste man auch mal beurteilen, ob die im Schnitt röten oder unveränderlich sind, und den Geruch mal genauer eingrenzen. Und eine Stielbasis braucht man da auch.
    Es gibt zB eine gilbende Form des Wiesenchampis, das wäre Agaricus moellerianus.
    Der dürfte aber keineswegs mandelig oder nach Anis riechen und der doch recht dicke, ausgeprägte Ring passt auch nicht zu der Art.


    Insgesamt fürchte ich, daß man den Pilzen hier kaum auf die Schliche kommen wird. Mikroskop würde vielleicht etwas helfen, aber auch das ohne Erfolgsgarantie.
    Champis machen eben oft komische Sachen.


    Da habe ich auch schon viele selbst gefundene Kollektionen als "undefined" zur Seite legen müssen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hello :)


    joa geregnet hatts hier die Tage öfters mal. Bei uns im Stadtteil spriessen in den Vorgärten auch schon sämtliche Pilze aus dem Boden(u.a. Rotfußröhrlinge, Tintlinge, Kartoffelbovisten).


    wow, aber ich glaube mein Wissen über Champis ist doch noch arg erweiterungsfähig ^^


    ja genau, die kompakteren(kleinen) Pilze rochen nach Anis. Der Große war der mit dem schlanken Stiel, dieser blieb im Querschnitt farblich unverändert(hatte allerdings schon ein paar Bewohner), zum Geruch des großen Pilzes kann ich nur sagen, dass die Stielbasis nach Mandel oder mandelartig roch und der Hut eher angenehm pilzig.
    Kann ja den Fundort nochmal im Auge halten, vllt zeigt sich ja noch mal ein junges Exemplar - Dann werd ich auf alle Fälle mal ein Foto machen.


    GLG Sabrina

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