Mollisia lividofusca ohne braunes Subhymenium

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.639 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo!


    War gestern auch eine halbe Stunde lang Äste inspizieren.


    Der wuchs an ansitzendem Salweidenast (Salix caprea).

    Vom makroskopischen her hätte ich da gern Mollisia melaleuca (Braunweißes Weichbecherchen) draus gemacht, so wie ihn mir Zarko letztens schickte...
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-mollisia-melaleuca
    Leider wurde da nichts draus, obwohl der schon ziemlich ähnlich aussieht mit seinen nur 2 Farben Weiß und Braun, das müsst ihr zugeben.



    Naja, also doch wieder der häufigste an Holz. Mollisia lividofusca (Bleigraues Weichbecherchen) mit der Einschränkung, dass ich das braune Subhymenium nicht finden konnte. Dass das jedoch ein stetes und immer nachvollziehbares Merkmal sein soll, da glaube ich schon lange nicht mehr dran.


    Mikros:


    Bei der Paraphysenform haben wir die 2. Schwachstelle meiner Bestimmung: die Paraphysen sollten eigentlich apikal nicht so keulig werden.
    Ich stelle aber immer wieder fest, dass das apikale Aufblähen oder Verformen der Paraphysen auf Frosteinwirkung zurückzuführen ist. In der Schachtel frostfrei nachwachsende Apos haben das nämlich für gewöhnlich nicht.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

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    Link: Nanzen

  • Hallo Ingo


    Ich muss mich Zarko anschliessen, schönes Portrait.
    Aber
    Was macht man als total ahnungsloser Pilzbestimmer ohne das bräunliche Subhymenium?
    Man kann ja eigentlich nur einen nach dem anderen FK zerfleddern um die bräunlichen Hyphen zu finden, und am Ende steht man da, mit ner Pfanne voller Mollisia spec...


    Mfg Sven

  • Hallo Jens!

    Zitat


    Womöglich gibt es da ja eine Varietät o. ä., die es zu beschreiben gilt...


    Kann auch sein, dass es kein zuverlässiges Merkmal ist.
    Den "1000 verschiedenen" Mollisien wird man wahrscheinlich nur mit Genanalysen auf die Spur kommen.


    Was da zu wem gehört, das wird noch lustig. Mit Sicherheit sind viele Mollisien oft unter verschiedenen Namen beschrieben.


    Allerdings stapeln sich bei mir auch viele Mollisien, die zwar nach Andreas`Schlüssel den gleichen Namen bekommen müssten, aber eben doch in Kleinigkeiten voneinander abweichen.


    Mollisia revincta ist so ein Komplex auf Kräutern, da hat beinahe jedes Kraut seine eigene revincta. Auf dem gleichen Kraut sind sie dann aber konstant in ihren Merkmalen. Also die Epilobium-revincta sieht immer wie die von Epilobium aus, die von Reynoutria wie die von Reynoutria, die von Brombeere....


    Das gleiche gilt für M. benesuada s.l. (Sporen um 10, OCI =2) an Holz, da gibt es einfach verschiedene.


    Hilft bloß gut dokumentieren, und das immer wieder, und studieren von jung bis alt, im Sommer und im Winter, vielleicht stellt man ja trotzdem mal was fest, das reicht, um genau abzutrennen.


    Deiner von Pilzepilze würde mir in der Tat irgendwie nicht 100%-ig für M. lividofusca passen. Die Sporen sind einfach zu breit. Die sollten spätestens bei 3,2 Breite aufhören, naja und dann noch die zu langen, tendenziell stieligen Marginalzellen, die schnelle Septierung der noch kurzen Sporen.


    Hat sich denn Andreas zum geschickten Fund geäußert?


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,
    leider gar nichts. Auf Nachfrage sollte meiner der nächste sein, der unters Mikro kommt, aber dann kam leider nichts mehr nach. Ich hatte dann auch keine Lust mehr, den Andreas weiter zu bedrängen. Trotzdem schade für die Mühe. Mir hätte ja schon die Bestätigung des fehlenden braunen Subhymeniums gereicht. Als Anfänger ist man sich ja seiner Vorgehensweise nicht ganz sicher, bzw. vermutet den Fehler bei sich.


    LG. Jens

  • Hallo Ingo,


    "Dass das jedoch ein stetes und immer nachvollziehbares Merkmal sein soll, da glaube ich schon lange nicht mehr dran."


    Pflichte ich Dir bei:

    und die hatte auch einige Paraphysen mit apikaler Erweiterung. Tut mir leid, die Qualität, aber ist schon Jahre her:

    Mollisia lividofusca aus dem Wienerwald, Mitte März 2010 auf Schwarz-Erle


    Viele Güße!
    Matthias

  • Hallo!


    Nur wenige Hundert Meter entfernt vom Becher im Ausgangsbeitrag und auch die gleichen Fundumstände:
    Optimalmorsches Holz von Salweide ohne direkten Bodenkontakt.
    Wieder (wegen des Makro-Eindrucks) die Hoffnung auf Mollisia melaleuca (Schwarzweißes Weichbecherchen) und wieder kein dunkles Subhymenium gefunden (4 Versuche).


    Die Mollisien farblich zu beschreiben, ist immer eine Herausforderung. In den wenigsten Fällen reichen 2 Farben.



    Mikros so gut wie identisch mit Ausgangsbeitrag-Mollisia.
    Auffällig die Sporen von immer unter 3 breit.



    VG Ingo W

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