Clitocybe gibba? --> ja (wahrscheinlich)

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.879 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,


    und noch ein Clitocybe-Kandidat (hoffe ich...).
    Hier handelt es sich um ältere Fotos von 2008.
    Ich habe diese Pilze Clitocybe gibba (Ockerbrauner Trichterling) genannt, ist das richtig?


    Pilze 1-2 (Oktober 2008, nein: Mitte September 2008))
    Laubmischwald Hochrhein, ca. 500 m , überwiegend Buche auf Kalk
    mehrere (aber nicht viele) Pilze, die ich für die gleiche Art hielt
    Hut ca. 5-7 cm, ockerbraun,
    etwas unterschiedlich stark getrichtert
    Pilz 1: Rand gerade mit undeutlichem Buckel
    Pilz 2: Rand eher wellig mit extremen Buckel


    Lamellen bei beiden untergemischt und stark herablaufend, Farbe hell (weißlich-gelblich)
    Stiel heller als Hut, voll, unten mit Mycelfilz
    Geruch damals nicht genau überprüft, bzw. unauffällig.
    Pilz1

    Pilz2


    Hätte die Verwechelungsart Lepista flaccida (Fuchsiger Rötelritterling) stärker herablaufende (dunkler werdende) Lamellen, einen etwas dunkleren Stiel und keinen Buckel?
    Hätte die Verwechslungsart Clitocye costata (Kerbrandiger Trichterling) einern stärker welligen (bis gekerbten) Rand und auch einen etwas dunkleren (hutfarbenen) Stiel?


    PS: die Farben sind auch nicht gut getroffen (unterschiedliche Belichtungen - mit Blitz und ohne - Automatisch und "Sonne" ergab unterschiedlicher Ergebnisse, die ich später versucht habe, "auszubügeln", ist aber nicht sehr gut gelungen.
    Querschnitt Pilz 1 sollte nicht diesen rosigen Rosa-Ton gekommen.)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Wie sind denn hier die Hutfarben zu beurteilen? Insgesamt scheint mir das zumindest mal für Lepista Flaccida alles deutlich zu blass. Insbesondere das Fleisch sollte nicht weiß sein; der Stiel zumindest in dem Alter auch hohl. Daran, wie weit die Lamellen herablaufen, würde ich das nicht festmachen. Generell bildet L. Flaccida aber meist größere, fleischigere Basidiocarpien. Clitocybe Gibba ist dagegen wohl ein eher zierliches Pilzchen.


    Wirklich weiterhelfen kann ich dir hier leider nicht. Ich kenne weder Clitocybe Gibba noch Clitocybe Costata von eigenen Funden. C. Costata soll aber laut Krieglsteiner eine Hutoberfläche haben. Inwiefern das mit der Gleichfarbigkeit des Stiels ein verlässliches Merkmal sein kann, mag ich nicht beurteilen.


    Ich würde deine Exemplare schon gerne als C. Gibba ansprechen. Allerdings sind möglicherweise gerade die Stiele etwas mächtig. Schade, daß du den Geruch nicht beurteilen kannst. Der hätte eventuell gute Aufschlüsse geben können.


    Ich bringe mal noch eine weitere Art ins Spiel, die aber wohl auch nicht passen wird: Der Spindelsporige Trichterling, Clitocybe Inornata. Nur so um noch einen Vergleichskandidaten zu haben.


    Danke für die Gelegenheit, daß ich mir nochmal ein paar Arten in der Gruppe angucken musste. ;)
    Insgesamt halte ich beide Pilze am ehesten auch für Clitocybe Gibba. Nur solltest du dich nicht auf dieses Urteil verlassen.


    LG, Pablo.

  • Hallo,
    danke für deine ausführlichen Überlegungen.
    Ich werde die Pilze unter C. gibba (cf.) ablegen, ich sehe kein Merkmal, dass deutlich im Widerspruch zu den Beschreibungen stehen würde, auch die Größe wird im Laux mit 2-10 cm angegeben, die lägen dann im oberen Mittelfeld.


    Hier steht, das bei älteren Pilzen auch der Rand so wellig verbogen sein kann.
    http://www.tintling.com/pilzbu…en/c/Clitocybe_gibba.html


    Die Hutoberflächen waren trocken (nicht schleimig, schmierig), ein leichter matter Glanz, leicht durchscheinend, ockerfarben, zum Rand hin ausbleichend.


    Ich muss auch das Datum verbessern, die Pilze sind nicht von Oktober 2008, sondern schon von Mitte September 2008.