kleine Mittwochabend-Runde

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.954 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaetzchen.

  • trotz zunehmender Trockenheit bin ich heute Abend für 45min nochmal in ein mir nahe gelegenes Waldstück gegangen und habe vorwiegend nach Röhrlingen Ausschau gehalten:


    es fing an mit Boletus edulis, heute vorwiegend unter Laubbäumen



    die Goldröhrlinge haben es wirklich schwer bei der Trockenheit...


    recht viele junge Maronen zeigten sich. Wirklich schade, dass es gerade jetzt bei so vielen jungen Fruchtkörpern so eine regenloe Woche gibt:(



    Wulstlinge schossen auch noch aus dem harten Boden


    ich dachte schon die Rotkappen pausieren, aber dann entdeckte ich an einer mir neuen Stelle ein junges Exemplar. Ich entschied mich in Hinblick auf die Wettervorhersage es nicht stehen zu lassen ;)


    und zum Schluss staunte ich nicht schlecht über den "ECHTEN Kartoffelbovist" :D


    Ein schönen Abend noch und hoffentlich bald wieder viel :rain::rain::rain:!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sachse!


    Schöne Bilder, aber du hast recht, die Aussichten sind doch viiiiieeeel zu sonnig. Immerhin Gewitter sollen uns im Süden in den nächsten Tagen bevorstehen.


    Was ist denn nun der Wulstling für einer? Ich täte mal so spontan auf Perlpilz tippen, aber so richtig ist es auf dem Bild nicht zu erkennen...


    Die "Kartoffelboviste" sind echt super! Aber ich hab' ja gehört, daß zumindest diese Art nach Abkochen durchaus als essbar gilt.


    Grüße, Beorn.

    • Offizieller Beitrag


    hallo Boern,
    ich gehe vom Grauen Wulstling aus. Hab ihn aber stehen lassen, das Putzen macht da meist keinen Spaß;)


    ...und der Geschmack soll ja nun auch nicht so der Hammer sein. Hab's aber selber noch nicht probiert.


    :plate:?

  • Hallo Sachse,


    das sind doch wieder schöne Funde:thumbup:, vor allem Espenrotkappen sind hier sehr selten obwohl es massig Espen gibt.


    Ist es bei dir schon wieder trocken? Hier ist es immer noch sehr nass im Wald. Eine halbstündige Runde in einem Miniwäldchen brachten vier Fichten-Steinplze, elf Birkenpilze, zwei Goldröhrlinge und Unmengen von Täublingen und verschiedenen Arten der Gattung Amanita. Ein Filzröhrling wartet noch auf seine Bestimmung

    Was ist denn nun der Wulstling für einer? Ich täte mal so spontan auf Perlpilz tippen, aber so richtig ist es auf dem Bild nicht zu erkennen...


    Die "Kartoffelboviste" sind echt super! Aber ich hab' ja gehört, daß zumindest diese Art nach Abkochen durchaus als essbar gilt.

    Hallo Beorn,


    ich hätte den Wulstling eher als Amanita excelsia angesprochen. Das Kartoffelboviste nach abkochen eßbar sein sollen ist mir neu. Die kenne ich nur als stark giftige Art.


    Viele Grüße

  • Hallo pilzner11. In dem kleinen Wald war alles staubtrocken. Vielleicht gibt es in deinem Wäldchen wenigstens paar Bäche oder einen See, das bringt manchmal was.
    Die nächsten Gewitterschauer werden leider erst ab Samstag kommen. Für die vielen Goldröhrlinge in den Fichtenschonungen wird das zu spät sein. Für die Maronen und Steinis reicht es vllt. noch, mal schaun.
    Ich fahre morgen mit dem Rad nochmal in den Rümpfwald, um eine neu gefundene Birkenrotkappenstelle zu checken bevor es nach Rügen geht.
    Da gibt es mit den Espenrotkappen endlich mal was, was bei mir besser wächst:P

    • Offizieller Beitrag

    Hallöle, Pilzner!


    :D


    Schau mal das Bild von den vermeintlichen "Kartoffelbovisten" nochmal genau an!


    Mal so ganz unverbindlich, und nur bei dem Bild jetzt: Weswegen würdest du bei dem Exemplar spontan eher auf A. Excelsa tippen? Das ist jetzt keine Besserwisserei oder so, aber es würde mich einfach interessieren. Ich selbst hab ja auch mehr nur so geraten. Die Arten sind schon teilweise sehr ähnlich.


    Grüße, Beorn.

  • Hallo Sachse,


    Bäche oder etwas ähnliches gibt es dort nicht, nur Laubwald mit vereinzelten Lärchen. Das Miniwäldchen liegt am Stadtrand von Chemnitz.

    Schau mal das Bild von den vermeintlichen "Kartoffelbovisten" nochmal genau an!


    Mal so ganz unverbindlich, und nur bei dem Bild jetzt: Weswegen würdest du bei dem Exemplar spontan eher auf A. Excelsa tippen? Das ist jetzt keine Besserwisserei oder so, aber es würde mich einfach interessieren. Ich selbst hab ja auch mehr nur so geraten. Die Arten sind schon teilweise sehr ähnlich.

    Autsch! Ich Idiot habe mir das Bild von den "Kartoffelbovisten":D nicht einmal angesehen:cursing:.


    Beim Amanita-Bild ging ich einfach von meinem Gefühl aus. Diese grausam schmeckenden "Speisepilze" gibt es bei mir wie Unkraut. Ich kenn die einfach auswendig. Ein Freund von mir ist aus allen Wolken gefallen als ich im Urlaub in Mecklenburg in Mitten von massig Pantherpilzen zu ihm sagte: "Und das sind Graue Wulstlinge". Und es waren welche:D. Ich kann das nicht beschreiben aber A. pantheria sieht auch von oben anders aus:shy:.


    Viele Grüße


  • Beim Amanita-Bild ging ich einfach von meinem Gefühl aus. Diese grausam schmeckenden "Speisepilze" gibt es bei mir wie Unkraut. Ich kenn die einfach auswendig. Ein Freund von mir ist aus allen Wolken gefallen als ich im Urlaub in Mecklenburg in Mitten von massig Pantherpilzen zu ihm sagte: "Und das sind Graue Wulstlinge". Und es waren welche:D. Ich kann das nicht beschreiben aber A. pantheria sieht auch von oben anders aus:shy:.


    Viele Grüße


    [/b]


    Dass es die wie Unkraut hier gibt, kann ich nur bestätigen!! Meine Großeltern haben die in "schlechten Zeiten" eimerweise aus dem Wald geholt. Alles Graue Wulstlinge und auch Perlpilze.
    Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass es Regionen gibt, wo Wulstlinge und Perlpilze etwas besonderes sind!:shy:
    Dagegen hab ich hier dafür noch nie einen Pilz gesehen, wo ich auch nur einen Pantherpilz in Betracht gezogen hätte!! Jedes Jahr steht dann immer 1x in der Zeitung, dass doch jemand irgendwo mal einen Pantherpilz gefunden hätte und dass man nun ganz ganz vorsichtig sein müsse. Ich gebe auch zu, dass ich die Gefahr einer Verwechslung hier einfach unterschätze, weil ich dem Panther (als Synonym hier "Sachsentod") noch nie begegnet bin.

  • Hallo Sachse,
    ich will ja nicht Klugscheißen - aber ich denke Du hast keinen
    Boletus edulis gefunden sondern eher den Boletus reticulatus
    oder Boletius aestivalis (Eichen-oder Sommersteinpilz) gefunden,
    gerade wegen der Laubbäume (wahrscheinlich Eichen und/oder Buchen) !
    Auch den Goldröhrling wirst Du kaum in einer reinen Fichtenschonung finden...
    der wächst eigentlich nur in der nähe von Lärchen.
    Den Grauen Wulstling lasse ich eigentlich immer stehen - die Verwechslungs-
    gefahr mit giftigen Wulstlingen oder dem Pantherpilz ist doch sehr hoch.


    Gruß Uli

    • Offizieller Beitrag


    Ich fahre morgen mit dem Rad nochmal in den Rümpfwald, um eine neu gefundene Birkenrotkappenstelle zu checken bevor es nach Rügen geht.
    Da gibt es mit den Espenrotkappen endlich mal was, was bei mir besser wächst:P


    Jap, mit den Rotkappen ist das sone Sache hier im Südwesten. Ist freilich nur eine persönlcihe Erfahrung, aber ich fin de die soooooo selten. Wenn ich mal ein entdecke, lasse ich sie meistens stehen, weil sie einfach so selten sind. Egal ob bei Birken, Espen oder Eichen.


    Da hast du echt was Feines. Weil schmecken tun die ja schon ordentlich. In Norditalien finde ich die häufiger: bei Espen, Birken oder Esskastanien, wobei ich nicht weiß, ob das dann eine besondere, eigene Art ist.


    Beim Amanita-Bild ging ich einfach von meinem Gefühl aus. Diese grausam schmeckenden "Speisepilze" gibt es bei mir wie Unkraut. Ich kenn die einfach auswendig. Ein Freund von mir ist aus allen Wolken gefallen als ich im Urlaub in Mecklenburg in Mitten von massig Pantherpilzen zu ihm sagte: "Und das sind Graue Wulstlinge". Und es waren welche:D. Ich kann das nicht beschreiben aber A. pantheria sieht auch von oben anders aus:shy:.


    Viele Grüße


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    Darf ich mal ganz dreist fragen, welche Gegend das dann ist? Du hast es glaube ich schon mal irgendwo geschrieben, aber im Profil steht nüscht.


    Hier so im Südwesten wachsen jedenfalls enorm viele Perlpilze, etwas weniger graue Wulstlinge, und nur hin und wieder ein Panther. Königsfliegenpilz habe ich hier och gar nicht gefunden. Und Pantherpilz kam bei dem Bild für mich schon auch gar nicht in Betracht, aber ich habe in letzter Zeit, gerade bei eher trockenem Wetter und im Laubwald viele Perlpilze gefunden, die genauso ausgesehen haben. Und dann ist das auch so eine Gefühlssache. Vielleicht liegt es eben daran, auf was das Auge besonders konditioniert ist.


    Gruß, Beorn.


    Edit @ stonecracker:
    Hmmm, ich sehe hier ganz einwandfrei zwei Fichtensteinpilze, Boletus Edulis. Die wachsen durchaus oft und sehr gerne unter Buchen, Eichen und sogar Kastanien. Der Goldröhrling kann ebenfalls etliche Meter vom Partnerbaum entfernt stehen, und die Lärche ist einfach nicht im Bild. Aber das ist doch eindeutig Suillius Grevellei, oder bin ich zwischenzeitlich erblindet?;)


  • Hallo Uli,
    kein Problem, beim zweiten Steinpilz könntest du vllt. Recht haben, wobei der Sommersteinpilz hier eher selten vorkommt.
    Dass es in den Fichtenschonungen auch eingestreute Lärchen gibt, ist klar. Ich sage nur trotzdem Fichtenschonung, weil es einfach nur dunkel und eng ist;)
    LG

  • Hallo Uli,


    der Goldröhrling ist schon einer. Das ist sicher wie das Amen in der Kirche. Auch B. edulis ist völlig richtig bestimmt. Boletius aestivalis hat nie einen so runzeligen Hut und einen viel brauneren Stiel. Der Name Fichten-Steinpilz ist eigentlich völlig irreführend, da dieser auch unter Eichen, Buchen, Kiefern, Linden und Birken vorkommt. Man müßte ihn eigentlich "Echter Steinpilz" oder so ähnlich nennen.


    Viele Grüße


  • Der Name Fichten-Steinpilz ist eigentlich völlig irreführend, da dieser auch unter Eichen, Buchen, Kiefern, Linden und Birken vorkommt. Man müßte ihn eigentlich "Echter Steinpilz" oder so ähnlich nennen.


    Viele Grüße


    Der zweite Steinpilz stand sogar am Stamm eines großen Ahorn! 10m weiter ein weiterer Ahorn, 15-20m weiter eine Eiche. Würde mich jetzt mal interessieren, welcher Baum der glückliche ist, kann man nur leider schlecht nachprüfen:) bisher hab ich mit Ahorn nie Glück gehabt!

  • Hallo Beorn,


    ich bin aus Chemnitz/Sachsen, Erzgebirgsvorland nennt man das. Amanita excelsia gibt es hier und auch im Erzgebirge in solchen Mengen, daß ich schon gar nicht mehr darauf achte. In den letzten Jahren hat sich aber der Pantherpilz reichlich verbreitet. Den habe ich noch vor zehn Jahren hier nie gesehen. Der fällt mir aber sofort auf wenn ich ihn entdecke.


    Viele Grüße[hr]

    Der zweite Steinpilz stand sogar am Stamm eines großen Ahorn! 10m weiter ein weiterer Ahorn, 15-20m weiter eine Eiche. Würde mich jetzt mal interessieren, welcher Baum der glückliche ist, kann man nur leider schlecht nachprüfen:) bisher hab ich mit Ahorn nie Glück gehabt!


    20 Meter auf die Eiche paßt schon. Die wird es sein.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Beorn,


    ich bin aus Chemnitz/Sachsen, Erzgebirgsvorland nennt man das. Amanita excelsia gibt es hier und auch im Erzgebirge in solchen Mengen, daß ich schon gar nicht mehr darauf achte. In den letzten Jahren hat sich aber der Pantherpilz reichlich verbreitet. Den habe ich noch vor zehn Jahren hier nie gesehen. Der fällt mir aber sofort auf wenn ich ihn entdecke.


    Viele Grüße[hr]


    Ah! Ist ja interessant! Auf die Perlpilze bin ich nämlich vor drei Jahren durch die Frau eines guten Freundes gekommen, die ebenfalls aus Sachsen stammt. Die fragte mich, warum ich keine Perlpilze sammle. Und eigentlich ist es ja recht einfach, die Unterscheidung Pantherpilz - Perlpilz. Aber ich bin da Perfektionist. Also bin ich losgezogen, habe Perlpilze gesucht und immer nach diesem verfluchten PAnther Ausschau gehalten. Weil: "A Rubenscens esse ich erst, wenn ich A. Pantherina zweifelsfrei bestimmt habe!"


    Im Moment geht's mir so mit den Stockschwämmchen. Die würde ich gerne sammeln, finde sie auch regelmäßig, aber ich suche noch verzweifelt nach Galerina Marginata...


    Gruß, Beorn.

  • sachse:
    "Dass es die wie Unkraut hier gibt, kann ich nur bestätigen!! Meine Großeltern haben die in "schlechten Zeiten" eimerweise aus dem Wald geholt. Alles Graue Wulstlinge und auch Perlpilze.
    Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass es Regionen gibt, wo Wulstlinge und Perlpilze etwas besonderes sind!Shy "


    ... Also ich finde junge knackige Perlpilze durchaus äußerst schmackhaft, auch wenn sie bei uns in Massen wachsen... Gleiches gilt übrigens auch für Reifpilze (Zigeuner)... Eine echte Plage zeitweise... ;););)


    Lg schmidltux


  • hallo Boern,
    ich gehe vom Grauen Wulstling aus. Hab ihn aber stehen lassen, das Putzen macht da meist keinen Spaß;)


    ...und der Geschmack soll ja nun auch nicht so der Hammer sein. Hab's aber selber noch nicht probiert.


    :plate:?


    Hmmmm, stimmt. die schmeckene und riechen wie alter nasser Putzlappen oder wie alte Kartoffeln die schon zu lange lagern.
    LG Reinhilde