Beiträge von Christoph76

    Hallo,


    bei mir war es so, dass ich nach einigen Jahren Pilzberatertätigkeit vom Giftnotruf München direkt angesprochen wurde, ob ich mich denn bereit erklären würde, für den Giftnotruf tätig zu sein.


    Vergütung außer einem "Vergeltsgott" gibt es natürlich nicht. Mikroskopieren muss man eigentlich in den wenigsten Fällen. Da sollte man aber schon fit sein und auch wissen wie man eventuellen Stärkeresten im Essen etc. umgehen können.


    Unmögliche Urzeiten und gelegentlich auch unmögliche zu beratende Leute gibt es leider schon.


    Liebe Grüße

    Christoph

    Hallo Michael,


    von den Adaptern gibt es mindestens 3 verschiedene Prinzipien der Befestigung. Welches nun das beste ist, kann man leider nicht so einfach sagen. Dies hängt sehr von Deinen Okularen ab.


    Bei unserem Mikroskopie-Kurs der BMG haben wir uns die Zeit genommen, diese Modelle an verschiedensten Mikroskopmodellen auszuprobieren. Ich selbst habe ein altes Zeiss Standard mit relativ schmalen zylindrischen Okularen ohne Verdickung am Ende. (Da wo das Auge beim Mikroskopieren ist). Moderne Okulare haben meist einen größeren Durchmesser und so Gummiteile, wo man die Augen ansetzt.


    Bei meinem Mikroskop habe ich die besten Ergebnisse mit dem Adapter erzielt, bei dem die Handylinse über 3 Plastiknasen fixiert. (Siehe Bild)


    Festgestellt wird das Ganze indem man den schwarzen "Deckel" mit dem Loch dreht:


    Ich könnte mir vorstellen, dass das beim CH2 auch am besten funktioniert. Ist ja auch ein etwas älteres Modell. Für Freihandbilder bin ich zu grobmotorisch. An die gestackten Meisterwerke, die man hier teilweise bewundern darf, kommt dass natürlich nicht ran. Aber zu Dokumentationszwecken reicht es allemal. (Beispielbild)


    Lieben Gruß

    Christoph

    Hallo Rainer,


    nachdem er bei uns wächst, liegst Du mit Deiner Bestimmung wohl richtig.


    Stiel und Fleisch würden aber natürlich zur weiteren Aufklärung dienen. Bei Ph. melaleucus ist der Stiel meist schlanker und länger und auch weniger filzig bzw. das Fleisch weniger schwärzlich sondern bräunlich zoniert.


    Das Problem mit dem Fotografieren der Stachelinge kenne ich auch nur all zu gut.


    Lieben Gruß

    Christoph

    Ich hatte nicht ganz ohne Grund nach der Eisensulfat-Reaktion gefragt.


    Russula faginea habe ich schon so blass gefunden. Aber Dein Sporenabwurf ist natürlich ein wenig dunkel für den Heringstäubling, wobei faginea durchaus etwas dunkleres Sporenpulver hat als die anderen.


    Lieben Gruß

    Christoph

    Hallo Peter,


    was sagt denn der Geruch und die Eisensulfatreaktion?


    Ein Bild von der Huthautmikroskopie in Kongorot wäre etwas aufschlussreicher als das KF.


    Grüße

    Christoph

    Hallo zusammen,


    R. legaliae hat nur jung einen weißlichen feinfilzigen Hut, der dann nach und nach aufreißt und mehr und mehr Rosa zum Vorschein bringt. In diesem Stadium hätte er schon deutlich mehr Rosatöne. (Im Zweifelsfall etwas kratzen) Deshalb bin ich auch bei R. satanas.


    Auch die Grüße des Fruchtkörpers spricht für den Satan.


    Liebe Grüße

    Christoph

    Hallo Oskar,


    Wie meine Vorschreiber - gibt es das Wort überhaupt? - bereits erwähnt haben, wird es ohne Geschmacksprobe, Chemie und Mikroskop meist nichts mit der Bestimmung, vor allem anhand von Bildern allein.


    Ich wage jetzt trotzdem eine Tendenz abzugeben. Ich sehe hier einen Kammtäubling. Wenn man die noch sehr jungen Hüte bzw. Hutränder vergrößert, kann man Riefungen schon erkennen. Je älter der Fruchtkörper, desto deutlicher ist diese zu erkennen. Für R. foetens/subfoetens sind mir die Fruchtkörper auch zu zierlich.


    Da die Stielbasis einen deutlichen Gelbton aufweist (Drittes Bild links) traue ich mir ihm den Arbeitsnamen Russula insignis/ Milder Kammtäubling zu verpassen. Aber nur das Mikroskop kann Dir letztendlich völlige Gewissheit geben.


    Grüße

    Christoph

    Hallo,


    kenne R. tinctipes aus eigenen Aufsammlungen. Hier bei uns im Würzburger Raum gibt es einige wenige Fundorte.

    Trotz des Namens hat er fast nie einen rosa überhauchten Stiel, wenn doch eher zur Basis hin und nicht rundherum und gleicht makroskopisch oft R. pseudointegra, mit dem er auch das Habitat teilt. Daher möchte ich ihn ausschließen.


    Zu den Bodenverhältnissen und den Bäumen in Waldrand-Nähe habe ich jetzt nichts gelesen, aber die Bilder sprechen schon für den Bluttäubling.ich persönlich empfinde diesen auch nicht als besonders scharf.


    Viele Grüße

    Christoph

    Hallo Oliver,


    Meines Erachtens nach, sind das sehr ordentliche Bücher mit tollen Zeichnungen und für den fortgeschrittenen Anfänger mit das beste, was es aktuell gibt. Ich selbst benutze die Bücher auch noch sehr gerne.


    Schlüssel sind allerdings nicht enthalten, aber vor den meisten Gattungen gibt es eine kurze Einleitung mit Hinweisen zur Bestimmung.


    Weiteres Plus, sie sind recht aktuell, was die Nomenklatur anbelangt.


    Des Weiteren sind oftmals mehr Pilze einer Gattung beschrieben als in vielen anderen Werken.


    Ich sehe das Buch als einen würdigen, besseren Nachfolger vom Parey.


    Liebe Grüße

    Christoph

    Vielen Dank allen für die Meinungen und Erläuterungen. Danke für die Korrektur des wissenschaftlichen Namens. R. amoena hatte ich von der Seite 123pilzsuche genommen - das scheint aber nicht so richtig mit dem zusammen zu passen, was anderweitig unter dem Synonym R. violeipes dargestellt wird. Mit R. xerampelina finde ich den auch in der heimischen Literatur. Den kann man dann als identifiziert ansehen, der andere bleibt eben ein cf. ochroleuca.


    LG, Bernd

    Hallo Bernd,


    Russula amoena, der Samttäubling, ist schon eine gute Art.

    R. violeipes, sofern man das Glück hat, einen violett-hütigen Fruchtkörper zu finden, kann schon sehr ähnlich aussehen. Oft hilft da nur das Mikroskop. Beide riechen nach Krabben, aber nicht so intensiv wie die Heringstäublinge.


    Viele Grüße

    Christoph

    Hallo Norbert,


    Lass ihn ein bisschen liegen, am besten in einer Box oder Aluminiumfolie. Riech dann noch einmal. Gegebenenfalls den Pilz auch kurz reiben oder ankratzen.


    Makroskopisch kommt Deine Bestimmung sehr gut hin.


    Viele Grüße

    Christoph

    Hallo,


    Auch wenn der Hut aufreißt, muss das nicht unbedingt ein Risspilz sein. Dieser Pilz hier ist ein Weiß-Sporer, Risspilze niemals.


    Vergleiche doch mal mit dem Breitblatt(-rübling), Megacollybia platyphylla


    LG

    Christoph

    Hallo zusammen,


    Die mit L. duriusculum vergesellschaftete Rotkappe mit den farbigen Stielschuppen wächst hier in Würzburg regelmäßig. Vor knapp eineinhalb Wochen gab es auch schon die ersten Fruchtkörper. Werde diese Woche gerne nochmal nachsuchen und mikroskopieren, jedoch fehlt mir geeignete Literatur zur Leccinum-Bestimmung (falls es so etwas überhaupt gibt?).


    Hier wäre ich für Tips dankbar.


    LG

    Christoph

    Hallo Stefan,


    bin erst seit gestern Abend von der BMG—Tagung zurück, deshalb das späte Feedback. Möchte mich auch hier noch einmal für das tolle Wochenende bedanken.


    Auch wenn die Schwammerl nicht so üppig da waren, war es ein unvergessen Erlebnis. Die Hütte Eures Gesangsvereins ist einfach ein Traum. Habe mich auch riesig gefreut, Dich und einige andere bekannte Gesichter wiederzusehen und ein paar neue nette Pilzfreunde kennen zu lernen.


    Gerne bin ich nächstes Jahr wieder dabei!



    Liebe Grüße

    Christoph