Hallo zusammen,
leider liest man hier, nachdem etliche 123-User zu einer Fehlbestimmung gekommen sind, öfters mal beim Herumdiskutieren den Satz "... aber bei 123-Pilze stand das doch so drin!" Es geht also weniger um die Frage, wie oft und welche Fehler auf den 123-Seiten und in der 123-App drin sind, oder gar ob da viel Mühe in der Erstellung der 123-Seiten drin steckt, sondern darum, ob unbedarfte User durch 123 zu Fehlbestimmungen verleitet werden. Und da muss man leider schon sagen, dass das anscheinend des öfteren der Fall ist, und dass 123-User das auch wissen sollten. Geheimniskrämerei aus Pietät ist da mMn nicht angesagt.
Im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass man in der Gattung Agaricus makrioskopisch völlig verloren ist. Die Sektionen, in die z. B. der Autor KIBBY die Champignons einteilt, sind für mich gut nachzuvollziehen und mit eindeutigen Chemiereaktionen unterfüttert. Mit dem KIBBY komme ich auch oft zu befriedigenden Bestimmungsergebnissen auf rein makroskopischer/makrochemischer Basis.
Die auf den ersten beiden Fotos gezeigten Pilze sehen mit ihrem hinfälligen Ring und der zugespitzten Stielbasis durchaus nach Agaricus campester (Wiesenchampignon) aus, wobei die Pilzfarben auf dem ersten Bild anscheinend grob verfälscht dargestellt werden. Ich bekenne auch, dass ich seit vielen Jahrzehnten Wiesenchampignons regelmäßig zum Essen sammle, und dass dabei noch nie irgendetwas schiefgegangen ist. Bei Generationen anderer Pilzesuchern, die ich persönlich kenne, ist es ebenso. Ich weiß halt nicht, welche Wirkung die gesammelten Schwermetallionen im menschlichen Körper haben sollen, aber das müssen ganz, ganz langfristige Wirkungen sein, so dass ich mir erlaube, hier von Alarmismus zu sprechen.
FG
Oehrling