Beiträge von Oehrling

    Hallo Sandra,

    herzlich willkommen und dann mal fleißig deine Funde eingestellt! Ich habe gelesen, du hast Pilzbücher? Dann mach das am besten so, dass du zunächst versuchst, mit deinen Büchern zu einem Bestimmungsergebnis zu kommen, und wenn du glaubst einen Namen für deinen Pilz zu haben, stellst du hier eine Bestimmungsanfrage mit Fotos, wörtlichen Details zum Pilz und dem von dir vermuteten Namen ein. Du wirst ganz schnell Bestätigung oder Korrektur erhalten, manchmal geht das innerhalb von Minuten.

    FG

    Oehrling

    Nein, nein! Was du nur brauchst, ist ein gutes Saftlingsbuch. Saftlinge lassen sich nicht ohne gute Literatur (z. B. BOERTMANN, FNE1) bestimmen, aber mit ihr schon. Im BOERTMANN findest du die wirklich relevanten Merkmale aufgelistet. Sehr relevant ist Oberflächenbeschaffenheit von Hut und Stiel, Lamellenhaltung Größe und Geruch. Ziemlich irrelevant ist dagegen das, was die meisten Saftlings-Newbies als besonders relevant ansehen: nämlich die Farbe der Fruchtkörper. Auf das sollte man nicht hereinfallen. Z. B. sind H. chlorophana und H. persistens meiner Meinung nach aufgrund ihrer Lamellenhaltung recht gut ansprechbar.

    Hallo zusammen,


    leider liest man hier, nachdem etliche 123-User zu einer Fehlbestimmung gekommen sind, öfters mal beim Herumdiskutieren den Satz "... aber bei 123-Pilze stand das doch so drin!" Es geht also weniger um die Frage, wie oft und welche Fehler auf den 123-Seiten und in der 123-App drin sind, oder gar ob da viel Mühe in der Erstellung der 123-Seiten drin steckt, sondern darum, ob unbedarfte User durch 123 zu Fehlbestimmungen verleitet werden. Und da muss man leider schon sagen, dass das anscheinend des öfteren der Fall ist, und dass 123-User das auch wissen sollten. Geheimniskrämerei aus Pietät ist da mMn nicht angesagt.


    Im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass man in der Gattung Agaricus makrioskopisch völlig verloren ist. Die Sektionen, in die z. B. der Autor KIBBY die Champignons einteilt, sind für mich gut nachzuvollziehen und mit eindeutigen Chemiereaktionen unterfüttert. Mit dem KIBBY komme ich auch oft zu befriedigenden Bestimmungsergebnissen auf rein makroskopischer/makrochemischer Basis.


    Die auf den ersten beiden Fotos gezeigten Pilze sehen mit ihrem hinfälligen Ring und der zugespitzten Stielbasis durchaus nach Agaricus campester (Wiesenchampignon) aus, wobei die Pilzfarben auf dem ersten Bild anscheinend grob verfälscht dargestellt werden. Ich bekenne auch, dass ich seit vielen Jahrzehnten Wiesenchampignons regelmäßig zum Essen sammle, und dass dabei noch nie irgendetwas schiefgegangen ist. Bei Generationen anderer Pilzesuchern, die ich persönlich kenne, ist es ebenso. Ich weiß halt nicht, welche Wirkung die gesammelten Schwermetallionen im menschlichen Körper haben sollen, aber das müssen ganz, ganz langfristige Wirkungen sein, so dass ich mir erlaube, hier von Alarmismus zu sprechen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Jörg,

    das hätte ich jetzt eher umgekehrt gesehen: Nr. 1 als H. chlorophana, Nr. 2 als acutoconica bzw. persistens. Da die Hutform von Nr. 2 nicht wirklich zu erkennen ist, könnte Nr. 2 auch H. chlorophana sein. H. chlorophana ist sehr farbvariabel, den gibt*s in hellgelb oder sattorange oder alles zwischendrin.

    FG

    Oehrling

    Hallo Hans,

    Birkenpilze ja, aber Parasole nein. Das sind stattdessen irgendwelche Safranschirmlinge, möglicherweise die giftigen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Azalee,

    Flück und Laux/Gminder decken innerhalb der Pilzbuchlandschaft eine ganz bestimmte Sektion ab und richten sich an eine ganz bestimmte Klientel. Ich nenne diese Sektion die "300-Arten-Klasse". Für höhere Ansprüche genügen die Bücher dieser Sektion meistens nicht, es sind schlichtweg zu wenige Arten gelistet, angesichts dessen, was man im Wald typischerweise so findet. Die nächsthöhere Sektion ist die "1200/1500-Arten-Klasse" mit Büchern wie Bon/Pareys, dem neuen KOSMOS-Pilzführer oder dem Dähncke. Aber auch da gibt es immer wieder Arten, die ausgelassen sind. Darüber kommen die Gattungsmonografien. Sie gehen zwar nur über eine Gattung/Sammelgattung und kosten mehr als ein Buch der 1200/1500er Klasse, dafür kann man sich aber sicher sein, dass der gefundene Pilz gelistet ist.

    Eine Fähigkeit des Hobbypilzkundlers ist, zu erkennen, welche Pilzbuch-Sektion einem für seine Bestimmungsversuche taugt und welche nicht.

    Ich denke, bei deinen Ansprüchen solltest du die 50 Euro in den neuen KOSMOS-Pilzführer investieren. Oder in einen Pareys - mehr sollte letzterer aber nicht kosten. Noch billiger ist bei ähnlich großer Artenzahl "Der große BLV-Pilzführer für unterwegs" von E. Gerhardt.

    FG

    Oehrling

    Das mit dem dunkelblauen/grünblauen Fuß, Stefan, passt eher nicht. Verläuft (von oben nach unten) von braun zu creme, trotzdem danke.

    Nein, das hattest du falsch verstanden. Der nicht blaugrüne Fuß macht den Habichtspilz aus. Das hier ist schon einer. Es gibt halt zwei Habichtspilze: einen unter Fichte (geschmacklich fast immer bitter), und einen unter Kiefer (normalerweise nicht bitter). Deiner sieht nach dem Kiefern-Habichtspilz aus.

    FG

    Oehrling

    Hallo Urs-Peter,

    viel wichtiger als die Farbe (die bei der gleichen Art von hellgelb bis tieforange variieren kann) ist es, ob Stiel und Hut trocken, schmierig oder dickschleimig sind, oder ob der Hut gar radialstreifig oder feinschuppig ist. Bei jedem einzelnen Fund muss das überprüft werden, da Saftlinge gerne durcheinander wachsen.

    Der Geruch sowie der Lamellenansatz sind auch nicht ganz unwichtig. Zu bestimmende Saftlinge muss man daher ganz genau untersuchen.

    FG

    Oehrling

    Es soll nicht verschwiegen werden, dass es auch Beiträge gibt, die mit viel Aufwand und wahrscheinlich Herzblut geschrieben sind, die inhaltlich aber dennoch Mängel aufweisen. Ganz vereinzelt ist es auch inhaltlich gesehen Bullshit.

    Jetzt: wie soll man mit solchen Beiträgen kommentarmäßig umgehen? Den Aufwand loben na klar, aber auch inhaltlich kritisieren? Bricht man damit dem ehrenwerten Beitragsersteller nicht einen Zacken aus der vordergründig glänzenden Krone, und darf man das? Oder sollte man die Kritik aus Pietät (oder aus Konfliktscheu) unterlassen? Manche können da ob der vermuteten Wadenbeißerei echt pampig werden, dann schalten sich noch zwei, drei andere User ein und ergreifen Partei, und schon gibt's Stunk.

    Ich selber hätte jetzt einen solchen inhaltlich unzureichenden Beitrag einfach nicht geliket, das ist doch genug Kritik.

    Tuppie, sag dazu doch mal was.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    der Lila Lacktrichterling soll Arsen ansammeln. Das wäre dann schon ein Klopper. Nun haben allerdings Generationen von Pilzsammlern den LL gesammelt und verzehrt, ohne dass gesundheitliche Probleme bekannt geworden wären. Im Elsaß (Straßburg) habe ich ihn sogar als gehandelten Marktpilz zwischen Semmelstoppeln, Krausen Glucken und Trompeten gesehen. Man sollte das Problem so lösen, dass man den LL höchstens in Kleinmengen ins Mischgericht tut, aber sich keinesfalls daran sattisst. Kulinarisch verpasst man beim LL ohnehin nicht viel.

    FG

    Oehrling

    Fazit: die Experten sind sich uneinig; ein verlässlicher Artname kann von diesem Forum nicht genannt werden. Jeder meint was anderes. Vielleicht findet sich vor Ort noch ein PSV.

    FG

    Oehrling

    Na, immerhin sieht man, dass die Pilze nach dem Durchschneiden röten. Wahrscheinlich nach dem (etwas zu frühen) Fotoshooting noch viel stärker. Damit gehört der Pilz in die Safranschirmlingsecke (Gattung Chlorophyllum).

    FG

    Oehrling

    Es soll ja jeder hier seine Meinung sagen, das ist in Ordnung.

    Hallo Tuppie,

    das sehen hier durchaus nicht alle so. Zu manchen Usern darf Meinung nur gesagt werden, so lange sie gefällig ist. Sonst besser nicht, da hat es in den vergangenen Wochen öfters mal Stunk gegeben. Nicht jeder User kommt mit ehrlichen Meinungen zurecht, das Problem ist, man weiß nicht bei wem das so ist, so gut kennt man die Leute dann auch wieder nicht, und es wird dann schnell mal persönlich. Da ist ein kurzes Like oder Haha deutlich unverfänglicher.

    Außerdem lässt sich das Like perfekt dafür nutzen, wenn jemand eine richtige Bestimmung abgegeben hat, da muss man nicht ein redundantes Extrapost verfassen mit "Ja, meine ich auch" oder "Sehe ich genauso".

    FG

    Oehrling

    Hallo magicman,

    von unten sehen Hydnellum concrescens, scrobiculatum und peckii gleich aus. Peckii bestimmt sich über den scharfen (d. h. im Rachen stark kratzenden) Geschmack, bei den beiden anderen geht das über die Hutoberflächenstruktur (vgl. HROUDA 2013).

    Chemie habe ich noch nicht ausprobiert, am besten soll das aber gehen, indem man die Pilze stark wässert, dann durchschneidet und kräftig auspresst, so dass man den bräunlichen Saft vor sich hat. Dazu dann das KOH geben. Gibt man 20/30erKOH direkt auf das Fleisch, wird es sofort undefinierbar schwarz, zumindest das habe ich ausprobiert.

    FG

    Oehrling

    Der vermeintliche Knolli könnte rein aufgrund dieses Fotos aber auch ein Violettstieliger Pfirsichtäubling sein. Es verwundert daher, dass die App sich überhaupt auf eine Pilzart festlegt, ohne zu wissen, wie die Unterseite aussieht. Man stelle sich vor, es würde von der App aufgrund dieses Fotos der Violettstielige Pfirsichtäubling angezeigt, und dann ist es in Wahrheit ein Knolli. Ein Mensch würde dagegen zurückfragen: kannst du mal die Unterseite zeigen? In einer richtig guten App müsste als Antwortoption möglich sein: Datenlage ungenügend - Pilz wurde nicht erkannt. Statt zwanghaft immer irgendwelche mehr oder weniger absurde Artnamen rauszuhauen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Rainer,

    dein Korkstacheling gehört in die Sektion der Weinroten; H. auratile ist in der Sektion der Orangefarbigen.

    Es ist sehr viel Wasser auf dem Hut, daher lässt sich die stark zerklüftete Hutoberfläche nur erahnen. Es könnte Hydnellum scrobiculatum sein. Die Hutoberfläche des gleichfarbigen Hydnellum concrescens wäre glatter, nicht so zerklüftet. Checken sollte man auch immer den Geschmack, denn das scharfe Hydnellum peckii kann im Regen stehend auch so aussehen, wenn die roten Guttationstropfen weggewaschen sind.

    FG

    Oehrling

    Der Buchenschleimer ist interessant. Er scheint möglicherweise potente Gifte gegen andere Pilze (Hautpilze) zu entwickeln. Ich kenne jemanden der damit experimentieren wollte. Ich hab’s nicht weiter verfolgt.

    Ich habe ein Problem mit trockener Haut auf den Händen und reibe diese daher gerne mit dem Schleim von Oudemansiella ein. Das wirkt wie Hautcreme, die Hände sind danach geschmeidig. Das kann ich empfehlen. Und wenn das jetzt auch noch Heilwirkung hat...

    FG

    Oehrling