Kommt drauf an, von wem sie stammen. So ein alter Schaeffer oder ein Ricken ist sicher auch aus heutiger Sicht nicht zu verachten. Das Spannendste daran ist, die Abbildungen zu interpretieren.
Aber weißt du, was heute noch vor dem Einschlafen angeschaut wird? Der heute erworbene WERGEN!
Beiträge von Oehrling
-
-
[quote='Wildpilz88','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=179841#post179841']
> Mich wundert es nun aber wieso in meinen Büchern doch nur eine recht kleine Auswahl an den wichtigsten arten drinnen sein soll. Immerhin hat das Lezte doch über 400 arten und beim GU buch sind auch massig viele (steht net drann wieviele) drinne. Klar es gibt sicher noch wesentlich mehr mir geht es ja nun auch mal nur um die Häuffigsten (also die die man doch recht schnell mal findet) und Natürlich auch um die Giftigen arten.Also, in den 5 Bänden des Baden-Württembergischen "Pilzatlas" sind allein schon an die 3000 nachweislich gefundene Arten gelistet. Und man geht ja nicht nur in Baden-Württemberg sammeln. D. h. dein Pilzbuch deckt knapp 13 % des Artenspektrums ab.
Die Kriterien, welche Pilzarten vom Autor für ein 400-Arten-Buch ausgewählt werden, sind auf jeden Fall zu hinterfragen. Absolute Häufigkeit scheint mir dabei kein vordringliches Kriterium zu sein, vielmehr scheint es mir sogar so zu sein, dass die in der Natur am häufigsten vorfindbaren Pilze nur in den allerwenigsten Pilzbüchern drin sind - weil es sich um kleine braune, graue, weiße, unauffällige und vor allem schlecht bis gar nicht bestimmbare Pilzchen handelt, die den Anfänger auch typischerweise nicht interessieren.> Soo ich hoffe nun das mir wer zusprechen kann das meine Bücherauswahl nicht so ganz fürs (sprichwörtliche) klo war.
Kaum ein Pilzbuch ist fürs Klo. Höchstens die von Björn angesprochenen Oldies mit dem mitgekochten Silberlöffel und dem essbaren Kahlen Krempling und ähnlichen Geschichten. Eher was fürs Klo sind meiner Meinung nach gewisse Pilzbestimmungsseiten im Internet oder Pilzbestimmungs-Apps fürs Smartphone, deren Autoren zumeist ein merklich geringeres Fachwissen haben als ein von einem Verlag beauftragter Buchautor.
-
Gab es nur den einen Pilz, oder noch mehr davon? Nur an dem einen Exemplar ist irgendwie zu wenig zu erkennen.
-
Bei uns in Nordwürttemberg auch. Habe heute die ersten gesehen.
-
Jetzt zu deinen Pilzbüchern:
1) Es ist schon mal sehr gut, dass du mehrere hast. D. h. du hast zu den einzelnen Arten mehrere Fotos und Beschreibungen unterschiedlicher Autoren. So kannst du erkennen, welches die wichtigsten Beschreibungsdetails sind - nämlich diejenigen, die bei allen Autoren übereinstimmen. Außerdem bekommst du bei Autor B Details mitgeteilt, die Autor A übersehen hat oder unberechtigterweise für unwichtig hielt.
2) In allen von dir genannten Pilzbüchern ist nur eine sehr kleine Auswahl der bei uns in der Natur vorkommenden Arten vertreten. Mach also bitte nicht den Fehler, ein nur "ähnlich" aussehendes Fundobjekt per Foto- und Beschreibungsvergleich zwanghaft einer der Arten in deinen Büchern zuzuordnen. Was du in der Hand hältst, kann grundsätzlich auch was Anderes, nicht in diesen Büchern Enthaltenes sein.
3) Schau, dass du als Bestimmungsobjekt nur das aus dem Wald mitnimmst, das in deinen Büchern auch vorkommt. Konzentriere dich auf leicht kenntliche Arten, und lass alles Kleine Braune, Graue oder Weiße links liegen. Setze dir am besten vor der Pilzwanderung Ziele, was du heute alles finden willst. Dann nimm das mit, das es sein könnte, und versuche beim Bestimmen nur herauszubekommen, ob es das tatsächlich ist oder nicht.
4) Studiere möglichst alle Giftpilze, die deine Bücher hergeben. Versuche sie dann in der Natur zu finden (Seitentasche im Pilzkorb verwenden!!) und zu bestimmen. -
Hallo,
insgesamt sehr schöne Funde.
Nr. 2 ist wahrscheinlich ein Buckeltäubling (Russula amara), ich meine da einen Buckel auf der Hutmitte zu sehen
bei Nr. 5 geht ohne die Unterseite des Pilzes überhaupt nix, man weiß ja nicht einmal, ob es ein Lamellenpilz ist
Nr. 8 Hallimasch würde ich dir unter Ausschluss jeder Gewährleistung
bestätigen
Nr. 9 ist höchstwahrscheinlich ein Grüner Knollenblätterpilz
Nr. 15 rate ich frech Cortinarius camphoratus (Bocks-Dickfuß): leuchtend violettes Fleisch und widerlichst stinkend, der Gestank sogar an den Händen kleben bleibend -
Dass es ein Champignon ist, glaube ich auch ohne Schnittbild erkennen zu können. Doch was heißt "angenehmer Geruch, wie Champignons eben riechen"? Meinst du damit so etwas wie Anis/Marzipan? Dann wäre es einer der Anischampignons und somit essbar. Oder eher wie Tinte/Karbol? Dann wäre es einer der giftigen Karbolchampignons.
-
Das müsste Paxillus involutus s. str. sein. Diese dicken, breiten, massigen Flatscher unter Birke haben ja mittlerweile einen anderen Namen und sind wohl auch eine andere Art.
-
1 - Lactarius Rufus
2 - ? (Geruch säuerlich pilzig)1) Lactarius rufus aber nur dann, wenn der Pilz beim Reinbeißen sofort brennend scharf war, und nicht nur mild oder bitterlich und dann verzögert schärflich (so unterscheidet sich Lactarius rufus von den ähnlich aussehenden rotbraunen Milchlingen)
2) das müsst einer der Flämmlinge (Gymnopilus) sein
-
Und ich habe wieder was dazugelernt: nämlich das mit der bräunenden Stielbasis bei R. integra. Danke für deinen Hinweis, Stefan!
-
O. K., im Bon steht "im Alter ockerbraun oder leicht grauend", B+K habe ich nicht.
Der Michael/Hennig/Kreisel nennt die Stielfarbe dagegen "meist reinweiß, selten mit rosa Stellen". Im Sarnari und im Einhellinger steht ebenfalls nichts von Bräunen. Die Autoren scheinen sich da nicht ganz einig zu sein.Könntest du vielleicht ein Foto einer von dir gefundenen bräunenden R. integra einstellen, damit ich mir ein Bild machen kann?
-
Halbverfaultes Zeug? Auf dem aktuellen Foto sind vorwiegend junge, knackige Pilze in bester Sammelqualität zu sehen. Das mit den alten Flatschern ist doch schon teilweise Jahre her, da hat sich sicher ein gewisser Lerneffekt eingestellt.
-
Meine Pilzbücher geben das mit der bräunenden Stielbasis bei Russula integra nicht her. Wo steht das geschrieben?
-
Alles anzeigen
Latein hab ich nicht gelernt, aber gerade beim Gassi gehen einen Schwammerl gefunden, dessen Name überhaupt nicht passt--Lactarius picinus -- / Pechschwarzer Milchling
der einzige annähernde "Sparringspartner" vom Mohrenkopfmilchling,
noch dazu an selben Standorten.OK, ich weiss nicht wie pechschwarz aussieht, aber der Pilz ist dunkelbraun, somit viel heller als der schwarzbraune Mohrenkopf
Es gibt nicht nur einen "Sparringspartner", wie du ihn nennst (vielleicht in deiner Literatur?), sondern noch ein paar mehr: Lactarius fuliginosus, Lactarius romagnesii, Lactarius pterosporus...
Wenn der Pilz wirklich nur dunkelbraun und nicht schwarz und damit deutlich heller war als ein Mohrenkopf, war es vermutlich Lactarius romagnesii und nicht Lactarius picinus.
-
Sorry, das Ornament sieht man nicht gut, da das Foto unscharf ist. Es kommt darauf an, ob die schwarzen Auswüchse (Warzen, Stacheln) voneinander isoliert sind (R. integra), oder es viele Verbindungslinien zwischen den einzelnen Auswüchsen gibt (R. paludosa). Aufgrund der Grobheit des Ornamentes neige ich allerdings zu R. integra.
-
Es gibt in Anfragen Fotos, die so gut gemacht sind, dass man gar keine Beschreibung in Worten braucht, um dem abgebildeten Pilz einen Namen geben zu können. Das ist der Idealfall.
Problematisch wird es, wenn der Anfrager
- offenkundig nicht wirklich an Pilzen interessiert ist, auf einer Wanderung aber dann doch mal einen sieht, und ihn einfach so mit einem Handy von oben knipst - erhält er dann über das Forum einen Namen zu dem Pilz, kann man sicher sein, dass der zwei Wochen später längst wieder vergessen ist
- zu Hause schon mit sabberndem Mund vor selbstgefundenen Pilzen hockt, aber auf Deutsch gesagt nicht den Arsch in der Hose hat, sie auf eigene Verantwortung zu essen
- nicht nur von Pilzen keine Ahnung hat, sondern auch nicht vom Fotografieren, d. h. nicht in der Lage bzw. willens ist, ein scharfgestelltes, richtig belichtetes Foto zu knipsen
- sich mit der Kenntnis möglichst vieler Pilzarten brüsten will (Typ "Artenjäger"), sich die dazu notwendige eigene mühsame Bestimmungsarbeit aber nicht antun möchte, und deshalb im Wald jedes noch so unbedeutende kleine braune, graue oder weiße Pilzchen fotografiert und dann erwartet, dass er im Forum umgehend den Namen auf dem Silbertablett serviert bekommt - nicht ahnend, dass bei seinem nächsten Fund eines ähnlich aussehenden Pilzes die Fehlbestimmung fast zwangsläufig erfolgen wirdDie Frage ist, ob in diesen Fällen sich die Anfrager überhaupt die Mühe machen würden, eine wie auch immer aussehende Fundbeschreibung abzuliefern.
Trotz allem sollte jedem überlassen bleiben, wie er seine Anfrage stellt. Man ist ja wie gesagt nicht verpflichtet, darauf zu reagieren. Und man kann immer sagen: aufgrund der vorliegenden Angaben ist keine Benennung möglich. Wird dann noch zusätzlich ein Hinweis darauf gegeben, aus welchen Gründen die Anfrage unzureichend war (z. B. schlecht gemachtes Foto, nur Hutoberfläche gezeigt...), sollte das selbstverständlich nicht als arrogantes Verhalten ausgelegt werden.
-
Du meintest sicher Agaricus.
-
Ich weiß auch nicht, was in dem Wikipedia-Artikel unter Anischampignon verstanden wird bzw. was du unter Anischampignon verstehst. Schließlich gibt es bestimmt 20 Arten, die man allesamt als Anischampignon bezeichnen könnte, da sie irgendwie anis-/marzipan-/bittermandelartig riechen und Champignons sind. Einige dieser Arten wachsen sicherlich nicht im Wald, aber z. B. Agaricus silvicola/essettei wächst grundsätzlich im Wald.
Wie schon geschrieben wurde, man darf Wikipedia nicht mit einer echten Enzyklopädie verwechseln, da können auch irgendwelche Amateure Quatsch verzapfen.
-
Hi !Gibt es noch andere Möglichkeiten ausser dem rehbraunen Dachpilz ?
Ciao
MarkusKlar, es gibt bestimmt 25 bis 30 Dachpilzarten in Deutschland. Der Rehbraune ist allerdings der häufigste, und er kann total unterschiedlich aussehen. Wenn man beweisen will, dass ein Dachpilz, der einen braunen Hut und einen weißgrauen Stiel hat, nicht der Rehbraune Dachpilz ist, geht das im allgemeinen nur mikroskopisch.
-
[quote='Xebolon','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=179524#post179524']
> An die Kiefer kann ich nicht wirklich glauben oder sie ist sooooo klein.Sie darf auch ruhig etwas weiter weg stehen. Bei großen Kiefern sind 15 bis 20 Meter kein Problem, selbst kleinere können 10 Meter entfernt stehen. Aber eine Suillus-Art, die mit Laubbäumen Mykorrhiza bildet, gibt es laut Literatur definitiv nicht.
> Der Boden müsste am Fundort übrigens kalkhaltig sein.
Auch in eigentlich sauren Wäldern kann man Suillus collinitus am Wegrand finden. Warum? Nun, wenn der Weg aus Kalkschotter besteht, reicht das voll aus. Letzte Woche habe ich S. c. genau so gefunden: am Rande eines geschotterten Weges durch einen stocksauren Fichtenwald mit reichlich Moos und Heidelbeeren.
> Der Genuss des Butterpilzes ist ja nicht mehr empfohlen aufgrund von starken allergischen Reaktionen!?
Hier handelt es sich nicht um den verpönten Butterpilz (Suillus luteus), sondern um den Ringlosen Butterpilz (Suillus collinitus). Dass man bei Schmierröhrlingen vor der Verwertung die schleimige Huthaut abzieht, ist meiner Meinung nach ohnehin Pflicht.
Freundliche Grüße
Oehrling -
Meiner Meinung nach kommen zwei in Frage:
Agaricus sylvaticus (Kleiner Waldchampignon)
Agaricus langei (Großer Waldchampignon)Beide kommen in vielen Pilzbüchern vor, jetzt liegt es an dir, sie richtig zu bestimmen.
-
Alles anzeigen
Junge Fichtensteinpilze und MohrenkopfmilchlingeVom Vortag war noch Knoblauch-Pepperoni-Chiabatta vorhanden:
ALSO:
Brot in Scheiben schneiden und toasteno.g. Pilze fein hacken ( 2-3 mm )
Marinade herstellen:
Knoblauchzehe gepresst , gutes Olivenöl , Balsamico, Zitronensaft, Pfeffer und Salz, falls vorhanden: 3 Tropfen Trüffelöl, gut verrühren
Mit den gehackten,rohen, ( ich weiss: man soll das nicht machen aber wer kann so einer Versuchung wiederstehen ??)
Pilzen verrühren und etwa 10 min ziehen lassen.Äh, bist du sicher, dass man zusammen mit einem solchen Würz- und Aroma-Feuerwerk noch etwas von den rohen Pilzchen geschmeckt hat? Ich hätte gedacht, dass auf rohe Steinis und Mohrenköpfe höchstens etwas Salz, Zitrone und ein wenig geschmacksneutrales Öl gehört (ich esse sie immer pur, d. h. ich beiße gleich im Wald rein), aber nichts sonst, insbesondere nicht der kleinste Hauch Trüffelöl oder Knoblauch, da sonst der zarte Pilzgeschmack völlig erschlagen wird.
-
Wieso, das kann doch stimmen mit dem einen Korb. Hatte er halt noch eine Wäschewanne dabei. Haben ja viele, die in den Schwarzwald zum Pilzesammeln gehen.
-
In Frage kommt auch der Braune Ledertäubling (Russula integra), der manchmal gar nicht braun, sondern schön dunkelrot ist. Schade, dass man nicht das Sporenornament erkennen kann. Hast du Melzers Reagenz (oder zur Not Lugolsche Lösung)? Damit lässt sich das Ornament gut sichtbar machen. Man gibt einfach Sporenpulver in Melzers und schaut es sich mit dem 100er Objektiv (Ölimmersion) an.
-
ich würde wie gesagt hier auf Champignons tippen, aber mein Geruchssinn täuscht mich immer. Anlecken wollte ich vor der kleinen nicht, da die das sonst nachmachen könnte...Nicht nur deine Kleine sollte das lassen, auch du selber. Um Champignons von Amaniten zu unterscheiden, ist die Geschmacksprobe eine völlig ungeeignete Vorgehensweise und obendrein gefährlich. Die hochgiftigen Amaniten, mit denen man Champignons verwechseln könnte, schmecken ebenfalls mild und angenehm. Und schon kleine heruntergeschluckte Stückchen eines Knolli können Organschäden verursachen.
Geschmacksprobe ist meines Erachtens o. K. bei:
- Galli vs. Steini
- Speitäubling vs. Apfeltäubling, Heimtückischer Täubling vs. Brauner Ledertäubling vs. Fleischroter Speisetäubling (bzw. andere Täublinge)
- bitterer vs. milder Semmelstoppelpilz
- Semmelporling vs. Schafporling
- Fichtenreizker vs. Kiefernreizker, Pechschwarzer Milchling vs. Mohrenkopfmilchling (bzw. andere Milchlinge)... aber sonst bei ziemlich nix!
