Beiträge von Oehrling

    Hallo,

    der in deiner Hand ist ein Milder Wachstäubling (Russula puellaris). Der auf dem Boden ist irgendwas anderes, den erkenne ich nicht ohne weiteres.

    Es ist halt schwierig, einen Pilz Lactarius turpis zu nennen, der im Frisch-/Jungzustand keine Milch von sich gibt, so gerne man das auch täte.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    ohne Milch ist das in der Tat kein Tannenreizker. Der Pilz wirkt frisch und müsste ordentlich Milch in sich gehabt haben. Selbstverständlich verlassen uns hier auf die Richtigkeit deiner Informationen. Zu recht heißt es ja: garbage in, garbage out.

    .

    Es könnte auch ein Täubling sein, der sich selber irgendeinen Pilz gefangen hat.


    Was ist eigentlich der andere Pilz, den du da noch in der Hand hast? Wuchs der daneben?


    FG

    Oehrling

    Hallo Simon,

    warum solltest du eine Pflanze wegwerfen, wenn ihr eine Gefahr droht? Da ist doch die größte Gefahr für die Pflanze, dass sie weggeworfen wird.

    Beobachte deine Pflanze, wie sie sich weiter entwickelt und wirf sie erst dann weg, wenn sie erkennbar hinüber ist. Die Blätter der Pflanze sehen jedenfalls sehr gesund aus.

    Was du mal auf die Schnelle machen könntest: nachschauen, ob der Pilz aus dem Kern herauswächst oder aus der Erde. Im letzteren Fall droht überhaupt keine Gefahr für die Pflanze.

    FG

    Oehrling

    Mir ist einzig rätselhaft, warum pantherina immer noch in Frage gestellt wird.

    Also gibst du zu, dass A. pantherina für diese Kollektion nicht sicher ist, sondern diskutiert werden kann?

    FG

    Oehrling


    Hallo Birgit,


    das mit dem Geruch habe ich mich auch schon gefragt. Der passt nämlich weder zur einen noch zur anderen Art. Nun habe ich aber schon die Erfahrung gemacht, dass manche Leute Gerüche falsch assoziieren. Z. B. neulich bei einer unserer Pilzexkursionen mit dem Schwerpunkt Amanitabestimmung: "Riech mal an dem Pilz, wonach riecht er?" - "Pilzig," - "Ja, schon klar, aber wonach noch?" - "Hmm, vielleicht nach feuchtem Keller?" - "Hmmmm. Riecht es nach Rettich oder Radieschen?" - "Stimmt, jetzt wo du es sagst!"

    Fazit: Geruchsbeschreibungen im Internet kann man nicht trauen, da die Dialogmöglichkeit fehlt.

    Hallo zusammen,


    leider gibt es kein scharfes Foto von der Stieloberfläche, aber ich meine da viel wollig-fädiges Velum zu sehen. Diesem Fact hat bisher noch niemand Beachtung geschenkt.


    FG

    Oehrling

    Nein, das tue ich nicht, aber du weisst ja selber, dass "nicht 100%ig ausschliessen" im Grunde gar nichts heisst und mehr das Resultat eines Feilschens ist. In letzter Zeit geben sich Leute hier und im Nachbarforum immer öfter mit Könnte-sein-Aussagen zufrieden (man will ja hoffen, dass sie aus Könnte-sein später nicht doch Das-ist machen, oder gar sagen: der und der hat gesagt, das ist...).


    Im Übrigen hast du, aber das hatte ich ja auch schon geschrieben, ein paar Fotos geliefert, die auch ohne Karbolfuchsin durchaus nach IPH aussehen. Noch toller wäre es freilich, wenn Karbolfuchsin verwendet worden wäre, dann müsste ich nicht wieder sagen: sieht nach ... aus, also Könnte-sein, sondern stattdessen Das-ist.


    FG

    Oehrling

    Bei mir kommt bei dem Link immer nur "forbidden". Was ist da los?

    Ich wollte mir doch selber ein Bild machen, ob der Funginator recht hat, denn wie gesagt verfüge ich nicht über die besagte Tafel C, will dem Funginator allerdings erstmal glauben.

    .

    Immer noch entspannte Grüße

    Oehrling

    Oh, wir diskutieren doch nur und sind gottlob kein Abnickverein. Auch bedeuten Zweifel an einer Bestimmung keinerlei persönliche Abwertung, falls du das meinst. Genau solche Sachdiskussionen machen doch Spaß, vor allem wenn man nach 50 Jahren Pilzsuchen noch keine so aussehenden Pantherpilze gesehen hat und auch nicht über die Tafel C im LUDWIG verfügt. Ich finde es auch für mich wichtig zu wissen, dass der Pantherpilz durchaus flächige Velumschollen haben kann.


    Entspannte Grüße

    Oehrling

    Wenn du und Stephan sagen, dass das nicht nach vinosa aussieht, glaube ich euch das natürlich sofort. Du denkst also auch eher an R. vesca?

    Hallo Benjamin,


    das ist ein Missverständnis. Ich denke überhaupt nicht an R. vesca. Ich schrieb ja oben, dass es bei diesem Fund einiges gibt, das überhaupt nicht zu vesca passt. Dann schrieb ich noch, dass du bei einem so untypisch aussehenden vinosa-Exemplar in der Beweispflicht bist, nämlich die IPH-Bilder zu liefern. Sonst kann ich dir die vinosa nicht glauben, und wie ich zum Schluss schrieb, wäre der Pilz dann unbestimmbar, weil ja auch die Sporenpulverfarbe fehlt. Also daraus bitte nicht machen: der Öhrling glaubt, dass das R. vesca ist.


    Edit: diese auffallenden langen dünnen Elemente in der Huthaut auf den nachgeschobenen Fotos können durchaus inkrustierte PH sein. Das würde dann die Diagnose R. vinosa stützen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Andy,

    das kann hinkommen. Bei solch jungen Exemplaren ist es schwieriger zu sagen, als wenn sie ausgewachsen wären.

    H. peckii, der auch so aussieht, wäre vom Geschmack her scharf bzw. im Hals kratzend. H. concrescens hätte nicht eine so zerklüftete Huroberfläche. Die restlichen Weinbraunen sind Laubwaldpilze und in einem solchen Habitat nicht zu erwarten.

    FG

    Oehrling

    Beide Namen enthalten die deutsche Bezeichnuing "Rübling". Besonders nahe verwandt sind sie dadurch aber nicht. Auch sehen sie bezüglich der Färbung völlig verschieden aus. Es handelt sich um zwei verschiedene Gattungen (Gymnopus vs. Flammulina).

    FG

    Oehrling


    Ein wirklich eindeutiges Merkmal, um eine der Arten auszuschliessen, sehe ich noch nicht.



    Hallo zusammen,

    wie wäre es denn mit der flächigen Form der Velumschollen? Macht ein Pantherpilz das?

    FG

    Oehrling

    Hallo Benjamin,


    optisch sieht mir der Pilz nicht nach R. vinosa aus. Klar kann das Kunstlicht täuschen, aber er ist ja gar nicht weinrot. Beim Betrachten des Fotos 1 assoziierte ich spontan R. vesca, wozu auch die kleinen Sporen passen würden. Das starke Grauen lässt sich dadurch aber nicht erklären.


    Viele Täublinge verfärben über Nacht grau, nicht nur die Graustieltäublinge. Ohne Sporenpulverfarbe wird es bei einem Einzelexemplar schwierig. R. vinosa hat inkrustierte bzw. fuchsinophile Primordialhyphen, zumindest diese müsstest du mikroskopisch nachweisen. Ohne diesen Nachweis hast du wohl nichts in der Hand, und der Pilz bleibt unbestimmbar. Die letzte Chance wäre, nochmals an diesen Fundort zu gehen und nachzuschauen, ob noch andere Exemplare dort rumstehen.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    die Größe einen Parasols hängt stark von der Wasserversorgung ab und ist alles andere als konstant. Man gehe lieber nach den schon erwähnten anderen Merkmalen. Und nach der Ringstruktur (beim Parasol komplex, wattig und mit "Laufrille", hier super zu sehen).

    FG

    Oehrling.

    Hallo Bläuling,


    was macht es für einen Sinn, wenn man weiß, welcher Täubling es sein könnte? In der Naturwissenschaft allgemein und insbesondere in der Pilzkunde will man doch immer wissen, was es ist, das man da vor sich hat. Oft wird nach ein paar Wochen in der eigenen Erinnerung aus "das könnte R. atroglauca gewesen sein" "das war R. atroglauca", möglicherweise sogar "ich kenne R. atroglauca".


    Jedenfalls scheidet R. atroglauca wegen des beschriebenen und zu sehenden Fundhabitates ganz sicher aus. Es wurde Eiche und sandiger Boden angegeben, auf dem Foto sieht das Habitat ziemlich trocken aus, es ist eine trockene Eichenlaubdecke zu sehen. Die echte R. atroglauca wächst dagegen laut herrschender Meinung in Gebirgsmooren unter Birke. So etwas hat eine GoogleApp natürlich nicht auf dem Schirm, wenn sie ihren Arttipp raushaut. Das sollte man bedenken, bevor man sich über eine vermeintliche Seltenheit freut. Das Fundhabitat passt jedenfalls bestens zu der von Axel zu Recht vorgeschlagenen R. parazurea, welche optisch sehr gut hinkommt. Warum die Lamellenfarbe nicht stimmen soll, erschließt sich mir nicht. Aufgrund des starken Magentastiches und Überbelichtung der vorliegenden Fotos lässt sie sich doch überhaupt nicht beurteilen.


    FG

    Oehrling

    Bläuling und ich bewegen uns halt in Sphären, in denen wir froh sind, überhaupt das Aggregat zu erkennen. Wissenschaftler sind wir wohl beide keine.

    Der Bohei um die verschiedenen angeblich unbestimmbaren Weisstäublingsarten interessiert mich persönlich wenig. Man muss eh abwarten, ob das nicht wieder einkassiert wird wie schon einiges zuvor.