Beiträge von abeja

    Hallo zusammen,
    ja, das stimmt natürlich: Scheinerdbeere mit gelben Blüten, echte Erdbeeren (es können neben Fragaria vesca auch noch andere Arten im Wald vorkommen) mit weißen Blüten.
    Ich hatte eben mal versucht festzustellen, ob man es denn wirklich gut auch nur am Blatt erkennen könnte, meist werden da auf den entsprechenden Seiten die Unterschiede nicht hervorgehoben (nur zwischen den einzelnen Erdbeearten).
    http://blumeninschwaben.de/Zwe…gewaechse/erdbeeren.htm#7
    http://www.blumeninschwaben.de…echse/potentilla_gelb.htm


    Für mich sieht das so aus, als seien die Blattnerven bei den Erdbeeren "regelmäßiger", meist ziemlich parallel verlaufend, direkt in die deutlichen und spitzen Blattzähne, selten Verzweigungen der Blattadern, das ganze Blatt relativ "flach".
    Bei der Scheinerdbeere sieht für mich das Blatt kleiner aus, zwischen den Blattnerven aufgewölbter, die Blattnerven stärker verzweigt, die Zähne etwas rundlicher in der Form - aber trotzdem "irgendwie schwierig" zu beschreiben.
    Bilder:
    Walderdbeere (Fragaria vesca):
    http://www.aphotoflora.com/ima…awberry_leaf_26-09-04.jpg
    http://www.awl.ch/heilpflanzen…ia_vesca/walderdbeere.jpg


    Scheinerdbeere (Potentilla indica, Syn. Duchesnea indica)
    http://www.baumschule-horstman…nerdbeere-m057247_h_0.jpg
    https://wildpflanzenliebe.file…/scheinerdbeere_blatt.jpg

    Hallo Safran,
    deine Tochter hat Chinesisch gelernt? Wow! Alle Achtung!
    Das will vielleicht auch praktiziert werden :) ... also theoretisch ist das ja dann eine gute Übung, noch dazu ein Thema was euch (beide) interessiert - aber eben auch viel Zeitaufwand im stillen Kämmerlein.
    Kommerziell ist die ganze Sache im deutschsprachigen Raum wahrscheinlich nicht so Erfolg versprechend.
    Vermutlich hätte das Buch eine geringe Auflage (Selbstverlag?) und wäre dann relativ teuer - und würde dann noch weniger "nur mal so" gekauft.
    Ich vergleiche das z.B. mit einem Buch über die Flechten der Seychellen, von einem deutschsprachigen Autor, das kostet dann +/- 100 Euro, das ist dann schon eine "Hemmschwelle", wenn man dann doch nicht ganz tief in das Thema einsteigen will/ kann.


    Möglicherweise ist die Übersetzung eines weniger wissenschaftlichen Buches "für Einsteiger" und das dann (vermutlich) in Englisch sinnvoller.
    Als ich die Tropenpilze gesucht habe, bin ich schon mal auf ein Buch aus China in engl. Sprache gestoßen (ist aber kein Bilderbuch, sondern schon so etwas ganz dickes mit Schlüsseln).
    So etwas gibt es also schon in Englisch, aber nicht in deutscher Sprache (aber Provinz Guangdong, ist dann tropischer)
    In Ausschnitten als Google-Book und wohl auch herunterladbar (kostenlos bei "lairbooks.org"- aber mit diesen Seiten kenne ich mich nicht aus, ob das da alles mit rechten Dingen zugeht ... ) oder im Handel für über 100 Euro:


    The Macrofungus Flora of China's Guangdong Province (Chinese University Press) (Englisch) Gebundene Ausgabe –“ März 1997
    von Zhishu Bi, Zheng Guoyang, Li Taihui


    Ein kleineres Buch (direkt auf der u.g. Seite kann man es herunterladen - habe ich gerade gemacht ... allerdings nur wenige Arten) in Englisch habe ich auch gefunden, das ist dann für "Einsteiger" - nur so zum Vergleich, was es schon an Büchern gibt (mit häufigem Bezug zu Yunnan).
    http://www.gokunming.com/en/bl…ooms_for_trees_and_people

    Hallo,
    was habe ich wieder alles verpasst :( :) , schöne Bilder von interessanten Tieren!
    das Flechtenbärchen ist ja "unscheinbar" elegant, so mit dem schwarzen Mantel an (da hätte ich auch erst mal lange suchen müssen),
    dafür kenne ich Nr. 11, das Immenblatt sehr gut, das kommt nämlich bei mir sehr häufig vor.
    Die Farbe kann variieren von fast weiß über rosa-weiß bis ziemlich rötlich, diese bläuliche Variante kommt mir noch nicht so bekannt vor.
    Ich hatte eines hier gezeigt, der Link zum Bild direkt.
    Noch die weiße Variante gerade im Ordner gefunden: Melittis melissophyllum


    Die grüne Spinne müsste die Grüne Huschspinne sein,
    Micrommata virescens
    http://www.natur-lexikon.com/T…9-gruene-Huschspinne.html
    ääähmmm, habe ich gerade erst bemerkt:
    die grüne Spinne da drüber Nr. 16, ist der Grüne Huschspinne(rich), das Männchen
    https://de.wikipedia.org/wiki/…virescens_Luc_Viatour.jpg

    Hallo,
    ich habe gestern zum ersten Mal so eine "Allerwelts-Pilzart" wie den Gemeinen Nelkenschwindling gefunden (Marasmius oreades) , 2 Gruppen auf einer vermutlich ungedüngten Wiese (nur 1-4 cm die Hutgröße, relativ blass, Stiel sehr widerstandsfähig, angenehm aromatischer Geruch, wenn auch ziemlich schwach (eher in Richtung "Cumarin", "Blütenwiese", gar nicht in Richtung Bittermandel oder Gewürznelke)
    Jetzt kenne ich sie also auch aus eigener Anschauung, und ich muss sagen, sie sind wirklich sehr ähnlich zu dem Seychellenfund hier. Die trop. Pilze waren etwas größer und intensiver gefärbt (die alten Fotos könnten aber auch etwas übersatt sein... allerdings waren die Pilze deutlich gelb-orange-bräunlich), aber die Hutform mit Buckelchen und Riefung, der Lamellenansatz, die Dicke der Lamellen, die Queradrigkeit, der farbl. Unterschied zwischen Hutfleisch und Lamellenfarbe, das kommt gut hin.


    Zum Vergleich dt. Marasmius oreades:


    a


    b


    c


    d

    Hallo Pablo,
    Klasse! Das sieht doch sehr gut aus!
    Vielen Dank für die mikroskopische Untersuchung, ich habe gerade versucht, die Merkmale "nachzuvollziehen" (fällt mir ja noch schwer...)


    Hier zum Vergleich die Mycobank-Beschreibung, falls das jemand nachlesen möchte:

    Hallo Tuppie,
    so ähnlich sieht es bei mir auch aus - eigentlich immer schön, nur im Moment viel "schlam(m)asseliger", es regnete fast jeden Tag. Trotzdem ...
    aber jetzt hast du auch eine Orchidee gefunden: die ersten Bilder zeigen die chlorophyll-freie Neottia nidus-avis.

    Hallo Karl,
    klar, die von mir bisher gefunden Orchideen (Neottia, Cephalanthera und jetzt Listera) sind Waldpflanzen, bzw. Listera war auch am Waldrand. Die habe ich auch so "wie es sein soll" vorgefunden.
    Da ich aber allgemein darin interessiert bin, die "Highlights" auch selbst zu finden, die es bei mir in unmittelbarer Nähe gibt - also in wenigen km Entfernung - hatte ich mir in der Florenliste von BW mal eine Liste zu "meinem" Rasterfeld heruntergeladen. Da ist so allerlei an Orchideen verzeichnet. Dann hatte ich die Biotop-Beschreibung nachgelesen, dann entsprechende Biotope gesucht (schwierig, und nicht so ganz passend) - aber nichts.
    Dann Orchideenname + Landkreis oder Stadt gesucht, und ein-zwei Fundstellen im Web mit Hinweisen zu einer spez. Wiese, die unter Naturschutz gestellt wurde (Kalk-Trockenrasen, ob ganz mager ...?) und ein weiteres kleines Waldgebiet + Wiese (aber umständlich zugänglich).
    Die erste Wiese habe ich inzwischen zum zweiten mal aufgesucht, jetzt überwiegend Flockenblumen, Witwenblumen, Johanniskraut und Acker-Glockenblumen. Der erste Besuch war im Mai (da Gras stand aber schon sehr hoch) und jetzt im Juni, vermutlich war ich auch "zu spät" dran.


    - Jörg: der Kaiserstuhl ist interessant, aber schon eine längere Expedition mit längerer Anfahrt. Ich schau erst mal in der Nachbarschaft herum :)

    Hallo,
    es gibt Neuigkeiten:
    ich hatte Frank/ Tomentella von meinen restlichen Pilzen noch 3 verschiedene bräunliche Exemplare zugeschickt, die ich dann doch noch den Bildern zuordnen konnte, und zwar ein "brauner" vom Teller 32 f (so vorgefunden) , ein Stück von dem verwachsenen Pilz vom Holzstubben oben (32 i/j, frische Pilze im Zuwachs ) und ein kleiner Pilz aus dem "frisch-und-farbenfroh" Essemble 32 k-n, der beim Finden deutlich leuchtende rötliche Farben hatte - aber später sahen alle Pilze gleich aus.)
    Es hat sich herausgestellt, dass alle Pilze (auch die vorherigen, die teils hell, teils dunkel waren) zur selben Art gehören.
    Diesmal war auch ein fertiler Pilz dabei.


    Trotzdem erschien Frank/ Tomentella die Oberfläche der Pilze (ab 32i) für die Pilzart Coriolopsis strumosa sehr ungewöhnlich.
    Er hat seine Kontakte zu Prof. Ryvarden aktiviert und diesem meine Bilder gezeigt und dann auch eine entsprechende Probe zugeschickt.
    Nochmal mein herzlichstes Dankeschön für die Mühen, und jetzt können wir den Pilz beim Namen nennen :) :


    Es handelt sich demnach um (etwas ungewöhnlich glatte) Exemplare von Coriolopsis aspera (Jungh.) Teng
    Mycobank-Beschreibung


    Wenn ich die beiden Beschreibungen durchlese - im Hinsicht auf unterschiedliche makroskopische Aspekte, dann zeigen diese Pilze
    im Vergleich zu Coriolopsis strumosa wohl etwas grobere Poren (3-4 pro mm im Gegensatz zu 4-6 pro mm) und einen oft rötlichen Aspekt in der Färbung sowohl der Oberfläche als auch der Trama (bei Coriolopsis strumosa eher oliv-braun bis dunkelbraun).
    Die in der Beschreibung genannte Warzen sind hier nicht vorhanden und auch die (namesgebenden) Haare sind nicht (mehr ?) eindeutig feststellbar.
    Aber auch hier vorhandene konzentrische Zonierung und die radiale Riefung werden in der Beschreibung genannt (aber ebenso auch bei Coriolopsis strumosa).
    Diese Arten scheinen (für mich, nach Lesen der Beschreibungen ) alle makroskopisch "ziemlich" ähnlich zu sein, bzw. sehr variabel in der Oberfläche (vor allem was Warzen und Haare betrifft) - und eine Auswahl an guten Vergleichsbildern gibt es nicht.
    aus Taiwan

    Hallo Nobi,
    gestern hatte ich hier schon mal hineingeschaut - und war auch ganz begeistert von der schönen Landschaft und die vielfältigen Eindrücken, die du uns ganz wunderbar näher gebracht hast.
    Ich brauche ja wohl nicht zu sagen, dass mir gerade so ein Landschaft-Stadt-Pflanzen-Tier-Mix besonders gut gefällt.
    Dabei bin ich erst auf deine älteren Urlaubsbeiträge gestoßen (um diese Zeit war ich wohl nicht immer aktiv hier im Forum) - alles sehr anschaulich und klasse bebildert!

    Hallo,
    ich schließe mich den anderen an: was für eine wunderschöne sehenswerte Zusammenstellung von Orchideen und Tieren.


    Das müssen ja ganz besondere Biotope sein. Leider gibt es so was in meiner nächsten Nähe nicht - deshalb kenne ich mich mit Orchideen so gut wie gar nicht aus (nur 3 x Neottia, 1 x Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra) - ist an der Stelle nicht wiedergekommen, 1 x Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium) - ist gar nicht richtig aufgeblüht und das Große Zweiblatt (Listera ovata) in diesem Jahr.
    Es soll im Quadranten auch Ophrys und Orchis geben, aber ich habe die "richtige Wiese" noch nicht gefunden, d.h. da wo sie sein sollten (eine Hangwiese- unter Naturschutz gestellt deswegen - noch 2008 kartiert) da war NICHTS ( "nur" Wiesensalbei, Esparsette, Klappertopf) und natürlich "Wege bitte nicht verlassen" - aber vielleicht habe ich nur nicht richtig scharf hingeschaut - aber ich glaube, Orchideen übersieht man nicht - oder ?

    Hallo,
    ich sehe Pilze , toll - und so viele unterschiedliche!
    Danke fürs Zeigen (und für die Blümchen auch), aber besonders der Fuchs ist ein Highlight.
    Hier hat es zwar inzwischen heftig mehrfach geregnet - und es muss hin und wieder mal ein Pilz gewachsen sein, doch gleichzeitig mit den Pilzen sind auch wieder so orange Tupfer im Wald zu sehen - alles Schnecken.
    Gestern - bei einer Kurzvisite in einem kleinen Waldstück - fand ich einen Sommersteinpilz (nein, einen halben: so gerade noch am Stielnetz erkennbar) .

    Hallo,
    jetzt war ich aber schluuuuuuudrig beim Rekommentieren :shy: ,
    lieber Uli, liebe Melanie, eure lobenden Worte gehen 'runter wie ein grüner Smoothie :)


    @ Melanie:
    aber siehst du denn nicht den gefährlich glitzernden Blick beim Zotteltier - bei ihm oder ihr, ich gestehe, ich habe gar nicht richtig hingeschaut, es war wohl auch noch ein halbes Kind - und überall Zottel, nicht nur Stirnfransen.
    Aber diese Rasse soll einen sehr friedlichen Charakter haben und von der Größe her ist es noch (fast) Wohnzimmerformat - aber Zottelnstrubbeln geht nicht, doch zu weit hinterm Zaun (wie so ein Bild mal wieder täuscht ... ;) ) und dann hat er/sie auch sofort wieder seine/ihre Hauptaufmerksamkeit dem fressbaren Grün zugewandt


    Zu der Schnecke (eine von mehreren) auf dem roten Zaun, zu diesem Thema ("Können Schnecken Farben sehen?") habe ich eben etwas nachgelesen, das hat mich interessiert. Es herrscht die Ansicht vor, dass die Schneckenaugen nicht genügend Sinneszellen dafür besitzen bzw. keine spez. Sinneszellen für das Farbensehen haben.
    Bei Schneckenbestimmung und -info schaue ich immer hier:
    http://www.weichtiere.at/Weichtiere/index.html
    (obwohl ich den Aufbau der Webseite sehr gewöhnungsbedürftig finde, wie extrem Breitbandfilm auf altem Fernseher)
    Die Frage mit dem Farbensehen taucht aber immer wieder auf, und es gibt auch Experimente, die zumindest ein teilweises Farbensehen nahelegen.
    http://www.sciencebuddies.org/…viewtopic.php?f=28&t=7719


    Hier bei meinem Beispiel (es gab rote Zaunlatten, daneben rel. unangestrichene braune holzfarbene Anteile und schwarze Querhölzer - und die Schnecken saßen nur auf "Rot") könnte es auch sein, dass die rote Farbe anders gerochen oder geschmeckt hat. :/

    Hallo Steffen und Andreas,
    das war eine kleine Überraschung mit dem Pilzchen, leider habe ich das jüngere Stadium nicht gesehen - ich "arbeite" daran (immer schön feucht halten). Es scheinen auch größere Holzstückchen in der Erde zu sein.


    Coprinellus xanthothrix, den würde ich mir auch ein bisschen größer vorstellen - aber vielleicht kommt der dem Pilz am nächsten.

    Hallo,
    es kam ein Pilz zu mir, ein Einzelexemplar, quasi über Nacht und nur für kurze Zeit...


    Ort:
    Minigewächshaus aus Plastik mit Anzuchtserde und trop. Samen (die teilweise schon gekeimt sind und die kleinen Pflanzen wurden schon ausgesiedelt und teilweise "Gammelsamen" oder "unwillige" Samen, wo ich aber noch abwarten will.)


    Gestern Abend war noch kein Pilz zu sehen,
    heute am Morgen:
    ein kleiner Tintling (nehme ich an),
    Hut völlig aufgeschirmt, 11 mm breit , durchsichtig, gerieft, kleine Papille, bräunliche Velumenreste (Pünktchen)

    Als allererstes wollte ich nicht Pilze fotografieren, sondern "gleich", und gleich war es fast zu spät, er neigte sich schon gen Boden.


    Stiel ca. 45 mm lang und 1 mm breit, sehr fragil, oben bereift (?) in der Mitte deutliche abstehende Strukturen (dunkler), unten filzig überfasert, deutliches gelb-braunes Ozonium,
    Lamellenschneiden hell und möglicherweise bewimpert (?)
    Kein Geruch feststellbar, der Hut wurde schnell dunkler (aber nicht ganz schwarz) und fiel in sich zusammen (aber kein "Zerlaufen")
    Sporenpulver (mit Ach und Krach, abgedeckt mir angefeuchtetem Küchenpapier) ein kleiner fahl-bräunlicher Hauch.


    Jetzt weiß ich ja, dass da eigentlich nichts geht - aber geht eine ungefähre Richtung (Sektion oder Verwandtschaftskreise)?
    Mit gelb-braunem Ozonium finde ich immer nur Coprinellus domesticus (aber das ist doch ein viel stabilerer Pilz??), möglicherweise ein naher Verwandter ?
    Ist es vielleicht einer, der normalerweise auf Dung vorkommt ? Es ist ja wohl Kompost in handelsüblicherAnzuchtserde, aber kann man das gleichsetzen, doch eher nicht?
    Die Samen da sind eigentlich auch nicht vom tropischen Boden aufgesammelt, sondern (überwiegend) von gepflückten Früchten, aber ein "Kontamination" mit tropischen Pilzsporen kann ich nicht völlig ausschließen.


    Die Bilder
    01


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    Hallo,


    gestern fand ich ein paar Pilze 8| , am Rhein, auf der Wiese, die mit Trockenrasen-Blumen (zum Beispiel Dianthus armeria, der Rauen Nelke) bestückt ist!!!
    Nächster Baum: Hainbuche


    Irgendwie kamen sie mir bekannt vor: "so Täublinge, die wie Milchlinge ausssehen" und sich so "erdschieberig" verhalten. Trotzdem kam ich erst nicht darauf, dass ich exakt diesen Pilz schon kannte (vom August, aus dem Wald, schon ältere Exemplare, die aber dort im Schatten nicht so gelblich/ ockerlich auf den Hüten aussahen).


    Die Lamellen recht breit, mit Feuchtigkeitströpchen beim frischen Pilz (am Vortag hatte es heftig gewittert - gerade auch wieder!!)
    Geruch:
    bei ältesten aufgerissen Exemplar: widerlich, nicht unbedingt nach Fisch, sondern nur nach verwesendem Eiweiß
    bei den jüngeren Pilzen: kein Geruch, vielleicht minimal herb


    Geschmack des rohen frischen Pilzes: erst ganz mild, ein bisschen nussig, später ein klein bisschen schärflich, nicht bitter.
    Das Fruchtfleisch ist sehr weiß und fest, nur die Madengänge gilben etwas.


    3 Pilze habe ich mitgenommen:
    leider war der halbierte Pilz doch etwas madiger, als ich dachte, ein kleiner war völlig zerlöchert, der letzte Pilz war vollkommen madenfrei.
    Ein Witz, so eine Pilzmenge, aber zum Probieren reicht das ja.


    Die Reinigung war schwierig, die Anhaftungen kann man nicht abbürsten oder abwaschen, ich musste die oberste Schicht dünn abschälen. Wegen der Festigkeit der Pilz habe ich sie in ganz dünne Scheibchen geschnitten (wie Apfelschnitze) und in Butter in einem Pfännchen gedünstet.
    Es tritt so gut wie keine Flüssigkeit aus, nach ein paar Minuten bestand die Gefahr des starken Bräunens.
    Da habe ich zum ersten Mal probiert:
    Geruch beim Zubereiten: mild ohne besonderes Aroma,
    Geschmack mild, leicht SÜSSLICH ohne besonders intensives Aroma.


    Durch den süßlichen Geschmack bin ich auf die KOMBI mit einem süß-sauer-herben Apfel gekommen (gleiche Menge, ähnlich geschnitten), gewürzt mit Salz, Pfeffer, etwas scharfem Curry (kein deutsches Produkt) und Thymian, etwas Wasser zugegeben.


    Die feste Konsistenz ändert sich beim Garen nicht, allerdings "knirscht der Pilz nicht chitinös zwischen den Zähnen". Eine große Menge des Pilzes würde ich für schwer verdaulich halten - aber ich hatte hier keine Probleme.


    Die leicht süß-sauer-minimal scharfe Kombi fand ich gelungen. Im Pilzmischgericht geht der Pilz wahrscheinlich unter und fällt durch seine Festigkeit negativ (?) auf. Von Zwiebeln und Speck würde ich auch eher absehen - aber so "exotisch-orientalisch-asiatisch" vielleicht weitere Versuche wert.



    01_02_die Nelke


    03-06_die frischen Pilze


    07_der alte Pilz


    editdoppelpunktgroßbuchstabendienelkenundstörchesindvermutlich
    durcheinsoftwareproblemindiesemthreadgelandetundmitsofortigerwirkung
    gelöschtwordenfallssiedennochimmernochsichtbarseinsolltenhabensie
    schonunwiderruflichbleibendeneindruckhinterlassen...
    oderdervirushatsichausgebreitetalarmmmmmmmmmmm


    08_Störche im Nest (noch ein "Beifang" auf der Schweizer Seite des Doppelwasserkraftwerkes, letztes Jahr war das Nest unbewohnt)


    09_das belegte Brot

    Hallo Joli,
    freut mich, dass dir der Bericht gefällt und auch noch nützliche Informationen liefert.
    Im Prinzip ist die Knotige Braunwurz weit verbreitet, man übersieht sie nur leicht, weil die Blüten sehr unauffällig sind. Allerdings ist die gesamte Pflanze schon recht hoch, auch die Blätter (unten) sind nicht klein. So ist sie mir vor Jahren zum ersten Mal aufgefallen: so groß (noch ohne Blüten) und ich konnte sie nicht identifizieren.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Knotige_Braunwurz
    Wiki schreibt exakt einen Satz zur Verbreitung

    Zitat


    Sie wächst an mäßig nährstoffreichen, feuchten Stellen in Wäldern, an Waldrändern, in Gebüschen oder an Flussufern.


    Bei mir (hauptsächlich Buchenwald) ist sie an schattigeren, feuchteren Stellen zu finden, oft direkt am Wegesrand, auch gemischt mit Brennnessel und Knoblauchrauke.


    Ich habe geschaut, ob ich im Haeupler-Muerr (Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands) noch genauere Angaben finde. Dort werden immer sehr kryptisch (Liste gibt es vorn im Buch) die Pflanzengesellschaften angegeben.
    Also "übersetzt":
    in jeglichem Buchenwald ,
    im Schlehen-Gebüsch auf reicheren Böden
    an stickstoffbedürftigen Säumen und Krautfluren: da dann besonders
    an frischen Brennnessel-Giersch-Säumen und halbschattigen Knoblauchrauken-, Kälberkropf-, Klettenkerbel-Säumen AHA :)
    (also sauer oder basisch spielt bei der Pflanze z.B. dann keine Rolle)

    Hallo Pablo,


    mit der Zähigkeit-Festigkeit bzw. Brechbarkeit-Reißbarkeit ist das so eine Sache. Da habe ich oft schon einen etwas anderen Eindruck gehabt, als es nach der Hyphenstruktur (monomitisch, dimitisch, trimitisch - sofern ich das hinterher erfahren habe oder gelesen habe) hätte sein sollen.
    Hier der Eindruck ist vor Ort mit Sicherheit durch den Insektenbefall verändert worden, denn an anderen Stellen des Pilzes (zu Hause, am gleichen Tag, also noch in etwa der gleiche Feuchtigkeitszustand) kam mir der Pilz deutlich "resistenter" vor.


    Zur Fäule-Art kann ich leider auch nichts Erhellendes sagen, es kommt mir so vor, als wären da im Laufe der Zeit diverse Pilzarten zugegen gewesen. Das Holz ist noch nicht so morsch, dass es eindeutig "fasern" oder "würfeln" würde. Wahrscheinlich liegt eine "Mischfäule" vor. Sichtbar ist vor allem die Schwärzung (durch Brandkrustenpilz und Konsorten). Dazu habe ich auch den Begriff "Moderfäule" gelesen, dass der Stamm langsam von außen nach innen immer weicher wird, ohne das typische Erscheinungsbild der anderen Fäulen.


    Spongipellis delectans habe ich mir jetzt mal angeschaut, die Bilder sehen zum Teil sehr ähnlich aus. Im frischen Zustand, denke ich , müsste der Pilz aber deutlich weicher sein und hat auf den entspr. Bildern auch eine stark wulstige Kante und wirkt insgesamt dicker - aber wirklich beurteilen kann ich das natürlich nicht.


    Ich mache dann immer noch so einiges an der Reaktion mit KOH fest und habe versucht herauszufinden, ob es da "eindeutige" Sätze zu gibt.
    Antrodia malicola ("dimitisch mit trimitischen Aspekten") soll sehr schnell schwärzen:

    Zitat


    ... älteren Hüten ziemlich fest werdend, blaß[font="serif"]-[/font] [font="serif"]braun, holzbraun, ältere Trama mit KOH dunkelnd oder schwarzfleckend[/font]


    aus:
    http://wwwuser.gwdg.de/~rjahn/Pilzbriefe/PB_Bd_10_23.pdf


    Hier einige Fotos (hoffentlich alle "richtig", zumindest die mit Mikrobildern sollten es sein), von Antrodia malicola. Da sind auch Schnitte dabei, und ein Bild mit der KOH-Schwärzung (so sah das aus):
    http://www.flickriver.com/search/Antrodia+malicola/


    Zu Trametopsis cervina (dimitisch) finde ich nicht Eindeutiges, im mikr. Präparat soll mit KOH etwas gelbliches Ölhaltiges austreten.


    Zu Spongipellis delectans finde ich diesen Satz in der Mycobank-Beschreibung

    Zitat


    contextual hyphae hyaline in KOH


    Bedeutet das, dass man mit KOH keinerlei Färbung feststellen kann?


    Dann würde schon die KOH-Reaktion mehr oder weniger für Antrodia sprechen.
    Auf dein Angebot, mal hineinzuschauen, komme ich gern zurück (müsste dann deine Adresse haben :) )

    Hallo Pablo,
    ja das mit dem Physisporinus habe ich gerade noch mal versucht nachzulesen (und mir ist natürlich nicht hundertprozentig klar, wie viele Verwechslungsarten es geben könnte) - aber ich finde auch keinerlei Hinweis zur Verfärbung des Holzes, nur immer zu Verfärbung des Pilzes selbst.

    Hallo,
    danke allerseits für die super Kommentare und besser "launig" als "launisch" ;)
    @Gerd/ Mykovino: mit Blümchen/ Pflanzen (aber eigentlich mit Betonung auf die "Großen" = Bäume und Sträucher) habe ich mich ja schon vor den Pilzchen beschäftigt, deshalb ja (u.a.) auch der "Bienen"-Name.
    Aber auch dort kenne ich natürlich nicht "alles" und bin auch oft unsicher und muss die Schlüssel bemühen (aber meist klappt die grobe Einordnung) und ich picke Rosinen und mache z.B. um Gräser immer (noch) einen Bogen - obwohl ich im Allgemeinen schon benennen können (bzw. herausfinden können) möchte, was ich sehe.


    Und wie immer :) , ich stelle hier was ein, schon komme ich mit der "Nacharbeit" ins Rotieren - und hatte erst heute Abend hier mal kurz hereingeschaut.



    Zum roten Holz:
    ich hatte mal gelesen: Armillaria verursacht "Rotfäule" (= chem. Prozess mit Weißfäule gleichzusetzen, aber mit rötlicher Färbung des Holzes - aber das soll hauptsächlich im Wurzelbereich von lebenden Bäumen stattfinden, und so intensiv rote Bilder habe ich dazu nicht gefunden). Das scheint aber doch etwas völlig anderes zu sein hier.


    Sehr interessant der Phaenerochaete-Vorschlag - und die Bilder sehen auch so aus.
    Bisher hatte ich das Holz aber für Laubholz gehalten (keine Rinde mehr, und wenig Strukturen) und in diesem Waldstück gibt es z.Z. keine Fichten, sondern ganz überwiegend Buchen, und fast alles Totholz dort ist Buche.
    Dieses morsche Holz hatte ich im Herbst (November 2014) schon mal gesehen, in feuchtem Zustand.
    Damals habe ich EINEN deutlichen Pilz darauf gesehen, den halte ich für cf. Physisporinus sanguilentus (Poren, die deutlich röten).
    Unterhalb des Pilzes war das Holz intensiv braun-rot.
    Von diesem morschen Stück hatte ich (weil ich die Farben so interessant fand) im Herbst ein Stück mitgenommen. Es blasst stark aus beim Trocknen. (Auch im Wald ist diese Färbung nur nach Regen deutlich zu sehen.)
    Ich habe das Holz eben mal wieder nass gemacht: orange Farbe + knallige rote Farbe und den Porenpilz erkennt man auch noch deutlich. Auf der orangef. Fläche nur eine ganz schwache Andeutung (wie ein "weißes Netz")
    Aktuelle Fotos von diesem Stück habe ich noch nicht gemacht.


    Deshalb hatte ich von dem Totholz jetzt im Frühjahr keine weiteren (kompletten) Übersichtsaufnahmen gemacht, ich zeige die Bilder vom Herbst.
    01 Ansicht des Holzes

    02 orange Färbung und Weißfäule

    03 Porenpilz, darunter feucht, dunkel-rot

    04 siehe 3

    05 siehe 3



    06 Ausschnitt vom gleichen Holz (vom Mai), auf dem verbleibenden Holz habe ich außer den Rhizomorphen keine Pilze erkennen können.




    Zu den Trameten:
    jetzt bin ich aber platt - ihr wollt wetten ??
    Wer glaubt denn hier nicht, dass ich den Pilz von unten angeschaut habe :/ ,
    oder spekuliert darauf, dass ich meine Pilznamen nicht beweisen kann :/ , doooooooch, kann ich:
    ich brauche sogar nicht in den Wald, um neue Fotos zu machen, ich HABE zwei Stücke von dieser Rarität.
    Abrakadabra.... eben geblitzt:
    oben-unten

    unten-oben

    Hallo,


    letzte Woche habe ich mehrere kleinere Exemplare eines mir bisher unbekannten Porlings gefunden.
    Siehe das letzte Bild, Nr. 47 hier



    Fakten:
    Juni 2015, Nordwest-Schweiz, bei Riehen (nahe Hörnli-Friedholf) im unbewirtschafteten Naturwald, Westhanglage
    liegendes Laubtotholz (entrindet, geschwärzt, bemoost, eventuell Hainbuche wg. des unregelmäßigen Stammquerschnittes, vielleicht aber auch Esche, Eiche, Bergahorn, Buche ... jedenfalls sind das die häufigsten Bäume dort)
    in einer Asthöhlung und darunter, mehrere Exemplare, teilweise dachziegelartig verwachsen, keine deutlichen resupinaten Anteile festgestellt, kein "knolliges" sondern eher "leistenförmiges" Wachstum am Anfang


    Größte Exemplare ca. 4 cm breit, 2 cm abstehend, an Anwachs etwas über 1 cm dick, relativ schwer (Größen-Gewichtsverhältnis)
    Oberfläche höckerig, warzig, leicht samtig (ohne sichtbare Haare) unzoniert, keine Riefung, in heller gelblich-orange-brauner Färbung
    Zuwachskante weder wulstig noch scharf, sondern sehr unregelmäßig und im frischen Zustand weißlich,


    Trama (Fleisch und Röhren) und Porenseite farblich wie Oberseite


    Pilz im frischen Zustand minimal eindrückbar und relativ leicht ablösbar, im frischen Zustand teils zäh durchreißbar, teils bröselig durchbrechbar (kein guter Zustand, Insektenbefall, es krümelt "Sägemehl") trocken sehr zäh und hart, im angefeuchteten Zustand nicht durchbeißbar. :giggle:
    Trama etwas faserig
    Röhren bis 6 mm lang
    Poren ca. 2 pro mm, am Rande etwas feiner, sehr unregelmäßig, etwas in die Länge gezogen und ansatzweise labyrinthisch


    Geruch im frischen Zustand: angenehm, etwas süßlich-aromatisch, auch leicht saure Komponente, auch "Fenchel" könnte man hineininterpretieren, trifft es aber nicht ganz
    Geschmack: säuerlich


    KOH 20 %: sehr schnelle und starke Dunkelfärbung (braun-schwarz)
    schwächere Laugenlösung (Natriumhydrogencarbonat) : immer noch deutliche und sofortige Reaktion (etwas schwächer)


    Erst habe ich versucht, die mir bekannten Porlinge passend zu machen, geht nicht, glaube ich.
    Die größte Ähnlichkeit in Farbe und Poren finde ich bei Trametopsis cervina (da ist aber die Kante scharf, die Oberseite haarig striegelig mit bleibenden nach vorne gerichteten Strukturen), der ganze Pilz etwas anders im Wachstum und die Porenunterseite noch deutlicher labyrinthisch und intensiver gefärbt. Im Vergleich zum gefundenen Pilz reagieren meine Trametopsis-Stücke deutlich verzögerter auf KOH 20% und so gut wie gar nicht auf schwächerer Lauge.


    Meine Vermutung hier geht in Richtung Antrodia malicola (wurde ja in den letzten Jahren doch schon mehrfach gefunden und hier im Forum gezeigt, den Artikel bei den Westf. Pilzbriefen habe ich auch gelesen) - was meinen die Porlingsspezis?
    Was nicht so schön passt, ist, dass es keine resupinate Anteile gibt (oder ich habe sie übersehen).
    Und natürlich ist mir klar, dass man makr. keine eindeutige 100 % Aussage bekommen kann, aber an einer Einschätzung wäre ich interessiert.


    01 am Stamm der von links unten diagonal ins Bild geht, aber ganz hinten

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    Hallo, liebe Pilz- und Naturfreunde,


    so oder so gehe ich gerne in den Wald - egal, ob da nun Pilze sind oder nicht, das erwarte ich gar nicht.
    Aber ein paar Ansprüche habe ich schon: ich möchte entweder etwas (fast) "Neues" sehen (noch nie oder sehr selten gesehen) oder etwas besonders "Schönes" oder etwas besonders "Interessantes" (was dann gar nicht schön sein muss) - oft gelingt sogar der "Hattrick" ... :)


    Fünf Minuten von der Haustür weg, da ist er schon, der Wald - aber, aber: trockene Südhanglage, doch auch mit tiefen Einschnitten, die dauerhafter feucht sind. "Oben" (200-250 m höher) ist es meist in puncto Pilz interessanter - und die Nordhanglage jenseits von "oben" ist eigentlich nur in Verbindung mit einer Autotour sinnvoll und dann insgesamt zeitaufwendiger.


    Ab Mitte Mai, nach dem ersten Blütenrausch, machen sich sogar die pflanzlichen Highlights rar, alles so grün, so mittelgrün, so dunkelgrün, sogar das Licht im Wald ist grün.
    Und dann sieht man so was:


    01_uralte Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor), auf Buchenholz, sehr hell, grau bis grünlich (mit Algen) mit wenigen farbigen Akzenten, sehr seltsame Wuchsform, fast stielartig verlängert im Ansatz.
    Hier habe ich mal das Grün an der "Wurzel gepackt" und (fast) mit Rumpf und Stumpf herausgezogen (obwohl die Pilze eindeutig - nicht nur in diesem Licht - grünlich sind) und die bläulichen und rötlichen Bänder betont, den Vordergrund zusätzlich abgedunkelt (weil es mir hier nur auf die Form ankam).


    Einer meiner "üblichen" Wege zieht sich nach dem ersten Waldstück an einer Wiese entlang (im Moment fast ohne Blumen), aber im Gebüsch am Waldrand fängt nun


    02_der Wald-Ziest (Stachys sylvatica) an zu blühen


    03_die Hundsrose (Rosa canina) ist in Knospe


    04_und aufgeblüht


    05_das Waldgeißblatt (Lonicera periclymenum) legt auch los


    06_die gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis, Tamus communis), männliche Pflanze, windet sich um sich selbst


    07_der Holunder (Sambucus nigra) fehlt natürlich nicht (das muss so dunkel ... und so mittig)


    In mittlerer Höhenlage befindet sich ein - von Buchen umzingeltes - kleines Nadelholzareal, mit überwiegend jüngeren Tannen (auch einige Fichten, sowie angepflanzte Schwarz-Kiefern sah ich dort vor kurzem - noch nie darauf geachtet), wo ich schon mal interessante Pilze gesichtet hatte. Aber gar nichts (offensichtlich) Pilziges zu sehen da, aber


    08_Fichtenspargel (Monotropa hypopitys), nicht nur einer, ist auch wieder da, dort wo im Herbst die Seifenritterlinge sind


    09_der Springfrosch (Rana dalmatina) springt!!! ... mir an den Arm ... und dann sitzt er da, und ich kann ganz nah heran ... goldener "Lidschatten" und rosa (!) Füße ... und ich kann auf "Hautfühlung" gehen (so kühl!!!) --> beim Frosch könnte es sich auch (oder eher) um Rana temporaria (Grasfrosch) handeln


    Ein Stück noch weiter, der Weg, der zieht sich ... hier ist die Erde feucht ... und das Holz ist morsch.


    10_morsches Totholz, teils orange, teils dunkelrot verfärbt, noch mit Rhizomorphensträngen von Armillaria (Hallimasch)


    11_und das erste "Baiser" in diesem Jahr, Stäublingsschleimpilz (Enteridium lycoperdon)


    Kleine Stippvisite am Rhein, an einem kleinen ufernahen Pfad liegt eine Weide umgestürzt im Wasser. Im Oktober hielt ich sie für (fast) tot, aber welch ein Irrtum. Damals fand ich auf der "Innenseite" des offenen Wurzelbereichs einen einzelnen kleinen hellen Pilz mit bräunlichem Hut, hellen Lamellen, vergänglichem Ring und dunkelbr. Sporenpulver, möglicherweise Agrocybe aegerita (den hatte ich nicht gezeigt, keine gute Doku). Ich bin gespannt, ob da noch mal was kommt.
    Also jetzt: die Weide lebt und auf ihr lebt


    12_ein Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), schon älter und sowieso unerreichbar.


    In der Nähe ist ein kleiner "Auwald", wenn auch nicht sehr ursprünglich (nach Kiesabbau), einige "Dürrständer" gibt es da, zur Zeit mit Trockenpilzen (Stereum hirsutum etc.), aber was leuchtet da aus der Ferne, auf einem sehr morschen Laubholz (vermutlich Robinie)?
    Mmmmh - so unordentlich, so viele Blütenblätter, so viele Brennnesseln (autsch!) - wo ist mein Westentaschen-Akku-Laubpuster/-sauger?
    Egal: Dokufotos


    13 bis 16_meine bisher größte Ansammlung vom Lachsfarbenen Schleimpilz (Fischeierschleimpilz)(Tubifera ferruginosa), in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, von blasser orange über leuchtend rot zu bräunlich-rot. Deutlich sieht man die weiße faserig erscheinende Unterlage (Subiculum).
    Ich hatte zwei Teilchen mitgenommen, vom hellsten und vom dunkelsten Schleimpilz. Beide haben sich zu Hause auf feuchtem Küchenpapier (in einer Box) weiterentwickelt. Zwischen den beiden farblichen Stadien liegen zwei Tage "Entwicklungsunterschied", beide wurden dunkelbraun und dann im stäubenden Zustand wieder heller braun.



    Man kann ja mal nach "oben" fahren, und dann in den Wald "nach rechts"- und auch ein bisschen "Blümchengucken".


    Mit Blümchen ist erst mal nichts, der Feldweg ist grün, das Gerstenfeld ist grün, so ein bisschen Mohn täte dem Feld optisch nicht schlecht.
    Aber vermutlich gereinigtes Saatgut, vernichtendes Know-how, dem "Unkraut" keine Chance.


    17_Gerstenfeld - auf der Suche nach der Struktur


    18_frische Gerste (Hordeum spec.) ziemlich blau


    19_der Wald, teils "hallig" mit wenig Unterbewuchs (vielleicht vielversprechend im Herbst), teils überraschend grasig, aber auch am Holzstapel kein Pilz zu sehen - nur ein schöner roter Käfer, aber der war zu schnell, und ich habe ihn geärgert. (Vermutlich war es Pyrochroa coccinea, der Scharlachrote Feuerkäfer)



    Das Auge fällt auf drehbare dicke Äste ... drehen...drehen...drehen
    20-21 ein Feuerschwamm, Phellinus cf. ferruginosus (auf entrindetem Laubholz, vermutlich Buche). Nach Seten habe ich nicht geschaut, aber möglicherweise im Detailbild welche gesehen, das kann aber auch eine optische Täuschung sein.


    22-24 schon seltsam, davon hatte ich bisher keine Bilder (und den Pilz auch noch nicht bewusst angeschaut), Ziegelrote Kohlenkruste (Hypoxylon rubiginosum), auf (fast vollständig) entrindetem dicken Eschenast.


    Auf einer Waldwegkreuzung stand sogar noch Wasser in der Fahrspuren. Meist hatte es in den letzten Wochen an einem Tag pro Woche einmal heftig geregnet. An manchen Stellen war die Erde (unter der Blätterschicht) noch deutlich feucht. Trotzdem kein nennenswertes Pilzwachstum (einen unidentifizierten halben roten Täubling ohne Hutkante und ohne Lamellen zeige ich jetzt nicht) - ich vermute fast, Pilze hängen nicht vom Regen ab, sondern von was ganz ganz ganz anderem, so etwas wie kosmischer Strahlung, Magnetfeldern in der Erde oder auch davon wer sein Tellerchen leergegessen hat oder nicht. :cool: ;)


    Auf liegendem und stehendem Buchen und Fichtentotholz an besagter Wegkreuzung dann Zuwachs für meine mit unendlich viel Platzangebot versehenen Ordner "FomFom" und "FomPini". Es gab viele Exemplare, aber auch einige, die abgestorben waren (ganz leicht und ganz dunkle Unterseite).


    25_Rotrandiger Baumschwamm an Buchentotholz (Fomitopsis pinicola)


    26_Rotrandiger Baumschwamm an Fichtenstumpf (Fomitopsis pinicola)


    27_Zunderschwamm (Fomes fomentarius) an Buchentotholz


    Nach so viel "drögem" Material steht mir der Sinn nach Blüten, aber Fehlanzeige, zumindest nichts, was ich unbedingt (oder schon wieder oder noch einmal) fotografieren "müsste".
    Aber im Nachbarort, in Nordhanglage, da fließt ein Bächlein (an wenigen Punkten zugänglich, Stöckchen gedreht, Stöckchen aus Wasser geholt - niente) durch eine interessante Wiesenlandschaft (die dann auch wieder steil nach oben geht und am Hang recht trocken ist - Trockenrasen, unbewirtschaftet. Vielleicht auch interessant im Herbst?)


    Ist das grün hier!
    Was meinst du, Zauselchen?


    28_Zausel: "mmmmpf, mmmpfff, grummmpsss, greppps, GROOOOOUUUUEENSCH MUUUUHHHHSCHTUUU MUUUOOOOAAAAGENNSCH, gremmmppss, mmmpppff, grupfff"
    Was hat er gesagt, ich versteh' ihn so schlecht (bovine Lautverschiebung?), und außerdem, mit vollem Maul spricht man nicht!! - "Grunge am Morgen?" ... ahh: "Grün muss du mögen", alles klar!


    29_Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia), Schattenstandort


    30_Rotes Leimkraut (Silene dioica), "frischer" Standort


    31_Große Sternmiere (Stellaria holostea), "frischer" Standort


    32_Behaarter Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), hier rosaliche Blüten, weiß daneben, feuchter Standort am Bach


    33_Großes Mädesüß in Knospe (Filipendula ulmaria), feuchter Standort am Bach


    34_Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa), trockener, sonniger Standort


    35_Hybrid-Flockenblume (Centaurea spec., jacea x nigra (?)) mit Weichwanze, Hadrodemus m-flavum, trockener, sonniger Standort


    36_Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), trockener, sonniger Standort



    So weit, so schön, aber keine Pilze ...
    Dann noch, mal eben: Friedhof (Baselland), im oberen Bereich selten gemähte Wiesen und naturnahe Übergänge in waldiges Umfeld



    37_können Schnecken eigentlich Farben sehen, alle (viele) saßen auf dem roten Holz, keine auf anderen Flächen, Hain-Schnirkelschnecke (Cepaea nemoralis)


    38_Blattfleckenkrankheit an Morus alba pendula (weißer Maulbeerbaum, hängende Form) = komplizierte Namensfindung: "Cercospora" auf Morus = Cercospora moricola = Pseudocercospora mori = weil mit sexuellen Stadien (lt. Internetinfo), sieht zumindest makroskopisch so aus, jetzt: Mycosphaerella mori
    Blattoberseite links, Blattunterseite rechts


    39_auf der Wiese, ganz oben, am Waldrand, bei Buchen und Lärche, noch blühende (und verblühte) Exemplare vom Großen Zweiblatt (Listera ovata)


    40_immer noch auf Friedhofsgelände:
    das Rehbraune in der Bildmitte ist ein Reh (Capreolus capreolus), nein, eigentlich 3 Rehe (Mama-Reh und 2 Jungtiere), nur ein Foto möglich ... und wie ist die Kamera eigentlich gerade eingestellt .... zu spät ....


    Im angrenzenden Wald war es an dem Tag entsetzlich - entsetzlich dunkel, entsetzlich dunkelgrün-braun.
    Habe ich eigentlich die Sonnenbrille auf - nein, habe ich nicht, ich sehe:
    41_Eschenstamm mit Efeu und Spinnweben


    42_Angebrannter Rauchporling (Bjerkandera adusta), noch klein und frisch, nicht extrem feinporig, aber deutlich schwärzend, an Eichenstumpf


    43_Knotige Braunwurz, Scrophularia nodosa, mal geblitzt, das "kam" besser


    44_Blutmilchpilz, Lycogala epidendrum s.l., in diversen Stadien (auch geblitzt, "knackiger" und schärfer als das 800 ISO-Bild)


    45, 46 Flacher Lackporling, Ganoderma applanatum, an einem liegenden Eichenstamm. Da war 2012 mein Erst- oder Zweitfundort der Art.
    Inzwischen ist der Stammanteil, den ich damals fotografierte morsch und abgebrochen, aber die Pilze fruktifizieren an anderen Stellen des Stammes.


    47_Porling, unidentified .... ich habe eine Vermutung ... und noch mehr Bilder, siehe Anfrage (kommt gleich --> hier).
    Entweder hat er "sich verkleidet" und ich erkenne eine "gängige" Art nicht, oder es ist was "Neues", "Interessantes" (wenn auch nicht unbedingt "Schönes") ---> dank mikroskopischer Unterstützung durch Pablo können wir den Pilz jetzt Antrodia malicola (Hellbräunliche Tramete) nennen.



    Das war es mal wieder!

    Hallo,


    noch ein paar Überlegungen zum Thema "Bildbeschneiden".
    Vor allem bei großen, großflächigen oder entfernten Motiven (Landschaft, Stadtansichten, Übersichtsaufnahmen) oder bei frei arrangierbaren Motiven in mittlerer Größe (gestellte Personenaufnahmen, Stillleben etc.) ist es optimal, wenn man sich schon vor dem "Auslöserdrücken" so viel Gedanken zum Bildaufbau gemacht hat oder machen konnte, dass es nichts oder kaum etwas daran zu verbessern gibt.
    Nur sieht es ja in der Realität oft anders aus, kleine Details am Rande werden auf dem kleinen Monitor (vor allem je nach Lichteinfluss) schon mal übersehen, bei freihändigem Fotografieren z.B. von Meeresansichten "läuft das Wasser ab", auch wenn man sich - man meinte es jedenfalls - so genau wie möglich an Rasterlinien gehalten hatte.
    Schon 0,1 Grad Abweichung kann man sehen, 1-2 Grad sowieso.
    In diesen Fällen ist es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, ein bisschen Sicherheitszugabe zu haben, um einen Schnitt oder ein kleine Drehung realisieren zu können, ohne dass dann ein wichtiger Bildbestandteil unschön beeinträchtigt wird oder sich durch eine Drehung eine Lücke ergibt, die man dann mühselig ergänzen muss. :)


    Wenn man bei Motiven wie Pflanzen oder Pilzen besondere Details zeigen möchten, geht man im Allgemeinen "nah ran" (und ja - manchmal kommt auch leichtes Zoomen gut).
    Je nach Kamera-/ Objektivausstattung gelingen Aufnahmen, die das Wesentliche gut "herüberbringen" und das Motiv auch gut "komponiert" ins Umfeld einbetten.
    Trotzdem will man oft die Betonung auf ein (noch) kleineres Merkmal lenken, das in dieser Aufnahme sonst untergehen würde - es ist oft immer noch "zu viel" auf diesem Bild.
    Das ist ja das Schöne an der modernen Technik, dass dann auch diese Ausschnitte noch "genießbar" bis sehr gut werden.


    Und da ich ja so detailverliebt bin (bis zum Exzess ... :D ), mache ich das auch so - nicht immer, aber hin und wieder - bei Pflanzen und auch bei Pilzen. Hier habe ich mal wieder etwas zusammengestellt:


    Hommage an die Farbe Grün et al.