Hallo,
eine unglaubliche Fülle und Auswahl an verschiedensten Motiven und Herangehensweisen hat uns
der Oktoberwettbewerb gezeigt.
Innerhalb "meiner" Gruppierungen hatte ich die Reihenfolge nicht festgelegt, Reihenfolge dort nach "Startnummer".
Favoriten (hatte ich diesmal bewusst so viele und zwar 7, nicht nur 3, theoretisch hätte ich auch die ersten beiden Gruppen = 11 Bilder zusammenfassen können, dann stimmt es auch wieder mit der Jury überein, es sind nämlich exakt die ersten 11 Bilder):
(Reihenfolge HIER nach Startnummer)
Bild 6 (Platz 11)
... nur Platz 11, mir gefällt es ... Vom Bildaufbau her ein "dynamisches" Bild, das wird durch die Schräge betont, fast schon etwas überbetont (Geschmackssache), sehr schöne Pilze, angenehme pastellige Hintergrundfarben, gute Verteilung von scharfen und unscharfen Bereichen (d.h. die Unschärfen befinden sich in Bereichen, die den Blick auf das Objekt nicht ablenken, sondern hier eher den Blick darauf hinlenken. Vermutlich gestackt (wegen der großen scharfen Bereiche und des extrem weichen Hintergrundes).
Bild 12 (Platz 6)
Vom Bildaufbau her ein "ruhiges" Bild, das wird durch die mittige Stellung der Pilze (Geschmackssache) und die geraden Achsen betont, sehr zurückhaltende, dabei aber harmonische Farben. Schöne Pilze, eine gewisse "Zartheit" und "Verletzlichkeit" ausstrahlend, die rundum scharf abgebildet wurden. Ebenso ein gestacktes Bild nehme ich an.
Bild 18 (Platz 3)
Vom Bildaufbau her auch ein "ruhiges" Bild, die Pilze stehen hier jedoch nicht mittig, dadurch wird eher angeregt, dass der Blick wandert - und immer wieder zu den sehr schönen, sehr scharf angebildeten Pilzen zurückkehrt, die sich sehr deutlich vom dunklen (und deshalb nicht so unruhig wirkenden) Hintergrund abheben. Gefällt mir persönlich - minimal- besser als Bild 12. Gestackt?
Bild 24 (Platz 1)
Eine sehr schöne Pilzgruppe, sehr scharf abgebildet, die Pilze heben sich rein durch die Farbe schon gut vom Hintergrund ab. Das Bild "lebt" auch von der räumlichen Wechselbeziehung der Pilze untereinander (verschiedene Neigungen etc.), honoriert wurde vermutlich auch der ganz spezielle Reiz der Saftlinge. Ich hatte es zwar "oben", aber nicht auf Platz 1 - aber nur wegen der "Abwechslung", weil Saftlinge hatten wir doch schon im letzten Monat ganz oben ... es ist ohne Frage ein hervorragendes Bild und verdient auf Platz 1.
Bild 25 (Platz 7)
ist mein eigenes Bild, ja ... ich hatte auf einen Platz unter den ersten 7 spekuliert :shy:
, hat ja noch "hingehauen"...
Da schrieb ich an Jan-Arne: "Ganz schön schräg, das kann ja nur schiefgehen!"
Kleine Geschichte dazu:
Mycena crocata sehe ich häufig, jedoch oft nicht so jung-unbefleckt, nicht in Dreiergruppen, nicht an einem dickeren Ast.
Überwiegend finde ich die Pilze schwierig zu fotografieren, und zwar oft wg. des unschönen oder unruhigen Hintergrundes (nasses schmodderiges Laubwirrwarr). Deshalb hatte ich diesen Fund auf einem dickeren Ast mal 200 m mitgenommen zum Waldrand (gutes Licht von hinten) und da versuchsweise ein Bild mit großer Blendenöffnung (2,8), d.h. kleiner Tiefenschärfe gemacht - und hey!, das gefiel mir - auch mal "boah-ey-bokey" - dazu die grafische Wirkung der schrägen Linien und der klaren Farben. Nur - die "Füße" waren nicht "drauf", die Lichter wetteiferten am falschen Platz mit den Hüten, und die geringe Schärfentiefe hatte zur Folge, dass nicht alle relevanten Bereiche scharf waren.
Ein paar (...) Versuche später war ich dann zufrieden damit (Baum gesucht zum Anlehnen der ganzen Körperseite inkl. Arm, Ast linke Hand, Kamera rechte Hand ...)
In "gerader" Manier (was ja natürlicher wäre) habe ich es auch versucht, aber das war in meinen Augen langweiliger (und schwieriger zu handhaben, so mit dem Ast in der Hand) .
So ist ein (für mich) "fröhliches" Bild dabei herausgekommen, meine Assoziation ist: gleich fangen die "muchachos" an, "La Cucaracha" zu singen!
Bild 28 (Platz 9)
Der Thrill hier ist, wie prägnant die Oberflächenstruktur des Pilzes eingefangen wurde - das finde ich toll. Die Schärfe liegt in den richtigen Bereichen, d.h. die Unschärfen im Hintergrund sind schön gestaffelt und schaffen eine räumliche Tiefenwirkung, die Farben sind relativ zurückhaltend aber sehr stimmig. So kleine Statisten beleben das Bild auch angenehm. Das Bild hätte ich also etwas weiter oben gesehen.
Bild 30 (Platz 2)
Der Reiz hier ist für mich der große farbliche Kontrast zwischen Pilzen und Umfeld sowie die vielgestalten Formen der Pilzgruppe, wo man den Blick so schön wandern lassen kann und immer noch ein neues kleines Detail entdeckt. Platz 2 wundert mich nicht. Gestackt?
Die Mutmaßung "Stack oder nicht" fällt mir nicht bei allen Bildern leicht, manchmal ist es aus der exif-Datei zu entnehmen.
Wer möchte, kann sich ja zu seinem Bild mal äußern. Ich schreibe das deshalb, weil ja einige "frische" Teilnehmer beim Wettbewerb waren, teilweis auch neue "Mitleser", die sich vielleicht über die Unterschiedlichkeiten wundern, bzw. (noch) nicht verstehen, warum sie selbst manche Bildwirkungen (extremes "Freistellen" + gleichzeitig ganze Pilzgruppe "scharf") nicht "hinbekommen".
Favoritenverfolger, dicht auf:
(Reihenfolge nach Startnummer)
Bild 3 (Platz 9)
Immer wieder schön, diese Pilzart, auch gut getroffen. Im Gesamten finde ich (Geschmacksache) das Bild ein bisschen zu dunkel und es fällt auf, dass es nicht in besonders guter jpg-Qualität abgespeichert wurde (57 kb), man sieht an aneinanderstoßenden Flächen Komprimierartefakte. Ein bisschen schade finde ich auch, dass sich die "Füße" hinter dem Ast verstecken. (Aber ich habe gut reden, meine eigenen Bilder der Art sind trotz einiger Mühe bis auf eines (vielleicht...) nicht besonders gelungen, oft waren gar keine "günstigen" Aufnahmewinkel und "ausreichend gute natürliche Belichtungen" möglich...)
Bild 4 (Platz 4)
Hier liegt der Fokus exakt auf dem Pilz mit Fliege, das würde ich bei einem relativ kleinem Tiefenschärfebereich auch so machen. Der große unscharfe dreieckige Bereich vorn links ist in meinen Augen (Geschmackssache) schon "beginnend irritierend". Die Farben leuchten schön "von innen heraus" (das mag ich), ich finde aber die Farbtemperatur allg. etwas zu warm, zu gelb-orange lastig. In den exif-Dateien sieht man, dass der Weißabgleich auf "cloudy" stand und zudem starke Farbsättigung gewählt wurde. Unter gelb-grünem Blätterdach (?) führt "cloudy" (Kelvin 5800 oder noch höher, über 6000 ?) jedoch (nach meiner Erfahrung) zu einer starken gelb-orange Einfärbung, während aus einer Farbtemperatur deutlich unterhalb des Schönwettermodus (sogar unter 5000 Kelvin) sehr neutral erscheinende Farben resultieren können - es scheint so zu sein, dass das Licht unter gelb-grünem Blätterdach sich eher wie "Glühlampenlicht" verhält - und nicht so wie im Freien unter bewölktem Himmel oder im "echten" Schatten (der z.B. von Gebäuden oder Hügelkanten im Sonnenlicht produziert wird). Also - obwohl das Bild ein Hingucker ist, wäre es bei mir nicht auf diesem Platz gelandet.
Bild 11 (Platz 8)
Ein hochformatiges Bild, das hat es schwer (?) Die Charakteristiken der Pilze sind sehr schön herübergebracht worden (obwohl die Stielbasen fehlen), die Hutstruktur im Sonnenlicht (schön schwierig) vor allem. Vom Bildaufbau her finde ich es belebend und gut, wenn sich das Motiv etwas unschärfer (und nicht dominant) im Hintergrund doppelt.
Bild 31 (Platz 5)
Die Formen und Oberflächenstrukturen dieser Pilzgruppe sind wunderbar eingefangen worden, ein "eleganter Schleiertanz". Wäre es mein Bild gewesen, hätte ich die Helligkeit in den Mitten und ev. Spitzen (auch wenn es vor Ort nicht so gewesen sein sollte) etwas angehoben, etwas mehr die Farben "leuchten" lassen. (Geschmackssache ...)
Großes breites Mittelfeld,
da sehe ich u.a. eine große Menge an gut dokumentierten "dickeren" Pilzen in Bildmitten...
Was habe ich gegen "Bildmitten"? ... eigentlich nicht viel. Man fokussiert allerdings sofort auf den Pilz, der Blick wandert nicht, erkundet nichts, das (mein) Interesse erlahmt rasch. Ein gezielte Blickführung die mehr vom Gesamtbild erfasst, ein interessantes Umfeld, eine Pilzgruppe mit Beziehungen untereinander oder zur Umgebung finde ich dann immer "nachhaltiger" beeindruckend.
(Reihenfolge nach Startnummer)
Bild 1 (Platz 15) schöner Schnappschuss, Pilz gut dokumentiert, etwas mittig, etwas düsterer Gesamteindruck
Bild 2 (Platz 25) Pilz gut dokumentiert, etwas mittig, starkes Lichtspiel im Hintergrund konkurriert stark (hätte ich etwas weiter oben platziert)
Bild 5 (Platz 27) Pilz gut dokumentiert, auch die Unterseite, natürliches, aber etwas unruhiges Umfeld (hätte ich etwas weiter oben platziert)
Bild 7 (Platz 14) Pilz gut dokumentiert, sehr schön scharf - und die Tropfen erst mal! Vielleicht etwas zu viel Umfeld auf dem Bild, insgesamt wenig kontrastreich.
Bild 9 (Platz 30) schönes Pärchen, sehr schöne Hutfarben, Spiel (oder Zufallsergebnis ?) mit Schärfe und Unschärfe, für meinen Geschmack ist der Schärfenbereich etwas zu klein und die dunklen Partien des Bildes etwas zu dunkel, das Bild hätte ich trotzdem nicht so weit hinten gesehen, weil der Gesamteindruck gefällt mir "irgendwie".
Bild 10 (Platz 19) Pilz gut dokumentiert, etwa mittig, etwas unruhiger Hintergrund
Bild 13 (Platz 13) Da ist das Spiel mit der Schärfe/ Unschärfe sehr extrem (Geschmackssache). Der Fokus liegt in einem sehr kleinen Streifen (wobei auch der Hauptpilz nicht 100 proz. scharf ist). Mir persönlich sind die unscharfen Bereiche (auch weil der hintere Pilz so groß ist) etwas zu dominant, die Farben sind extrem satt und leuchtend (zu satt?). Im Gesamteindruck aber auf jeden Fall ein "Hingucker".
Bild 14 (Platz 22) Pilz gut dokumentiert, schwieriges Objekt, etwas mittig, viel Holz, näher ran oder Perspektivvariante? (Vielleicht, aber nur vielleicht "spannender")
Bild 15 (Platz 12) Pilz gut dokumentiert, schöner Pilz, schöne leuchtende (Sonnen-)farben, etwas mittig
Bild 16 (Platz 31) schönes Grüppchen, gut dokumentiert, Spiel mit Schärfe/ Unschärfe. Ich hätte mich wahrscheinich auf den mittleren Zweier beschränkt (Querformat) + ev. einen unscharfen Pilz im Hintergrund. Unscharfe Pilze im Vordergrund gefallen mir immer nicht so gut, hat hier vermutlich auch zur Bewertung so weit hinten geführt (?)
Bild 19 (Platz 23) Pilz gut dokumentiert, etwas mittig, etwas zu viel unscharfes Laub im Vordergrund, etwas unruhiger, aber natürlicher Hintergrund
Bild 21 (Platz 20) Pilz gut dokumentiert (und witzig!), etwas mittig, die Farben des Umfeldes erscheinen mir etwas zu grau-blau
Bild 22 (Platz 20) schöne Pilzgruppe in zarten Farben der "Vergänglichkeit" (oder des nahenden Verfalls) gut dokumentiert, die hintere Gruppe hätte ich oben nicht angeschnitten, die Hutkanten erscheinen mir nicht ganz scharf.
Bild 23 (Platz 17) reizvolle Zweiergruppe in "mystisch-magischem" Licht, der vordere Pilz ist nicht ganz scharf - mit dem Blickwinkel oder dem Ausschnitt hätte man noch experimentieren können (bin da aber auch nicht sicher...)
Bild 27 (Platz 16) schöner Pilz in natürlichem Umfeld gut (und scharf) dokumentiert, etwas mittig, sehr großer Tiefenschärfebereich, Doku bevorzugt vor Freistellung (dann aber rechts im Vordergrund ein unscharfes Objekt, das man noch hätte entfernen können)
Bild 34 (Platz 29) schöne Koralle, natürliches Umfeld, etwas mittig, ungünstige Belichtungssituation (heller ausgefressener Hintergrund und sehr helle Spitzlichter im Laub), ein leicht veränderter Blickwinkel hätte das vielleicht vermieden. Die Farben von Laub und Moos erscheinen mir nicht ganz natürlich.
Auch noch Mittelfeld:
(Reihenfolge nach Startnummer)
Bild 17 (Platz 31) Der Schopftintling ist gut getroffen, schön scharf, in guter Kontrastierung zum Umfeld. Der große unscharfe Pilz im Vordergrund stört mich (Geschmackssache) extrem. Ich denke dann, ich würde auf einem Auge blind. Es gib natürlich so Portraitaufnahmen oder szenische Bilder, wo damit gearbeitet wird, eine Person vorne unscharf (aber weniger unscharf, doch noch viel deutlich erkennbar) und die Hauptperson in Blickrichtung scharf ... das ist aber dann ein bewusstes "bedeutungsschwangeres" Stilmittel und soll die Beziehung der Personen zueinander irgendwie kommentieren, HIER ist das für mich fehl am Platz.
Bild 20 (Platz 17) Eigentlich eine schöne Gruppe, auch gut dokumentiert. Insgesamt etwas überbelichtet bezw. wenig kontrastreich, ungünstiger Bildbeschnitt, zuviel unscharfe Grashalme im Vordergrund - hatte ich nicht ganz auf der erzielten Platzierung.
Bild 26 (Platz 27) Dieses Motiv hat auch immer wieder seinen Reiz. Der Pilz ist etwas mittig, der Schärfenbereich könnte noch etwas größer sein (nicht nur die Schimmelfäden im Randbereich, sondern auch die Mitte des Pilze vorn). Mich stört auch etwas der Schatten vorn mittig im Objekt.
Bild 29 (Platz 34) Dieses Bild hätte auch viel Potential, schöne Formen, starke farbliche Kontraste, Pilze sitzen an der "richtigen" Stelle im Bild. Leider nicht ganz scharf (Hauptobjekt) und etwas überbelichtet (das Weiße überstrahlt und die dunkelsten Partien im Moosgrund sind etwas flau.) Hatte ich nicht ganz so weit hinten.
Bild 33 (Platz 25) Ein schöner Schnappschuss, wo allerdings der Pilz die Nebenrolle hat. Ich habe mich erst gefragt, warum der Pilz da so angeschnitten am Rand sitzt - klar - es gibt eine andere "Hauptfigur" - und da muss man schnell sein beim Auslösen. So ist aber der Bildaufbau (verständlicherweise) nicht optimal, die überstrahlte gelb-weiße Partie im Hintergrund stört auch. Hätte ich etwas weiter hinten gehabt.
Und "na-ja":
(Reihenfolge nach Startnummer)
Bild 8 (Platz 33) So ein Bild hat auch seine Berechtigung: Dokumentation der Fundsituation: so viele Pilze im Wald. Aber dann sollte man sich - wenn man "Fotowettbewerb" im Hinterkopf hat - einen Pilz oder eine kleine Gruppe ausgucken. Hier heben sich die Pilze z.B. auch nicht besonders deutlich vom Umfeld ab.
Bild 32 (Platz 24) Das ist eigentlich schade, das Bild hat viel Potential, sehr schöne Pilze, auch scharf (das Bild ist allerdings auch recht klein - und das extreme Breitformat ist auch nicht so günstig). Nur was ist mit der Farbe passiert?
Kann man an dem Gerät nichts einstellen? Eine Nachbearbeitung hätte auch noch was retten können - so ist das Bild von den Farben her sehr "flau" und magenta-lastig. Obwohl ich das Bild vom Objekt und von der Schärfe her gut finde, wäre es wegen der Farbverfälschung bei mir bei dieser "Konkurrenz" nicht auf Platz 24 gekommen.
Zum Mottowettbewerb "Pilzruinen" noch ein paar Worte ... das artet ja heute richtig in Arbeit aus .... und meine Kommentare werden schon erwartet, wie ich lese ...
Gar nicht so viel anders (manchmal aber doch ein bisschen) als die Jury sahen meine "Gruppierungen" im stillen Kämmerlein aus, innerhalb der Gruppen hatte ich keine Reihenfolge festgelegt, die Reihenfolge innerhalb der Gruppe hier ist nach "Startnummer".
Dem Motto kann man ja auch wieder eine tiefergehende Bedeutung zumessen, die ganz spezielle "Schönheit" des Verfalls, die Vergänglichkeit und ihre "Poesie" - richtig "hässliche" alte Pilze will man ja eigentlich nicht da sehen.
Favoriten (Reihenfolge nicht festgelegt):
Bild 3 (Platz 6)
Wow, sehr präsente 3-Gruppe, auch noch was Seltenes, farblich (naturgemäß bei der Art) sehr interessant, so belichtet, dass das kleinste Detail des "poetischen" Verfalls sichtbar ist ... (Stack (?)-Hintergrund-kreuz-und-quer hält ich farblich zurück, bzw. man ist nicht von den Pilzen abgelenkt.)
Bild 18 (Platz 1 )
Ach ja, die armen Pilze, tun einem richtig leid ... Vergänglichkeit in der "feuchten" Variante - was für ein Bild - schmerzhaft schön. Sehr scharf, gelungener Aufbau (obwohl hier die Gruppe in der Mitte steht ist der Aufbau doch nicht statisch, weil der Blick von einem Pilz zum anderen wandern kann, starke "Zweierbeziehung"), ruhiger Hintergrund, farblich zum Thema passend.
Favoritenverfolger (Reihenfolge nicht festgelegt):
Bild 5 (Platz 7)
Ein toller Hingucker, die farblichen Kontraste. Die Form der Pilze wirken auf mich wie (noch nicht identifizierte) Schriftzeichen, wie eine Kalligrafie, ein sehr grafisches klares Bild. Die Schärfe erscheint mir nicht so ganz optimal (oder ist es ein leichtes Bildrauschen?)
Bild 7 (Platz - außer Konkurrenz )
So schön kann Schimmel sein, auch sehr gut "eingefangen".
Ich habe überlegt, ob vom Bildaufbau her es vielleicht noch besser gewesen wäre, nur einen Teil des Hutes zu zeigen - noch mehr Betonung auf die Struktur des Schimmels, auf die Reflexe in den Tropfen (weiß nicht recht ...)
Bild 10 (Platz 2)
Ah, was guckt mich da an!
"Klassisches" Pilzruinenbild (gibt es sowas?), was die Schnecken so anrichten - und trotzdem ist der Pilz noch schön. Alles gelungen: Schärfe, Bildaufbau, Farben (sehr frisch, schon das Gegenteil von Zerfall, erinnert schon ein bisschen an Werbung für Radieschen und Salat - sorry
... gefällt mir aber persönlich sehr gut).
Bild 12 (Platz 4)
Das ist jetzt sehr interessant, im direkten Vergleich zu Bild 10, Platz 2 (die gleiche Pilzart, in ähnlichem Zustand, in ähnlicher Auffindsituation), Bildaufbau auch sehr vergleichbar (gespiegelt), Schärfe auch sehr gut. Nur die Farbstimmung wurde völlig anders gewählt (Weißabgleich auf "bewölkt" und Farbintensität auf "satt", was eine ziemlich starke Betonung nach gelb-orange bringt). Beides hat seinen Reiz, meine ich, und man kann beides machen - was man bevorzugt, ist letztendlich Geschmackssache.
Bild 16 (Platz 5),
mein Bild.Da habe ich kurzfristig von ebenso eingetrockneten dickeren "ich-weiß-nicht-was" Pilzen (nicht mehr identifizierbaren großen Schüpplingen oder Flämmlingen) auf Stockschwämmchen umdisponiert. Die "Gruppendynamik" in Zusammenhang mit den sommerlichen (trockenheitsanzeigenden) Farben hatte es mir hier angetan (Bild von Anfang Oktober) - der ganze Stamm war damit voll, mehrere Gruppen. Die Schwierigkeit bestand darin, eine größere Gruppe so zu fotografieren, dass nicht einzelne Pilze (im Vordergrund) unschön völlig aus der Schärfe tanzten.
Stimmungsmäßige Assoziation bei mir: "beschwingt" in den Tod tanzend ...
In ihrer Art sehr interessant und gut finde ich auch folgende Bilder (Reihenfolge nicht festgelegt):
Bild 1 (Platz 3) Sehr gut dokumentiert, sehr gute Schärfe, etwas mittig, sehr natürliches (aber wenig freigestelltes) Umfeld ... hatte ich also nicht ganz vorn - aber das Bild ist schon sehr interessant, ich kann die Bewertung nachvollziehen.
Bild 2 (Platz 10) Dahingetüpfelte Poesie! Der kleine Prinz... äh ...Pilz auf seinem Moosplanetchen ... äh ... -inselchen. Sehr geringe Schärfentiefe (bewusst gewählt?), sehr hohe ISO-Zahl - da würde ich mehr Bildrauschen vermuten ... sieht man es nicht, weil das Bild so klein ist - oder ist es "mitverantwortlich" für die poetische Stimmung? (Aber es ist schon recht wenig "Pilz" auf dem Bild.)
Bild 4 (Platz 13) Irgendwie gruselig! Aber doch schön!
Gruselig wahrscheinlich durch die gewölbten Formen (erinnern an Totenschädel oder an Monster, die aus dem Holz herausschauen), schön wegen der warmen rot-goldenen Farben und wegen des "Wiederaufrufens" der Farben bei den Pilzen im Hintergrund und der interessanten vielfältigen Strukturen im Holz. Hätte ich höher bewertet.
Bild 9 (Platz 8) So ein Pilz, der hat es nicht leicht im Leben - man leidet mit. "Stattliche Figur" (etwas mittig), sehr scharf, detail- u. naturgetreu.
Bild 17 (Platz 12) Diese typische Situation (die man ja gar nicht oft zu sehen bekommt, ich jedenfalls noch nicht) sehr gut festgehalten. Da gibt es auch nichts zu beanstanden ... nur, es will sich auf Anhieb kein "Film" im Kopf abspielen.
Etwas weniger beeindruckend
fand ich die folgenden Bilder, was teilweise an der Art des Motives liegt, teilweise an der Umsetzung (Reihenfolge nicht festgelegt):
Bild 6 (Platz 9) Den Bildbeschnitt (so knapp an der Oberkante des Pilz als Parallele) finde ich nicht besonders gelungen, ebenso hat die Verwendung des Blitzes hier in diesem Fall unerwünschte Folgen. Der Blitz zeigt zwar die Strukturen gut aber erzeugt auch einen hässlichen Schlagschatten unterhalb der Oberkante. Die Farben harmonieren (wahrscheinlich auch blitzbedingt) für meinen Geschmack nicht so gut: lila-rötlich-grau mit gelblich-grün. Hätte ich weniger hoch bewertet.
Bild 8 (Platz 18) Der Pilz ist ein stattliches Exemplar, er wurde scharf abgebildet. Das Breitwandformat finde ich ungünstig (so viel gibt es rechts und links nicht zu schauen - warum nicht 3: 2 oder 4:3 ?). Die Farben finde ich extrem blass und gleichzeitig verfälscht - kann man da nichts einstellen (Weißabgleich)? - oder man muss ein bisschen nachbearbeiten. Obwohl das bei dieser Farbgebung schon nicht mehr ganz so einfach ist...
Bild 11 (Platz 10) Das finde ich jetzt ziemlich "gruselig" - ist das überhaupt ein Pilz, fragte ich mich - oder eingetrockneter Schlamm. Gut, man kann Gnolme suchen (und finden) ... aber so eine wie-auch-immer-geartete "Schönheit des Zerfalls" kann ich hier leider nicht entdecken. Das Bild hatte ich also nicht ganz auf dem Platz .... obwohl, der Gruselheimer ist schon sehr gut fotografiert, für mich also eine Frage des Motivs.
Bild 13 (Platz 17) Klar, so sehen manche zerfallene Pilze aus (von oben). Als Dokubild geht das auch in Ordnung, aber so einem speziellen "schönen" Reiz des Zerfalls kann ich hier auch nicht sehen.
Bild 14 (Platz 16) Zwei gewichtige Pilze, auch anschaulich dokumentiert. Etwas chaotisches Umfeld, die Schärfe könnte noch etwas besser sein (bei den Pilzen) - beim linken Hut zieht man zwar teilweise die Unterseite, aber diese Fläche finde ich störend unscharf und unstrukturiert.
Bild 15 (Platz 14) Das ist schon ein klasse Motiv (der "Maskierte"), aber so viel Umfeld tut dem Objekt m.M. nicht so gut. Ich hätte versucht, dem Pilzkopf ganz nah auf die (zerlaufende .... uuuahhhh) Pelle zu rücken.
Bild 19 (Platz 15) Bemängeln kann man eigentlich nicht viel an diesem Bild, so sehen sie halt aus, wenn sie zerfallen. Etwas unruhig ist das Umfeld, und diesem speziellen Zerfall kann ich aus optischen Gründen leider nicht so viel abgewinnen.