Beiträge von abeja

    Hallo,
    heute abend habe ich die Fundstelle aufgesucht (ich hatte die Pilze da "abgelegt"), aber es ist kein Fitzelchen mehr zu entdecken (nach 3 Tagen, inkl. 1 Regentag gestern.)
    Na ja, auch egal.

    Hallo Maria,
    danke für die ausführliche Antwort.


    Vor allem deine Brennnessel-Trockenmethode erscheint mir recht praktikabel.
    Ansonsten erkenne ich schon viele - wahrscheinlich die meisten - der in Frage kommenden Pflanzen auch im Grünzustand.
    Das "Was blüht denn da" (mit Zeichnungen) gehörte immer schon zur Grundausstattung des Haushaltes.


    Es ist eben nur nicht so, dass ich zu jedem Blättchen, was sich irgendwo zeigt am Wegesrand, auch immer den Namen parat habe.
    Da denke ich mir - wenn ich denn so "Kräuterfrau" wäre (und mit anderen Menschen, die da noch etwas weniger Ahnung haben, im Wald wäre), dann könnte das hin und wieder auch recht peinlich für mich werden.


    Mit der "Verschmutzung" ist das aber wirklich so eine Sache.
    Natürlich erntet man nicht direkt an der Straße (obwohl ... in der Nähe ist sogar prof. Gemüseanbau direkt an der Bundesstraße!)
    Gegen oberflächliche Verschmutzungen wäscht man Gemüse ja (was über den Boden aufgenommen wird, da hat man ja sowieso keinen Einfluss), man schält es manchmal, es wird gegebenenfalls erhitzt, Pilze putzt man und erhitzt man so gut wie immer.
    Ich esse hin und wieder Wildobst vom Wegesrand, was ich nur gründlich abgewischt habe, bodennahes Wildobst aus dem Wald esse ich nicht ungewaschen/ unerhitzt (wg. Fuchsbandwurm).
    Gerade bei Obst, was eine längere Reifezeit hinter sich hat, sieht man doch auch in den Ritzen richtig schwarzen "Dreck" sitzen (nicht nur in Deutschland).


    Da fallen dann so kleine geerntete Samen etwas aus dem Raster, weil sie nur abgestreift werden und getrocknet - und auch vor Verzehr nicht gewaschen und erhitzt werden. Da muss man dann schon darauf vertrauen, dass in der relativen kurzen Reifeperiode sich darauf nicht zu viel abgesetzt hat.


    Die von dir angesprochene Artenvielfalt der Wiesen und Wegränder ist wirklich nicht überall gegeben. Gerade Feldränder wirken oft steril (d.h. pestizidbelastet), Rebhänge (da am Rand ist bei mir das Hauptgebiet vom Löwenzahn - wurde häufig gespritzt), 2 Waldwiesen in meiner Nähe sind extrem artenarm (wohl überdüngt).
    Natürlich weiß ich auch ein paar gegenteilige Beispiele - aber da muss man sich schon ein bisschen auf die Suche begeben.


    Die Bücher klingen interessant, aber wahrscheinlich wird es doch das "Dicke" werden - weil ich eben nicht GENAU weiß, welche VIELZAHL von Wildpflanzen verzehrbar sind (welche Teile, wann geerntet etc.), mich interessieren auch die Inhaltsstoffe.
    Was die Rezepte betrifft, da halte ich mich für "experimentierfreudig" genug bzw. da findet man dann auch viel im Web (zu einer einzelnen Pflanze) - ich bin nicht so ein Kochbuchsammler (bzw. schaue so gut wie nie hinein).


    Wenn wir z.B. in den Tropen waren (Selbstversorger-Unterkunft), da habe ich oft "Fundobst" zu "anderen" Fruchtaufstrichen verarbeitet als im Land üblich war (bzw. was dort gar nicht genutzt wird) , ebenso das dortige Blatt-Gemüse wie Wasser-Spinat und Amaranth und so was wie Brotfrucht / Jackfrucht nach "Lust und Laune" bzw. nach Rezepten anderer Länder (aus dem Internet) verwendet. Da erntet man oft überraschte Äußerungen (auch bei guten einheimischen Freunden), und die Nutzung von (guten) Dingen die da oft unbeachtet/ nicht geachtet werden, das kommt sogar schon als "typisch deutsch" herüber (weil ich da wohl nicht die Einzige war, die das gemacht hat...)

    Hallo Maria,
    ja ich weiß, dein "Spezial-Thema" :), da haben wir das Pilzthema mit Kräutern "gewürzt".


    Also Pflanzenbestimmung generell fällt mir nicht schwer, ich habe auch die entsprechende ausführlichere Literatur bzw. die guten Weblinks. Die befassen sich natürlich hauptsächlich mit der Bestimmung im blühenden Zustand. Es gibt natürlich auch so Bücher wie "Flora Vegetativa" (wo ich bisher eben keine "Lust" hatte, die Form des dritten Blattzahnes mit dem des zweiten Blattzahns etc. in Relation zu setzen).
    Außerdem wird da natürlich nicht Bezug genommen auf die eventuelle Verwendbarkeit (höchstens im Nebensatz oder mit einem - neudeutsch - Icon).


    Und klar, viele Pflanzen treiben nach dem Mähen neu aus, aber trotzdem ... ich habe immer so den Eindruck, dass es eine (sommerliche) Jahreszeit gibt, in der es da ganz "mau" aussieht, zumindestens hier im SW.
    Entweder alles hochgewachsen, dürr, bräunlich, angenagt, staubig, dreckig - oder nach dem Mähen noch nicht richtig da, bzw. überwuchert von was anderem.
    Giersch z.B. kenne ich in der Nähe nur an einem Standort (da fahren auch noch ein paar Autos vorbei), der steht da in voller Frucht, null Jungpflanzen - natürlich könnte ich da mal im Frühjahr ...
    Allgemein habe ich auch etwas Bedenken bzgl. der Verschmutzung - so völlig von Verkehr, Hundenk... u. ..p, von Pestiziden (in der Nähe von Rebhängen) unbeeinflusste Pflanzen zu finden ...
    Gerade habe ich z.B. diverse Links mir angeschaut, zum Brennnesselsamen ernten (der eine so, die andere so), eher grün, eher braun, eher lufttrocknen, eher nachhelfen (Dörrgerät, Backofen), nicht zu stark erhitzen (eben Rohkost) , einer röstet (wg. des Geschmacks) ... aber keiner denkt daran, dass die Samen vielleicht Luftverschmutzungs-"Anhaftungen" haben könnten?
    Denn gewaschen wird da ja nichts (o.k. eigentlich bin ich da auch nicht so überpingelig, aber man weiß ja nie).
    Bei reduziertem Platzangebot (ohne eigenen Garten, ohne Terasse, nur mit Balkon) ist sogar das Lufttrocknen schon ein Problem, ebenso bei stark wechselndem Wetter und bei hoher Luftfeuchtigkeit.


    Noch mehr OT:
    welches Buch zum Thema könntest du empfehlen (im Pflanzenbestimmungsforum wurden auch schon mal 2 genannt),
    das "kleine" und das "große")
    "Essbare Wildpflanzen : 200 Arten bestimmen und verwenden" (Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger)
    "Enzyklopädie essbare Wildpflanzen. 2000 Pflanzen Mitteleuropas. Bestimmung, Sammeltipps, Inhaltsstoffe, Heilwirkung, Verwendung in der Küche" (gleiche Autoren)
    ... ich glaub, ich nehm` das "dicke".


    ZURÜCK ZUM THEMA:
    Hier dürfen natürlich auch "Mutige" ihre Erfahrungen mit den Pfeffermilchlingen posten ... ich spekulier' ja darauf, dass das noch jemand nachmacht ;)


    @ Verena nochmal:
    also "harzig" hatte ich bei meinen rohen Kostproben da noch nicht wahrgenommen.
    Falls das aber so sein sollte, dann kann es sein, dass das Harzige nicht weggeht (jedenfalls die bitter-harzigen Lactarius subdulcis im letzten Jahr, die waren ungenießbar bitter-harzig nach Zubereitung ... allerdings "normal" zubereitet, nicht in viel Öl ausgebraten.)

    Exakt ... deshalb frage ich ja ;) , wenn auch nur nach einer Einschätzung....


    dummerweise ist mir beim Fotografieren nicht eingefallen, etwas davon mitzunehmen.
    Vielleicht sehe ich ja noch mal so was.


    Die zweite Kollektion (Herbst) hatte ich bisher im P. piluliformis Ordner (weil etwas Velum können die ja haben, aber so extrem büschelig hatte ich die noch nicht gesehen) - und die neue Kollektion sieht eben von der Wuchsweise identisch aus, nur deutlich heller und auch kleiner.


    Den Gröger habe ich heute morgen noch mal dazu durchblättert, aber da komme ich nun wirklich nicht weiter.
    Dort steht auch nicht, dass P. leucotephra besonders büschelig wachsen - allerdings hatte ich solche Bilder gesehen ...
    also mal wieder so eine (nicht zulässige, tse-tse-tse) BILD-Bestimmung von mir.


    Zum Vergleich (falls korrekt bestimmt)
    https://www.pilze-basel.ch/Pil…thyrella_leucotephra.html
    http://www.pilzepilze.de/galer…/psathyrella/leucotephra/

    Hallo,
    einen "Neuen" (oder auch nicht) habe ich doch noch, nach vielen Behangenen Faserlingen (meist einzeln oder in Kleingruppen, meist auf Holz oder direkt daneben) kam ich gestern an diesen stark gebüschelten Faserlingen vorbei (Holzlagerplatz, auf mit Häcksel durchsetzter Erde, Hochrhein 450 m, Laubmischwald auf Kalk)


    Gebüschelt, aber nicht aus einer Wurzel (also nicht der Gebüschelte F., P. multipedata ... würde ja auch von der Farbe und vom Velum nicht gut passen), der Einzelpilz sieht eher wie Behangender Faserling aus.
    Aber der wächst doch nie (?) so stark gebüschelt?
    Und der wässrige Mürbling (P. piluliformis) hat doch nicht so viel Velum und wächst immer (?) direkt auf Holz?


    Kann das der Beringte Faserling sein, Psathyrella leucotephra?
    Das Velum scheint mal hier, mal da hängenbleiben zu wollen - so einen richtigen Ring sehe ich da auch nicht.
    Die Pilze sind sehr klein (Hüte nicht aufgeschirmt bis ca. 2 cm breit, meist kleiner) und sehr zerbrechlich.


    Weitere Angaben habe ich leider nicht (auch keine Probe).


    Da ist mir eingefallen, dass ich so ähnliche Pilze im Herbst (Oktober 2015) schon mal fotografiert hatte (auch Holzlagerplatz, ähnliches Umfeld), da waren die Pilze minimal größer und etwas intensiver gefärbt, ansonsten sehr ähnlich.


    Kann man das so auf eine cf.-Bestimmung eingrenzen oder gibt es noch weitere P., die so büschelig auf dem Erdboden wachsen?


    Aktuelle Pilze (Juli 2016)




    Herbstpilze (Oktober 2015)

    Ausprobieren kann ja nicht schaden!
    Wenn die "guten" bei dir so in Massen vorkommen, scheint das ja pilzlich/ waldlich eine bevorzugte Gegend zu sein - auch was du sonst so berichtest.
    Man wird so ein bisschen neidisch, wenn man von Heidelbeeren und Preiselbeeren liest (saurer Boden nehme ich an), hier gibt es nur Brombeeren am Waldrand (und dann braucht man fast eine Machete), die sind aber noch nicht reif. Auch sonst erntest du ja so einiges, womit ich mich noch nicht richtig beschäftigt habe: Brennnesselsamen = Superfood (las ich ...) .. hier blühen die erst aber jetzt ... und die ganzen Grünblatt-Geschichten sind doch eher etwas für das Frühjahr (vor der Blüte) nehme ich an (ich muss mir auch mal so ein Buch zulegen ... ich bin zwar botanisch interessiert, aber die "nur-nach-Blatt-Bestimmung" klappt nicht immer so hundertprozentig bzw. ich hatte da bisher keine Lust zu.)

    Hallo,


    @ Maria: nein, bei anderen Pilzen habe ich das noch nicht probiert, vielleicht auch zu schade darum? Wenn die doch einen guten "pilzigen" Eigengeschmack haben ?


    siehe dieses wunderbare Werk (middem Öl sehr spaasam sein!) :D


    Wenn, dann ... könnte ich mir das nur bei relativ festfleischigen wenig Wasser enthaltenden Pilzen vorstellen.


    @ Verena: der Trick ist: nicht vorher probieren ;)

    Hallo,
    ich hab's schon wieder getan ...


    ... diesmal mit EINEM (größeren) Grünmilchenden Milchling, Lactarius glaucescens.


    Bei mir ist der Wald quasi leer, wie eigentlich immer. Der Starkregen vom letzten Freitag hat überwiegend Psathyrella candolleana und Crepidotus cf. applanatus hervorgelockt.
    Letzten Sonntag habe ich zwar mal Arten gezählt (und kam bei 3 Stunden auf ca. 20, Trameten und FomFoms etc. nicht mitgezählt, aber immer nur Einzelexemplare: 1 Netzhexe, 1 hübscher Scheidenstreifling (vemutl. Richtung Amanita lividopallescens) 1 x neue Tyromyces kmetii (mitgezählt, weil erst zum zweiten Mal gesehen), ein paar Täublinge (meist unidentifizierbare Reste), ein Tintling, 2 Breitblätter, 3 Grüppchen Spindelige Rüblinge, 3 vermadete Rotfußröhrlinge i.w.S , der Brätling war das "Highlight"- so was eben)


    Und heute mal kurz in den Wald (um mehr Pfeffermilchlinge zu finden), noch weniger, auch bei den Porlingen und Rindenpilzen kaum Neubildungen (und an einem Baum Neubildung von Lungenseitlingen "verpasst" und 2 Rotstielige Ledertäublinge zu alt werden lassen ...)


    Dann leuchtete es doch mal "weiß" (und es war kein Stein, kein leeres Schneckenhaus, keine Eierschale, kein kaputter Luftballon) sondern ein (schon weit aufgeschirmter) Lactarius glaucescens.


    Stiel war minimal madig, Oberfläche mit "Schneckenschleimspur", die habe ich feucht abgewischt, mit dem Messer die Oberfläche etwas abgekratzt, die Lamellen mit einer angefeuchteten alten Zahnbürste gereinigt ....


    ... und in mundgerechte Stückchen geschnitten, etwas abgetupft mit Küchenpapier und leicht bemehlt (um dem Spritzen in der Pfanne vorzubeugen). Das wäre wahrscheinlich nicht notwendig gewesen, weil dieser Pilz ja nicht beregnet war kurz zuvor.


    Kurz in heißem Olivenöl schwimmend gebraten, herausgefischt, auf Küchenkrepp abgeölt und leicht gesalzen.
    Das ist ganz schön "knabberig", mir schmeckt das - ganz leicht würzig-bittere Note, aber nicht bitterer als das Innere von Salatherzen oder so.


    Das Öl habe ich noch in der Küche weiterverwendet (um Reste von Reis und Gemüse in der Pfanne leicht bratend aufzuwärmen).



    Bratend in Olivenöl

    Leicht gesalzen

    Hallo Verena,
    stimmt, mit der Schärfe, das muss leicht unterschiedlich sein.
    Ich habe noch mal nachgelesen, was ich im letzten Juli hier geschrieben hatte:

    Zitat


    der Trockenheit trotzte der Langstielige Pfeffermilchling, Lactarius piperatus (bei Buchen auf Kalk)
    Kein Erstfund, aber zum ersten Mal richtig betrachtet, Milch sehr scharf (leicht verzögert, dann aber so scharf, dass Zunge und Lippen taub bleiben).


    Also so schlimm war der Kleine nicht, es hatte aber auch gerade heftig geregnet, vielleicht "Geschmack verwässert", ich habe mir den Mund ausgespült, aber es wäre nicht zwingend notwendig gewesen.


    @ alle:
    Bei den Rezepten liest man auch einiges über Grillen (aufgespießt a la Schaschlik) oder auf dem Rost, jedenfalls muss die Schärfe durch Erhitzen stark nachlassen.
    (Ansonsten bin ich auch nicht so eine Schärfeliebhaberin: Radieschen kaufe ich selten, Rettich nie (Sahne-Meerettich-Sauce mag ich auch nicht), Chili selten frisch (eher Thai-Paste zum gut dosieren), Senf nur mittelscharf - nur die Schärfe von Pfeffer, Ingwer und Kresse mag ich ganz gern.

    Hallo Pablo,
    na ja, ich war ja nicht ganz so sicher ... außerdem dachte ich, dass hier jemand/ ihr eher Kontakt zu Wolfgang, Seitenbetreiber von 123 habt?

    Hallo,
    ja bei Hackfleischgerichten könnte ich mir das auch eher vorstellen.
    Ich habe noch mal über den Geruch bei Erhitzen nachgedacht, im Prinzip schon wie der frische Pilz (den ich im feuchten Wald auch recht aufdringlich finde), aber im Vergleich zu Knoblauch ... nicht wie frischer Knoblauch, nicht wie gut getrockneter Knoblauch, sondern wie dieser überalterte, zu feucht gelagerte, "durchsottene", teilweise weich werdende Knoblauch.

    Hallo Pablo,
    eigentlich kam es mir bei dem Beitrag hier auf Lactarius volemus an :cool: , die anderen sind "Beiwerk".
    Vielleicht probiere ich das mal regelmäßig mit dem Eisensulfat bei ähnlichen Pilzen (wenn ich denn mal welche finden sollte ... hier: HOCHSOMMER....)
    Den halben Brätling (angenagt, und dann liefen noch so "Aale" darauf herum) habe ich NICHT gegessen :) .


    Jedenfalls wollte ich die anderen orangen Milchlinge - eigentlich schon im letzten Jahr - auch mal vorstellen - inkl. der Tatsache, dass sie mir geschmeckt haben.
    ALLE mutmaßlichen Namen sind das Maximum dessen, was ich aus den Angaben bei GRÖGER extrahieren konnte (im Vergleich mit Web und den anderen genannten Büchern).


    Klar werden da viele Mikromerkmale abgefragt, aber zum Glück geht er auch sehr auf die makroskopischen Eigenschaften und Habitate ein. Ich bin da auch immer mehrere Wege gegangen.


    Bei Nr. 5 stand definitiv keine Birke und die Milch hat m.M. nach auch nicht gegilbt (das war nur nicht mehr mit hundertproz. Sicherheit feststellbar) - aber bei der von dir vorgeschl. Art (optisch sieht die ja sehr ähnlich aus) soll ein Geraniengeruch sein und extreme Gelbfärb. der Milch, ein Farbstich des Fleisches und ein scharf-bitterer Geschmack sein (immer, wenn auch verzögert).


    Bei Lactarius subdulcis waren meine ersten Funde 2012 oder so bei Kostproben immer mild (aber da habe ich mich nicht herangetraut), in den folgenden Jahren waren sie immer zu alt, und im letzten Jahr waren die "schönen" an einem Tag ALLE bitter.
    Hatte ich glaube ich schon mal geschrieben: ich habe trotzdem versucht, sie zuzubereiten - nach dem Motto, vielleicht geht der Geschmack ja weg ... aber im Gegenteil, dieser bitter-harzig-scharfe Geschmack wird beim Erhitzen eher stärker.

    Hallo,
    ich steuere auch noch ein paar Bilder bei:
    Hochrhein 500 m, bei Fichten, feuchtes dunkles regennasses Loch (Doline, immer leicht feucht),
    dort auf einer kleinen festsitzenden Wurzel (vermutlich Fichte) im "Modder" (also nicht wirklich gut zu fotografieren :cool: )


    Hutdurchmesser hier maximal 7 mm, Stiel 10 mm lang, 1 mm dick, Ansatz leicht verdickt


    Hallo,
    Delicatula integrella habe ich am Sonntag auch zum ersten Mal gesehen.
    Bei der Suche nach ähnlichen Arten bei 123 (aber eigentlich finde ich die Lamellenform und den Ansatz eindeutig) habe ich dort das Portrait von Mycena alba gelesen.


    Meint Ihr nicht auch, dass sich dort bei Mycena alba einige Delicatulas untergemischt haben?
    Und zwar in der zweiten Reihe die drei linken Fotos.
    http://www.123pilze.de/DreamHC…WeisserRindenhelmling.htm


    Mycena alba hätte doch viel deutlich ausgeprägtere Lamellen, siehe
    http://www.mycena.no/Bilder/Mycena_alba2.jpg


    Ich hänge mal meinen Fund an das Portrait an (obwohl die Bilder nicht so gelungen sind), feuchtes Loch und auf festsitzender Wurzel.

    Hallo Küchenprofis :) ,


    einen einzigen kleinen Langstieligen Pfeffermilchling (Lactarius piperatus) fand ich, in schönem Zustand.


    Die Milch war eindeutig weiß (bleibend weiß) und die Lamellen schön engstehend (hatte ich ja im letzten Jahr schon mal, den Grünmilchenden Milchling, L. glaucescens auch, der eindeutig grün milchte).


    Hier habe ich jetzt mal den Test mit KOH gemacht, das Fleisch/die Milch soll sich NICHT verfärben (lt. Wiki), lt. Bon ist das aber nicht konstant so.
    Mein Exemplar hat sich orange-gelb verfärbt, allerdings war das am nächsten Tag nicht mehr sichtbar.


    EDIT Juli 2017: wahrscheinlich habe ich bei den hier L. piperatus genannten Pilzen doch irgendwo ein kleine graue oder grünliche Stelle übersehen, denn die jetzigen Erfahrungen legen das nahe - auch die Verfärbung mit KOH. Man sieht auf dem Bild unten auch einen kleinen Punkt (nicht sehr deutlich).. . Also alles eher L. glaucescens ... aber egal ;)


    So ... und dann wollte ich ihn auch probieren, roh ist er ja sehr scharf (aber nicht ausspuck-Mund-ausspül-scharf)
    Ich habe die zweite Hälfte in dünne Scheibchen geschnitten und in heißem Olivenöl kurz scharf (bräunend) angebraten.
    Beim Braten hat es natürlich gespritzt (die Zubereitung müsste man noch mal "überdenken" mit einem neuen Pilz).


    Ergebnis:
    Pilz-Chips
    überhaupt nicht mehr scharf, gar nicht
    schmecken aber auch nicht nach Pilz, gar nicht


    sondern:
    so ein bisschen kartoffelig, auch ein bisschen gemüsig, so als hätte man Lauch oder Rosenkohl oder Wirsing bräunend angeschmort.
    Mir hat das sogar ohne Salz geschmeckt.
    8|



    Hier die nicht-sein-sollende Färbung mit KOH (20-proz).
    Bilder von den Pilzchips gibt es leider nicht ...


    Hallo Craterelle,
    ich habe es letztes Jahr mit einem kleinen Stückchen (noch sichtbar, nicht ganz fein gehäckselt oder gemahlen) in einem Gemüsegericht probiert - statt Knoblauch (den ich normalerweise hin und wieder reichlich verwende) - aber irgendwie war mir der Geruch bei Erhitzen widerlich (kann es gar nicht beschreiben).
    Nicht typisch Knoblauch, sondern auch süßlich-kohlig-faulig(?) - obwohl es ein frischer Pilz war.
    Ich habe die Stückchen herausgefischt und nicht gegesssen.

    Hallo,
    am Sonntag habe ich bei Buchen auf Kalk (Hochrhein 450 m) einen intensiv gefärbten, leider älteren und von Schnecken angefressenen Milchling (allerdings nicht madig) gefunden, den ich für den Brätling halte (Lactarius volemus (Fr.) Fr.).
    Vom Äußeren würde man es nicht unbedingt vermuten, der Pilz war nicht ganz so groß und kräftig wie allgemein beschrieben (ca. 6 cm) schon völlig ausgebreitet und die als typisch beschriebene samtige Oberfläche war nicht mehr so eindeutig erkennbar.
    (Kleinere und/oder blassere Varianten soll es lt. Gröger aber geben.)
    Theoretisch wären auch Pilze aus der L. mitissimus-Ecke auf Kalboden (s.u.) denkbar.


    Aber folgende Unterschiede machte ich "dingfest":
    Milch bei Verletzung relativ reichlich, erst weiß, beim Antrocknen bräunend und deutlich klebrig (auch Reste an den Fingern)
    Fruchtkörper und Lamellen bei Berührung deutlich bräunend (erst rot-braun, dann dunkler),
    Deutlich wahrnehmbarer Geruch, erst "topinambur-artig" (frisch, leicht süßlich angenehm, doch mit seltsam erdiger bis traniger Komponente), alt deutlich fischig (auch die Finger, die mit der Milch in Berührung kamen)
    Geschmack bleibend mild (hier kein deutlicher Unterschied zu ähnlichen Pilzen)


    Mit Eisensulfatstein bestrichen sofortige starke Reaktion in grün, nachdunkelnd auf dunkelgrau-grün.
    Gibt es noch weitere Milchlinge, die diese Reaktion mit Eisensulfat zeigen (da bin ich nicht sicher....)?




    Der Pilz (Nr.1) im Bild, Lactarius cf. volemus
    a

    b

    c

    d doch nicht am Folgetag, sondern 3 Std. später, noch mal verletzt, dann eingetrocknet (30 Min), dann Eisensulfat

    e

    f



    Zum Vergleich habe ich noch ein paar Bilder von ähnlichen Arten hervor gesucht (alle von KALKBÖDEN)
    (vom Herbst 2015, später im Jahr, September bis November)


    Nr.2
    Relativ häufig sehe ich den, den ich als Lactarius cf. subdulcis (Pers.) Gray, Brauner Buchen-Milchling, Süßlicher Milchling ablege (Hochrhein, Kalk, Buchen 300-500 m),
    Dieser Pilz ist kleiner, oft nur 3-4 cm, dünnerer Stiel, weniger festes Fleisch, nicht so intensiv gefärbt, eher bräunlich mit ein bisschen Orange, etwas hygrophan, oft ausbleichend, dann mit hellerem leicht welligen Rand.
    Milch weiß, bleibend weiß
    Geruch nichtssagend (leicht süßlich, soll in Richtung "Blattwanze" gehen - aber so deutlich habe ich das noch nie gerochen)
    Geschmack meist mild, meist bleibend mild - eine Fundstrecke hatte ich im letzten Jahr mit deutlich bitteren Pilzen (die mehr Terpene enthielten wahrscheinlich).




    Nr. 2 vom September 2015, Lactarius cf. subdulcis



    Nr.3 (alte Bilder von 2013, etwas suboptimal)
    Dann fand ich auch schon häufiger - immer unten Fichten u. Tannen auf Kalk - einen sehr kleinen Milchling (ca. 3 cm) , intensiver gefärbt, deutlich dunkel-orange der Hut, relativ einheitlich gefärbt, auch der Stiel ziemlich leuchtend orange, keine deutlichen Verfärbungen, nicht hygrophan
    Milch weiß, bleibend weiß
    Geruch nichtssagend, leicht süßlich, Geschmack bei Kostprobe bisher immer mild.


    Da geht dann schon die Begriffsverwirrung los, ich orientiere mich im Weiteren immer an Gröger
    ... im Web werden nachfolgende Pilze teilweise doch synonymisiert
    ... und vieles ist wohl auch unklar (und Mikromerkmale habe ich natürlich nicht).
    Den habe ich Lactarius cf. aurantiacus (Pers.:Fr.)Gray genannt
    (= L. mittissimus ss. Neuhoff = L. aurantiofulvus Blum ex Bon),
    Milder Milchling, Orangeroter Milchling


    Nr. 3 Bilder Lactarius cf. aurantiacus
    a

    b


    Nr. 4 ist nach herrschender Meinung der gleiche Pilz wie Nr. 3.
    Gröger trennt die beiden Arten, auch mir erschien er jedenfalls bei meinem bisher einzigen Fund (allerdings viele Pilze an einem Fleck) optisch anders.



    Nr. 4
    Die Pilze fand ich im Oktober 2015 unter Birken auf Kalk (und nur unter Birken).
    Sie waren größer (bis 6 cm) als die unter Nadelbäumen gefundenen, deutlich festfleischiger, die Stiele länger und "bauchiger", sehr leuchtende klare, samtig matte orange Hutfarbe (mit hellerem Rand).
    Geruch nichtssagend, leicht süßlich Kostprobe mild
    Milch weiß, bleibend weiß


    Wenn man die Nr. 3 und 4 auf Artrang trennen würde
    (auch wg.Vorkommen Nadelwald auf Kalk bei 3 und unter Birken auf Kalk bei 4),[/b]
    dann wäre das lt. Gröger Lactarius cf. mitissimus (Fr.:Fr.) Fr.


    Im Bon wahrscheinlich beide (Nr.3+4) unter "Orangebrauner Milchling, Lactarius aurantiofulvus Blum ex. Bon.
    Im Gerhard wahrscheinlich beide (Nr.3+4) unter Lactarius mitissimus (Fr.:Fr.) Fr. wobei da gesagt wird, dass die Laubwaldart vom Geschmack her auch bitter-scharf sein könnte.
    Vielleicht ist der Geschmack wirklich nicht konstant, sondern abhängig von der Menge der Terpene (würden harzigen Geschmack verursachen). Ich vermute aus bisherigen Funden, dass der Geschmack bei all diesen weißmilchenden orange-rötlichen Pilze eines Tages vom gleichen Fundort ungefähr gleich ist.)
    Im Laux beide unter "Milder Orange-Milchling" Lactarius mitissimus (Fr.:Fr.) Fr. = Lactarius aurantiofulvus Blum ex. Bon. = Lactarius aurantiacus (Per.:Fr.)


    Bei Index Fungorum ist Lactarius mitissimus (Fr.:Fr.) Fr. ein Synonym für Lactarius aurantiacus (Pers.:Fr.)Gray (siehe oben)
    Bei Mycobank ist Lactarius mitissimus (Fr.:Fr.) Fr. ein gültiger Name (und Lactarius aurantiacus var. mitissimus (Fr.) J.E. Lange ein Synonym dafür).


    Wie auch immer: die "Namenlosen" (oder die "Vielnamigen") habe ich gegessen:
    sie waren mild, aber aromatisch-würzig, "reizkerhaft", für mich kein minderwertiger Pilz, eher im Gegenteil - super lecker!!
    :plate: :yumyum:


    Bilder Nr. 4 Lactarius cf. mitissimus (Lactarius cf. aurantiacus var. mitissimus)
    a

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    c



    Nr.5
    Und dann habe ich noch eine Grüppchen ... vom November 2015...
    gefunden auf Friedhofsrasen, auf Kalk, in nächster Nähe eine Kiefer, etwas weiter 2 große Buchen.
    Tja....
    Ziemlich festfleischig (bis ca. 8 cm groß), dunkelrotbraun, hellerer Rand, dunklere Mitte, unregelmäßig verbogen, Oberfläche am Rand glatt glänzend, in der Mitte etwas schorfig.
    Geruch nichtssagend, leicht süßlich, Geschmack mild (bleibend mild)
    Milch weiß, keine Verfärbung festgestellt (aber Probe nur mit einem quasi eingetrockneten Pilz: den ausgepresst, und noch mal angefeuchtet und noch mal ausgepresst.)
    Einen völlig nichtgilbenden milden Pilz mit dieser Oberflächenfarbe findet man da irgendwie schlecht, der (lt. Gröger) seltene Nadelwaldpilz (aber bei Picea) L. britannicus sollte deutlich gilben.
    Wenn der Pilz also bei Buche stand, könnte es sich vielleicht um den "Blassrandigen Milchling", Lactarius cf. fulvissimus Romagn. handeln,, der lt. Gröger schwach gilben soll (oder gar nicht gilben, Angaben unterschiedlich) mit mildem Geschmack.
    (lt. Gröger auch: = L. rubrocintus ss. Neuhoff = L. mittissimus ss. Romagn.)


    Im Bon wahrscheinlich unter "Fuchsigbrauner Milchling", L. fulvissimus Romagn., da steht Milch soll weiß bleiben, Geschmack soll "unangenehm" sein.
    Im Laux wahrscheinlich unter "Blassrandiger Laubwaldmilchling" Lactarius ichoratus (Batsch)Fr. ss. auct. = Lactarius fulvissimus Romagn. (Geschmack mild, dann bitterlich, kein Speisepilz) - der Standort stimmt bei allen überein.


    Lt. Index fungorum zur Zeit:
    Lactarius fulvissimus Romagn. (= Lactarius britannicus D.A. Reid .... also der nicht abgetrennt .... mmmhhh? = Lactarius britannicus f. pseudofulvissimus (Bon) Basso = Lactarius subsericatus Kühner & Romagn. ex Bon)
    Lt. Mycoabank zur Zeit:
    Lactarius fulvissimus Romagn. (und L. britannicus und subsericatus auch anerkannte Namen für ... eine andere Art ... oder auch nicht)


    Und eigentlich sind ja Namen "Schall und Rauch", sind jedenfalls im Pfännchen gelandet und ich fand sie 1A - "reizkerlich".
    :plate::yumyum:


    Bilder Nr. 5 Lactarius cf. fulvissimus
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    d
    [/b]

    Hallo,
    ich hatte gestern auch einen "Drei-Viertel"-Brätling (pers. Erstfund), leider schon mit Trockenschaden, angefressen and so on.
    Aber: die Farben stimmen gut überein (sehr auffälliges Rotorange), Stiel außen auch ein bisschen eingefärbt, ebenso das Fleisch nicht ganz weiß.


    Ich hatte in "meinem" Wald schon diverse orange-farb. Milchlinge, aber dieser hier war anders (Bilder könnte ich noch nachliefern, sind noch auf der Kamera).


    Die Milch trat nicht "übermäßig" aus, sondern man musste den Pilz schon verletzten (allerdings war es hier eher trocken bis auf einen Starkregen am Freitag) , die Bräunung sah ich erst zu Hause (1 Std. später, dann deutlich).
    Der Geruch frisch war eigentümlich, aber noch nicht fischig (eher frisch, süßlich, aber auch ein bisschen erdig bis tranig), das wird auch mit Topinambur beschrieben . Da wäre ich nicht drauf gekommen, stimmt aber (ich kenne Topinambur, erst vor ein paar Wochen noch mal gegessen).


    DANN (man sollte vor dem Pilz warnen):
    die Milch trocknet an den Fingern klebstoffartig bräunlich, verfärbt die Fingernagelunterseiten bzw. die Nagelhaut unter dem Nagel dort "längerfristig" (ich habe es nicht wegbekommen mit üblichen Mitteln), die Finger beginnen deutlich fischig zu stinken.


    Nach Liegen über Nacht roch auch der Restpilz fischig, die Bräunung war sehr stark ausgeprägt.
    Dann habe ich noch die Probe mit EISENSULFAT gemacht: starke Grünfärbung (sehr dunkel) der Milch (auch wo Milch mal ausgetreten war, nicht nur ganz frische Milch)