Beiträge von abeja

    Hallo,


    zu meinen Waldmeister-Erfahrungen möchte ich auch noch etwas schreiben. :)
    Meine erste "Ernte" war nicht so viel, nur mal zum Probieren.
    Das Welkenlassen in der Wohnung war mir etwas zu heftig, etwas zu nervend der Geruch.
    Wie lange man welken lassen soll, darüber gibt es unterschiedliche Infos, wahrscheinlich hängt das auch mit der Raumtemperatur und der Feuchtigkeit zusammen.


    Nach kurzer Zeit tritt durch den Welkvorgang der Geruch hervor, nach 1-2 Stunden war er deutlich, über Nacht waren die Blätter deutlich angewelkt aber noch feucht. Da mich der Geruch etwas störte und ich sie aus Zeitgründen nicht gleich verwenden wollte (und auch was las von bis zu 2 Tagen welken lassen), legte ich sie luftig auf meinen +- verglasten Balkon.
    Dann kam jedoch der Temperatursturz - und statt zu trocknen blieben sie etwas welk-feucht-weich und sah ich am anderen Morgen ein paar Blätter schwärzlich, die habe ich entfernt und dann doch noch in der Wohnung etwas weiter trocknen lassen.


    Ein paar Tage später hatte ich eine größere Menge, die habe ich nur in der Wohnung anwelken lassen, das Kraut trocknete fast über Nacht. Wenn man was von 2 Tagen welken lassen liest, dann halte ich das für übertrieben, höchstens geeignet für einem kühl-luftig-trockenen Ort.


    Das habe ich dann gemacht :)


    1)
    Eine kleine Menge in naturtrüben Apfelsaft eingelegt (in einem Marmeladenglas), über Nacht im Kühlschrank.
    Pur probiert: der Geschmack ist intensiver als der Geruch, mit kohlesäurehaltigem Mineralwasser verdünnt: SEHR GUT!!!
    Wahrscheinlich führt das gasige Prickeln (wäre dann auch bei Bowle mit Sekt der gleiche Effekt) zu einer Verstärkung der Geschmacks- und Geruchs-Wahrnehmung.


    2)
    Eine kleine Menge in Soja-Milch eingelegt (sonst s.o.) - der Geschmack ist so gut wie nicht wahrnehmbar, die Sojamilch ist viel stärker.
    Vielleicht gelingt das Aroma-Übertragen auch besser mit ein leicht sauren Medium?


    3)
    Jetzt ging es mir wie Lupus-Wolfgang ... nur umgekehrt ;)
    Waldmeister war da, aber z.B. kein heller Zucker und keine Biozitrone.
    Trotzdem habe ich etwas in Richtung Sirup probiert (nicht nach erprobten Rezepten, sondern "Pi mal Daumen"), mit Vollrohrzucker (sehr dunkel) und minimal Zitronensäure zum ansäuern.
    Nun .....
    der Zucker ist zu karamellig, die Farbe ist zu dunkel ... und trotzdem war das nicht schlecht ... in bisschen davon in Apfelsaft, in Joghurt, in Quark oder in Früchtetee oder Kräutertee - das war alles gut genießbar-


    4)
    Dann habe ich mal wieder hell(eren) Zucker (aber immer noch Rohrohrzucker, aber mit wenig Melasse) + Biozitrone gekauft, und ein Rezept für einen halben Liter Waldmeister-Siurp umgerechnet.
    Die Menge an Waldmeister ist in den meisten Rezepten etwas fraglich .. ein "Bund" ist wie viel, fragt man sich ?
    Die Menge an Stängeln, sind die groß oder klein, beziehen sich Grammangaben auf frische oder welke oder trockene Kräuter ...
    Irgendwo las ich... nicht mehr als 3 gr pro Liter (für eine frisch angesetzte Bowle), da müsste doch gesagt werden, in welchem Zustand...
    Ich hatte jedenfalls 17 Gramm frisch, das wurden 7 gr welk, relativ trocken, aber nicht pulvertrocken, dazu 500 ml Wasser, 250 gr Zucker, 1 Biozitrone. Ich habe nur 2 Tage ziehen lassen.
    UND DAS IST EIN LECKERES STÖFFCHEN GEWORDEN


    Rezepte gab es z.B. diese im Netz:
    http://www.chefkoch.de/rezepte…irup-vom-Waldmeister.html
    (Die lassen 5 Tage stehen, kochen den Sirup nicht noch mal auf ... weiß nicht...da wurde ja rohe Zitrone und rohe Kräuter eingelegt... mmmh... begrenzt das nicht die Haltbarkeit erheblich)

    An diesem Rezept hatte ich mich orientiert:

    http://www.kochbar.de/rezept/517247/Waldmeistersirup.html (da wird der fertige Sirup noch mal aufgekocht)


    http://de.allrecipes.com/rezept/17010/waldmeister-sirup.aspx (ist das Gleiche, aber die nehmen nur die Blättchen, ich habe alles genommen)


    5) Waldmeister grün und roh - unangewelkt - probiert, uiii - das ist sehr herb - mir im Moment zu herb, das könnte sich aber noch ändern. ==Gnolm13

    Hallo,


    was ich da in tiefer Nacht schrieb, muss ich heute gleich mal relativieren.
    Ich besuchte den schönen liegenden Buchenstamm, wo ich im letzten und vorletzten Jahr schon Unmengen an (großen, trockenen) Schuppigen Porlingen fand.
    Und siehe da, ein paar ganz kleine (fast ohne Hut, fast nur dicker Stiel) und schon größere (1-2 Handflächen groß) waren da.
    Alle Pilze machten noch einen recht feuchten Eindruck, aber eben nicht "butterzart", auch die ganz kleinen Pilze nicht.
    2 von den kleinen und mehrere Stücke von den größeren Pilzen nahm ich mit, von denen, wo das Messer so "la-la" hindurch ging.


    Ich habe sie wieder kurz (und länger) gekocht, nur die ganz kleinen Pilze wurden verzehrweich, der Rest blieb "unkau-able" nur auszutzelbar (die Brühe war natürlich o.k.)
    Also ich kann die Konsistenz dieser Pilze beim Fund vor Ort noch nicht richtig einschätzen.

    Hallo Tuppie,
    das sieht prima aus --- und ich mag auch grün, auch grünen Spargel :P --- Morcheln bleiben hier wohl aus X/
    Trofie-Nudeln musste ich erst googeln, "bewirken" die was Besonderes bei den Gerichten bei denen sie verwendet werden ?
    Ich meine, wie verhalten sie sich mit viel Sauce - oder verwendet man diese Nudeln eher bei Gerichten, wo alles ein bisschen "einzelner" auf dem Teller liegt?


    Meinen Bärlauch habe ich auch mit Öl und Salz haltbar gemacht - und verwende ihn jetzt hin und wieder in kleinen oder auch größeren Mengen - pestoähnlich dann frisch angerührt.
    Hier bei der Kombi hätte ich ehrlich gesagt die Befürchtung, dass er die anderen Aromen etwas erdrückt...
    jedenfalls empfinde ich Bärlauch immer als unglaublich intensiv, auch im Nachgeschmack (auch noch nach dem Essen nach geraumer Zeit, immer so was "Anhaftendes")

    Hallo,
    jetzt habe ich auch mal Erfahrung mit diesem Pilz gemacht, bisher fand ich den immer nur alt, angenagt oder sonstwie ungenießbar.
    Am letzten Samstag - vor dem Regen, d.h. nur nach etwas Getröpfel und bei noch mäßig warmen Temperaturen fand ich die Art an 4 ! verschiedenen Stellen auf liegendem Totholz ganz normal im Buchenwald (am Rand) ohne jegliche Wassernähe.


    Leider waren die Pilze 1 und 4 stark von Schnecken zernagt (! kaum ein Tröpfchen, schon sind sie da!) und Nr. 3 war madig, nur die kleinste "Agglomeration" von 2 kleinen Pilzen - handtellergroß - war o.k. - aber auch schon nicht mehr zart und weich, sondern relativ zäh. Der noch nicht schwarze Stiel war schon sehr hart (insgesamt 120 gr.)
    Später fand ich noch an einem mir bekannten Dürrständer ganz ganz leicht angetrocknete kleine "Sommer"-Austern (letztes Jahr waren die da im Frühherbst) - das waren nochmal 130 gr. Pilze


    Da ich glaubte, der Porling sei zum Braten zu zäh, habe ich ihn in Stücke geschnitten und KURZ gekocht - er wurde sehr schnell bis auf den Stiel und die direkt angrenzenden Bereiche BUTTERWEICH - und schmeckte SEHR gut, die Brühe war auch würzig.
    Dann habe ich den weichen Pilz klein geschnitten und zu den halbgaren Austern verfrachtet. Die Austern wollten und wollten nicht weich werden - also habe ich das Ganze mit der Porlingsbrühe abgelöscht und dann reduzierend gekocht, dann nochmal kurz mit Butter angebraten .... und das war SUPERGUT vom Geschmack her. :yumyum:

    Hallo Jan-Arne,
    gigantische Kleinigkeiten! (Auch im ersten Bericht!)
    Und so ein hübsches Bienchen als Fotomodell (vielleicht Andrena nitida oder sehr ähnliche Art... vielleicht eher A. haemorrhoa, wg. der Beinfärbung ... aber eigentlich habe ich da trotz Avararbild keine Ahnung....),
    das Moos ist auch toll abgelichtet, da tippe ich auf Rhizomnium punctatum (Punktiertes Wurzelsternmoos) ...
    und die Orchideen fangen schon an zu blühen???
    Da muss ich ja auch mal wieder los, die ganz frühen Arten habe ich im letzten Jahr bei meinem ersten Besuch auf der nächstgelegenen (aber doch nicht ganz so nahen) Orchideenwiese verpasst ... ich dachte da eher an 1. Maiwoche.

    Hallihallo ganz kurz ..


    bei mir steht der Waldmeister im Wald in voller Blüte, habe heute etwas geerntet und lasse etwas "welken" ... und dann wird experimentiert :D .


    Zum Schaumkraut:
    das macht was es will!
    Jetzt gab es auf einer höhergelegenen Wiese (eigentlich trocken -doch da am Rand, da wachsen auch eher feuchtigkeitsliebende Pflanzen) doch noch neues, sehr zart gewachsenes Schaumkraut.
    Und das war EXTREM mild ... man könnte sagen, die Blüten waren fast ohne "Schärfe", nur so ein winziges Bisschen.


    Im Wald die Exemplare waren verblüht, aber noch erkennbar, Grundrosette war nicht mehr erkennbar, der Stängel ist fast doppelt so dick, die Pflanzen bestimmt 50 Prozent höher.
    Da habe ich nochmals Blättchen vom oberen Stängel probiert, die BRENNEN bei mir mehrere Minuten auf der Zunge.

    Hallo Heide,
    wie schön von dir zu hören!


    Bild 4 aus diesem "magischen" Wald hat es mir besonders angetan (aber die sonnendurchschienene Pilze natürlich auch).
    Alles Gute für dich und schöne Ostern!

    Hallo Nobi,


    dann wi ... ll ich auch mal gratulieren zum Morchelfund!
    Neinneinneinichbinnichtneidischneinneinnein.


    Aber die Rostpilze am Bärlauch sehen auch "lecker" aus.
    Die habe ich ja gerade auch zum ersten Mal entdeckt (Fortsetzung in "kurz kurz lang", auwaldig, weil die brauchen ja Pappeln oder Weide als weiteren Wirt, die Pilze).
    Teilweise war da mehr Rost als Lauch, und trotzdem war der Bärlauch großflächig sensig geerntet.
    Das kann natürlich früher gewesen sein.


    Wie schnell entwickelt sich eigentlich so ein Rostpilz, wisst ihr das?
    So innerhalb von 1-2-3 Tagen sichtbare Entwicklung, oder dauert das viel länger?


    Die anderen Bilder sind auch wunderschön geworden, sogar die Larven/Maden sehen putzig aus.
    Leider weiß ich auch nicht wirklich, was das sein könnte. Ich bin schon mal auf igittigitt Fliegenlarven verfallen, zumindest die Form (eine Seite zugespitzt und eine Seite platt und nirgendwo Beinansätze) könnte stimmen. Sehen aber auch in orange-rosa anders aus.
    Als ich mir das Ganze noch mal genauer anschauen wollte bei https://wiki.bugwood.org/Diptera ...
    ... sehe ich da "gall midge larvae" erwähnt und "reduced heads and resemble small to tiny, ridged, orange or pale grains of rice."
    Also Gallmückenlarven sind da eine ganz heiße Spur.
    Wiki: "Die madenartigen, spindelförmigen und beinlosen Larven werden ca. zwei bis fünf Millimeter lang und sind meist hellgelb, orangerot, manchmal auch dunkelbraun und haben eine reduzierte Kopfkapsel."
    Bildsuche "Gall midge larvae" oder "Cecidomyiidae larvae" ... obwohl ich fand keine Bilder, die ganz exakt so aussehen wie deine Exemplare.


    Die Schnecke dürfte eine Rote Wegschnecke, Arion rufus, in schwarz sein, weil sie einen farbigen Fußsaum hat.
    http://www.weichtiere.at/image…ecken/a_rufus_schwarz.jpg


    Weiter gute Besserung und Frohe Ostern wünsche ich!

    Hallo Maria,
    ich hatte mir auch schon mal überlegt, wie man dem "Problem", das ja gar keines ist (entweder Wiesenschaumkraut von der Wiese nehmen, oder vorher probieren, wie es schmeckt ;) ) , beikommen kann.
    Es werden zwar teilweise eine Menge an Unterarten gelistet, die aber dann doch nach "The Plant List" (da u.a. fließen gesammelte Informationen und Neubewertungen mit etwas Zeitverzögerung ein) als Synonyme bezeichnet werden (teilweise für C.pratensis, teilweise für andere Arten, die aber deutlich anders aussehen).
    Aber alles "in review" - es kann sich also an der Bewertung etwas ändern.


    Bei The Plant List sieht es so aus 8|
    http://www.theplantlist.org/tp…rch?q=Cardamine+pratensis


    In FloraWeb ist die Sippe, Varietät oder Unterart, die im Wald vorkommt Cardamine p. var. nemorosa auch nur ein Synonym zu C. pratensis.
    http://www.floraweb.de/pflanze…&max-rows=10&skip-rows=36


    (Mir ist bei der Synonym-Liste eine ssp. picra aufgefallen ... und seltsamerweise ging ich davon aus, dass "picra" etwas mit (besonders) scharf zu tun haben könnte, aber das hat sich nicht bestätigt.)


    Die einzige Vermutung, die ich habe, ist, dass der Geschmack wirklich standortabhängig sehr variabel sein kann (aber nicht sein muss)
    Vielleicht hat sich bei mir eine ganz besonders "ätzende" Sippe ausgebildet.
    Ich weiß gar nicht, ob und wie man so was mal untersuchen lassen könnte (ohne riesigen finanziellen Aufwand).
    Es wäre schon interessant, die Menge und Zusammensetzung der Senfölglycoside von verschiedenen Standorten (da wo ich z.B. die wirklich riesigen Unterschiede wahrnehme) herauszufinden.


    Hat hier im Forum vielleicht jemand Zugang zu Untersuchungen solcher Art - oder einen guten Tipp, wie und wo man das bewerkstelligen könnte - im nächsten Jahr?

    Hallo,


    @ Rada ==Pilz25 ich bin gespannt, egal was und ob was dabei herauskommt !




    Scherzkeksmodus an:


    @ Tuppie ... hast DU denn gar keine Idee dazu??
    Kann das denn nicht ein Gelege von unseren kleinen Gnolmis sein, nach dem Schlupf mit eingebauter automatischer netzförmig - auflösender Selbstzerstörung ... sie wollen schließlich nicht sofort gesehen werden!!


    @ Beli: da musst du mal darauf achten ... vielleicht findest du jetzt auch verstärkt Gnolme in Kroatien!
    Sie sind unter uns - überall !!!
    Sie machen nur vielleicht demnächst oder jetzt schon "Sommerschlaf"
    https://www.pilzforum.eu/board/thema-gnolmen-galerie ==Gnolm11==Gnolm13

    Hallo,


    danke Marco und Karl für eure Kommentare, schön abwechslungsreich mag ich es ja :) -
    trotzdem dürften auch mal die "üblichen" Frühlingsverdächtigen aufkreuzen, so kleine und größere mit Ascos und so.


    Inzwischen .... hat es hier .... immer noch nicht ... geregnet.
    Mal kam Wind, dann kam heftiger Wind ... mit ein paar Wolken, auch mit ein paar dunklen Wolken ... aber dann kam ... Sonnenschein.
    :sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun::sun:
    Temperaturabfall von Sonntag u. Montag mit 25 Grad auf knapp über Null in der Nacht auf Mittwoch,
    Tagestemperaturen jetzt doch wieder um die 18-20 Grad.
    Die Frühlingsascos habe ich dann auch mal auf Streuobstwiesen und flussnah (Ergolzmündung in der Schweiz bei Kaiser-Augst) gesucht, da gibt es Pestwurz.


    Bilder vergrößerbar



    Und da!
    ... ein grüner Pilz! Mutation!



    Ach nee ... :cursing: ;) ... doch nur ein frisches Pestwurzblatt - und sonst auch nichts "davon" - nirgendwo.


    Ansonsten habe ich nur Jule-Pilze zu bieten,
    aber neu-neu-neu (schon wieder! - für mich) Rostpilz auf Bärlauch, mit polsterförmigen Aecien, Caeoma allii-ursini G. Winter
    siehe hier, alles wunderbar beschrieben:
    https://www.pilzforum.eu/board…e-kleinpilze-an-baerlauch
    Dass ich den noch nicht sah, liegt daran, dass der Wirtswechsel zu Pappel oder Weide geschieht, und da ist Auwald angesagt (und sonst sehe ich Bärlauch im Buchenwald)


    a


    b


    c


    d


    e




    Und auch der helle Brandpilz auf Scharbockskraut war da, Entyloma ficariae A. A. Fisch. Waldh.
    https://www.pilzforum.eu/board…-pilze-an-scharbockskraut
    Kann es sein, dass es sich bei meinen Detail-Bildern noch das Anfangsstadium, um die Anamorphe Entylomella ficariae (Berk.) Höhn. handelt, weil die Flecken so einen körnigen leichten Belag haben?
    " Makroskopisch zeichnet sie - die Anamorphe - sich durch einen weißlichen Rasen auf den Flecken aus".
    a


    b Oberseite


    c Unterseite

    Hallo Sabine und andere Naturbegeisterte und - kenner,



    es bleibt trotzdem die Frage, was es denn nun sein könnte - wenn man auch nicht auf Anhieb klären kann, was es ist.
    Wir sind uns vielleicht einig, dass es kein Pilz ist (dann hätte ich verschiedenen Leuten hier schon zugetraut, den Pilz zu identifizieren oder zumindest grob einzuordnen.)


    Wenn man also als Prämisse davon ausgeht, dass es ein Kokon ist (mit unterschiedlich großen, sehr unterschiedlich geformten Löchern aus denen "etwas" herauskam) - dann fragt sich, was kam heraus und wie kam es heraus, und warum findet man NICHTS PASSENDES im Web, wenn man mit entsprechenden Begriffen sucht.
    Heutzutage sind die meisten Insektenfamilien durch Fachleute gut im Web dokumentiert, falls es Familien mit mehreren hundert Arten sind, dann wahrscheinlich nicht vollständig - aber typische Beispiele wird man beschrieben und abgebildet finden.
    Falls es innerhalb der Familie grobe Abweichungen vom "Normalen" gibt, wird wahrscheinlich besonders auch darauf hingewiesen werden.


    Gäbe es z.B. Blattwespenkokons, die ungewöhnlich groß wären, die in Kolonien an Rinde vorkämen (im Gegensatz zu einzelnen kleinen Kokons, ungefähr 1 cm groß, an Ästen oder Blättern), dann würde man auch besonders diese extremen Abweichungen wahrscheinlich finden.


    Vielleicht liegt hier etwas vor, was durch äußere Einflüsse von der Norm abweicht - und wir haben Probleme das zu interpretieren, weil uns die Abweichung und die Gründe für die Abweichung von der Norm nicht bekannt sind.


    Also mal ganz theoretisch ... ich gehe mal - hartnäckigsterweise - weiter von Schmetterlingskokons der Art Perisomena caecigena aus.
    Wie kann ich das Gezeigte in Übereinstimmung mit der Beschreibung der Art bringen, die in nicht unwesentlichen Punkten abweichend ist ...


    Die Art ist im Gebiet verbreitet, o.k..
    Nahrungspflanzen sind lt. Wiki (die schreiben von anderen Quellen ab) Eiche aber auch noch viele weitere Pflanzen, bei Anzuchten auch Salix. Es wird vermutet, dass dies auch in der Natur vorkommen kann - Salix, o.k.
    Die fliegenden Falter haben ein kurzes Leben in feucht-kühler Herbstwitterung, die Eier überwintern, mehrere Raupenstadien gibt es im Frühjahr/Sommer, warm-heißes Klima bevorzugt , später "Einzelgänger", netzartiger Kokon "der an Ästen und Blättern der Nahrungspflanzen, häufig auf oder nahe am Erdboden" gebaut wird, Puppenruhe im Sommer.


    Wenn also leere Kokons Anfang April gefunden werden, kann es sich nicht um frische Kokons handeln - sondern eventuell um welche vom Vorjahr (wäre das denkbar ?)
    Auf manchen von Belis Bildern (Kokon in der Hand) sehen sie ringsum netzmaschig aus - wenn auch mit "Dellen", auf anderen Bildern sieht man stärkere Dellen und scheinbare plane Flächen. Die Dellen könnten durch Verwitterung, scheinbar geschlossene (wie mit einem Kleber überzogene) Flächen könnten z.B. durch Benetzung mit Schneckenschleim o.ä. verursacht worden sein.


    Wenn die Kokons nicht ausschließlich auf den Boden sondern auch an die Wirtspflanze gelegt werden und Salix möglicherweise auch eine Wirtspflanze der Raupen ist, dann könnten Kokons auch an Salixrinde sein, obwohl das noch nicht dokumentiert wurde (vor allem nicht in einer Erstbeschreibung der Art).
    Ich könnte mir vorstellen, dass zum Zeitpunkt kurz vor der Verpuppung z.B das Wetter ungünstig war, dass zum Beispiel der Boden stärker bewachsen oder feuchter oder kühler war, als die Art "einprogrammiert" hat - und dass in diesem Moment die raue, rissige Salixrinde etwas oberhalb des Bodens, sonnenbeschienen und trocken, in all diesen Aspekten "passender" war.
    Das könnte dazu führen, dass viele Raupen zusammen (abweichend von der Norm) sich an diesem Baum verpuppen (an einem abgestorbenen Ast, der vom Boden aus gut erreichbar ist).


    Weiter mit meiner Theorie: dieser Standort hat einen großen Nachteil.
    Es ist sozusagen ein "Präsentierteller" ... kommt ein Vögelchen vorbei, oder zwei, oder drei ... denkt ... mmmh "lecker" und so gut zu erreichen.
    Theorie: die Kokons werden aufgepickt und die Puppen gefressen.
    Das würde erklären, warum die Löcher so unterschiedlich groß sind, so unterschiedlich geformt sind und an unterschiedlichen Stellen des Kokons - und warum keine Exzuvien darin sind.


    Wie gesagt, das nur eine Theorie - aber mir erscheint das ganz einleuchtend, ohne dass damit irgendwas bewiesen wäre. :/ :) :/

    Hallo Sabine,
    danke für deine ausführliche Recherche. Man kann ja so leicht in die Irre gehen :) - wenn man einen zufälligen Bildfund mit der Anfrage vergleicht.
    Am plausibelsten gegen die Lepidoptera-Variante spricht für mich von deinen Ausführungen die Tatsache, dass keine Exuvie mehr vorhanden ist (und gegen die genannte Art, dass es keine Eiche ist und dass bei der Art bisher keine Kokons an Rinde gefunden wurden sondern auf dem Boden etc.)
    Aber kann denn eine Exuvie bei Alterung des Kokons nicht herausfallen? ---> o.k. manche dieser "Dinger" wirken fast geschlossen...
    Können normalerweise auf der Außenseite des Kokons vorhandene Haare nicht durch Alterung auch abgetragen werden?
    Können Arten nicht auch andere Standorte besiedeln oder nutzen?
    Solche Fragen stelle ich mir dann, ohne von der Materie überhaupt Ahnung zu haben.
    Mir erschien die Struktur des Material, die Form und die Größe eben extrem ähnlich zu dem Kokon des genannten Schmetterlings.
    Der Standort passt allerdings nicht gut.


    Ich habe mir diverse Blattwespen-Kokons angeschaut, bisher ohne Ergebnis, viel kleinere Strukturen, selten auf Rinde (eher an dünnen Zweigen) , die zartesten Strukturen werden auch wieder auf Blättern gefunden.
    Blattwespen sind doch sehr kleine Tiere, brauchen die so einen großen Kokon (wieder so eine Laien-Frage)?


    Sucht man "Cocoon on bark" oder "Cocoon on willow bark" oder so was in der Art, dann kommt wieder nur ein Schmetterling (der aber gar nicht passt), ich bin also - weiterhin - ratlos und gespannt, ob was und was dabei herauskommt. :)

    Hallo Maria,
    Bilder vom Waldmeister (Blüte) habe ich von 2015, bei mir fängt er jetzt auch an zu blühen, habe aber keine aktuellen Fotos gemacht.
    Möchtest du die Fotos per e-mail?


    Hallo Claudia,
    Von der kulinarischen Verwendung von Flechten auch noch keine Ahnung (würde mich jetzt aber auch nicht so reizen ... ;) )

    Hallo Maria und alle anderen Kräutersucher und -finder,
    leider geht jetzt bei mir die Wiesenschaumkrautzeit schon zu Ende, aber das Wiesenschaumkraut aus dem Wald war für mich schon eindeutig.
    Da würde ich jede Wette eingehen. :giggle:
    Cardamine flexuosa und hirsuta (die ich im nichtblühenden Zustand noch nicht ganz eindeutig unterscheiden kann, zwar soll es Unterschiede in der Behaarung und Fiedergröße geben und auch Standort und Aufblühzeit - und das ist auch nicht eindeutig, weil ich am Freitag alle beide mehrfach in wenigen Metern Abstand in blühendem (jung und alt) und schon mit Früchten gesehen habe) ... diese beiden sind deutlich milder als Cardamine pratensis (in der milden-schärflichen) Variante.


    Ein Bild, leider nicht so detailreich. Es sind sehr "mastige" Exemplare, diese Wiesenschaumkräuter im Wald.

    Hallo,


    beim Wiesenschaumkraut, was ja teilweise auch im Wald wächst, war ich nicht sicher, ob mein Geschmackserlebnis "eingebildet" war oder ob da ein einzelnes Schaumkraut aus der Reihe tanzte oder wie auch immer. ;)


    Freitag nachmittag:
    auf einem unbestellten Feld direkt am Waldrand im Gras jede Menge Wiesen-Schaumkraut, teils komplett aufgeblüht, teils noch etwas knospig, Grundblätter selten vorhanden, Stängelblätter relativ dünn und mit feinen Fiederblättchen.
    Geschmack der Blätter: scharf aber nicht unangenehm scharf
    Geschmackt der Blüten: würzig-schärflich, sehr angenehm (davon habe ich dann einiges geerntet)


    Im Wald, normalerweise feucht, eine Art Schluchtwald, in der Tiefe kaum zugänglich ein kleiner, im Moment rinnsaliger Bach.
    Vereinzelt violett-blühendes Schaumkraut, relativ kräftig gewachsen, der Stängel war etwas dicker, die Grundblätter waren überwiegend noch vorhanden, die Stängelblätter waren etwas dicker und weniger feingliedrig, die Blüten sehen identisch aus.
    Geschmack des Stängels und der Stängelblätter: extrem brennend scharf mit einer wirklich widerwärtigen ausgeprägt kohligen Komponente
    Geschmack der Blüten: nur unwesentlich milder (mehrere Pflanzen probiert)
    Anderer Standort im Wald, am Wegesrand, das gleiche "Geschmackserlebnis" d.h. alles ausgespuckt, für mich pur und roh nicht essbar.


    In diesen Pflanzen muss der Anteil von Senfölglycosiden wesentlich höher sein und eventuell ist die Relation der einzelnen Stoffe zueinander auch noch etwas anders - weil dieser kohlige Geschmack ist beim Wiesenschaumkraut von der Wiese gar nicht da oder kaum merklich.
    Nun ist das ja alles eine Art, aber von der werden "Sippen" unterschieden, die "Sippe" im Wald soll auch etwas früher blühen (was ich nicht nachvollziehen konnte).
    Mich würde interessieren, ob bei euch im Wald (eher schattig-feucht) auch Wiesen-Schaumkraut vorkommt und ob dieses dann auch so EXTREM schmeckt. <X ... wenn ihr euch TRAUT zu probieren :giggle:

    Hallo ..


    ... gerade hing meine Internetverbindung, es ging gar nichts mehr, dabei wollte ich hier doch noch was schreiben ...


    @ alle: danke fürs Anschauen!


    @ Feinschmecker:
    prima, deine Erläuterungen, das werde ich dann oben verbessern bzw. im anderen Thread ergänzen.
    Die Laichballen fand ich außergewöhnlich groß (ohne einen Vergleich zu haben) und sie trieben knapp unterhalb der Oberfläche, wobei es in dem "Wasserloch" kaum Tiefe gibt, es ist ja nur eine dauernasse Fahrspur, vielleicht 20 cm tief.


    @ Nobi:
    bei Walnussblüten wirst du bestimmt noch fündig werden. Hier hatte ich mich über den frühen Austrieb gewundert (sehr geschützte windarme Ecke, obwohl hochgelegen), bei mir unten im Tal freistehend waren die noch nicht so weit. Ich habe zwar oft schon Walnussblüten fotografiert, aber diesen allerersten Beginn des Aufbrechens noch nicht.
    Und wie ich gerade bemerke, sind alle Fotos schon älter und mit der alten Kamera gemacht, der Austrieb war bei mir sonst Mitte April (Blätter und männliche Blüten), weibliche Blüten nochmal 1-2 Wochen später.


    @ Maria:
    wenn du irgendein Bild verwenden möchtest oder ein Bild zu einer bestimmten Art suchst, dann melde dich doch einfach bei Bedarf.
    Vieles fotografiere ich jetzt, d.h. seit August 2014, mit der neuen Kamera noch mal - aber längst nicht alles und nicht alles "bestimmungsrelevant", sondern manchmal auch "nur so", d.h. eher auf "luftig, duftig" getrimmt.
    Im Vergleich fällt mir schon sehr auf, dass die alte Knipse ein bisschen "schrottig" war - weiß gar nicht, wie ich das solange ausgehalten habe.


    Mir macht das Kräuterausprobieren im Moment viel Spaß, da werde ich sicher hin und wieder noch was zu meinen (Geschmacks-)erfahrungen schreiben.
    Zum Wiesenbärenklau zitiere ich mal das, was in der Enzyklopädie steht:
    "Wichtiger Hinweis vor dem Ernten! Messungen haben ergeben, dass die Pflanze einen ähnlich hohen Gehalt an Furocumarinen wie der Riesen-Bärenklau enthält. Diese photosensibilisierenden Sustanzen setzen bei der Berührung mit der Haut den natürlichen UV-Schutz der Haut außer Kraft. Somit kann es an der Kontaktstellen zu punktuellen Sonnenbränden kommen. Die Gefahr ist beim Riesenbärenklau natürlich wg. der Wuchsmächtigkeit wesentlich größer (...finde ich nicht so logisch, es sei denn man wirft sich halbangezogen hinein...) Bei starker Sonneneinstrahlung sollte man den Kontakt mit empfindlicher Haut vermeiden. In den Samen ist der Furocumaringehalt am höchsten.
    Einzelne Personen haben leichte allergische Reaktionen beim Verzehr roher Blattstängel, die bei geschälten oder gekochten Stängeln unterbleibt. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen ist das Verarbeiten oder der Verzehr ansonsten kein Problem."


    Bei den Baumblättern gibt es je nach Art wahrscheinlich auch große Unterschiede.
    Wie gesagt, die Buchenkeimlinge (die noch nicht ausgebreitete Keimblätter) finde leicht angedünstet schon ganz gut.
    Von den Bäumen soll die Linde am mildesten und süßesten sein, ich habe eine gerade austreibende Knospe mit ganz kleinen Blätten probiert, die war zwar nicht wirklich süß aber auch nicht herb, sondern so ein bisschen "gurkig-frisch".
    Von meiner kleinen Birke im Balkonkasten habe ich auch Blätter genascht, die waren auch sehr neutral-würzig-säuerlich, aber nicht herb-adstringierend.


    Zum Wiesenschaumkraut schreibe ich noch was in den Wildkräuter-Thread. :cool:


    Tuppie, natürlich darfst du in dem Thread deine Bilder posten, warum denn nicht.
    Ich habe nochmal mit älteren Bildern vom Aronstab verglichen. Bei mir sind die gefleckten Exemplare extrem selten - erst in diesem Jahr habe ich die einmal fotografiert und dann gab es in Höhenlage (und das ist Schweiz, ach so...) fast nur gefleckte P.
    Ich habe sogar ein Austriebsbild von Februar 2008 und Januar 2012, da sind die ersten Blätter deutlich pfeilspitzig und so fast so groß wie "normale" Blätter- aber vom März 2015 hatte ich doch schon ein Bild wo eines der Blättchen klein und rundlich ist.
    Komisch, dass einem solche Unterschied jetzt erst auffallen!

    Heureka!


    Ich habe mal engl.sprachig gesucht "netlike cocoon", da kommen Schmetterlingskokons superzart (Schrecksteinia), die passen aber nicht.
    Dann einfach "lepidoptera cocoon" (obwohl ich das auf deutsch auch schon versucht hatte - da kommen eben zufällig andere Beispielsbilder.)


    Aber ich denke Perisomena caecigena (Saturnia caecigena) passt gut, an Eichen und auf dem Balkan verbreitet.
    http://www.pyrgus.de/Perisomena_caecigena_en.html
    http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Saturnia_Caecigena


    https://de.wikipedia.org/wiki/Perisomena_caecigena


    http://tpittaway.tripod.com/silk/p_cae.htm daraus:
    http://tpittaway.tripod.com/silk/p_cae_p1.jpg

    Hallo Feinschmecker,
    danke für den Tipp - mit Amphibien habe ich mich noch nicht näher beschäftigt (sehe auch so wenig davon) - und mich dann von den hier immer im Frühjahr aufgestellten Schildern (Achtung Krötenwanderung!) dazu verleiten lassen, was von Kröten zu schreiben.
    In der Nähe ist nämlich an einem Schulgelände ein Teichbiotop (man "soll" aber nicht näher ran und das Umfeld nicht betreten ... das mache ich dann natüüürlich auch nicht - man hört es nur quaken :) und manchmal sitzen die Reiher im Ansitz auf einem Dach davor.)
    Im Wald - und die Laichballen waren ja im Wald - könnte es auch Laich vom Springfrosch, Rana dalmatina gewesen sein (?) so kleine Frösche habe ich schon mehrfach gesehen und auch einmal ganz aus der Nähe fotografiert.
    Natürlich habe ich keinen "Fersenlängentest" gemacht.
    Ich weiß gar nicht, ob das mit Sicherheit ein Springfrosch war (Schnauzenlänge, Abstand vom Trommelfell zum Auge, Färbung und Zeichnung) - irgendwie hatte ich den mal Rana dalmatina tituliert (auch wegen des Habitats).
    Wenn du dich damit besser auskennst, was meinst du zu dem Frosch aus diesem langen Beitrag aus Juni 2015, dieses Bild ?


    Hallo Pablo,
    die Antrodia war so "riegelig" gewachsen (und vermutlich so schnell gewachsen - und hatte dabei einiges überwachsen), dass genau so ein "Riegel" ab ging, als ich daran rupfte und zupfte -kein Fake :)

    Hallo,
    danke für die netten Kommetare!


    @ Claudia: freut mich, wenn dir die Fotos so gut gefallen. Sie sind aber nur mit einer ganz normalen Kompaktkamera entstanden (auch nicht auf dem neuesten Stand was Megapixel und Sensorgröße angeht - nur das Objektiv mit hoher Lichtstärke ist das Besondere daran - und dass man alles einstellen kann) . Die detailverliebten Fotos, die die Klitzekleinigkeiten zeigen, sind meist ein Ausschnitt aus einem größeren Bild - und das bedeutet im Prinzip Qualitätsverlust, also technisch wäre da mit anderem Equipment noch jede Menge "Luft nach oben" - allerdings will ich den Aufwand nicht treiben, sondern ... zur Zeit ... nur mit einer "Immer-Dabei-Kamera" das Optimum herausholen.


    @ Tuppie: komisch, mir waren die rundlichen Blätter noch nie aufgefallen, auch nicht bei neuaustreibenden Pflanzen ganz früh im Jahr. Aber heute im Wald, da gab es in einer Region Unmengen davon ... da aber nur die kleinsten untersten Blätter, dann an der gleichen Pflanze alle Übergänge bis zum pfeilförmigen Blatt (und das war bei den dortigen Pflanzen nie extrem pfeilförmig).


    @ Lupus-Wolfgang: ja, Gedichte lassen sich nicht so "herausschütteln" - bei mir jedenfalls geht das eigentlich auch nicht so "wie ich will", ich kriege nur manchmal so einen Rappel. Für den PPC hat der Rappel aber noch nie gereicht, obwohl ich schon mal mit Block und Stift auf einer Bank im Wald saß und etwas probiert hatte ... aber es wollte nicht "fließen". :D


    @ Jan-Arne und Pablo
    danke für eure hilfreichen Kommentare.
    Ich hänge noch mal das Unterseitenfoto von der mutmaßlichen Antrodia an.
    Ja, Gallertträne kann sein, da gibt es ja auch mehrere Arten. Die ich bisher im Wald gesehen hatte, erschienen mir nur etwas "anders", ohne das ich das "anders" genau benennen könnte.
    Noch ein Bild von dem größten Fruchtkörper, zur Zeit sind da - eingetrocknet - nur stecknadelkopf-große orange-braune Pünktchen zu sehen.
    Der zweite Gallert ist spannend - auch Gallertträne ...- das hätte ich nie gedacht, aber die anderen Möglichkeiten erschienen mir auch relativ unwahrscheinlich.
    Buchenholz halte ich für sicher, teilweise sehe ich am Ästchen noch typische rötlich schimmernde Rinde.


    Ja, die Eschen - ein Trauerspiel.
    Dabei ist das hier wahrscheinlich gar nicht mal so extrem. Das ist in den Gegenden mit vielen (bestandsbildenden) Eschen (die dann abgeholzt werden) bestimmt noch dramatischer.
    In den angehängten Links (diagonal gelesen) - auch wenn es da u.a. oder auch überwiegend um forstwirtschaftliche Aspekte geht - wird betont, dass die Naturverjüngung der Eschen (und dafür müssen ja ausreichende Mengen an fruchtenden Eschen stehen bleiben) der EINZIGE Weg ist, um langfristig einen Genpool mit möglichst resistenten Eschen zu haben.



    Ergänzung zu Nr. 4 cf. Antrodia serialis



    Ergänzung zu Nr. 5 cf. Dacrymyces spec.

    Freunde von Frühling und Sonnenschein
    kurz kurz lang und kurz lang lang,
    so war und ist gar mancher Gang
    den ich schon tat in den Wald hinein,


    Manches war schön und manches auch nicht
    Neues gab es wenig, kaum Seltenes auch
    ein Bericht vom März, so kurz wie ein Hauch?
    Nicht möglich - so was gibt's bei mir nicht!


    Gesichtet und ganz frisch dann angerichtet
    Pilze von Wochen - an lebhaftem Grün
    mal essbar, mal besser nicht - trotz allem Bemüh'n
    Bilder und Worte, Frühling "verdichtet".



    Bilder sind durch Anklicken vergrößerbar



    01
    Nach dem Regen im März lachte wieder die Sonne
    Huflattich, Tussilago farfara



    02
    Bei meinem ersten Gang konnte ich ein paar pralle Judasohren finden (Auricularia auricula-judae),
    von der Sonne durchschienen - im Gegenlicht - das wollte ich fotografieren ... und es gelang mir nicht kaum.
    Die Käferlarve, die da herumturnte, sah ich erst auf dem Foto - und kann sie natürlich nicht bestimmen. Sie ist auch etwas unscharf, Glühwürmchenlarven und manche Laufkäferlarven sehen ähnlich aus, aber doch nicht so ganz passend von der Zeichnung - kennt sich vielleicht jemand von euch damit aus?



    03
    In der gleichen Ecke auf einem völlig unscheinbaren bemoosten Tannenstumpf diese - in Realität - ebenso völlig unscheinbaren Pilze, meine herzigen Harzigen Sägeblättlinge (siehe Fotowettbewerb März) - Neolentinus adhaerens - mit Seitensonne in unterschiedlichen ständig wechselnden Intensitätsstufen.



    04
    Völlig aus der Übung war ich ... da habe ich die Reihige Tramete, Antrodia serialis (auf liegendem Fichtentotholz) nicht auf Anhieb erkannt.



    05
    In meinem Balkonkasten-Biotop (diverse Ästchen aus dem Wald mit diversem Bewuchs sind da dekorativ gelagert) wuchsen an einem schon teilweise entrindeten mutmaßlichen Buchenast diese gelb-orangen Becherchen, so durchscheinend wie Gummibärchen, ca. 1-4 mm, die größeren Exemplare auch sehr unregelmäßig geformt.
    Wenn ich die einfach mal cf. Orbilia spec. nennen würde, wäre das weit hergeholt?
    Im Bildvergleich sieht Orbilia delicatula extrem passend aus, vor allem die "verbogene" Form der größeren Fruchtkörper, aber ich weiß ja, dass man die nicht makroskopisch bestimmen kann. ---> wahrscheinlich Gallertträne, Dacrymyces spec.



    06
    Auf einem sehr dünnen, sehr mit Moosen und Flechten bewachsenen Buchenästchen sitzt (nur bei Nässe erkennbar) dieser "Gallert en miniature". Den habe ich schon im Dezember gesehen, aber es gibt keinen Zuwachs. Die Flecken sind max. 1 cm im Durchmesser, die "Hirnwindungen" bzw. Einzelstrukturen (teilweise mit einem Löchlein in der Mitte) sind eher im mm-Bereich.
    Können das "Anfangsstadien" von Ascotremella faginea (Buchen-Schlauchzitterling) sein?
    Verglichen habe ich auch mit Exidia repanda ... was gäbe es noch für Möglichkeiten? ---> könnte auch eine Gallertträne, Dacrymyces spec. sein.



    07
    always the sun ...
    Auricularia mesenterica auf liegendem Buchenast, im Bärlauchwald, Mitte März, völlig trocken ...aber das sind die wohl längsten Ohrlappen der Welt ... Region ... Beweis: der Pilz passt rechts und links NICHT aufs Foto. ==18



    08-09-10
    Im gleichen Bärlauchwald, Schluchtwald mit Buchen, eine einzelne Fichte, mit leicht feucht liegende Zapfen.
    Daran direkt angewachsen: Fichtenzapfen-Helmlinge, Mycena strobicola, mit deutlichem Schwimmbad-Geruch (Chlor, "Nitrat") und hellem Stiel (Zweitfund, vor 2 Jahren an der gleichen Stelle ein verrupftes Exemplar)....
    und daneben - scheinbar auf der Erde, die direkte Verbindung zu den Zapfen war teilweise schwierig festzustellen, der Fichtenzapfenrübling, Strobilurus esculentus (hatte ich auch erst selten, an der gleichen Stelle, aber winzige Exemplare).
    Man sieht auch deutlich die Unterschiede in der Stielfarbverteilung.
    3 - in Buchstaben DREI - Rüblinge sahen frisch aus und GROSS genug waren sie auch (d.h. ca. 15 mm Hutdurchmesser) - diese DREI habe ich kross gebraten. Ein besonderer Eigengeschmack war zwar nicht feststellbar, aber sie waren überraschend wenig wässrig und blieben angenehm bissfest - also durchaus essbar.


    09 Fichtenzapfenrübling von unten, im Hintergrund der Fichtenzapfen-Helmling


    10 Fichtenzapfenhelmling von unten, im Hintergrund der Fichtenzapfen-Rübling



    11
    Überall Lungenkraut, Pulmonaria obscura (Blätter ungefleckt), da habe ich eigentlich genug Fotos von ... doch auch von schräg-hinten von der Sonne durchschienen?
    Und dabei fiel mir auf, dass hier nur Staubblätter zu sehen waren ... scheinbar eine eingeschlechtliche Blüte (ich habe aber nicht nachgeschaut), bei anderen Blüten ragte der Griffel weit heraus und die Staubblätter waren kaum zu sehen.
    Des Rätsels Lösung: die Blüten sind zwar zwittrig aber heterostyl, d.h. es gibt unterschiedliche Positionen von Staubblättern und Griffeln, sowie eventuell noch weitere morphologische Unterschiede, das begünstigt die Fremdbestäubung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heterostylie



    12
    Primula elatior, die Hohe Schlüsselblume, ist häufig hier...
    Macht ihr auch Heterostylie, ihr Primeln? ... Sie nicken mit dem Kopf, ja klar! ==Gnolm13
    Aber ihr nickt doch immer mit dem Kopf!!



    13
    Alles ist trocken, nur in dieser Fahrspur steht auch im Hochsommer Wasser (das kann nicht ausschließlich Regenwasser sein, sondern da muss zusätzlich etwas aus der Erde austreten) - ich schaute nach "Kleinstpilzigem" sah aber - wie immer - nichts Dergleichen, sondern "nur" in großen Mengen Amphibienlaich (schon Mitte März) in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, vermutlich Krötenlaich ---> siehe unten: sehr wahrscheinlich Froschlaich vom Grasfrosch, Rana temporaria (wg.großen Ballen direkt unter Wasseroberfläche)



    14
    Noch mehr "Glibber" - an einem finalmorschen Baumstamm, sehr bemoost, viele Flecken (mehrere cm groß) von unreifen Schleimern, unbestimmbar - nehme ich an. Trotzdem kommt es mir so vor, als könnte das ein sehr frühes (und dann weißes) Plasmodium-Stadium von Tubifera ferruginea (cf.) sein (?).



    15
    Nö, die Erdbeeren blühen noch nicht, es ist das Erdbeer-Fingerkraut, Potentilla sterilis (nicht überlappende, ausgerandete Blütenkronblätter)



    16
    Auch am Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) sah ich - zum ersten Mal - Miniergänge. Nur die englischsprachige Suche (Asplenium leaf mines) ergab ein Ergebnis: ukflymines
    Die Larve einer Minierfliege, Chromatomyia scolopendri (Agromyzidae), macht das.



    17
    Bei mir gibt es ja wilden Buchsbaum, Buxus sempervirens, wenn auch die Pflanzen 2010 durch den Buchsbaumzünsler extrem geschädigt wurden. Viele Pflanzen sind abgestorben oder treiben nur ganz unten wieder aus, an einigen Stellen gibt es aber noch sehr viel Buchsbaum, auch recht hohe Pflanzen, teilweise 3-4 m hoch oder noch etwas höher.
    Jetzt stand er in Blüte, das duftet richtig gut.



    18
    Natürlich gibt es jede Menge Krankheiten am Buchs und neu-neu-neu (für mich): Buchsbaum-Rost, Puccinia buxi
    Ein paar befallene Blätter habe ich, falls Interesse besteht, da genauer reinzuschauen oder zu dokumentieren.
    bei Arbofux



    19
    Wenn auch trocken, die Struktur ist schön:
    Oberfläche von Daedaleopsis tricolor, Dreifarbige Blättertramete (Unterseite ? ... zeig ich nur auf Nachfrage!)




    20
    Überall sprießen die Buchenkeimlinge (Fagus sylvatica), die fotografiere ich auch irgendwie in jedem Jahr.
    In diesem Jahr habe ich die auch mal gekostet, in diesem Zustand sind sie noch ganz zart, aber vom Geschmack her schon ein bisschen adstringierend, zwar leicht nussig, aber auch etwas säuerlich, ein bisschen kratzig im Hals.
    Diese beiden blieben stehen, die wollten noch die Welt ansehen.



    21
    Spielerei (ist nur ein winziger Ausschnitt vom Bild, weichgezeichnet und geschärft und so ...)



    22
    Auf einer Art Trockenwiese: kleine Blümchen ganz groß, Draba (Erophila) verna s.l., Frühlings-Hungerblümchen.



    23
    Auch da: leckere frische Wegerichblätter, Plantago media (mittlerer Wegerich - in diesem Fall, den sah ich im letzten Jahr dort blühend.)



    Unschön Nr. 1:
    der einzige Seidelbaststrauch (Daphne mezereum), den ich im "fußläufigen" Wald kenne, ist verschwunden - entweder hat den jemand ausgebuddelt oder er ist von einer umgestürzten Buche erschlagen worden oder von deren Geäst (was da noch herumliegt bwz. gelagert wurde) erdrückt worden, jedenfalls kam da nichts.
    In einem Naturschutzgebiet im Nachbarort sollte es Immergrünen Seidelbast (Daphne laureola) geben, Fundmeldung gab es noch vom Vorjahr Ende März - aber auch der war nicht da, oder ganz einfach unsichtbar, zu unscheinbar, jedenfalls NICHT AUFFINDBAR.
    Statt dessen war der Zugang zum Gebiet von tiefsten Gerätespuren durchpflügt, wie Störche im Salat musste man sich durch unwegsamstes Gelände seinen Weg suchen.


    Und überall keimte es, erst mal klingelte es bei mir nicht, aber dann doch:
    24
    Unmengen an Keimlingen vom Drüsigen Springkraut, Impatiens glandulifera



    25
    Der schönste Fund im Gebiet war ein abgebrochener Buchenstamm (Dürrständer und liegender Reststamm) mit sehr vielen Zunderschwämmen, Fomes fomentarius, hier in der Lang-lang-noch länger-Version.




    26-27
    Die Unterseiten vom Fom-Fom waren frisch und irgendwelche (unsichtbaren) Tiere hatten da gewerkelt. Auch mit Messerkratzen sah man kaum Löcher, bzw. die Löcher waren ungefähr in Porengröße.
    Was mag das sein? Ich habe einen einzigen Hinweis auf Gallwespen gefunden, deren Larven in Fomes fomentarius sein könnten.
    Habt ihr so was schon mal gesehen? Oder alternative Vorschläge?
    in Bayern




    Unschön Nr. 2:
    Da wo ich im letzten Jahr (und 2012) Morcheln - die gelben, runden, aromafreien - gefunden hatte (bei einer Esche am Waldweg Mitte April) wollte ich nachschauen, ob sich - vielleicht - schon etwas tut.
    Aber wo ist die Esche? Ich fand nur Stümpfe. Und gelagerte Stämme, hundert oder so.
    Das ist ja auch ein Pilzthema, Eschentriebsterben durch Hymensocyphus fraxineus (syn. H. pseudoalbidus).
    Die Eschen scheinen in einem (un)gewissen (noch unklaren) Prozentsatz resistent/teilresistent zu sein, und bei Altbäumen kommt es durch den Befall eher zu einer chronische Krankheit und diese führt nicht unweigerlich bzw. nicht schnell zum Absterben des gesamten Baumes. Trotzdem ist das Ergebnis aus forstwirtschaftlicher Sicht ab einer bestimmten Krankheitsschädigung, die dann auch im Holz sichtbar ist, eine deutliche Wertminderung des Holzes. Deshalb wird empfohlen, Eschen mit einem Belaubungsverlust von über 70 Prozent auf jeden Fall zu fällen. Bei so geringer oder noch geringerer Belaubung geht man davon aus, dass eben der Erreger auch schon im Stammholz sein Werk getan hat.
    Gute Links dazu:
    hier
    da
    dort


    Im Baumkundeforum hatte ich, als das Thema mal wieder aufkam, auch Fotos von den betr. Eschen im Wald eingestellt.
    So sehr laublos waren die im letzten Jahr noch nicht. Trotzdem hat man da jetzt - zumindest in einem Gebiet - soweit erkennbar, ALLE größeren Eschen gefällt.
    bei Baumkunde


    28
    Gefällte Eschen, Fraxinus excelsior



    29-30
    Im März die ersten Maiporlinge (Polyporus ciliatus/ lepideus), die Poren mit bloßem Auge so gut wie unsichtbar



    31
    Auf einer mageren, eher trockenen Wiese, ein alter Birnbaum, "mein" Schwefelporlings-Birnbaum.
    Das sind noch die Exemplare vom letzten Jahr, ganz luftgetrocknet, seltsamerweise noch gelb.
    Anfang September
    Normalerweise sieht man weiße, abgefallene, zerbröselte Reste.
    Laetiporus sulphureus, 7 Monate alter Schwefelporling.




    32
    Der Stamm ist großflächig mit Flechten überwuchert, hier Evernia prunastri (Eichenmoos, Pflaumenmoos) mit ganz vielen Soralen (diese aufgebrochenen bröseligen Strukturen) und dazwischen etwas Parmelia sulcata.
    Evernia prunastri
    Parmelia sulcata
    Soral



    33
    Das fand ich schön, die Pflanze wuchs natürlich nicht waagerecht ;) : Feld-Hainsimse, Luzula campestris



    34
    Auf 500 m Höhe waren die Schlehen noch in Knospen, Prunus spinosa.



    35
    Pilzige Überraschung, am Stiel getrocknete cf. Glimmertintlinge, Coprinellus cf. micaceus.



    36
    Lärchenblüten griffbereit auf dem Friedhof (da, wo auch mal Pilze wachsen, nur jetzt nicht)
    Larix decidua, männliche und weibliche Blüten



    37
    Im Nachbarort, in einer "Tal-Höhenlage", da ist es feuchter, da fließen Bächlein durch (Streuobst)-Wiesen, da heißen Waldgebiete "Nasser Grund".
    Doch obwohl die Natur blütenmäßig etwas "hinterherhinkte" gab es auch an den feuchteren Stellen nichts Pilziges zu sehen - trotz Stöckchendrehen und so was.
    Dafür entdeckte ich in einer geschützten Lage Walnussbäume, wo ich dieses Anfangs-Aufbrech-Stadium einer männlichen Blüte erwischte.
    Juglans regia



    38
    Moschuskraut, Adoxa moschatellina am Bach



    39
    Im Wald - wie immer - viele Buchenkeimlinge
    + Teufelskralle im Austrieb, Phyteuma spicatum (nicht immer gefleckt), gut essbar als Salat.



    40
    Hier mischen sich Bergahorn-Keimlinge dazwischen, Acer pseudoplatanus.
    Auch Ahornkeimlinge sind (theoretisch) essbar, die vom Bergahorn sollen am bittersten sein. Da die bei mir auch immer im Balkonkasten keimen, habe ich noch jüngere, zartere Exemplare roh probiert. Diese sind nicht bitter (für mich) aber sehr würzig, etwas kratzig, vor allem nach Herunterschlucken im Hals, falls man nichts dazu isst oder trinkt.
    Propagieren möchte ich Baumkeimlingsessen nicht, aber wenn man sie sowieso auszupft, dann braucht man sie auch nicht in den Müll werfen.



    41
    Nur so: Blütenknospen vom Sauerampfer (Rumex acetosa) von einer (eigentlich trockenen) Hangwiese in dem Gebiet


    42
    Von einem (zu ?) sonnigen Scharbockskraut-Standort doch noch ein Pilz (ansonsten keine Krankheiten daran gesehen),
    Uromyces ficariae.



    43
    Im Märzen Aprilen der Bauer die Rösslein einspannt ... den Traktor betankt



    44
    Nicht alles was grün ist, ist ungiftig, von dieser Pflanze sollte man nichts essen:
    Vierblättrige Einbeere , Paris quadrifolia im Austrieb



    45
    Diese ovalen Blättchen haben mich verwirrt, was ist es?









    Spannung!==Gnolm14












    Ideen? ==Gnolm3




















    46 ==Gnolm12
    die Erleuchtung steht nebenan, es ist Aronstab, Arum maculatum, mit untypisch ausgebildeten Blättern
    Giftig!



    47
    Und was treibt hier so schön "pelzig" aus?













    Na?==Gnolm7

















    Auch da sollte man vielleicht etwas vorsichtig sein, auch der Wiesenbärenklau, Heracleum sphondylium, enthält hautreizende Furocumarine, und bei Rohverzehr gibt es lt. Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen selten auch allergische Reaktionen, bei gegarter Verwendung angeblich nicht.
    Ähmmm... ich habe - wenig - roh probiert, er schmeckt sehr aromatisch, die Haare störten mich nicht - es ist auch nichts "passiert".
    Als Spinat sind die Blätter ziemlich gut - das im Rohzustand vorhandene intensive doldenblütertypische Aroma verliert sich aber - und trotz der sehr jungen Blätter hätte ich noch etwas länger garen sollen.



    48
    Ein Salätchen, mit nicht mehr identifizierbaren Wildkräutern und Radicchio (nur mit Essig-Öl-Dressing und etwas Frischkäse):
    es war viel Teufelskralle, etwas zarter Löwenzahn, etwas Scharbockskraut von nichtblühenden Pflanzen, reichlich Knoblauchrauke, etwas Wegerich, etwas Giersch und ein bisschen Gundermann (den ich plötzlich auch pur knabbern mag)



    49
    Und doch noch Pilzchen, unverhofft, leicht trockenrissige Stockschwämmchen, Kuehneromyces mutabilis, 130 essbare Gramm ... also am 1. April hatte ich die noch nie (kein April-Scherz) ==Pilz27



    :sun::sun::sun:Danke fürs "Mitwalden" - ob lang oder kurz :sun::sun::sun:
    :rain::rain::rain:dafür müsste man tanzen - vielleicht mal im Schurz :rain::rain::rain:

    Hallo Maria,
    ja, ich meinte mit dem "dicken" Buch die Enzyklopädie - und das mit der Geschmacksbeschreibung hatte ich daraus zitiert.


    Du musst mich falsch verstanden haben, ich habe mich nicht über "Bitterkeit" beschwert (ich mag relativ bittere Sachen, bzw. ich halte es auch für möglich, dass ich da "minder" empfindlich bin - und ich bedaure das "Bitter-Heraus-Gezüchte". )
    Was ich nicht so gern mag ist der typisch "kressige" bzw. senfige Geschmack, wenn er sehr scharf ist und wenn ich davon größere Mengen ohne abmildernde Zutaten essen sollte.(Butterbrot mildert ja schon ab, bzw. wenn von den Blättern geringe Menge z.B. auf einem warmen Essen liegen).
    Meerrettich ohne viel Sahne, Löwensenf extra scharf, zu viel Rucola-Reste pur, Kressekeimlinge vergessen aufs Essen zu tun und ein ganzes Büschel "so" gegessen, das ist mir zu "heftig", da reagiert sogar mein Magen mit antiperistaltischen Bewegungen.
    Und in die Richtung gingen auch (die noch relativ zarten) Blätter der Wiesenschaumkrautes letzte Woche.
    Die wortwörtliche Übersetzung von "Kresse" soll ja auch "scharf" bedeuten, jedoch ... und wenn man wiederum etwas über die "verantwortlichen" Senfölglykoside liest, dann heißt es wieder "bitterer" Geschmack - aber diese Art von Schärfe würde ich nicht mit Bitterkeit in einen Topf werfen.


    Aber auf ein Neues:
    hier ist die Natur schon relativ fortgeschritten (die ersten Übereifrigen mähen schon den Rasen, Löwenzähne "rasieren", das Wiesenschaumkraut wächst dieses Jahr bisher mangels Feuchtigkeit nur vereinzelt - und ich habe es wieder probiert, von einer sonnigen Wiese.
    Die rosettigen Blätter sind schon weg, es gibt nur noch vereinzelt Stängelblätter, diese sind schon relativ hart und pur schon ziemlich scharf, aber weniger scharf als das erste Exemplar (was am Waldweg wuchs).
    Es scheint da dann abgesehen vom Entwicklungsstadium der Pflanze auch noch Standortunterschiede zu geben.


    Die Blüten waren aber sehr lecker, so "kressig" mit einem harmonischen "weichen" blumigen Unter"ton". :yumyum::plate:

    Hallo Maria,
    schön, dass du uns die Vielfalt der Kräuter und die Einsatzmöglichkeiten wieder näher bringst!


    Ich beiße im Moment auch hin und wieder in das eine oder andere Kräutlein hinein (natürlich nachdem ich mich vorher vergewissert hatte, ob es tatsächlich essbar ist :D )


    Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) war auch darunter - aber vorerst nur ganz kurz - das fand ich nämlich pur EXTREM (herb-senfig-super-ätzend), also viel stärker als gekaufte Kresse, d.h. die Keimlinge im Kästchen (und die mag ich nicht in größeren Mengen pur im Mund sondern nur sparsam auf dem Essen, also kein Butterbrot dick damit belegt).
    Ob der Geschmack vom Wiesenschaumkraut - für mich - immer so ist, das muss ich dann nochmal probieren.
    Positive Erfahrung hatte ich im letzten Jahr mit Cardamina amara (Bitteres Schaumkraut, mit violetten Staubgefäßen, von einem Bachrand) und dieses Jahr mit Cardamine flexuosa (Wald-Schaumkraut) gemacht, die fand ich "senfölig-kressig" aber relativ mild.


    (Alles waren noch zarte Blätter, Cardamine flexuosa noch ohne Blüten, C. pratensis in Knospe)


    Spannend!


    PS. Im "dicken" Buch werden alle Cardamine-Arten als gleich verwendbar beschrieben, der Geschmack würde variieren zwischen "fein wie Gartenkresse" bis "bitter-schärflich". Zum Wiesenschaumkraut steht da, jg. Blätter kresseartig bis bitter, ausgereiftere Blätter stärker bitter.
    Genannte Arten: flexuosa, hirsuta, pratensis, amara (zerstreutes Vorkommen) und weitere eher seltene Arten, die man dann eher schonen sollte.

    Hallo,
    @ Alis: "PHANTOM-Pilze" bezieht sich auf diverse Themen im Forum in der letzten Zeit, wo die einen die Pilze finden, die die anderen schon lange lange suchen oder wo manchmal auch die, die die Pilze lange suchten und nie fanden, jetzt doch ganz ganz plötzlich und unerwartet darüber quasi stolpern. Und Anemonen-Becherlinge gehören irgendwie in das Grüppchen.
    Bei mir gibt es Milliarden Anemonen, aber den Becherling fand ich noch nicht.
    Tipp aus dem Forum: dann suchen, wenn die Anemonen schon fast verblühen, eher am Rand und eher bei kränklich aussehenden Pflanzen ... hier sind aber alle "topfit" (noch....) :)


    @ Mausmann: mit den "BSR" wäre ich auch nicht ganz so sicher ... es gab auch schon prima Bilder davon auf Plätzen 7 oder 10 ;) (wobei Plätze 7 oder 10 ja gar keine schlechten Plätze sind, wenn das Feld dicht an dicht ist ... oder wäre ...)


    @ Dieter: du hast recht mit Bild 10, zumindest am linken Rand wäre es besser gewesen die Pilze ganz zu zeigen, rechts ist wahrscheinlich die Gruppe zu groß und ein größerer Abstand "weicht" dann wieder die Struktur auf, die dann nicht mehr so gut erkennbar ist.


    Zu Bild 10 (Platz 11) von Herbert Ampferer sage ich dann auch noch was ...
    Jetzt kann man über Beleuchten und Nichtbeleuchten und das "Wie-Beleuchten" ganz ganz unterschiedlicher Meinung sein. So gesehen störe ich mich auch etwas an den harten Schatten, aber - "geschmäcklerisch" - mag ich diese extreme Farbkombi nicht, diese starken grellen "Neontöne", die mir da ins Auge stechen zusammen mit diesem grau-schwarzem nachträglich aufgehellten Hintergrund . Da bekomme ich "komische" Assoziation (ich verschone die Leserschaft damit) - aber wie gesagt, die Farbkombi ist Geschmackssache (wie "natürlich" etwas wirken "muss" oder "soll" oder "kann" oder welche Effekte man erzielen will) - und andere beleuchtete Bilder vom gleichen Bildautor haben mir gut gefallen.
    Aber sowohl im letzten Monat (besonders) als auch in diesem Monat fallen mir da um die eigentlichen Pilzkörper herum so schwarze Linien (Bearbeitungsartefakte ? ... so ein "Unheiligenschein" vom Aufhellen des Hintergrundes) auf, die das Bild dann m.M. technisch (unabhängig vom Motiv, unabhängig vom Bildaufbau und unabhängig von der Schärfe) deutlich "nach unten ziehen".

    Hallo liebe Pilzfotowettbewerbsfreunde,


    irgendwie ganz und gar nicht überraschend finde ich das Ergebnis.
    Gratulation zum ersten Platz an Dieter und Beate, die beiden Bilder hätte ich auch oben vermutet. ==Pilz25
    Orangeseitlinge in perfekter Ausführung sind immer eine Wucht (damit bin ich ja auch schon mal ganz oben gelandet, vor genau einem Jahr!) - und die Buchenschleimer sieht man selten in so einer schönen Ansammlung. Denen bekommt hier das Schärfe-Unschärfespiel sehr gut, sehr schöner weicher Hintergrund - alles fast monochrom - und dann ist das dekorative Blatt doch ein kleiner gelungener Farbkontrast.


    Dann war ich nicht "sicher" (sicher kann man da ja nie sein .. ) welcher von den "Roten" das Rennen macht, das perfekte und perfekt freigestellte Exemplar von Doris und Helmut oder das witzige, gut fotografierte "Megaphon" von Lupus... oder ob die Jurymitglieder vielleicht sogar an meinen (gar nicht mehr klebrigen) Harzigen Sägeblättlingen hängenbleiben von Anfang März (danach total vertrocknet) - und wie die typischen jahreszeitlichen PHANTOM-Pilze, die Anenomenbecherlinge von Irisle, im Vergleich zu den anderen Bildern abschneiden.


    Interessant fand ich persönlich auch den Porling Bild 2, Platz 8 von Joe (vielleicht fehlt da ein bisschen die Unterseite)
    Ich denke aber, dass es sich eher um einen Flachen Lackporling, Ganoderma applanatum in Schichtbauweise handelt (so einen hatte ich auch schon mal eingestellt, und Fredy zeigte auch solche Exemplare).
    https://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=60353
    https://www.pilzforum.eu/board…hwamm?highlight=Ganoderma


    Und als Fan von vertrockneten Pilzen mit Struktur und "Zubehör" finde ich auch Bild 12, Platz 11 von Roland gelungen, Bildaufbau, Struktur und Spinnenweben ... aber mit solchen Motiven hat man eben auch öfter mal das "Nachsehen"
    Ich selbst stelle KEINE trockenen Zwergknäuelinge mehr ein ... ==3 - obwohl die praktischerweiser fast immer vorhanden wären ==Gnolm13