Hallo Uschi!
Dein Grünblättriger auf dem Foto ist natürlich nachvollziehbar schön gefärbt. Weißt ja selbst, dass das nicht immer so ausgeprägt ist, besonders älter.
Hatte mal folgendes prägendes Erlebnis:
(Hatte stark geregnet)
Nachbarin: "In meinem Garten wachsen so gelbe Pilze an den Stubben von ehemaligen Obstbäumen, ganz viele. Nach Pilzbuch sind das essbare Schwefelköpfe"
Ich, ohne dass ich sie gesehen habe: "Nein, glaub ich nicht. Das sind wahrscheinlich Grünblättrige!"
Nachbarin: "Nein, meine sind unten drunter grau und versucht habe ich sie auch, sind mild, müssen also die guten sein!"
Fazit: ich hatte einige Mühe, ihr die Pilzmahlzeit auszureden. Erklärte halt, dass im Grau auch Olivtöne sind, dass die Bitterstoffe wegen des langanhaltenden Regens wohl weniger gut wahrzunehmen sind, dass die Graublättrigen nicht an Obstbäumen wachsen und auch keinen grüngelben Stiel haben.
Was ich damit sagen will: Eine Antwort auf die Frage nach der Lamellenfarbe oder nach dem Geschmack würde mich vielleicht weiter bringen oder auch nicht oder sogar in die Irre führen.
Aber warum lang rumreden: ich habe eine Vermutung abgegeben und finde, das ist legitim.
Ich traue mich, Art- oder Gattungsvorschläge abzugeben, wenn ich denke, dass es eine Spur sein könnte und verstecke mich weniger gern hinter ´m Mikroskop. Und logischerweise trifft zu: wer viel antwortet hat das höhere Risiko, mit einer Einschätzung falsch zu liegen, wer nicht antwortet, kann auch falsch liegen, es merkt aber eben keiner.
Ich denke, an dem Tag, wo ich gewaltig danebenhaue, wirst du mit der großen Keule wieder vor Ort sein!
Bis dahin
Ingo W