Hallo MarionS!
Wenn du mich nach der Genießbarkeit des Kahlen Kremplings fragst, antworte ich dir:
"Der Kahle Krempling gilt bei uns als Giftpilz!"
Nun gibt es aber ältere Menschen, die sich zu Kriegszeiten gerade mit dieser Art über den Hunger geholfen haben ohne dass offensichtliche Vergiftungserscheinungen zu Tage traten. Und die dieses Wissen natürlich auch weitergaben. So gibt es halt auch heute bei uns noch (besonders auch Osteuropa) Menschen, die diesen Pilz essen.
Nun mag der fehlende offensichtliche Zusammenhang zwischen Pilz-Mahlzeit und Vergiftungserscheinung (ähnlich wie beim Grünling) diese Menschen bestärken.
Offiziell gilt allerdings: der Kahle rempling regt eine Antikörperbildung an, den sogenannten Antigen-Antikörperkomplex. D.h. der Körper wehrt sich sozusagen gegen sich selber, es kann zu Blutbatzenbildung kommen und dadurch zu Ader- und Venenverstopfung.
Diese Erscheinungen brauchen nicht nach Kremplingsmahlzeiten einzutreten. Die Gefahr erhöht sich aber mit jeder weiteren Mahlzeit.
Diese These ist grenzwertig und wohl auch nicht 100%-ig bewiesen, aber z.B. soll der sehr bekannte Täublingsforscher Rudolf Schaeffer an einer Kremplingsmahlzeit gestorben sein.
Es kann natürlich auch sein, dass schon viele an Blutgerinsel (aufgrund von Kremplingen) gestorben sind, und keiner konnte einen Zusammenhang sehen, wer weiß das schon.
Deshalb meine Empfehlung: Lass die Kremplinge, wo sie sind, es gibt doch genug andere Pilze zum Essen.
VG Ingo W