Beiträge von Ingo W

    Hallo Horst!


    Kleine helle Helmlinge makroskopisch zu bestimmen, ist nicht sehr sicher.
    Wegen der Farbe des Hutes (leichtes Braun im Zentrum) und der scheinbar etwas herablaufenden Lamellen (bei deinen Pilzen allerdings schon etwas lädiert) wäre mein Tipp Mycena speirea (Bogenblättriger Helmling).


    VG Ingo W

    Hallo Malone!

    Zitat


    Dies alles zur Winterzeit.
    Frage: gibt es zu der Saison Doppelgänger (siehe Dähncke)?


    Mir fallen keine Doppelgänger oder ähnliche Pilze in dieser Jahreszeit ein. Aber wie ich bereits sagte, ist "Ähnlichkeit" ein dehnbarer Begriff. Schätze, es gibt pilzlich unbedarfte Menschen, die den Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) womöglich für ähnlich einschätzen.


    Die "Dähncke-Pilze" wachsen nicht im Winter und würden dir wegen anderem Aussehen auffallen. Wenn du was Greifbares brauchst, ihre Stielbasis ist nicht samtig.


    VG Ingo W


    Hallo Ingo! Wenn er schon am Baum gewesen wäre, müsste es im oberen Drittel des Stammes gewesen sein, also ca. in 15m Höhe, wobei der Pilz wie gesagt eine Länge von mehreren Metern hat. Ich werde Fotos der Gesamtsituation nachliefern!


    Gruss, Fredy


    Hallo Fredy!


    Nein, so wichtig ist das nicht. Mach dir keinen Stress.
    Wahrscheinlicher ist trotzdem, dass er erst am liegenden Stamm gewachsen ist.
    Leider kann man bei der Art anhand der Ausrichtung der Fruchtschicht keine Rückschlüsse ziehen, in welcher Lage er gewachsen ist.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Achte drauf, dass die Fruchtkörper weder gefroren noch zu trocken sind beim "Verletzungs-Färbetest". Stereum gausapatum, den ich immer noch favorisiere, bildet kleinere, dünnere und stärker welligere Hüte.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Halte ich für Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz), obwohl ich auch durchaus Meinungen akzeptiere, die vielleicht auch Stereum subtomentosum (Samtiger Schichtpilz) mit in den Ring werfen.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Wenn es dir das wert ist, kann ich freilich nachschauen, ob sich das mikroskopisch untermauern lässt.
    Selbst hege ich aber wenig Zweifel, dass es sich um die genannte Art handelt. Nach Bild wird es dir auch keiner widerlegen können. Andere, erst weiße, später in der Mitte ockerfarbige meruloide Rindenpilze bilden keine Hütchen, insofern würde ich einen Pilzhut für meine Bestimmung verwetten.


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


    Ja, das ist immer etwas, womit ich nicht rechne. Ich denke immer, wenn Anfragen zu einem Pilz kommen, dann ist auch ein Stückchen vom Ast mit Pilz mit nach Hause gekommen, so dass man bei einer heißen Spur direkt mit der Literatur vergleichen kann.


    Was du mit meiner Bildbestimmung jetzt machst, muss ich dir überlassen. Ich wüsste aber jetzt nach diesem Aussehen nicht, was es anderes sein sollte. Passt alles sehr gut vom Makroskopischen her.
    Ich selbst würde halt bei Rest-Unsicherheiten schnell mal das Mikroskop anwerfen, denn Sporen sollten vorhanden sein, habe ich letztens erst bei der Art getestet.


    VG Ingo W

    Hallo Malone!


    Ich begebe mich mal wieder auf dünnes Eis, indem ich so eine Antwort gebe.
    Du weißt ja sicherlich, dass eine Speisepilzbestimmung nach Bildern gerechtfertigterweise eher abgelehnt wird, und ein Pilzberater vor Ort die besseren Karten bei einer Bestimmung hat.


    Die Frage, ob man einen Pilz mit einem anderen verwechseln kann, ist immer vom Wissensstand abhängig (gibt auch Leute, die den Fliegenpilz mit der Rotkappe verwechseln, also alles ist möglich!)


    Wer sich aber Gedanken macht wie du und peinlich auf die Merkmale acht gibt, der kann sich meiner Meinung nach nicht mit einer Winterrüblings-Mahlzeit vergiften, weil er die Pilze mit was Giftigem verwechselt.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Mmh, ob der Pilz schon am Baum war und der dann umgebrochen ist? 10cm über den Boden, so habe ich ihn noch nicht finden können.
    Meine Funde waren immer deutlich höher, aber was soll ´s, er sollte es trotzdem sein.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Schade, das hättest du vor Ort feststellen können. Die Form und das eventuelle Substrat Eiche passt sehr gut zu Stereum gausapatum (Eichen-Schichtpilz), welcher bei Berührung rötet. Dessen Hymeniumfarbe ist hauptsächlich ockerlich und braun, Zuwachs weiß.


    Andere Variante: Wenn Substrat nicht Eiche oder Hymenium-Farben auch gelb, dann ist es wahrscheinlich Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz).


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Mal ein Beispiel für zerschlitzte Poren von Schizopora paradoxa. So passiert das beim Pilz, wenn er seitlich am Substrat wächst:
    Schizopora_paradoxa_2_JS20040717.jpg


    Er "täuscht" gewissermaßen durch die unvollständigen Porenseitenwände plattgedrückte Zähnchen vor.


    schizoporaparadoxa01xsj.jpg
    schizoporaparadoxa02xsj.jpg


    Wachsen die Fruchtkörper an der Unterseite, sieht das Hymenophor unregelmäßig "irrgartenporig" aus:
    Schizopora.paradoxa.-.lindsey.jpg


    Betreff Hyphoderma radula = Basidioradulum radula

    Zitat


    Hätten die Initialfruchtkörper auch solche Zähnchen oder wären die flach?


    Die idealen frischwachsenden Initialfruchtkörper sind rundlich, die längsten Zähne sind in der Mitte, die Zähne sind sehr unregelmäßig geformt, teilweise miteinander verschmolzen, oft seitlich plattgedrückt, Abstand zueinander recht unregelmäßig, Farbe dieser gelblich bis ocker, der frischzuwachsende Rand ist weiß und ohne Zähne.
    images?q=Hyphoderma+radula&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&sa=N&um=1
    (Oh, das ist aber eine lange Adresse! Weiß jemand, ob man so langen Adressen auch kürzere Namen zuweisen kann?)


    Bei der Bildersuche im Internet habe ich übrigens festgestellt, dass da ziemlich viele Bilder offensichtlich falsch betitelt sind, ist also mit Vorsicht zu genießen. Beide besprochenen Arten sind miteinander vertauscht oder es werden andere Hyphodontia- oder zähnchenbildende Arten gezeigt.
    Beide Arten sind übrigens häufig, also nur eine Frage der Zeit, dass du den paradoxa findest.
    Man könnte da noch viel dazu palavern über Farbverlauf, wo sie am Ast wachsen, Größe, eventuelle Hutkantenbildung, Algenbefall usw., ich denke aber, es reicht erst mal.


    VG Ingo W


    Zusatz: Wäre der Referenzpilz für Radulomyces an Eichenästen gewachsen, wäre z.B. schon wieder Cerocorticium molare (Gezähnelter Reibeisenpilz) eine Option, der hat nämlich auch oft so graulich durchwässerte Zuwachsränder.

    Hallo Fredy!


    Ich denke, das ist er.
    Aber interessenhalber: wie hoch über dem Erdboden und wie dick der Stamm, wie morsch das Holz, wuchs er auf der Rinde oder an unberindeten Stammteilen, seitlich am Stamm oder unterhalb des liegenden Stammes?


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Trichaptum (Violettporling) scheint mir sicher. Ich kenne allerdings nur den "normalen" Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), aber auch dieser wird im Alter braun.
    Schaue ich mir die Form der Poren an, passt eigentlich Mykados Vorschlag nicht schlecht.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Ich denke, du liegst mit deiner Bestimmung richtig. Tremella foliacea (Rotbrauner Zitterling) ist normaleweise braun, sobald aber die ersten Fröste auf ihn einwirken, kann man interessante Farbveränderungen feststellen. Manchmal gehen geschädigte Teilstücke in Richtung dunkelbraun und violett (meistens unansehnliche Stücke, die den Frost nicht überlebt haben) , andere hellen stark in Richtung hellbraun bis beige auf, hier scheinen die Farbpigmente kaputt zu gehen.
    Weil ich diese Wandlung mit unterschiedlichen Farben schon an ein und den selben Fruchtkörpern habe beobachten können, halte ich natürlich nichts davon, von Varianten im Sinne von Varietäten zu sprechen.
    Die Größe der Gesamtfruchtkörper geht in Ordnung.
    Bei Unsicherheiten ist es sinnvoll am Standort nach originalfarbigen Teilstücken zu spähen, die man oft an etwas geschützteren Stellen (z.B. unter Blättern) finden kann.


    Den ausblassenden Effekt sieht man übrigens auch häufig bei Tremella mesenterica (Goldgelber Zitterling). Hier hängen dann teilweise hyaline Fruchtkörperreste an den Ästen.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    An Kirsche wächst gern Hyphoderma radula (Reibeisenrindenpilz).
    Die Unregelmäßigkeit der Zähne und ihr teilweises Verschmelzen miteinander würde mir dafür gefallen. Bilder von jüngeren Fruchtkörpern (runde cm-große Initialflecken) hast du nicht zufällig auch noch, die gäben mir etwas mehr Sicherheit.


    Natürlich gibt es auch bei zähnchenbildenden Rindenpilzen so allerhand.


    VG Ingo W


    Achso: Schizopora paradoxa ist es sicher nicht. Der bildet keine echten Zähne, sind mehr zerschlitzte Poren. Passt auch sonst nicht.

    Hallo Fredy!


    Schöne Aufnahmen!
    Der Cr. mollis hat übrigens eine auffällig gelatinöse Huthaut, man kann ´s auf deinen Bildern erahnen, insofern hätte man zusammen mit der Sporenpulverfarbe gute makroskopische Anhaltspunkte sammeln können. Die Art ist recht selten bei mir, dafür gibt ´s aber ganz viel von seinen viel schwieriger zu bestimmenden Brüdern.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Zitat


    Wenn Du willst, kann ich speziell von diesen Pilzen eine 1:1-Aufnahme anfertigen. Würde Dir das weiterhelfen?


    Maximal, dass man Hypomyces ausschließen oder weiter in Betracht ziehen könnte, falls man die Form auf einer 1:1-Aufnahme erkennt.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Nur ganz vage: Kirsche, Fruchtkörper weiß und bröckelig, da fällt mir immer alter Fruchtkörper von Laetiporus sulfureus (Schwefelporling) ein, aber ich muss zugeben, von den jetzigen Formen her, fällt ´s mir schwer, da irgendwie die ursprüngliche Gestalt eines Porlings hineinzuinterpretieren


    Bei "gelbe Punkte" an alten Pilzfruchtkörpern, fällt mir spontan die Ascomycetengattung Hypomyces ein, vielleicht sowas wie Hypomyces aurantius (Goldgelber Schmarotzer-Pustelpilz).
    Auf den Bildern kann ich aber die Form schwer erkennen: eher scheibig-becherförmig oder kugelig-pustelig?


    VG Ingo W

    Hallo Peter!


    Ich bräuchte eigentlich gar nichts schreiben. Hatte beim Anschauen der Bilder die gleichen Gedanken wie Mykado.


    Nr.1: würde sie zwar nach Bild nicht zum Essen empfehlen, ich sehe aber auch Stockschwämmchen (typisch hygrophan und die Schüppchen am Stiel sieht man auch, wenn auch nicht optimal).
    Pholiota lenta (Tonfalber Schüppling) wäre größer, kaum büschelig, nicht hygrophan, hätte bei den Aufnahmebedingungen einen schleimigen Hut mit darinschwimmenden weißen Schüppchen, besonders am Rand. Er wächst zwar auch an Holz(resten), das ist aber meist im Boden verborgen.


    Nr.2: Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumschwamm) passt, ist an Birke gar nicht so selten.


    Nr.3: Hypholoma marginatum (Natternstieliger Schwefelkopf), zumindest die linken. Die Hutform der rechten würde auch dazu passen, aber wie gesagt, man sieht halt die Stiele nicht. Kleiner Helmling (Mycena) ist auch noch dabei.


    Nr.4: Coryne dubia, die Nebenfruchtform von Ascocoryne sarcoides (Fleischbrauner Gallertbecher).


    VG Ingo W