Hallo Fredy!
Mal ein Beispiel für zerschlitzte Poren von Schizopora paradoxa. So passiert das beim Pilz, wenn er seitlich am Substrat wächst:
Schizopora_paradoxa_2_JS20040717.jpg
Er "täuscht" gewissermaßen durch die unvollständigen Porenseitenwände plattgedrückte Zähnchen vor.


Wachsen die Fruchtkörper an der Unterseite, sieht das Hymenophor unregelmäßig "irrgartenporig" aus:
Schizopora.paradoxa.-.lindsey.jpg
Betreff Hyphoderma radula = Basidioradulum radula
Zitat
Hätten die Initialfruchtkörper auch solche Zähnchen oder wären die flach?
Die idealen frischwachsenden Initialfruchtkörper sind rundlich, die längsten Zähne sind in der Mitte, die Zähne sind sehr unregelmäßig geformt, teilweise miteinander verschmolzen, oft seitlich plattgedrückt, Abstand zueinander recht unregelmäßig, Farbe dieser gelblich bis ocker, der frischzuwachsende Rand ist weiß und ohne Zähne.
images?q=Hyphoderma+radula&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&sa=N&um=1
(Oh, das ist aber eine lange Adresse! Weiß jemand, ob man so langen Adressen auch kürzere Namen zuweisen kann?)
Bei der Bildersuche im Internet habe ich übrigens festgestellt, dass da ziemlich viele Bilder offensichtlich falsch betitelt sind, ist also mit Vorsicht zu genießen. Beide besprochenen Arten sind miteinander vertauscht oder es werden andere Hyphodontia- oder zähnchenbildende Arten gezeigt.
Beide Arten sind übrigens häufig, also nur eine Frage der Zeit, dass du den paradoxa findest.
Man könnte da noch viel dazu palavern über Farbverlauf, wo sie am Ast wachsen, Größe, eventuelle Hutkantenbildung, Algenbefall usw., ich denke aber, es reicht erst mal.
VG Ingo W
Zusatz: Wäre der Referenzpilz für Radulomyces an Eichenästen gewachsen, wäre z.B. schon wieder Cerocorticium molare (Gezähnelter Reibeisenpilz) eine Option, der hat nämlich auch oft so graulich durchwässerte Zuwachsränder.