Beiträge von Ingo W

    Hallo Robert!


    Jetzt hätte ich keine Bedenken mehr, den als Polyporus badius anzusprechen.
    Das passt alles sehr schön, eine schwarze Stielbasis bekommt er sicherlich noch und die
    kastanienbraune Farbe stellt sich im Alter auch noch ein.
    Was die Farbe betrifft, ist die Art manchmal sehr flexibel, jung kann er auch noch befremdlicher, fast weiß sein.
    Bei Bildersuche über google passen die meisten Bestimmungen (sehr ungewöhnlich!), zumindest beim Überfliegen der ersten 3 Seiten.


    VG Ingo W

    Hi Robert!


    Für mich sieht es nach Polyporus badius (Kastanienbrauner Porling) aus.
    Wie groß sind deine Originalbilder? Kannst du vielleicht mal die 2 linken Fruchtkörper von Bild 2 größer in Szene setzen (also aus dem Originalbild ausschneiden) wegen der Radial-Rissigkeit und des fettig-glänzigen Hutes?


    VG Ingo W

    Hallo Malone!


    Der Pokal-Rippenbecherling heißt natürlich nicht ganz ohne Grund Rippen-Becherling.
    Anemonenbecherling ist sicherlich die bessere Lösung, wobei man natürlich auch immer noch im Hinterstübchen haben darf, dass es auch andere braune gestielte Becherlinge in dieser Größe gibt. Stehen aber Anemonen dort rum, dann passt das schon mit Sclerotinia tuberosa (Anemonen-Sklerotienbecherling).


    VG Ingo W

    Hallo Ohr!


    Die Striegelige Tramete (Tr. hirsuta) würde keine braunen Farben an alten Fruchtkörperteilen behalten und wäre auffälliger striegelig. Alte Fruchtkörper dieser Art wären weiß, die Oberseite i.d.R. durch Algen grün gefärbt.
    Ich würde hier mehr an Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete) glauben, restlos sicher bin ich aber nicht.


    VG Ingo W

    Hi Fredy!


    Ich weiß auch nicht, was man zu dem Thema noch sagen soll.
    Ich habe mir gestern (von der Arbeit) Fruchtkörper mitgenommen, die mich schon einigermaßen an deine erinnerten, sind reichlich an totem Stamm von umgebrochener Espe gewachsen.
    Die Farbgebung war immer ungefähr gleich, also reichlich ockerfarbene und gelbe Zonen, für ihr Alter zu undunkel für die Schmetterlings-Tramete, auch zu dick.
    Damit es nicht zu einfach wird, auch dunkelbraune Zonen (aber keine schwarzen!).


    Nachdem ich mir sämtliche Alters-Stadien in der Umgebung angeschaut habe (an verschiedenen Bruchstücken des Stammes), pflückte ich ein paar ab für ein Foto für diesen Beitrag, denn ich hielt sie bis dahin schon recht eindeutig ebenfalls für Tr. ochracea.
    Nun schau dir die Unterseite an! Die Farben sind real. Warum ist die Fruchtschicht plötzlich braun, und das bei allen (nachgeschaut an vielen unabhängigen Fruchtkörpern von verschiedenen Stammstücken)?
    Ich werde noch wahnsinnig. Ist das nicht traurig, noch nicht mal eine simple Tramete ist man inzwischen in der Lage zweifelsfrei zu bestimmen.


    Zwischendurch kommt man auf Ideen wie Cerrena unicolor (Aschgrauer Langporenpilz, hier aber das Hymenium viel zu klein-löcherporig) oder auch auf Trametes cervina (Hirschbraune Tramete, bei der kann man wieder 50% der Netz-Bilder vergessen!).


    So, jetzt endlich das Bild.


    Übrigens frage ich mich, wie man bei deinen verschickten Trameten mikroskopisch nun Trametes ochracea von Tr. versicolor unterscheiden kann.


    Hoffentlich gibt es ein paar Antworten!!


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Oje, ohne zu Spicken.
    Naja, du merkst an meiner Nichtantwort, ich traue mich nicht. Also gedanklich war ich des Farbspiels wegen schon bei Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete). Da passen aber die Fotos von vor 2 Jahren überhaupt nicht dazu und die Hüte sind alle zu dick.


    Dann durch die dicken Hüte bin ich zu Tr. ochracea gekommen, da ist aber ein Bild, da sind zu dunkle Farben.
    Als nächstes habe ich mein Porlingsbuch durchgeblättert aus der letzten Not heraus, weil ich eine passende Antrodia finden wollte. Zwischendurch habe ich im Netz geschaut, ob Oxyporus populinus so farbfreudige Hüte haben kann, wenn jung. Dazu wären aber die Hüte viel zu einzeln wachsend und zu wenig verbunden.
    Als letztes habe ich mich dann entschieden, dass ich mich da raushalten sollte.
    So, jetzt schau ich zu den Bayern!


    VG Ingo W


    Edit: So, da bin ich wieder. Also Christoph hat da wohl ähnliche Gedanken mit Trametes.

    Hallo Björn!


    Ich weiß, dass die Literatur bei Serpula himantioides (Wilder Hausschwamm) von jung gelblich bis oranglichen Fruchtkörpern spricht. Das Komische dabei ist, dass ich ihn in diesen Farben noch nie gefunden habe. Meine waren immer ocker, dann gelbbraun, violettbraun oder dunkler.


    Insofern würde ich bei dem gleichförmig leuchtend orange gefärbten Fruchtkörper von Melanie eher die angesprochene Leucogyrophana (Fältlingshaut) favoritisieren.


    Da aber auch hier mein Wissen, wie überall, nicht vollständig ist, wäre ich natürlich an deinem obigen Angebot interessiert, falls du was makroskopisch oder tiefergehend Schlüsselmäßiges findest.
    Auch die angebotenen Bilder von ähnlichen Arten wären doch interessant, vielleicht gleich hier im Forum?


    Die Serpula himantioides (Wilder Hausschwamm) findet man übrigens mehr im Wald (gern in Hohlräumen von sehr morschen Nadelholzstrünken, aber auch an Lagerstämmen bei hoher Luftfeuchtigkeit), für das verbaute Holz sind mehr die Schwesterchen zuständig.


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Angeblich muss das Substrat von Ascotremella nicht Buche sein, steht so zumindest in PdS. Hier ist noch Erle angegeben und der Verweis, dass Dennis auch noch andere Laubbaumarten als Substrat angibt.
    Nach Ellis & Ellis auch Holunder und Ahorn.
    Selbst kann ich da nicht mitreden, weil regionale Funde wahrscheinlich auch an Buche waren.


    Ja, was könnte man noch machen? Ein größeres Bild wirst du sicherlich nicht mehr davon haben, also eines, wo man den Ast umfangreicher sieht, vielleicht mit anderen Pilzen oder Astgabelungen.

    Zitat


    Da werde ich wohl dieses Jahr besonders auf die Dinger achten müssen.


    Genau, das wird das beste sein!


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Also Exidia saccharina sehen m.M. nach nur ganz jung so aneinandergereiht "kugelig-knubbelig" aus wie auf deinem letztjährigen Bild. Dieses erinnert mich ziemlich an Ascotremella faginea (Schlauchzitterling). Natürlich steht dem das Nadelholz als Substrat entgegen.
    Mir wäre ja die Rinde beinahe etwas dünn und die Grünfärbung etwas fremd für Nadelholz, aber ich weiß einiges nicht.
    Mikroskopish wäre es natürlich ein leichtes, denn Ascotremella ist ein Schlauchpilz, also einer, der die Sporen in Schläuchen produziert.


    Das diesjährige Bild passt hervorragend zu Exidia saccharina (Kandisbrauner Drüsling), das beinahe "Wabenfaltige" ist typisch (bei Tremella foliacea (Blattartiger Zitterling) sind es mehr abstehende Lappen).


    Allerdings findet man im Netz auch ähnliche titulierte Jung-Fruchtkörper der Exidia.
    http://norwegen.piranho.de/Deu…rauner%20Druesling_01.htm
    Die Frage ist, ob die nicht vielleicht das gleiche Problem bei der Bestimmung hatten, denn zumindest Bild 1 ist mir ebenfalls fremd (auch des Holzes wegen) und ich hätte Zweifel.
    Bild 2+3 passt, aber die sind wirklich noch im Baby-Stadium und dürften wesentlich kleiner sein als deine.


    Die Sache bleibt also spannend. Vielleicht findest du oder irgendjemand anders beide Erscheinungsformen nebeneinander, dann wäre die Sache wohl geklärt. Oder aber, du bist dir 100%-ig sicher mit dem Substrat, dann muss ich umdenken.


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Nr. 2:
    Die Struktur passt perfekt zu perfekt zu Exidia saccharina (Kandisbrauner Drüsling).
    Nachdem das Substrat Nadelholz ist, kann ich mir kaum eine Alternative vorstellen.


    Nr. 3:
    Dünne helle, resupinat wachsende Porlinge gibt es schon ein paar, deswegen müsste man die Fundumstände besser beschreiben. Substrat, Vermorschung, Lage des Astes, Lage des Pilzes am Ast.


    Nr. 4:
    Die Annahme mit dem Konidienstadium = grau ist richtig.


    Nr. 5:
    Traue ich mir so nicht zu. Kann von Hyphoderma zu Phanerochaete oder sonstwas einiges sein, sogar den Ablösenden Rindenpilz (Cylindrobasidium laeve) würde ich nicht unbedingt sofort ausschließen.
    Falls es eine Hyphoderma gibt, die angekohltes Holz besonders mag, dann kenne ich die nicht.


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Eigentlich wachsen die Rindensprenger-Arten meist an ansitzendem, wenig oder kaum morschem Holz, insofern klappt das mit der Bestimmung des Holzes schon oft.
    Leider bringt dich auch das sicher bestimmte Substrat nicht sehr viel weiter.
    Die Farbe der Rindensprenger wechselt je nach Alter und Zustand und richtet sich auch etwas nach dem Untergrund.
    Deinen halte ich für was besseres als V. comedens, und wenn ich V. cystidiatus ins Spiel bringe, ist das nur Spekulation.


    VG Ingo W

    Hallo Teuerling!


    Der erste nennt sich Exidiopsis effusa (Rosagetönte Wachskruste), ist wahnsinnig häufig gerade an unberindeten Buchenästen in der abgebildeten Stärke zu finden.
    Am Namen "rosagetönt" darfst du dich nicht stören, neben dem hauptsächlichen Blaugrau können immer auch wieder kleinere, strahlige Bereiche rosa gefärbt sein, sicherlich wird dir der Pilz jetzt viel öfter auffallen und du wirst das dann sehen.
    Faszinierend ist die Konsistenz, denn wenn du darüber streichst, fühlt sich das fettig an. Er ist verwandt mit den "Gallertpilzen" wie Zitterlingen und Drüslingen oder auch Judasohr.


    Die Bestimmung ist nicht 100%-ig sicher (aber ziemlich wahrscheinlich), da es auch hier weitere Arten gibt, die aber m.E. nach heller sind und eher an Nadelholz wachsen.


    Für das 2. Problem kenne ich zwar Pilze, die Birkenholz rot färben (Phanerochaete sanguinea, Hyphodiscus hymeniophilus), aber das ist dann mehr feuerrot und bröselig.
    Birke hat mitunter auch rote Rinde, z.B. an der Stammbasis, wenn Wurzeln frei liegen. Sowas kann es wohl nicht gewesen sein?
    Ansonsten könnte man danach schauen, was für Pilze erkennbar sind, denn einige färben ihr Substrat. Sind das links Becherlinge?


    VG Ingo W

    Hi Chris!


    So verschmiert orange ist oft die eingetrocknete Nebenfruchtform von Dacrymyces stillatus (Zerfließende Gallertträne).
    Die wäre makroskopisch recht gut anzusprechen. Dazu müsstest du ein Stück Holz feucht halten oder bei Regen noch mal an den Pfählen schauen. Diese Gallertträne ist an Laub- und Nadelholz ganz häufig, allerdings makroskopisch nur gut anzusprechen, wenn die erwähnte unförmige und schmierige Nebenfruchtform dabei ist.
    Ansonsten sind gelbe Gallerttränen leider wieder nur sicher unter dem Mikro zu bestimmen, wobei man aber beim Studieren der Fruchtkörperform und -größe schon eine gewisse Richtung vorgeben kann.


    VG Ingo W

    Hi Björn!


    Ich bin der letzte, der immer nach dem Mikroskop schreit, wenn es makroskopisch machbar ist.
    Nur hatte ich den Eindruck, als wenn Uwe denkt, dass er sein schönes Rindensprenger-Bild jetzt mit Vuilleminia comedens benennen kann.

    Zitat


    An bestimmten Stellen in der Mykologie bin ich in letzter Zeit echt frustriert.


    Ich kann dir versprechen, dass es nicht besser wird.
    Trotzdem ist dem aufmerksamen "Feldmykologen" einiges möglich, wozu die DNA-Analytiker nie in der Lage sein werden!!


    Pedantisch wollte ich nicht sein, nur sicherheitshalber darauf hinweisen.


    Allerbeste Grüße
    Ingo W

    Hi Uwe!


    Ich widerspreche ja Björn nur ungern, aber ganz so einfach ist es bei Vuilleminia (Rindensprenger) nicht. Zwar könnte es der "Gemeine Rindensprenger" sein, aber ich glaube, man muss auch darauf hinweisen, dass hier durchaus (wegen der dominanten Farben Grau und Braun) andere Rindensprenger-Arten wahrscheinlicher sind.
    Gerade, weil das Substrat überhaupt nicht wie Eiche aussieht (bei Eiche ist es meist Vuilleminia comedens = Gemeiner Rindensprenger), kommen da durchaus andere Vuilleminia-Arten in Frage.
    Weißt du denn was über das Substrat? Gefühlsmäßig fiele mir Crataegus (Weißdorn) ein.


    VG Ingo W

    Hallo Waldi!


    1. Peniophora quercina (Eichen-Zystidenrindenpilz) auf Eichenast;
    2. sehr treffendes Foto vom Ablösenden Rindenpilz (Cylindrobasidium laeve);
    3. Stereum (Schichtpilz) auf jeden Fall. Ich tendiere aber mehr zu altem Stereum subtomentosum, weil der Fruchtkörper so dünn ist, die Farbe sich im ockerbraunem Bereich aufhält und wegen des punktförmigen Anwuchses. Oft ist der Fundort dann eher luftfeucht, also mit Gewässernähe.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Keine Hymenochaete tabacina.
    Der wächst weniger erdnah und kaum auf dickem Substrat, bildet meist deutlich abstehende Hutkanten und hat keinen weißen Zuwachsrand.
    So dunkel bunt ist Stereum rugosum (Runzeliger Schichtpilz), nebenbei mal ankratzen, wo es hell ist, dann läuft der Pilz rot an.


    VG Ingo W

    Hallo Bruno!


    Genau so sehen Falsche Pfifferlinge (Hygrophoropsis aurantiaca) aus, wenn sie frostgeschädigt sind.
    Ist farblich kaum noch nachvollziebar, ich weiß.


    VG Ingo W

    Hallo Dryocopus!


    Zitat


    ....euch kann man wirklich nichts vormachen.


    Doch, mir schon. Ich habe falsch gelegen.;(
    Ich versuche mich jetzt mal herauszureden, dass ich den anderswo gut verbreiteten Pilz lediglich 1x bei mir finden konnte und ihn sonst nur vom Forum kenne. Ob ´s hilft?:/


    VG Ingo W

    Hallo Dryocopus!


    Mit deinen aufschlussreichen Neu-Informationen kann man also farbgeschädigte gelbe Dacrymyces (Gallerttränen) und Tremella globospora (Buckeliger Zitterling) weitestgehend ausschließen.
    Damit schließe ich mich hübchens Idee von Myxarium nucleatum (Körnchen-Drüsenpilz) an. Ich denke, ansatzweise ist auch der weißkörnige Inhalt zu sehen. Form und hyaline Farbe passt ebenso dazu, auch fantasiere (?) ich mir einen rosalichen Touch bei manchen Fruchtkörpern auf dem Bild dazu. Würde alles gut passen, wäre mein Favorit.


    VG Ingo W

    Hallo Sassenberger!


    Vermutlich war das Ästchen nicht in der Laubstreu verborgen, sondern lag eher darauf oder war gar im Luftraum aufgehängt.
    Du hast die Kümmerform von Macrotyphula fistulosa (Hohe Röhrenkeule). Einige Autoren machen da gerne eine Varietät daraus, nennt sich var. contorta. Angeblich sollen sich dort die Sporengrößen leicht unterscheiden.
    Ich glaube da überhaupt nicht daran. Diese leicht zu übersehende Keule ist recht verbreitet, man kann sie zur Genüge studieren.
    War letztens auch mal im DgfM-Forum, glaube ich, finde es aber nicht mehr.


    VG Ingo W