Beiträge von Ingo W

    Hallo Karen!


    Das hört sich natürlich gut an, wenn dich diese Winzlinge von der Arbeit abhalten. Die meisten Menschen haben sowas noch nie gesehen und nehmen die auch nicht als Pilz war.


    Matthias hat das wichtigste schon geschrieben. Bei deinen Pilzlein handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Stielbecherlinge (Hymenoscyphus). Das Substrat sieht mir sehr krautig aus, würde deshalb Rose und Flieder ausschließen. Ein sehr häufiger momentaner Stielbecherling auf krautigem Substrat (solltest du auch sofort an vorjährigen, feuchtliegenden Stängeln von Kanadischer Goldrute, Rainfarn oder auch Beifuß finden) ist Hymenoscyphus scutula (Ciliensporiger Stielbecherling).


    Makroskopisch kommt das sehr gut hin, aber leider gibt es sehr viel ähnliche. Genau geht das dann nur mit Mikroskop.
    Bei ungewöhnlichem Substrat kann bei deinen Becherchen natürlich auch eine recht ungewöhnliche Art die Lösung sein.


    Hallo Matthias!

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    Bisporella citrina ist es allerdings sicher nicht, da die keinen Stiel hat und richtig zitronengelb ist.


    Das ist nicht ganz richtig. Bisporella citrina hat auch einen Stiel und jung sehen die schon sehr ähnlich, älter allerdings wird die Scheibe sehr konvex und verdeckt den dann dunklen, oft kurzen Stiel. Ist ein Bewohner von Laubholz. Im Winter verliert der auch seine Zitronen-Leuchtfarbe und hat die gleiche wie der Gezeigte.

    Hallo Holger!


    Hymenoscyphus serotinus (Sichelsporiger Stielbecherling) wächst normalerweise an Buchenholz, meist dünnere Äste.


    VG Ingo W

    Hallo Markus!


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    Ich denke, er hat sich einfach Gedanken über einen möglichen giftigen Vertreter der Riesenschirmlinge gemacht und dazu mal angefragt. Ganz generell, das halte ich nicht für soo schlimm, denn diese Frage taucht immer wieder und überall auf.


    Hatte ich denn den Eindruck vermittelt, dass ich die Anfrage für schlimm halte?


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    in meinen bisherigen 3 Büchlein konnte ich bisher nur festestellen, dass der Parasol aufgrund seiner Beschreibung nur mit anderen nicht giftigen Riesenschirmlingen verwechselt werden kann.


    Aufgrund seiner Beschreibung dürfte auch der Champignon (Agaricus) nicht mit einem weißen giftigen Knollenblätterpilz verwechselt werden und der Violette Rötelritterling (Lepista nuda) nicht mit violetten Schleierlingen (Cortinarius), trotzdem geschieht es immer wieder.


    Hallo Michael!

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    Zur Giftigkeit wird ja wohl der Boden ein Kriterium sein oder? Wenn zwei Pilze zum Verwechseln ähnlich sehen, dann kommt für mich der Boden in erster Linie in Frage.


    Kann deine Gedankengänge nicht nachvollziehen. Der Boden ist ein Kriterium für das Wachstum bestimmter Pilze, ok! Und da können auf nährstoffreichen Böden eben auch giftige dabei sein. Giftige Pilze wachsen aber genausogut auf nährstoffarmen Böden, und essbare auch auf nährstoffreichen.


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    Stinken die giftigen nicht generell?


    Das wäre ja schön, bräuchte man keine Pilzberater mehr sondern nur gute Nasen!


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    ....Unterscheidungskriterium, dass ich hier nicht fand, aber in einigen Pilzbüchern, nämlich den Geruch. ...


    Mich würde es trotzdem interessieren auf welche Pilzbücher du dich berufst. Schreibe doch mal die Titel!


    VG Ingo W

    Hallo Michael!

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    Unterscheidungskriterium, dass ich hier nicht fand, aber in einigen Pilzbüchern, nämlich den Geruch. Angeblich soll der giftige Riesenschirmling unangenehm riechen bzw. stinken..


    Kannst du mal die Bücher nennen, die das schreiben?
    Welchen meinst du eigentlich mit Gift-Riesenschirmling (venenata, brunnea, hortensis oder bohemica), schreibe doch bitte auch immer die wissenschaftlichen Namen dazu!


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    Kann der Gift-Riesenschirmling auch im Nadelwald oder am Waldrand stehen, wenn der Boden "naturbelassen" ist?


    Meines Erachtens nicht (wenn du brunnea, hortensis meinst), da er eine Vorliebe für nährstoffreiche Standorte hat. Wachsam sollte man dennoch bleiben.


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    Woran liegt es, das der giftige Schirmpilz giftig ist und der Safranschirmling nicht? Kann doch nur mit dem Boden zusammenhängen oder?


    Bisschen weit hergeholt, finde ich.
    Sind halt 2 verschiedene Arten mit verschiedenen Inhaltsstoffen.


    VG Ingo W

    Hallo Matthias!

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    ....wo man auch sucht, immer zeigt sich irgendwo ein kleiner Becher, ....


    Endlich einer, der mich versteht!! Meine Dosen sind übervoll mit den verschiedensten Becherlingen nur aus der Mittagspause.
    Der Gezeigte auf dem Blatt ist einer von vielen Hymenoscyphus (Stielbecherling)-Arten (für Prognose wenigstens den Baum dazu angeben), und wenn der gelbe Becherling auf der Kiefernnadel am Rand haarig war und nur allein oder zu zweit auf der Nadel saß, könnte es Dasyscyphella pulverulenta sein.


    VG Ingo W

    Hallo Bijou!

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    und vielleicht schaff ich es ja auch irgendwann mal, auch die Kamera mit ins Grüne zu nehmen


    Das wäre schön, soweit dann scharfe Bilder dabei rauskommen. Kannst auch mal auf deinem Handy schauen, die haben heutzutage teilweise auch eine Makrofunktion, dann wird nicht nur der Hintergrund scharf.


    Als Rätsel wären die wirklich stark deine Bilder! Allerdings müsstest du dann auch die Auflösung wissen.
    Bei den verschwommenen Fragmenten von 5+6 würde ich z.B. Lepiota ignivolvata (Rotknolliger Schirmling) tippen.


    VG Ingo W

    Hallo Pilzner!

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    Es würde mich nicht wundern wenn die Sporenfarbe rostbraun ist und es sich um einen Vertreter der schwierigen Gattung Cortinarius handelt.


    Wette drauf, dass du recht hast!
    Lamellenfarbbeschreibung, Stielform, Schleimschicht auf Hut, "braune Härchen" außen am Stiel (= wahrscheinlich Cortina mit braunem Sporenpulver).


    Hallo Nabo!

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    Die Lamellen sind ...... sind frei angewachsen.


    Dadrüber müssten wir nochmal reden.


    VG Ingo W

    Hallo Caldetas!


    Bei Nr. 2 war doch bestimmt auch eine Kiefer? Für mich sieht das ziemlich nach Ringlosen Butterpilz (Suillus collinitus) aus. Ziegenlippe (X. subtomentosus) wäre hutoberseitig nichtglänzend (Filzröhrling), Kuhröhrling (S. bovinus) hätte nicht so dunklen Hut.


    Nr. 3 sehe ich genauso: irgendsoein Fälbling. Mit pilzigen Geruch kenne ich übrigens keinen einzigen Fälbling.


    Nr. 4 Rübling (Collybia s.l.) ist sicherlich nicht die falscheste Spur. Den Spindeligen Rübling (Gymnopus fusipes) erkenne ich da eigentlich nicht, scheint ja auch nicht bei dickem (Eichen)Laubholz gewachsen zu sein. Vielleicht mehr Richtung Drehstieliger Rübling (Rhodocollybia distorta/prolixa)? Dafür scheint er mir aber recht klein zu sein.


    VG Ingo W

    Hallo Boarder!


    Die Kollegen haben natürlich recht mit der verschiedenen Farbe und den Details wie z.B. der Lamellenhaltung.
    Dennoch geht dein Pilz stark in Richtung Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus), Bild 4 scheint mir am natürlichsten. Diese groben Dellen auf dem Hut findet man nicht beim Breitblattrübling (Megacollybia platyphylla), die sind recht typisch für Arten um den Rehbraunen Dachpilz. Auch das feucht speckige Glänzen des Hutes passt mehr zu Dachpilz.
    Das nächste Mal auch auf die Lamellenfarbe achten. Im gezeigten Stadium hätten die schon rosalich durch das Sporenpulver sein sollen.


    VG Ingo W

    Hallo Antonio!


    Dein erster sieht recht elastisch aus, den Hut hast du doch bestimmt leicht drücken/verbiegen können, sieht bei Foto 2 beim Daumen auf jeden Fall so aus.
    Naja, und Milchlinge heißen Milchlinge, weil sie milchen. Hast du geprüft?
    Ratemäßig wäre ich da irgendwo bei Riesen-Schirmling (Macrolepiota) oder Egerlings-Schirmling (Leucoagaricus), aber weder Stiel, noch Anwesenheit eines Stielringes oder auch die Lamellenhaltung ist auf deinen Fotos erkennbar.


    Pilz 2 ist ein brauner Pilz, bei dem in der Größe mit dem Habitus wohl schon locker so 50 in Frage kämen. Wir sehen ja nicht mal die Lamellen! So wird das nichts!


    VG Ingo W

    Hallo Tom!

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    Ich hab mir damals geschworen, dass ich irgendwann selber mal Pilzsachverständiger werden will. Und wenns auch bis dahin noch ein weiter Weg sein wird, ich mache gerade den Anfang ;)


    Na, das ist doch mal eine Ansage und sicherlich nicht abwegig für viele hier im Forum.
    Also viel Spaß weiterhin im Forum, allerdings werde ich beim nächsten nachlässig begutachteten Pilz nicht weniger gnädig sein, soviel Ehrlichkeit muss sein.


    VG Ingo W

    Hallo Safran!


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    ....aber ich habe hier auch einen Buchenwald, wo ich oft sammele, sehr ähnliche Exemplare gesehen, Lamellen aber auch immer weiß (und nicht gelblich), zumindest bei denen, die ich näher angeschaut habe.


    Dann war es wahrscheinlich auch R. ochroleuca (Ockerweißer Täubling), der darf auch im Laubwald wachsen. R. fellea (Gallen-Täubling) fällt auf jeden Fall wegen der nichtweißen Lamellenfarbe auf, und dann noch der schärfere Geschmack!


    VG Ingo W

    Hi hübchen!


    Ich denke mal, dass wir ja alle auch den TINTLING lesen.
    Da war in der letzten Ausgabe auch ein Beitrag über die Riesenschirmlinge Macrolepiota/Chlorophyllum. Etwas befremdlich schien mir da, dass so gar nicht auf Chlorophyllum olivieri eingegangen wurde (also der fühere M. rhacodes), was ja nach Gernots Darstellung der ganz normale dunkle zottelige Safranschirmling aus den Fichtenwäldern sein müsste. Zumindest ist es der, den ich immer für den "normalen" Safranschirmling hielt.
    Wie ist da LUDWIGs Meinung (Habe den Band noch nicht)?


    VG Ingo W

    Hallo!


    Dann oute ich mich mal zu denen zugehörig, die Stäublinge durchaus für gut befinden.
    Die weißen Scheibchen, ordentlich gewürzt, mag ich sogar solo in der Pfanne.


    VG Ingo W

    Hallo Safran!


    Russula fellea (Gallen-Täubling), nicht, wie nach Namen zu erwartend, mit bitterem Geschmack, sondern scharf. Der hat keine reinweißen Lamellen (sehen mehr gelblich wie der Hut aus, also nicht dazu kontrastierend) und ist Buchenbegleiter. Anderslautende Fundangaben bezweifele ich gekonnt und glaube ich einfach nicht!


    VG Ingo W


    Edit: wieder vergessen: deine halte ich natürlich auch für R. ochroleuca (Ockerweißer Täubling). Eure verschiedene Geschmacksempfindung passt soweit, wenn ihr nicht am gleichen Fruchtkörper probiert habt, falls doch, würde ich demnächst der Meinung deiner Tochter eventuell mehr Gewicht beimessen.

    Hallo hübchen!

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    er legt hortensis und venenata zu Macrolepiota brunnea zusammen. Dem hier immer wieder auftretenden Problem, dass laut Bon venenata keine Schnallen haben darf, alles, was man bei uns so findet und makroskopisch für venenata hält, aber immer Schnallen hat, misst er keine Bedeutung bei. Hoffentlich setzt sich das durch!


    Wenigstens scheint es sich nicht deutlich von dem zu unterscheiden, was Gernot im Link schreibt. Wobei Bons venenata (also die schnallenlose) hier im Gegensatz zu Ludwig als südliche Art betrachtet wird und wegen scheinbar ungültiger Beschreibung wohl bei Vellinga keine große Beachtung findet bzw. nicht umkombiniert wurde.


    Also wäre das, was du meinst, also der klassische hortensis (der "Kompost-Safran"), in beiden zitierten Fällen (will man aktuell bleiben) mit Macrolepiota brunnea/Chlorophyllum brunneum anzusprechen.


    Also, bis ich das intus habe, vergeht wohl noch einige Zeit!


    VG Ingo W

    Hallo Matthias!

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    ....aber hier deutet alles auf C. coronatus hin, ich tauf ihn dann mal so.


    Jetzt wirst du mir zu sicher. Wirklich, bei so weniger Bekanntem erlebt man regelmäßig Überraschungen. Was wäre z.B., wenn ich Coccomyces tumidus ins Spiel bringe?
    http://mycoweb-stv.narod.ru/fu…_tumidus_SAE_20100919.jpg
    Laut Baral-DVD "Fagus-leaf, strongly rotten, bleached, with some holes, not sceletomized.....", also im Prinzip genau dein Blatt!


    Bei deinem Fund ist bei der Benennung mindestens ein cf. zu setzen, weil du es nicht sicher weißt!

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    ....vielleicht fang ich ja nächstes Jahr auch mit der Mikroskopie an....


    Pilztechnisch gesehen wirst du das nicht bereuen, leider kann das verheerende Nachteile im sozialen Bereich auslösen!


    VG Ingo W

    Hallo Oberhofer!


    Bestimmungstechnisch ist weniger und intensiver immer mehr wert als viel.
    Willst du dich mit Pilzen befassen, reicht es sowieso nicht im Vorbeigehen mal fix ein Bild zu machen, damit lernt man nichts über Pilzarten.
    Aus deinem Profil geht leider so gut wie nichts hervor, sollte dein gewählter Name Oberhofer allerdings in die Thüringer Richtung gehen, würde ich dir als eventuellen Landsmann (wenn nicht, dann auch) nahelegen wollen, dich nicht in die Reihe der hier viel zu viel vorhandenen "Viel-Arten-Fotografierer-aber-sonst-nichts-über-den-Pilz-Wissenden" einzureihen. Irgendwie frustet das mitunter ziemlich die, die helfen wollen.


    Was aus deinen Bildern ersichtlich ist, ist
    Nr. 1 Klebriger Hörnling (Calocera viscosa);
    Nr. 7 Sandröhrling (Suillus variegatus);
    Nr. 9 kein Risspilz (siehe Ring!);
    ansonsten ein paar mal "Vielleicht" oder "Kann sein", auch ein paar "Glaub-ich-nicht"


    VG Ingo W