Beiträge von Ingo W

    Hallo!


    @ Pablo

    Zitat


    Bisporella Subpallida denke ich hier übrigens auch wegen dem so welligen, flatterigen Rand.


    ...und der Ockerfarbe, die sind nie quietschgelb.


    Zitat


    Die weißen Becher auf den Bildern 23 & 24 will mein Gefühl hartnäckig mit Dasyscyphella spec. ansprechen.


    Ok, ich wette mit. 80 von allen meiner Pilzchips auf Lachnum brevipilosum oder impudicum!


    @ Uli:

    Zitat


    ...ich will auch 'nen Rotbuchenstamm! Wenn ich all die schönen Milimeterpilze sehe werde ich richtig neidisch.


    Dazu brauchst du nicht unbedingt Rotbuche, lediglich eine Einschlaglupe, bisschen Zeit am Ort und Totholz. Bei Schnee dann ansitzendes oder locker liegendes Totholz.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Weils heute schon 2 mal Neben-Thema war, einmal mit der Schmetterlings-Tramete
    http://www.pilzforum.eu/board/…z-und-einige-impressionen
    und ein andermal mit dem Orangeroten Kammpilz
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-orangeroter-kammpilz-und


    Es gibt auch Becherchen, die sich mit ihrem Aussehen, ihrer Konstruktion dem Umfeld anpassen.


    Cryptodiscus foveolaris (Gruben-Höhlenbecherchen) ist z.B. so einer.
    Er ist ja im Holz eingesenkt, muss aber, um bei Reife seine Sporen entlassen zu können, an die Oberfläche.


    Oft findet man ihn so, also langgezogene Spiegeleier:

    Das Holz ist geknackt, die Fruchtschicht hat freien Zugang zur Außenwelt, da kann man auch schnell noch in die Länge wachsen.


    Was ist aber, wenn nach dem Holz auch noch was härteres, schlecht spaltbares kommt und den Zugang zur Außenwelt versperrt, wie z.B. Rinde?
    Dann nämlich bleibt der Becher erst mal rund und konzentriert seine Durchstoß-Kraft effektiverweise auf eine kleine Fläche.
    Sieht dann so aus, und ihr müsst zugeben, dass man da an eine andere Art denken würde.

    Erschwerend bei der Makro-Voreinschätzung kommt hinzu, dass man bei den runden Bechern, die durch die Rinde brechen, auch einen völlig anderen Farbeindruck hat.


    Das liegt daran, dass einige Becher ihre eigene Farbe mit der des Untergrundes mischen bzw. völlig die Untergrund-Farbe annehmen (z.B. auch viele Mollisien = Weichbecherchen) oder aber die Beleuchtung nicht ausreicht.
    Hier ein vermittelndes Foto, bei dem die Becherchen, von der Rinde befreit, schon einen helleren Eindruck erwecken:


    Zuletzt noch ein Bild mit beiden Formen, da musste sich der gekennzeichnete Becher erst durch einen Kernpilz (Pyrenomycet) durchkämpfen:


    VG Ingo W

    Hi Malone!


    Schönes Holz hast du rumliegen.


    Der Buchenstamm wäre was für Guy Marson, der kann solche Übersichtsbilder machen, wo man dann ganz nah ranzoomen kann.
    Mindestens wären da ja noch neben der dominierenden Schmetterlings-Tramete und deinen bereits erwähnten Pilzen (die Bisporella ist übrigens subpallida!) auch Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz), Panellus stipticus (Herber Zwergknäueling), Coryne dubia (NFF von Fleischroter Gallertbecher) und wahrscheinlich Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling). Die Pyrenos lasse ich weg.


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Kannst du ja beobachten, aber ich glaube da nicht dran, dass die Höhe am Substrat einen Ausschlag gibt.
    Bestimmte Fruchtkörperformen richten sich bei Rindenpilzen oder Porlingen oft nach der Lage des Substrates.
    Das kann Einfluss auf den ganzen Fruchtkörper haben oder auch nur auf die Ausprägung des Hymeniums. Für den Pilz zählt nur, die für ihn günstigste, machbare Fruchtkörperausrichtung bei Sporenreife.


    VG Ingo W

    Hallo Nobi!


    Manche glauben mir das nicht, aber das wird einfach Trametes versicolor (Schmetterlings-Tramete).


    Ursprünglich waren die Fruchtkörper am luftig liegenden Ast (ohne direkten Erdkontakt) unten dran und seitlich wachsend.


    Jetzt ist der Ast aber so ungünstig abgefallen (oder bewegt worden), dass der Hauptanteil der Poren nach oben zeigt.
    Damit können die meisten Porlinge aber nichts anfangen (Sporen würden so bei Reife nicht ausfallen).


    Der Architekt im Inneren des Holzes gibt aber nicht auf, wurde schon zu viel investiert. Also gibt er dem noch wachsende Fruchtkörper neue Instruktionen, in dem Fall Pseudostielbildung.
    Ist eine Neuausrichtung der Fruchtschicht (Geotropismus).


    VG Ingo W

    Hallo Uwe!


    Ist das gleiche.
    Am ehesten siehst du das, wenn du mal eine große Kollektion mit frischwachsenden und alten hast, dann kann man den Farbverlauf studieren.


    Du siehst aber auch so schon bei deinem Bild (oder auch auf anderen ), dass ältere Teile das Orange verlieren. Passiert immer im Winter so. Aus dem Orange wird Grauviolett.
    http://mycoweb.narod.ru/fungi/…_radiata_2_JS20041016.jpg


    Zwar will man mir zwischendurch in Diskussionen bei den grauvioletten auch andere Arten als richtig unterschieben (angeblich mikroskopische Unterschiede festgestellt), glaube ich aber überhaupt nicht dran und bleibe da auf äußerste vernagelt.


    Dass sich die Fruchtschichtstruktur deines Pilzes vom 2. unterschedet, liegt an der Lage am Substrat.
    Meine Theorie:
    1. waagerecht wachsend oder am schrägen Substrat:
    ziemlich einheitlich strahlig (radiata!)


    2. senkrecht wachsend: nicht mehr so offensichtlich strahlig, auch mit warzigem und ungleichmäßigerem Hymenium, sogar Ausbildung kleiner Hütchen


    3. im Beisein von Moos, oft waagerecht oben auf Substrat (aber nicht nur): zapfig:
    http://www.pilzforum.eu/board/…--12054?highlight=Phlebia


    VG Ingo W

    Hi Zarko!


    Falls Björn alle nimmt, geht das klar.


    Falls nicht, nehme ich 1 +3, falls es dir das Porto wert ist.
    Allerdings mikroskopiere ich kein Exsikkat-Material, man müsste also einschätzen, ob die es zu mir lebendig aushalten könnten.


    Wie gesagt, wenn sich Björn drum kümmert, geht das dann seinen Gang.
    Hab ja selbst genug in meinen Schächtlchen, die sticheln: "Kennst mich nicht, kriegst mich nicht, naaananaaaaa...nanaaaaanaaaa!"


    VG Ingo W

    Hallo Michael!


    Du kramst im Oktober?


    Zu 3: Hallimasch mit gleichverteilten kleinen Stiel-Schuppen?
    Das ist schon das Stockschwämmchen.


    4: Hypholoma lateritium (Ziegelroter Schwefelkopf)


    5. Rhodocollybia asema (Horngrauer Rübling)


    6. Das wäre ein schöner Wettpilz. Aber wetten macht nur Spaß, wenn es eine Lösung gibt.
    Ich denke da nämlich auch an Agaricus (Champignon).


    VG Ingo W

    Hallo Sven!


    Korrekt bestimmt.
    Wie das zusammenhängt mit O. xanthostigma und O. delicatula weiß ich jetzt nicht genau. Zotto sagt zu denen auf jeden Fall O. delicatula, auch zum O. xanthostigma in PdS.


    Natürlich hast du dir hier gerade einen Winzigst-Sporer geangelt, da kommt man mit dem Lichtmikroskop langsam an die Grenzen.
    Trotzdem sieht man, wenn man ´s weiß, die Warzigkeit der Sporen.


    Die blauen Asci sind in Baumwollblau? Oder Brillant-Kresyl?
    Mit Brillantkresylblau kann man in vitalen Sporen an einem Polende einen kleinen Sporenkörper anfärben.


    Falls du zufällig im Präparat auch große Ypsilons herumschwimmen siehst, die bitte auch mit integrieren. Das ist die Anamorphe, befindet sich im günstigen Fall in der Nähe der Becher.


    Und abgestutzte Asci müssten dir auch aufgefallen sein, die haben nämlich "Schultern" und in einer bestimmten "seitlichen" Ansicht sieht man das dann. So wie bei meiner xanthoguttulata (2. Ascus!):
    http://www.pilzepilze.de/cgi-b…g.pl?noframes;read=230552


    Dann vielleicht noch die Marginalzellen mit Acht auf ein flaches Exsudat auf den Köpfen und ein paar Excipulumzellen?


    Falls du dazu Lust hast bei den Winzigkeiten, dürfte dir dann bei Weitergabe ein Plätzchen in Zottos zukünftiger Orbilia-Monografie sicher sein. Der sammelt momentan noch Daten zu gut bestimmten Orbilien.


    Deine Mollisia ist weitergereicht. Er meint, du sollst die Originale der Collage sichern, weil die Pfeile stören könnten, wenn man mal die Detail-Bilder braucht.
    Und er kennt Landkreis Mittelsachsen nicht, das wird sich ja nun schnell ändern.


    VG Ingo W

    Hi Zarko!


    Wirklich interessante Arten.
    In welcher Region Europas suchst du denn?
    Bei dem auf Rose würde ich nämlich Mollisia rosae (Rosen-Weichbecherchen) denken, aber den habe ich eigentlich noch nie im Winter gefunden.


    Ich würde mich an deiner Stelle nicht so an einer Art wie die Encoelia festbeißen. Die nebenher gefundenen sind manchmal viel interessanter.
    Also 1 und 3 finde ich schon spannend, und schöne Becherchen ohne Namen machen neugierig.


    Besonders der letzte: links sieht ´s aus wie Lachnum/Dasyscyphella, aber hinten die großen sind ja schon trichterig, und dann scheint er beinahe etwas bräunlich außen zu sein. Oder sind das 2 verschiedene?


    Und der erste: läuft der nicht rötlich/bräunlich an?


    Fragen über Fragen.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Ich denke, man muss da auch aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
    Die Frage war ja im Prinzip darauf ausgerichtet, ob es einen dem Judasohr sehr ähnlichen Pilz gibt.
    Ob in der Gattung da jetzt noch ein anderer steht, der sich auch Auricularia nennt, ist in dem Moment nicht wirklich wichtig.
    Michael, das war nur als Ergänzung von mir gedacht, nicht damit du einknickst.


    Der Becherrindenschwamm/Judasöhrchen (Auriculariopsis ampla/Schizophyllum amplum) gilt als ungenießbar. Lohnt sich auch nicht, denn dessen Größe hält sich im untersten Zentimeterbereich.


    VG Ingo W

    Hallo Sven!


    Sehr schön! Kannst du die KOH-negative Reaktion zu den Paraphysen schreiben und bei der Fruchtschicht wegnehmen, das verwirrt sonst.


    VG Ingo W

    Hallo Joli!


    Nr. 1 ist sicher kein Lactarius vellereus (Wolliger Milchling) wegen falschem Habitus, falsche Größe, falsche Farbe.


    Nr. 3: Russula consobrina im Buchenwald?


    Ich werde da nicht spekulieren, weil es meiner Ansicht nach keinen Sinn macht. Die Funde sind lange her, die Info-Lage reicht nicht und kann auch nicht verbessert werden.


    VG Ingo W

    Hallo Pablo!


    Bei dem verlinkten will ich mal weniger skeptisch sein, auch wegen der Dicke der relativ großen Fruchtkörper.
    Ein Problem bei Tr. multicolor/zonata/ochracea ist die Farbentwicklung, wenn sie alt oder durchfeuchtet sind oder wie hier wahrscheinlich algenbewachsen.
    Schön sind Kollektionsbeschreibungen, da sieht man erst mal, was die Art alles kann.


    VG Ingo W

    Hallo lutine!


    Genau, das ist der Punkt.
    Kannst ja mal versuchen, dich zu erinnern, ob du jemals einen ausgewachsenen Hut der Nebelkappe (also dann mit Vertiefung in der Hutmitte) in einer Größe knapp über der eines Buchenblattes gefunden hast.


    Beim Violetten Rötelritterling kenne ich solche Zwerge, aber bei der Nebelkappe?


    Gut, vielleicht auch kein haltbares Argument, könnte ich die Stiele noch mit anbringen, die bei der Nebelkappe zur Basis hin anschwellen, beim gezeigten aber zylindrisch bleibt, vielleicht sogar etwas schmäler wird.


    Man hat einfach zu wenig Info und sieht halt wenig auf dem Bild, keine Lamellen, keinen Lamellenansatz, keine Stielbasis, deshalb ist ´s schwierig das ordentlich zu begründen.


    Gefühlsmäßig, damit geht es mir nicht anders als Eike, würde ich aber schon einen höheren Wetteinsatz in die Mitte werfen.


    VG Ingo W

    Hallo Pablo!


    Also, du zeigst ja hier wieder B. subpallida (Schnittfläche von Buche, Ockerfärbung, Neigung zu flatter-franseligem Rand).
    Bei der kann es schon sein, dass die Medulla nicht so grellweiß ist wie bei B. citrina, sondern mehr durchwässert. Heller sollte sie aber schon sein, wenn ich mich jetzt nicht irre.


    Theoretisch wird sich auch bald mal jemand finden, der die Arten subpallida/pallescens von citrina/scolochloae und sulfurina/claroflava gattungsmäßig trennt. Die letzten stehen Calycina näher.
    Diese Erkenntnis ist aber nicht von mir.


    Dryocopus:

    Zitat


    Ich muss leider gestehen, dass mir der Unterschied zu Bisporella citrina nicht ganz klar wird.


    Das lässt mir auch noch keine Ruhe.
    Ich habe hier mal eine Aufnahme gemacht, die die Größenverhältnisse etwas klarer stellen sollen.
    Also, die abgebildete Orbilia ist jetzt nicht die O. xanthoguttulata von gestern, sondern eine andere. Sie mag auch noch 0,2mm kleiner sein.


    Vielleicht reicht es aber für die Vorstellung, dass man Orbilia normalerweise mit B. citrina, per eigenem wachsamen Auge gesehen, nicht verwechseln kann.


    So sieht er von Nahem aus:


    Und so im Verhältnis zur Umgebung.

    Stecknadel für die Größenvorstellung. So groß wie der Stecknadelkopf wären ungefähr die größten citrina-Fruchtkörper auf Pablos Eingangsfoto:

    Der Pfeil markiert dabei den Becher, der von mir geschätzterweise die Größe der Orbilia von gestern hätte.


    VG Ingo W

    Hallo Pablo und Fredy!


    Von den Farben her bin ich da auch bei Tr. zonata (Zonen-Tramete).
    Wenn bei so großen Hüten immer noch kein Schwarz bei keinem der vielen Fruchtkörper auftaucht, sollte das so sein.
    Problem für ´s Glück: die sind theoretisch zu dünn und gegen ein bisschen kräftigeres Gelb hätte ich auch nichts.


    VG Ingo W

    Hi Michael!

    Zitat


    Es gibt hier bei uns nur die eine Judasohr-Art, nämlich Auricularia auricula-judae.


    Also, wenn man es ganz genau nimmt, stimmt ´s nicht ganz
    Joli, du hörst jetzt weg, weil ich gerade am Erbsenzählen bin!


    Eine andere Auricularia-Art ist nämlich bei uns Auricularia mesenterica (Gezonter Ohrlappenpilz).
    http://www.pilzforum.eu/board/…e?highlight=Ohrlappenpilz
    Sieht natürlich anders aus, also kaum Gefahr, aber .......391, 392, .....393 (entschuldigt mich jetzt, muss mich weiter meinen Erbsen widmen ...394)


    VG Ingo W

    Hallo Dryocopus!


    Von was jetzt, von Orbilia oder den anderen Bisporellen?


    Aber glaub ´s, in jedem Fall sind das nur Fragen, die am Bildschirm auftreten. Hättest du sie vor dir,
    würde sich die Frage erledigen.
    Bisporella citrina hat z.B. kleine Stielchen, die meisten Orbilien sitzen aber. Die citrina ist groß (für mich zumindest), die sieht man in ihrer Ansammlung draußen schon aus einer Entfernung von 1-2 Metern, das würde dir bei Orbilia so gut wie nie passieren.


    VG Ingo W

    Hallo Joli!


    Das ist eine Schwester: Exidia plana, der Warzige Drüsling.
    Der sieht mehr hirnig aus und hat nicht die abstehenden großen Lappen/Ohren.
    Auch fehlt ihm das Samtige (Stoppelige) auf der Oberseite, wie du es schön auf deinem Bild 2/1 eingefangen hast.


    Edit: Holunder als Substrat passt. Sieht man an den abgebrochenen Ästen auf dem vorletzten nachgereichten Bild. Da ist der Kern hohl, weil sich das weiße Mark schon zersetzt hat.


    VG Ingo W