Beiträge von Ingo W

    Hallo Zarko!


    Wie gesagt, für mich sind das wegen der Sporen Trichopeziza sulphurea (Gelbgrünhaarige Trichopeziza).
    Das sind keine frischgewachsenen Becher, die Hüllen haben lediglich den Winter irgendwie überstanden.
    Tr. sulphurea ist m.M. nach erst wieder frisch ca. Ende Juni zu finden.
    Frühe Gelbhaarige an Kräuterstängel sollten in der Regel Tr. mollissima (Gelbhaarige Trichoeziza) sein oder eben diese mollisia-sporige Tr. urticae.


    Hier noch mal eine verschieden geschädigte Kollektion von Tr. mollissima, welche in einer Trockenperiode
    mit anschließendem Rehydrieren z.T. die gelben Haare verloren hat. Genauso passiert das auch mit Tr. sulphurea.
    http://asco-sonneberg.de/pages…-100523-04xs-col15171.php


    VG Ingo W

    Hallo Julia!


    Zitat


    ..... ich glaub den hab ich schon entsorgt (hatte gehofft ich hab alles wichtige mikroskopiert)


    Sicherlich eine schöne Spur, die Gernot vorgeschlagen hat. Dennoch könntest du beim nächsten Mal auch auf die Haare, Paraphysen samt Inhalt und Aufbau des Ectal-Excipulums achten. Dann käme man vielleicht auf die sichere Antwort.


    VG Ingo W

    Hallo Björn!

    Zitat


    Gemmina gemmarum hab ich noch nicht nachweisen können, so häufig scheint die Art auch nicht zu sein.


    Mag vielleicht wieder regional unterschiedlich sein. In Thüringen zumindest (also nicht nur eng begrenzt in meiner unmittelbaren Region) findet man die Art auf Zuruf.
    Zur rechten Zeit unter Pappeln in der Streu gebuddelt, ist er eigentlich immer da. Sollten aber Hybrid-Pappeln sein, unter Zitterpappeln z.B. funktioniert das m.M. nach nicht.


    Zu 11 möchte ich noch anmerken, dass alte vorjährige, ehemals gelbhaarige Trichiopezizen, die wohl irgendwie ihre Hülle durch den Winter gebracht haben, genauso aussehen können. Also Tr. sulphurea oder mollissima kann das genauso sein, möchte ich beinahe sagen.
    Dass du keine Asci mehr findest, wundert mich nicht. Die Becher haben das typische Aussehen einer aufgelösten Fruchtschicht. Vielleicht hast du aber noch Sporen sehen können? Da könnte man was herleiten.
    Björns Link zeigt meiner Meinung nach Tr. sulphurea (Schwefelgelbhaarige Trichopeziza). Kann ich nicht recht verstehen, worauf die Bestimmung Tr. "urticae" basiert. Vielleicht hat sich auch wieder mal was geändert. Zotto scheint ja sein ok. gegeben zu haben, aber ich kann das nicht einsehen.


    VG Ingo W

    Hallo Mausmann!

    Zitat


    Bild a, b und c vom dritten Pilz erinnern übrigens an Gefranster Resupinatstacheling, Steccherinum fimbriatum. Scheinbar passt die Szenerie aber nicht ganz für diesen Rindenpilz.


    War übrigens genau mein erster Gedanke.
    Die Art wächst aber an der Unterseite von liegendem Holz und diese rhizomorphenähnlichen Strukturen würden sich dem Betrachter nicht entgegenstrecken.


    VG Ingo W

    Hallo Malone!


    Da habt ihr aber ordentlich gefunden! Sind schöne Bilder dabei.
    Erinnert mich daran, dass ich doch auch mal wieder in einen Buchenwald wollte. Momentan müsste ich aber wohl noch durch den Schnee stapfen.


    Der Gelbe mit den blütenblättrigen Rand sollte Bisporella subpallida (Ockergelbliche Bisporella) sein.


    Mit dem gelatinös wirkenden Becherling kann ich momentan gar nichts anfangen. Auch an Buche?


    Der Lamellenpilz ist Tubaria (Trompetenschnitzling) und der folgende Gelbe eine Orbilia (Knopfbecherchen).


    VG Ingo W

    Hallo Mausmann!


    Ist trotzdem Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling).
    An deinem Pilz sind auch hauptsächlich weiße Ränder, die unbeport sein dürften.
    Stimmt schon, solche Fruchtkörper, die bis fast zum Rand mit Poren versehen sind (Bld 07), findet man nicht ganz so schnell. Da muss man sich bei der Bildersuche die Bilder rauspicken, wo ältere Fruchtkörper nicht zuwachsen, dann klappt das vielleicht eher.
    http://bolets.uib.es/cas/imatges_especie/7942_152089.html


    VG Ingo W

    Hallo Fredy, hallo Joli!


    Das Aussehen des Pilzes von Bild 1,2,3 ist die auch die Antwort der Pilz-Baumeister auf die Lageänderung des Substrates und mehrjährigem Wachstums.
    Wie man auch an den Gallen erkennen kann, die normalerweise und ursprünglich senkrecht zur Erdanziehung gewachsen sind (geotrop), lag der Stamm mal anders.


    Die momentane Position des Pilzes bringt eigentlich nicht den Erfolg für die Fortpflanzung durch Sporenverbreitung (denn die Sporen wollen bei Reife hier ja nach unten ausfallen).


    So, und jetzt kommt das Ding mit dem Innenleben. Ich habe ja in solche Fruchtkörper schon mal reingeschaut und auch reingelauscht. Da gibt es nicht nur Hyphen, Sporen und Basidien.


    Da gibt es auch den Ober-Chef. Der ist oft in Urlaub, hat auch nicht sooo den Durchblick für die einzelnen Komponenten, sieht außerdem mehr das große Ganze als seine Aufgabe an, also das Pilzmyzel, stresst herum, bringt Dinge durcheinander und macht Druck, warum nicht mehr Fruchtkörper gebildet werden und solche Dinge.


    Dann gibt es die Bereichs-Chefs. Die haben schon ihr Konzept, harmonieren halbwegs, solange alles nach Plan läuft.


    Jetzt, nach Bildung der Fruchtkörper, der Duldung der Wankowiczii-Fliege und der Restaurierung ihrer Hinterlassenschaften der Super-GAU: Substrat verändert Lage, Pilzvermehrungs-Projekt in Gefahr.


    Der Ober-Chef läuft von Abteilung zu Abteilung, hat zwar keinen Plan, aber macht mächtig und ständig Druck. Mal so, dann wieder anders....


    Beim Porenschicht-Chef kommen ständig und von überallher Anrufe. Einmal soll er weitermachen, das andere mal wieder aufhören. Seine Arbeiter geraten mit den Verputzern und Malern der anderen Abteilungen ins Gerangel. Daher kommen die Flicken auf der ehemaligen Unterseite, der Porenschicht.


    Den Hutmeistern wird aufgetragen die Porenschicht jetzt als Oberseite zu betrachten, die Poren zu schließen und braun anzumalen. Schließlich nützt es niemandem, wenn es in die Poren regnet.


    Die Pioniere werden aktiviert, sollen den Grundstein für einen neuen Komplex legen (sieht man hinter dem verunfallten Fruchtkörper).


    Manch andere Porlinge haben auch noch eine Abteilung für die Neuausrichtung frischwachsender Fruchtkörper aus den alten. Die ist aber ziemlich kostenintensiv, Lackporlings-Oberchefs verzichten meist darauf, fliegen lieber einmal mehr in Urlaub. Ob es mit der Wankowiczi-Fliegen-Airlines ist?


    VG Ingo W

    Hallo Stefan!

    Zitat


    Anstrengend .....,da unsere durchschnittliche Geschwindigkeit im Wald ca. 0,3 km/h beträgt. Und das ist schon aufgerundet.


    Da hätte sogar ich mal eine Chance, nicht verloren zugehen.
    Wer schneller läuft ist selbst dran schuld (oder will wohin).


    VG Ingo W

    Hallo Pablo!


    Sieht ja aus wie im Frühling bei euch!


    Pilz 1 a-f = Daedalea quercina (Eichenwirrling);
    Pilz 2: da denke ich mehr an Gallertträne (Dacrymyces), aber wie bei Bild h möchte ich Orbilia nicht vollkommen ausschließen.
    Übrigens kann man, sollte man solche Proben mit nach Hause genommen haben, den "Nadel-Gallerttest" machen. Dazu müssen im Vorfeld natürlich die Pilze befeuchtet worden sein, damit sie wieder in ihrer ursprünglichen Größe aufgequollen sind.
    Also, dieser Test ist mir letztens mal eingefallen. Einfach versuchen mit einer einzigen Nadel ein kleines Stück des Pilzes zu separieren. Bei Orbilia geht das, bei Gallerttränen hat man keine Chance, höchstens, wenn man im genervten Zustand nach dem gescheiterten 20. Versuch die Nadel dann doch versucht als Messer einzusetzen.


    Pilz 3: erinnert mich an Nebenfruchtform, weiß nicht, ob das dann doch auch sowas werden kann:
    http://www.pilzkunde-ruhr.de/fundlisten_bilder/isaria_um.jpg


    Pilz 4 kann auch Lachnum mit vergammelter Fruchtschicht sein.
    http://asco-sonneberg.de/pages…group_id=20751&position=1
    Aber irgendwie ist die Fruchtschicht zu grau. Vielleicht doch Lachnella? Kann ich nicht sicher sagen.


    Pilz 5 ist Meruliopsis/Gloeoporus taxicola (Kiefern-Fältling/Weinrötlicher Kiefern-Gloeoporling).


    VG Ingo W[hr]
    Hallo Anna!


    Falls du die "Kohlenbeeren" mitgenommen hast, könnte man die mal durchschneiden, ob sich da nicht sowas ähnliches dahinter verbirgt:
    http://www.mykoweb.com/photos/…oncentrica%28ms-03%29.jpg


    VG Ingo W

    Hallo Toffel!

    Zitat


    stimmt ja so nicht ganz. Zumindest C. trogii hast du bei Nando ja schon gefunden.


    Echt?
    Mist, ich erinnere mich nicht mehr daran.
    Naja, zumindest habe ich mit der Region nicht geflunkert. Ist ja 200km weit weg von mir.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Der war auch noch auf Ulis Kiefernholz.
    Hier nur die Kurzfassung, denn das ist wohl einer meiner häufigst portraitierten Arten.


    Komisch, gibt eigentlich etliche neckische Sachen in diesem Bereich, aber ausgerechnet der scheint mich anzuziehen.


    Sind im Prinzip Spiegeleier im Holz versenkt. In unberindetem Holz kommen sie schlitzartig zum Vorschein:


    Stört irgendwas über dem Apothezium wie z.B. Rinde, erscheint er mit runder Öffnung:
    http://asco-sonneberg.de/pages…laris-090405-01xs1571.php


    Nur die Kurzversion des Mikros:


    Der Witz bei Ulis Kiefernholz-Scheiten ist, jetzt wächst auch noch ganz frisch eine Mollisia.
    Mollisia auf Nadelholz ist natürlich interessant, aber irgendwann wollte ich auch mal fertig werden!


    VG Ingo W

    Hallo Raf!


    Faszinierend!
    Die Asci erinnern mich ja jetzt schon wieder an manche Orbilien, die apikal entweder abgestutzt aussehen oder um 90 Grad verdreht normal abgerundet. Hast du das öfter gesehen?


    VG Ingo W

    Hallo Björn!


    Ich glaube nicht, dass das Blödsinn ist.
    Selbst hatte ich überhaupt keine Idee, aber auch kein Wunder: ich kenne beide Coriolopsen nicht von eigenen Funden. Die mögen mein Klima nicht.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Sicher muss man die Details vergleichen, aber mein sofortiger Eindruck beim Betrachten des Bildes war Oxyporus populinus (Treppenförmiger Steifporling). Insofern harmoniert mein Eindruck mit Björns und Hartmuts.


    Kleine Ergänzung an denusti:
    Im Bruch wären die Röhren beim Flachen Lackporling schokobraun, der würde auch nicht so ungleichmäßig verwachsen, sich mehr auf große separate Einzelfruchtkörper beschränken.


    Edit: die Art wächst hauptsächlich an Ahorn, aber anderes Laubholz geht auch, Ross-Kastanie ist in "GP BWs" als Substrat aufgeführt.


    VG Ingo W

    Hallo Mario!


    Antrodia gibt es ja auch mehrere, und dann viele auch an Laubholz.
    Du meinst aber Antrodia serialis (Reihige Braunfäuletramete), das verstehe ich schon.


    Schätze, wenn du dort in 1-2 Monaten nochmal vorbeikommst, werden Schmetterlings-Trameten (Trametes versicolor) an dieser Stelle wachsen.


    VG Ingo W

    Hallo!


    So, jetzt kommt noch der Weiße von Ulis Kieferholz:


    Gehört zu den Hyaloscyphaceae, hat aber insgesamt gesehen auch durelloide Züge an sich.


    So lange kenne ich den auch noch nicht, im letzten Jahr (genau um diese Zeit) sind mir mehrere begegnet.
    Bei ihm muss man wissen, dass er normalerweise braun gefärbt ist, ein fast weißes Ausblassen aber scheinbar durchaus normal zu sein scheint oder einfach die Farbpigmentproduktion sehr unterschiedlich ist.
    Er gehört zu den Winzlingen an Nadelholz, wohl nur in der Winterszeit, und ist nur mit Lupe aufspürbar.


    Mikros:



    Bisschen ausführlicher habe ich ihn hier beschrieben:
    http://asco-sonneberg.de/pages…group_id=28031&position=5
    Das ist übrigens das gleiche, was auch als Pseudohelotium vernale bezeichnet wird.
    Ein treffender deutscher Name ist mir für die Gattung noch nicht eingefallen. Irgendwie könnte der Bezug zu den Sporen nehmen, aber wie definiert man die formmäßig?


    Der Pilz an sich dürfte nicht selten sein, nur er ist eben absolut leicht zu übersehen.


    VG Ingo W

    Hallo Joli!


    Das Fragezeichen kannst du sparen. So sieht nur der Fenchel-Porling (Gl. odoratum) aus.
    Oder sagen wir es anders: deine Bilder sind sehr eindeutig für Gl. od., so dass in diesem Fall kein Zweifel besteht.


    VG Ingo W

    Hallo Joli!


    Wirklich komisches Ding.
    Also vom Substrat her passt das schon schön zu Gloeophyllum (evtl. sepiarium = Zaunblättling), sieht aber eben komisch aus mit so dickem Oberbau und Randwulst.
    Ich hätte wahrscheinlich noch nach anderen Fruchtkörpern Ausschau gehalten, vielleicht sind da typischere dabei.
    Vorstellen kann ich mir das schon, dass Nobi da das richtige Gespür hat, zumindest fällt mir nichts besseres ein.


    VG Ingo W