Beiträge von erebus

    ... habe ich heute gegenüber gefunden, hinter den Kühlcontainern an der Böschung beim Schotterplatz.


    Ich vermute, dass es sich schon um Diesjährige Grubenlorcheln (Helvella lacunosa) handelt. Eigentlich sind die lt. Literatur erst ab Juni fällig...

    Neben dem fotografierten standen zwei weitere Exeplare, etwas stärker mitgenommen. Letzte Woche hatten wir dort zwei, drei Grad unter Null, und vor Weiuhnachten ein paar TAge am Stück mit -5, -6 Grad.


    Der Stiel war noch sehr fest, der Hut hingegen ein wenig verweichlicht.
    Für Letztjährige Exemplare halte ich die nicht, dafür sind die FK nach meinen (spärlichen) Erfahrungen zu vergänglich und die heutigen Funde zu gut erhalten.




    LG, Uli

    Hallo Anna,


    ja, diese Buchenwälder gefallen mir auch sehr, bin selbst direkt am Wald aufgewachsen, das Gartentor ging unmittelbar ins Grüne. Häuptsächlich Rotbuchen - und irgendwie vermisse ich sie hier in der unmittelbaren Umgebung.


    Danke schön und liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Torsten,


    klar, auf die Dicken freue ich mich auch ... als der Westfälische Frieden unterzeichnet wurde und dreißig Jahre Krieg zuende gingen, sollen einige von denen schon dagewesen sein. Bin schon gespannt. Und: obs da auch Pilztechnisch was zu sehen gibt.
    Danke schön und liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Fips ,


    herzlichen Dank und schön, dass Du mitgekommen bist. Mit soviel Buchholz und Buchhölzernen drumherum bist Du gewiss in einer beneidenswerten Position.
    Und in der Tat halte ich unterwegs immer nach Buchen Ausschau ... und na, ja, Fichten sind hier auch nicht grade häufig .. was wächst denn so in Jungfichtenholz? Steinpilze? Und was noch?


    nochmals danke,


    herzliche Grüße,


    Uli

    Hallo Tanja,


    Danke für Deinen Kommentar.
    Irgendwann - wenn's geht schon am nächsten Wochenende - fahre ich nochmal hin und untersuche die FK.


    LG, Uli

    Hallo Nobi!


    Zitat

    Noch besser?8|
    Du zeigst uns hier 30 traumhafte Aufnahmen eines wahren Paradieses, Uli!:thumbup:
    Das kann man nicht besser machen! :D


    Danke schön –“ aber besser geht immer. Nur kommt irgendwann das Paretoprinzip ins Spiel, ab da lasse ich dann lieber die Finger davon. Ich hatte bei dem Beitrag übrigens zum ersten Mal Ärger mit dem Speicherplatz und musste etliche Bilder rauswerfen um andere mitzunehmen.


    Danke schön
    LG, Uli


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    Hallo Alina,


    danke fürs Lob und fürs Mitgehen!
    Das mit dem Pilzparadies muss man wohl etwas relativieren, denn es gab zwischendrin immer wieder mal ein paar Meter pilzfreien Weges. ;)
    Ja, sonst wären wir niemals weitergekommen.


    LG, Uli


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    Hallo Pablo,


    am nächsten Tag hatte ich Muskel. Und Rücken. Bin einfach nichts mehr gewohnt –“ aber, machen wir uns nichts vor: für so einen älteren Drehstuhlpupser ist das nur förderlich.


    Und beim nächsten Mal geht das sowieso alles besser, dann nehmen wir die Ostroute, ohne Basislager, nur mal kurz Biwak. Und die Marschlänge ist dann auch überschaubarer.


    Da das Naturwaldreservat noch nicht alt ist, stimmen viele Informationen was Erreichbarkeit per PKW und die Lokalität von Wanderparkplätzen betrifft nicht mehr oder noch nicht.


    Danke und


    LG, Uli
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    Hallo Tuppie!


    Zitat

    Und bei der nächsten Tour, da findest Du dann die Superbuchen und stellst uns die Riesenbuchen einzeln vor, ja?!


    Klaro! Ich mache sogar Interviews! Wart–™s ab!


    Ich befürchte allerdings nach den Bildern die ich so sah, dass der Wald unter den Buchen ziemlich ausgefegt und abgegrast ist –¦ na, mal schaue. Die benachbarten Gebiete sind ziemlich sicher ebenfalls interessant.


    Danke schön und
    LG,
    Uli




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    Erebus, regelrecht verwöhnt durch die Kiefern-Eichen-Hainbuchen-Weißdorn-widerliche_Brombeerranken-Wäldern Kitzingens hat ein Buchendefizit.


    Um ein Buchendefizit zu kompensieren muss man Buchen suchen, was für den Blitzfall auch hinlänglich und allgemein bekannt ist.
    Das Buchendefizit des Erebus ist pilzfallverursacht und deshalb ist er auch gerne bereit, einmal ein paar Kilometer mehr zu fahren. Mit dem Erwandern jedoch, da ist das eine ganz eigene Sache.
    Behalten wir fürs erste im Hinterkopf: Erebus erschließt sich Fundstellen gerne motorisiert.


    Irgendwo, es war wohl im Zusammenhang mit einer Tagung der BMG (bayrische mykologische Gesellschaft) in Ebrach, stolpert er im Internet über die Angabe "NSG Klein Engelein".
    Da er sowieso ab und zu bei Ebrach Buchen besucht, möchte er das Gebiet natürlich auch kennenlernen.


    Aber seine Recherchen laufen ins Leere - bis er eines Tages auf einen Wandervorschlag stößt >[url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDQQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.bund-naturschutz.de%2Ffileadmin%2Fdownload%2Fwald%2FTour_6.pdf&ei=aiLeUpviBITMsgbS4IDACA&usg=AFQjCNFogrXXyfbBwMD64XFyIyJPcN2enw&bvm=bv.59568121,d.Yms]Zu den Riesenbuchen in der berühmten Waldabteilung Kleinengelein[/url]<


    Na, das kling doch doch mal gut!


    Und dann findet Erebus noch ein paar zusätzliche Infos im Netz:
    Das Zentrum des Naturwaldresevates Kleinengelein wird durch einen Bestand mit des zahlreichen alten Buchen geprägt, die zu den >ältesten Buchen Bayerns< zählen. Umgeben wird der Bestand von Buchen und Buchenmischwäldern mit Eichen, Eschen, Fichten und Douglasien.


    Whow! Und doch, so etwas ist noch steigerbar:


    Der Buchenbestand Kleinengelein ist einer der ältesten Buchenbestände Deutschlands, wenn nicht der Älteste überhaupt. Laut Bund Naturschutz in Bayern ist das Waldgebiet Kleinengelein >einer der berühmtesten Waldbestände in Deutschland.<


    und damit nicht genug - bitte festehalten! - über einige der Buchen sind sogar >Einzelportraits< im Internet vorhanden.


    Voll fett! Da muss er hin. Unbedingt. Umgehend. Und Christoff ist mit von der Partie.


    Die Waldabteilung Kleinengelein ist kein NSG, auch wenn ein NSG (Weilersbachtal) in unmittelbarer Nähe liegt. Das Kleinengelein wurde im Jahr 2010 als Naturwaldreservat unter Schutz gestellt.


    Wie kommt man denn nun dahin? Google verrät leider nicht, ab wo man Differerntialsperre und Seilwinde benötigt. Deshalb wird man das Kreuz auf sich nehmen müssen und die 7 Km durch den Wald latschen. Wat mutt dat mutt. Aber lustig ist es nicht.


    Die Beiden folgen dem Wandervorschlag des BUND ab Kreisstraße Wotansborn.
    Aber nach zweihundert Metern ist dann erst mal Schluss.


    Hier hat sich eine dicke Buche zur Ruh gebettet und auf ihr chillen die Pilze:


    Gelbstielige Muschelseitlinge,
    Herbe Zwergknäuelinge,
    Angebrannte Rauchporlinge,
    Winterhelmlinge,
    Rotrandige Feuerschwämme,
    Zunderschwämme,
    Schmetterlingstrameten,
    Striegelige Trameten,
    ebensolche Schichtpilze,
    untenrum Hemitrichia calyculata,
    obendrauf Fleischfarbene Gallertbecher und
    Coryne Dubia.


    Ein Baum wie ein Ablenkmanöver ... na ja, genaugenommen war es wohl mehr als einer.


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    Der Wotansborn ist eine im Jahr 1912 gefasste Quelle am Erlesbach, von dort, wo Christoph und Erebus schuften, ist das nur ein Katzensprung. Und die etwa 200 Jahre alte, nur zwei Hektar große Buchen-Altholzinsel in der sie sich grade aufhalten, ist nach dem Brunnen benannt.
    Nicht schlecht, aber in Kleinengelaien sind die Buchen doppelt so alt!


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    Und endlich, endlich geht es weiter. Kaum wieder in Gang gekommen begegnet man einer Rumpfbuche, von der sich die unterschiedlichsten Baumpilze ernähren. Zunderschwämme, Rotrandige, Feuerschwamm. Weiter oben am Stamm, sicherlich sieben, acht Meter über unseren Köpfen etwas unidentifizierbares Seitlingsähnliches und der knotige Schillerporling (Inonotus nodulosus). Der besiedelt auch die armdicken Äste, mit denen der Baum um sich wirft.


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    So. Auf gehts.


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    Kaum fünfzig Meter weiter will uns eine weitere Buche zeigen, was sie drauf hat. Diesmal Adernzähling, Striegeliger Schichtpilz, Muschelseitling, Knotiger Schillerporling.


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    Wir kommen einfach nicht vom Fleck! Jetzt müssen wir aber!
    Dann lassen wir in Gottes Namen eben mal eine Tramete unbefummelt! Als ob das so schwierig wäre!


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    Schließlich müssen wir noch 6, 5 Km latschen. Gesagt, getan.


    Kennt jemand das legendäre Orientierungsvermögen des Erebus? Nein? Lasst euch sagen, so manche schöne Endeckung ist ihm zu verdanken. Vor allem, wenn er bereits seit Tagen, nach nur einem einzigen flüchtigen Blick auf die Website "die Tour fest im Kopf" hat.


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    Unberührte Winkel konnte man so schon finden, Idyllen an den sonderbarsten Orten, interessante und absonderliche Eckchen: Wie schön! Wer hätte das gedacht!


    Aber diesmal ergibt sich nichts wirklich Besonderes. Immer gradeaus - Kiefern Douglasien Fichten Buchen - dann links -Kiefern Douglasien Fichten Buchen - und ins Tal -Eschen Weiden Brombeeren -
    da kommt es einem aber mit einem Mal komisch vor: der Bach fließt falsch herum! ... u n g l a u b l i c h !


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    OK, das kann passieren. Möglicherweise basteln die wieder an der Matrix herum.


    Zur Ablenkung gibt es allerhand Gallertmaterialien: Knubbel, Kreisel, Fälteleien. Und den Erlenschillerporling.
    Alles in der Nähe des Baches. Aber eigentlich wollte man ja zum Kleinengelein...
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    Als dann die Sonne verschwunden ist, die Nebel durch das Tal ziehen und dahinten, dahinten endlich auch das Auto in Sicht kommt... da kommt man aber aus einer komischen Richtung zurück!



    Praktischerweise steht der Wanderplan ja direkt neben dem Auto, da kann man noch schnell nachschauen, was man bei nächsten Mal besser machen kann.
    Okay, okay, okay, Optimierungsansätze sind vorhanden ... also Schwamm drüber!


    Das nächste mal von Obersteinbach aus, da gibt es dem Anschein nach einen Wanderparkplatz in akzeptabler Entfernung.






    LG, Uli

    Nachtrag



    An >anderer Stelle< in diesem Forum wurde die Bestimmung (nicht zu unrecht, da völlig ohne M und Beleg) angezweifelt.


    Jetzt bin ich froh, dass ich hier noch nachbessern kann.


    Die unsichere Bestimmung, die eigentlich eine Vermutung war, konnte durch einen weiteren Fund vom 19.01.2014 abgesichert werden, der makroskopisch durch R. Markones als Altersform von Tremella foliacea bestimmt wurde.
    Die Parallele zum "Fränkischen Blattsalat" sehe ich in der starken optischen Übereinstimmung, auch wenn der Januarfund feuchter, glitschige und weniger stabil, kurz gesagt: älter zu sein schien.


    hier zwei Bilder vom Fund am 19.01.2014:





    LG,
    Uli




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    [...]
    Die Arten sind alle optisch sehr variabel, auch farblich gibt es da viele Übergänge. Immerhin scheint mir das nicht G. applanatum (Flacher Lackporling) zu sein.
    Um eine genauere Untersuchung (Brutzeltest und aufschneiden) wirst du wohl kaum herumkommen. :(
    [...]


    Hallo Pablo,


    Danke sehr.
    Dann gehe ich das nächste mal mit Lötlampe und Machete dorthin. Ist ja bequem anparkbar, auch wenn der Hang extrem schlüpfig und tiefgründig war.


    LG, Uli

    Zitat

    [...] Ich habe hier auch eins, das mir sehr gut gefällt. Es gibt bessere Kameras und bessere Bilder, aber ich liebe diese Zwerge und freu mich jedesmal wie ein Plätzchen, wenn ich so etwas im Wald finde.


    Hallo Tuppie!


    Na, da stell Dein licht nicht unter den Scheffel - oder wie man so sagt.


    Ich finde Deine Bilder schon ganz gut. Und die werden gewiss noch besser. Das habe ich jetzt schon bei vielen Usern gesehen: Das Niveau der Fotografien steigt beständig.


    und weil hier schon so lange nichts passiert ist:
    hier noch was vom WE



    LG, Uli




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    Hallo Ingo, hallo Pablo!


    Na, da bin ich ja in etwas hineingerutscht!


    Ich war mir nach der ersten Zustimmung zu meiner Bestimmung schon sehr sicher. Noch sicherer war ich mir allerdings, dass es sich nicht um eine Hundsflechte handelt.


    Am Sonntag, unterwegs mit den Würzburger Pilzfreunden, wurde dieser Fund gemacht, der optisch eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem bereits oben gezeigten hat (finde ich) nur die Haptik war etwas anders: glatter, glitschiger, wässriger, verbrauchter.



    Und: der wurde bestimmt! Und zwar als Altersform des hier nicht übermäßig häufigen –¦




    Nö, verrate ich jetzt nicht.
    Stattdessen schlage ich eine kleine Wette vor, schließlich habe ich noch 100 total ungenutzte Chips. All in ?! :P


    Mein Vorschlag: Blattartigen Zitterlings (Tremella foliacea). Wer dagegen wettet darf behaupten, was er will.
    Nur eben nicht Tremella foliacea :D


    Und das beste ist: Rudi hat das Dingens mitgenommen, den könnte man als Schiedsrichter bemühen.


    Nein, Spaß beiseite. Ich denke, das ist sehr sicher der von mir anfangs schon angesprochene. Und mir fällt jetzt ein Stein vom Herzen.


    LG, Uli




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    Ihr lieben Pilzkundigen!
    Gefunden am 17.01.2014.


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    Substrat Eiche, solch eine Wuchsform habe ich noch nicht gesehen. Der erste Gedanke war Phellinus robustus, der Eichen-Feuerschwamm und dann kamen die Zweifel. Keine Algen, hellere Röhren, überhaupt nicht so wie Feuerschwamm. Also Lackporling? Für den Flachen aber nicht flach genug. Vielleicht der Wulstige?


    Ach, hätte ich diesen Blödsinn nie angefangen! Dieses Bestimmen müssen auf Teufel komm raus!


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    Der Harzige Lackporling –“ also, den hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, erst Pablo erwähnte ihn.


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    Gequält haben wir den Pilz nicht, also keine Brutzeleien, Schnitte, Bisse. Drauf herumgeklopft das schon, der klang ein wenig hölzern, hohl, wie ein zurückhaltendes Rhythmusinstrument. Also nicht etwa besonders laut.
    Christoph kam auf die Idee, ihn zu beschriften –“ das ging einwandfrei! Also doch Flach, nur eben Wulstig?


    Auf der Ostseite des Stammes wuchs ein zweites Gebilde, noch extremer geformt.


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    Also bitte! Was soll das?


    Kann mir jemand helfen?

    Hallo Pablo!


    In der Tat, das ist ein wunderbarer Fleck auf der Landkarte. Aber auch dort kommt der Bärlauch erst im April/Mai. Das Bild ist tatsächlich von letztem Jahr.


    Und hier noch eines aus dem Hochsommer


    und eins aus dem Spätsommer


    Wie das mit dem Kalk ist, das muss ich noch klären–¦ auf dem Plateau ist der Boden sehr kalkhaltig, ich nehme an das liegt am Mörtel und den Kalksteinen der ursprünglichen Bebauung, denn nur wenige Meter den Hang hinab habe ich auf der Nordseite zahlreiche Messungen durchgeführt, aber keinerlai Kalk gefunden. Andererseit kenne ich keinen Ort, wie die Übergangszone zwischen Strauchwerk und Weinberg, an dem es derart viele Weinbergschnecken gibt wie auf der Südseite des Berges.
    Vielleicht finde ich ja noch mehr heraus. An Morcheln fand ich dort nur überständige Spitzmorcheln. Aber ich hatte ja erst eine Saison.
    Dankeschön und liebe Grüße
    Uli


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    Hallo Tuppie!


    Der Wald ist schon etwas Besonderes. Und das war er schon, bevor er zum Bannwald erklärt wurde.


    Die Farben rühren wohl durch vom tiefen Stand der Sonne her. Dann und auch wenn die Sonne bereits untergegangen ist, in dieser –žBlauen Stunde–œ haben Farben für mich schion immer besonders intensiv gewirkt. Das sieht man auch ganz besonders an der Zinnobertramete von Christof.
    Mit den Lilien ist das nicht ganz so extrem, die findet man hier und dort, vor allem an einem steilen Abstieg an der Ostflanke, aber nicht so, dass es wie ein Blütenmeer wäre.


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,


    Uli
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    Hallo Mentor,


    Zitat

    Sehr schöne Bilderstrecke da bin gespannt wie es weitergeht
    einfach schön solche kleinen "geheimen" Wälder zu haben


    Danke schön! Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich über meine Gebiete mehr Hintergrundinformationen bringe, für Einzelartikel. So etwas ähnliches habe ich ja schon einmal begonnen. Wenn nur die Zeit nicht so knapp wäre–¦
    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Christof,


    ich kann–™s nur wiederholen: mit Deiner Kamera hast Du einen guten Kauf getätigt. Schärfe, Boket und Farben sind erste Sahne, jetzt musst Du im Nahbereich nur noch stacken.
    Schöne Bilder!


    Lieber Gruß,
    Uli
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    Hallo Pablo again!

    Zitat

    Ist mal jemandem aufgefallen, daß Pycnoporus cinnabarinus gerne zusammen mit Polyporus brumalis wächst?
    Und gab's bei euren Plicaturopsis crispa auch Tectella patellaris am selben Substrat? Ist mir nämlich in letzter Zeit auch aufgefallen: Bei jedem Fund vom Klebrigen Schleierseitling (was nicht wenige waren) fanden sich fast immer auch Krause Adernzählinge am gleichen Ast.


    Offengestanden noch nicht –¦ Tectella patellaris, den Klebrigen Schleierseitling, habe ich zudem noch nicht gefunden/bestimmt. Aber ich werde in Zukunft darauf achten!


    LG, Uli


    PS.: HAst Du eine Idee zu 05/06 ? Der war sehr gut beschreibbar so wie Ganoderma applanatum - könnte das wohl etwas aus der Ecke sein? Ggf. G. Adspersum?



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    Nachdem ich 1995 aufgrund als Industrienomade im Raum Würzburg-Kitzingen gelandet war, fand ich schon bald eines meiner schönsten Ausflugsziele: den Schlossberg bei Markt Einersheim.


    Der sonnenverwöhnte Berg, nach Süden hin zur Hälfte Weinberg, darüber filzig von dürrem, dornigen Strauchwerk bewachsen, bietet dem Osten und Norden zu ein ganz anderes Bild. Hier, und im Besonderen am nördlichen Abhang, herrscht schattiger Hochwald vor, Eichen, Rot- und Weißbuchen, auch Kirschen von bemerkenswertem Alter und Wuchs ragen hoch über den steilen Hang. Am Boden, den im März zunächst der blaue Schimmer der Leberblümchen und im April ein dichter grüner Bärlauchteppich bedeckt, finden sich später im Jahr stattliche Türkenbundlilien.


    Den Gipfel des Berges, der nach Westen hin in einen langgestreckten Höhenzug übergeht, krönen die Reste der Burg Speckfeld, auf deren Ruinengelände ein paar provisorisch abgesperrte Einsturzkrater zu den ehemaligen unteren Geschossen und Verliesen führen. Darin nisten Fledermäuse, und obwohl das gesamte Gelände wegen Einsturzgefahr gesperrt ist, gibt es keine schönere Unternehmung, als hier im verwachsenen Gelände mit den Kindern über Ritter, Tod und Teufel zu fantasieren.


    Der Schlossberg ist einer weiten Bucht, einem Einschnitt im Steigerwald vorgelagert und bietet einen grandiosen Blick auf eine weite Ebene, die im Süden mit dem Scheinberg, dem Iffigheimer Berg und dem Bullenheimer Berg ihren Abschluss findet. Dieses Land war schon lange vor der Zeitenwende besiedelt und dort unten, wo im Herbst große Strohrollen den Weg zum Horizont weisen, saßen vor siebentausend Jahren Siedler, Sammler und Hirten vor ihren Hütten, tranken Sud aus verzierten Tongefäßen und ahnten nichts von dem Fluch, der über ihre Stämme kommen sollte, als die Metallverhüttung erfunden wurde.
    Als zuerst das Kupfer, dann die Bronze, und zuletzt das Eisen zu Waffen gegossen wurde, mit deren Hilfe ein ums andere Mal ganze Zivilisationen beendet wurden.


    Dort unten, wo Traktoren behäbig über wellige Äcker klettern, die obstbaumgesäumten Wirtschaftswege entlang, wo in de lautlosen Ferne winzige LKW die alte Handelsstrasse Richtung Mark Bibart fahren, und weiter nach Neustadt, nach Nürnberg, oder in die andere Richtung nach Kitzingen, Würzburg, Frankfurt -dort unten erschien mir immer die Zeit stehen zu bleiben.


    Und tatsächlich, nachdem ich einige Jahre lang nicht mehr dort war, erst auf der Suche nach Pilzen diesem traumhaften Fleckchen wieder einmal meine Aufmerksamkeit widmete, fand ich die Zeit stehengeblieben.


    Denn im Jahr 2002 war der Berg und der umgebende Wald zum Bannwald erklärt worden. Seither gehen die Dinge dort der Welt aus dem Weg. Sie gehen langsamer, gemächlicher, die Bäume werden älter und manche fallen. Es ist so, als suche man einen Ort auf den man aus einem alten Märchen kennt: hier war das! Hier geschah das alles, einst, bevor die Welt in den Schlaf verfiel.


    Und es wird ein Eldorado für Baumpilze! Denn seitdem ich wieder häufiger dort bin, kann ich verfolgen, wie sich immer mehr Totholz mit beachtlichen Dimensionen am Boden anhäuft. Irgendwann werden hier auch wieder Stachelbart & Co. Einzug halten.


    Freitag war ich wieder einmal dort. Mit Christoph, und der hatte seine neue Kamera dabei. Was gut passte, denn ich hatte meine Ausrüstung im Wagen vergessen, und der stand in der Werkstatt und wollte repariert werden. Deshalb ein paar kompakte Bilder von mir und hoffentlich ein paar weitere von Christoph.


    Für zwei Stunden schlenderten wir eine Strecke von vielleicht fünfhundert Metern durch ein kleines, feuchtes Tal am nördlichen Berghang hinauf und wieder zurück.


    Und weil ich jetzt weiß Gott schon genug geschwafelt habe, ein paar wortlose Bilder mit später Sonne und Dämmerung


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    LG, Uli






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    [...]
    @ Uli: Hallo, liebster Pfonk! Wo bleibt die PN? :P
    [...]


    ich geb dir gleich Pfonk!


    ... aber sag mal, Schnecke, seit wann bist du denn sooo alt?


    Zitat

    Geburtstag: 01-11-1951 (62 Jahre alt)


    hättest du mir auch mal vorher sagen können. Irgendwie.


    ;)


    LG


    Uli

    Hallo Pablo,


    in der Darstellung darf m.E. die Erwähnung von D. tricolor als Art, varietät oder Sippe nicht fehlen.
    Nach meiner Literatur ist die Stellung von D. Tricolor sehr strittig. Ausführlich beschrieben nur in den GPWB Band 1, mit den von mir erwähnten Bedenken hinsichtlich Artrang -ja, sogar als Varietät strittig und als Sippe anzusehen.#
    bei A. Gminder (Handbuch für Pilzsammler, Kosmos 2008) lediglich durch die Erwähnung mit"Eine lamellige Unterseite und von Anfang an schwarzrote Oberseite hat die Dreifarbige Tramete (D.Tricolor), die vielleicht nur eine Varietät ist."
    Bei Ewald Gerhard (Der große BLV Pilzführer, blv, 2011) kurz als Varietät erwähnt: "[...] seltener lamellig (var. tricolor) [...]"
    Ebenso schreibt M. Bon () über eine Varietät: "[bei var. tricolor (Bull.: Fr.) M. Bondz. ist die Hutoberfläche dunkler rötlich braun bis purpurbraun, die P. weren ersetzt durch lamellenartige Blätter]". Die angabe der Sporenmerkmale im selben Textabschnitt scheint sich auf beide Ausprägungen zu beziehen, woraus ich keine Unterscheidbarkeit aufgrund dieses Mikromerkmales erkenne.
    Edmund Michael, Bruno Hennig, und Hanns Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde Band II, Gustav Fischer Jena 1986 trennt hingegen auf Artebene unter angabe die hinlänglich bekannten Makromerkmale.
    Bei Svengunnar Ryman / Ingmar Holmasen: "Pilze", Thalacker 1992 findet D. tricolor keinerlei Erwähnung, dieses Buch ist sehr umfangreich und enthält als einziges der genannten Bücher eine Beschreibung der zweiten, respektive dritten europäischen Art der Gattung Daedaleopsis: D. septentrionalis.


    bei Walter W.A.Pätzold/ Hans E. Laux "1 mal 1 des Pilzesammelns", Kosmos 2009/2011 finde ich keine Erwähnung ver Gattung, ebensowenig bei Markus Flück, "Welcher Pilz ist das?" Kosmos 2009

    Bei Ulla Täglich " Pilzflora von Sachsen-Anhalt" Druckhaus Köthen 2009, nur die Erwähnung von Daedaleopsis confragosa als sehr häufig, D. tricolor resp. D.confragosa var. tricolor scheint demnach in Sachsen Anhalt ausgestorben zu sein oder selbst den Varietäten-Rang eingebüßt zu haben.

    Die Rita Lüders liegt noch im Schlafzimmer, da gehe ich jetzt nicht hoch.


    Was ich sagen will: Ich tendiere zum Varietäten-Charakter. Mikromerkmale werden nirgendwo als Unterscheidungsmerkmale angeführt. Möglicherweise in speziellen Schlüsseln zum M. Dazu kann ich aber keine Aussage treffen. Die neuere Literatur scheint jedoch vom Varietätencharakter auszugehen.


    Angesichts der ganzen Namensvermengungen bin ich allerdings nicht bereit, Indices wie Indexfungorum oder Mycobank als letzte Instanz über die apokryphen Pilze anzusehen.


    Ich habe allerdings kein Problem damit, diese FK mit D. tricolor anzusprechen. Gut unterscheidbar sind sie ja.


    LG, Uli



    PS. Das ganze erinnert mich an Poliporus brumalis vs Poliporus arcularius

    Daedaleopsis confragosa (Bolton 1791: Fries 1821) Schroeter
    Rötende Tramete

    Synonyme:
    - Daedalea rubescens (Albertini & von Schweinitz 1805: Fries 1821) Imazeki 1943
    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Polyporales --> Polyporaceae --> Daedaleopsis --> Daedaleopsis confragosa



    Fruchtkörper: Gesellig, meist zu mehreren 5-12 cm lang, 4-8cm breit und 1-3cm dick. Die Oberseite ist jung weißlich-grau, später beige-bräunlich bis wein- oder ockerrötlich. Die Farbverteilung verläuft dabei leicht zoniert, die Zuwachszonen sind weiß. Die verschiedenen farblichen Spielarten können nebeneinander auf demselben Substrat vorkommen. Die Oberfläche ist etwas grubig oder radialrunzelig. Das Fleisch ist blass holzbräunlich bis umberbräunlich und besitzt eine korkartig-zähe Konsistenz.



    Poren: von vollständig porig über porig-labyrinthisch bis langgestreckt lamellig (var. tricolor). Frische Exemplare zeigen an Druckstellen eine charakteristische wein-rosarötliche Verfärbung. Die Röhren bzw. Lamellen sind dünnwandig und bis zu 15mm tief. Die Fruchtschicht ist grauweißlich bis blass holzbräunlich gefärbt. Fruchtkörper mit unterschiedlich ausgebildeter Fruchtschicht können ebenfalls direkt nebeneinander gefunden werden.



    Fleisch: weiß, korkig-zähelastisch, dünner als die Poren/Lamellenschicht; normalerweise ohne besonderen Geruch und Geschmack, jung beides leicht säuerlich; zwischen der untersten Schicht der Huthaut und dem Hutfleisch befindet sich eine dünne, schwarze oder schwarzbraune Schicht, die aber nicht überall im Fruchtkörper ausgeprägt ist und bei ganz jungen fruchtkörpern fehlen kann.




    Speisewert: kein Speisepilz


    Sporenpulver: weiß


    Vorkommen: die Rötende Tramete gehört zu den sehr häufigen und leicht erkennbaren laubbaumbewohnenden Porenpilzen. Sie bevorzugt Substratstärken zwischen 4 bis 20 cm. Ihr Hauptwirt ist Weide (Salix spec.), gefolgt von Birke (Betula spec.), Erle (Alnus spec.) und Rotbuche (Fagus sylvatica). Sie gilt als Charakterpilz der Auwälder und Bachfluren zwischen 0 bis 1000m ü.NN. An Waldrändern und in Hecken finden wir D.Confragosa auch auf Hasel (Corylus avellana), Hainbuche (Carpinus betulus), Vogelkirsche (Prunus avium) und anderen Laubhölzern.
    In Obstbaumplantagen kommt sie bevorzugt in Kirschkulturen vor 1) Seite 509
    D.Confragosa besiedelt stehendes und liegendes Laubholz, zumeist an Ästen, selten auch an Baumstümpfen, in dem sie eine starke Weißfäule verursacht. Das Substrat ist zumeist frisch tot bis morsch.


    Die Rötende Tramete tritt vom Herbst bis zum Frühsommer auf, sie ist einjährig. Ihre widerstandsfähigen, abgestorbenen Fruchtkörper können jedoch das ganze Jahr über gefunden werden.


    Verwechslungen: trotz des sehr eingängigen namensgebenden Merkmales der auf Druck rötenden Fruchtschicht sind Verwechslungen insbesondere älterer Fruchtkörper mit Birkenblättling (Lenzites betulinus), Buckeltramete (Trametes hirsuta) oder Eichen-Wirrling (Daedalea quercina) denkbar 2) Seite 534



    Bilder ... und ab geht die Post!


    01 Daedaleopsis confragosa auf Salix


    02 Daedaleopsis confragosa auf Salix


    09 Daedaleopsis confragosa auf Salix


    10 Daedaleopsis confragosa, Substrat n.b.


    [hr]


    Dadaleopsis Tricolor (Persoon) oder Varietät Daedaleopsis confragosa var. tricolor (Persoon) Bondarzev 1951?


    --> Link zum Portrait


    Die Abtrennung als Art oder Varietät erfolgt aufgrund der Merkmale: ausschließlich lamelliges, silbrig glänzendes Hymenophor, etwas kleineren Fruchtkörpern und einheitlicher rötlicher Färbung der Oberseite, Substrat besonders Prunus spec. 1) Seite 509ff ist fragwürdig, es gibt auch die Auffassung des sippenhaften, südlichen/thermophilen Ökotyps (Ryvarden & Gilberttson 1993) 1) Seite 511


    Die folgenden drei Bilder zeigen alle dieselben Fruchkörper von Daedaleopsis confragosa / resp. Daedaleopsis confragosa var. tricolor


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    na, das soll dann mal gut sein. Ergänzungen erbeten!
    [hr]
    1) German J.Kriegelsteiner, Die Großpilze Baden Würtembergs Band 1 Ulmer 2000
    2) Ewald Gerhard, Der große BLV Pilzführere, blv, 2011

    Herzilchen Glückwunsch, Alina, zum Jubelfest!


    Von mir gibt es einen Festtagsschmaus, der hat sich vor der Haustür breit gemacht und verursacht Bergschäden unter Rose und Flieder.


    Eigentlich ganz possierlich, aber ich kann -wenn ich's recht bedenke - auch darauf verzichten. Mittlerweile sind es vier, die sich dort ihr Stelldichein geben und bald sind es gewiss viel, viel mehr.


    Liebe Grüße,
    Uli





    .

    Hallo Liebste!



    Jetzt kann ich Dir endlich auch mal eine PN Schreiben, wenn mir danach ist!


    Willkommen und ganz liebe Grüße,
    Uli

    Hallo Ingo!



    Zitat

    Für alles habe ich keine Idee, aber das erwartest du ja sicherlich auch nicht.


    Wunderbarerweise kannst Du mir bei allen Funden weiterhelfen. Dafür bedanke ich mich sehr!


    Auch wenn ich nun keineswegs von endgültigen Bestimmungen ausgehe, so erlaubt mir Dein Beitrag doch ein wenig klarer zu sehen, und im einen oder anderen Fall auch eine Bestätigung meiner Einschätzung anzunehmen.



    Auf Dacrymyces tortus (Bräunliche Kiefern-Gallertträne) werde ich zudem verstärkt achten, entsprechende Biotope habe ich im Klosterforst eine ganze Reihe, allerdings liegt der auf ca. 220m Metern, die gezeigten Funde auf die Du beziehst sind dagegen eher von Mittelgebirgscharakter.


    Zum Pilz von 8/9:
    Der Tannen-Schichtpilz (Amylostereum chailetii) wäre streng an Tanne oder Fichte gebunden, letztere kommt in einem sehr geringen Prozentsatz in dem entsprechenden Waldstück vor, allerdings habe ich das entrindete Stück Stammholz nicht dahingehend untersucht, wüsste auch nicht, ob mir ein Urteil gelingen würde.


    Frank bezeichnet ihn als möglichen Dacryobolus karstenii (Nördlichen Höckerrindenpilz)
    der bevorzugt an Kiefer zu finden ist, insofern würde das nach m.E. besser passen. Denn Kiefer ist dort mein Brot-und-Butterbaum, gefolgt von Eichen und Hainbuche.


    Ich war zunächst beim Ablösenden Rindenpilz (Cylindrobasidium evolvens), der ja auch mal auf Nadelholz vorkommen darf, und irgendwo im Hinterkopf hatte ich die namensgebende(?) Eigenschaft, dass sich der in brauchbarer Größe und nicht fitzelchenweise vom Substrat lösen lässt.
    Möglicherweise war ich bei dem in der richtigen Gattung unterwegs war, das wäre ja auch schon mal was.


    Aber auch hier ist keine Zuordnung möglich, allerdings könnte ich ihn weiterversenden, falls sich ein Mikroskopierfreudiger dafür interessiert.


    LG, Uli
    [hr]
    Hallo Nobi!



    Genau der war–™s,


    Allerdings stand mir grade das Buch von Christoff nicht zur Verfügung, wo ich ihn gesehen hatte.


    Jetzt bin ich Deinem Rat gefolgt und habe das noch einmal verglichen, kann allerdings kein Urteil fällen. Ich tendiere allerdings zum Pfriemeligen Hörnling auch wenn es sich um wahre Hungergesellen handeln muss.
    Aber die recht büschelige Wuchsweise und die deutlichen Gelbanteile lassen mich nicht so recht an Multiclavula mucida (Holz-Flechtenkeule) glauben. Und beim Rudi auf der Pilzseite.de sieht der auch wieder etwas anders aus.
    Für den Pfriemförmiger Hörnling (Calocera cornea) erscheint er mir zu zerstreut –“ aber in
    ähnlicher Wuchsweise hat Mario C. cornera vorgestellt (allerdings nicht zur Größe gesagt) –¦


    Ich weiß es nicht!


    Du linderst meinen Schmerz allerdings durch Deine lobenden Worte - danke dafür!


    Und herzliche Grüße,
    Uli
    [hr]


    Hallo Frank!


    Es ist sehr schön, dass Du mir weiterhilfst. Auch Deinem Hinweis bezüglich Nr. 08-09 wahrscheinlich Dacryobolus karstenii bin ich nachgegangen. Allerdings habe ich kein Mikroskop um Mikromerkmale zu vergleichen. So bleibt es leider ein –žKönnte Sein–œ. Wobei Mario ja in dieselbe Richtung will –“ ich glaube, ich schicke ihm den Fund zu, dann kann er den mal mikroskopieren.


    Die schöne Nebenwirkung ist, dass ich eine erste Berührung mit Dacryobolus hatte, vielleicht kann ich das ja noch verwenden.


    Bei Skeletocutis amorpha (Orangeroter Knorpelporling) nehme ich das jetzt einmal als gegeben hin. Verschiedene Bilder im Netz sind ja ganz nahe bei dem von mir gemachten Fund, zudem wird er als ziemlich häufig eingestuft –¦ das wird schon hinkommen!


    Herzlichen Dank und liebe Grüße,
    Uli
    [hr]


    Hallo Mario!


    Zitat

    Daedaleopsis confragosa (Rötende Tramete) hätte ich nicht erkannt bei deinen Bild, ich glaube den Ingo einfach mal.


    Nicht zu vergessen: Frank stimmt zu!
    Mir geht es allerdings ähnlich, ein flüchtiger erster Blick auf den Hut und die Bestimmung schien klar!
    Aber je mehr ich ins Detail ging, desto unsicherer wurde ich. Und der Vergleich mit meinen eigenen D. confragosa Bildern förderte die Unsicherheit noch


    Allerdings ist ja auch mal ganz schön, einen Pilz sozusagen mit dem Bauch bestimmt zu haben. Da war der erste Eindruck wohl der richtige.


    Genau wie bei der Schmetterlingstrame, von der ich kürzlich schon einmal einen Fruchkörper aus dem Grenzgebiet der Standardabweichung hatte : >hier<



    Danke für Deinen Kommentar,


    Liebe Grüße,
    Uli




    .

    Mein lieber Ralf!


    Du nimmst mir die Worte aus dem Munde - wie man so sagt und erleichterst mir die Arbeit. Da ist alles gesagt, und ich kann mich neuen Themen zuwenden.


    Großartig!


    Herzliche Grüße
    Uli

    Hallo Wissende!


    Ich gebe es zu.


    Neben der Handvoll bestimmbarer Pilze begegnete ich (wie immer) jenen, die mir neu sind, neu erscheinen, oder anders, und die mich ein jedesmal in Verlegenheit bringen.


    Und das sind dann mehr als nur eine Handvoll.


    Ich habe mich entschlossen, einmal eine Auswahl der Fragwürdigen vom Wochenende, an denen ich auch die bereits >hier< vorgestellten Pilze fand, anzufragen.


    Das mache ich im Paket, damit ich nicht allzu viele andere Threads aus dem Forumsbewusstsein drängele.
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    Ist dies der Pfriemförmige Hörnling oder doch etwas anderes?


    Leider habe ich grade keine Literatur, meine aber etwas Ähnliches schon gesehen zu haben. Es ging um einen Pilz, der auf Grünalgen parasitiert (bzw. Symbiont der Grünalge ist), und deshalb möglicherweise auch in den Schubkasten –žFlechte–œ eingeordnet werden kann.
    Größe ca. 0,5 bis 1cm. Er/sie wuchs rasig auf vermoderndem Stamm, vermutlich Rotbuche in einem kleinen Feuchtbereich auf ca. 480m ü.NNl


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    Daedaleopsis Confragosa?


    Ja klar.
    Oder?
    Was ist denn mit dem Hymenium passiert?
    Warum ist der Rand so stumpf?
    Wieso kommt mir dieses Exemplar merkwürdig vor?


    Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass hier die Rötende Tramete vorliegt, in einer Spielart, wie sie mir zuvor noch nicht unterkam.
    Es handelte sich um drei Exemplare zwischen 3 bis 5cm Hutbreite, seitlich an morscher liegender Weide. Stammdurchmesser an der Bewuchsstelle ca. 25cm im Durchmesser.
    Fundort 480m ü.NN.


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    An einem liegenden Kiefern-Ästchen von vielleicht 4cm Durchmessern fand ich Fruchtkörper, die ich nicht unterbringen kann.


    Ich gehe von jungen FK mit indifferenten Merkmalen aus, und nehme die resupinate Wuchsform als nicht endgültig an, da es bereits zum Ansatz einer abgesetzten Rand-/ Hutbildung kommt.


    Erst auf den Bildern fiel mir der gelb-orange Schimmer in den Poren und am Fruchtfleisch auf
    Gibt es dazu eine Idee?


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    Resupinate Anfrage.


    Solche Beläge bringen mich regelmäßig ins Schleudern.


    Die Suche im Netz beginnt bei Zystiden-Rindenpilzen... und läuft ins Leere.
    Gibt es da nicht einen resupinaten Pilz mit dem Namensbestandteil –žLederhaut–œ? Im Internet ist nichts zu finden –¦ in welchem Buch war das?


    Dann Suche mit –žresupinat braun–œ: der Bildervergleich ist unergiebig, und hat man endlich etwas Ähnliches gefunden, so passt etwas anderes nicht, zum Beispiel

    • Lopharia spadicea (Rußbrauner Schichtpilz/Dattelbrauner Porenschichtpilz), der wächst auf Laubholz, mein Fund hingegen auf Nadelholz.


    • der Braunfilzige Schichtpilz (Amylostereum areolatum). Der könnte makroskopisch auch passen, sogar das Substrat. Jedoch macht der Hütchen. Mein Fund bestand ausschließlich aus anliegendem Material.


    Was könnte das sein?
    Auf Kiefer, rindenloser mehrjährig gelagerter, aufrecht auf dem Erdboden stehender, Stammabschnitt von ca. 50x50cm (Länge x Ø). Klosterforst, 220m. üNN. Der Belag ließ sich nur Stückchenweise abzuppeln.


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    Spaltporling?


    An der Schnittfläche eines liegenden Stammabschnittes, vermutlich Eiche, 480m ü.NN.


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    Pileate Anfrage.


    Von oben gesehen nichts Besonderes. Schichtpilz vielleicht, oder Tramete.
    Und von unten? Tja, da fehlen die detailreichen Bilder. Aber vielleicht kann man auch so schon etwas sehen und sagen?
    Oder wieder einmal nur ein launenhaft untypisches Hymenium bei Schmetterlingstramete?
    An Rotbuchenast Ø ca. 5cm, 480m ü.NN.


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    Datronia Mollis?


    An Weide, liegende Baumstamm gut morsch Ø ca. 25cm, 480m ü.NN.


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    Merulius corium –“ Hütiger Lederfältling?


    An Kiefer, liegender Baumstamm, Ø ca. 40cm, 480m ü.NN.


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    Über Aufklärung würde ich mich sehr freuen!


    LG, Uli




    .

    Hallo Ralf!


    Irgendwie hast Du natürlich Recht. Eine Ordnung, die bestrebt ist, jedem Teilchen im Chaos eine eigene Beschreibung zukommen zu lassen, muss zwangsläufig genauso chaotisch sein wie die Ausgangsmasse. Mit dem Unterschied, dass sie dem Menschen beherrschbar erscheint. Denn die Namensvergabe macht das Unbekannte, Namenlose und Bedrohliche zu einer vertrauten Sache, zu etwas, das im System seinen Platz bekam und innehat.


    Für den Alltag ist es uninteressant, Dinge mit gewaltigen Instrumenten auseinanderhalten zu müssen. Da wird so etwas schnell zu einem undurchschaubaren Durcheinander.
    Der Mensch ist ein Prothesengott, wie Nietzsche behauptet. Stimmt. Ohne DNA-Sequenzer und Mikroskop existieren die Unterscheidungsmerkmale ja überhaupt nicht, spielen keine Rolle in der Entwicklung.
    Vorstellbar wäre zum Beispiel der Besuch einer fremden Lebensform, die ganz andere Prothesen zur Chaosklärung entwickelt haben, mit denen sich für uns völlig fremde Merkmale bestimmen lassen. Die hätten vermutlich eine ganz andere Systematik entwickelt. Vielleicht eine aufgrund der Zerfallsgeschwindigkeit der beteiligten Isotope, der Wellencharakteristik der abgestrahlten Energie oder der Anzahl der Umweltbeziehungen eines Wesens.
    Vielleicht kennen die so etwas wie ein Individuum gar nicht, definieren die Dinge über das Mehr als die Summe der Teile, sehen eine Ameise als Zelle und den Ameisenstaat als Lebensform.


    Aber vielleicht meinst Du auch das Versinken in überflüssigen Informationen, an dem viele Menschen scheitern –¦ vor allem, wenn sie von morgens bis abends mit dem entsetzlichsten Müll überschüttet werden.


    Es soll einmal eine Zeit gegeben haben, zu der ein einziger Mensch das gesamte Wissen der Menschheit in sich aufnehmen konnte und zum Universalgelehrten wurde. Heutzutage ist das Ordnungssystem und Wissen derart differenziert und detailreich geworden, dass der Spezialist, der sagen wir einmal: Alles über Peniophorae weiß, sich von dem Gedanken verabschieden muss, jemals Russulae zu verstehen. Das ist die Rückkehr des Chaos. Ja, so gesehen und letzten Endes ist jede Ordnung ja nur eine Variante des Chaos.
    Vielleicht habe ich Dich auch gar nicht verstanden, ein interessanten Thema, allemal, aber ich wusste lange gar nicht, wie ich antworten soll.


    Danke schön und liebe Grüße,
    Uli
    [hr]


    Hallo Pablo!


    Es tut mir leid, wenn ich Dir solch ein Alpdrücken bescherte. Aber Du hast ja nicht schlecht gekontert, in dem Du mich an meine Steuererklärung erinnerst.
    Schreckliche Dinge stehen uns da wieder ins Haus.


    Die Geschichte hat natürlich ihren Ausgang bei den Pilzen. Allerdings hatte ich ursprünglich nur diesen Umtaufirrsin auf dem Kieker, fragte mich, was opassiert, wenn so etwas auch mit uns gemacht würde und schon war die Rahmenhandlung fertig. Zugaben wie Geld- und Machtgier gehören ja zu jedem öffentlichen Vorgang dazu wie das Salz in die Suppe.


    Aber eigentlich weiß ich nicht, warum sich alle Welt über die NSA aufregt, so als sei da ein Scheusal aus dem Sumpf gekrochen. Es ist doch das erklärte Ziel und der Geschäftszweck dieser und vieler anderer Organisationen, Informationen zu sammeln, verwertbar zu machen und einzusetzen. Ob NSA, CIA, MAD oder Google und wie sie alle heißen. Die haben doch nie abgestritten, genau das tun zu wollen, für das sie jetzt am Pranger stehen. Unser Fehler, wenn wir meinen, dass sie sich sagen: so, jetzt haben wir erst mal genug Infos, außerdem ist die so niedlich in ihren Osterhasenkostümen, die lassen wir jetzt mal in Frieden. Geh–˜n wir erst mal schön essen. Oder so.


    Was da auf die Schienen gesetzt wurde, das will auch immer weiter. Und Tabus gibt–™s dabei nicht. Bis auf das eine: Lass Dich nicht erwischen.
    Und die Steuergesetzgebung... ich habe mal gelesen, dass da jährlich aberhunderte Gesetze und Verordnungen hinzukommen, und dass es niemanden mehr gibt, der alles kennt. Grandios!


    Mach ich lieber Bilder.


    Danke schön und liebe Grüße,
    Uli
    [hr]
    Hallo Helmut!


    Ja, ich habe das schon verstanden. Nur Gelesen habe ich Tom Sharpe noch nicht. Ich schätze, ich besorge mir mal was von dem.


    Aber jetzt stiftest Du gemeinsam mit Nobi Verwirrung. Was sind denn –¦toren? Mentoren, Dementoren, Autoren, Rezeptoren.. Toren? Was für ein Torhuwabohu!


    Zitat

    Uli, nur am Rande bemerkt: Du bist auch so ein Torensch.... ( in dem Fall: Sch.....enie )
    und das ist mehr als nur positiv gemeint


    ...schloch?


    Dankeschön und herzliche Grüße!
    [hr]
    Hallo Nobi ..


    Zitat

    Toll, wie du den Ball zur Sequenzierung aufgefangen und eine schöne Geschichte daraus gebastelt hast!


    Der kam ja von Dir! Und jetzt muss ich ständig an den Patentanwalt denken, und daran, das Pilze absolut im Kommen sind. Bei der Pharmaindustrie, Chemiekonzernen, vielleicht auch in der Waffenentwicklung, nein ganz bestimmt auch dort und überall, wo Geld verdient werden kann.
    Schön, dass Du den –¦tor kennst!


    Danke schön und liebe Grüße,


    Uli

    Hallo Peter,


    meinen Glückwunsch zu den schönen Funden, das hat sich ja gelohnt!


    Diesen Winter sah ich bereits viel häufiger Samtfußrüblinge als im letzten - kommt mir das nur so vor? Allerdings nur eine wirklich einträgliche Stelle. Dafür lerne ich den SFR als recht unspezifisch im Zugriff kennen: auf Erle, Holunder, Weide und Blauregen. Vielleicht kommt noch etwas hinzu.


    Persönlich finde ich übrigens den Hasel-Kleiebecherling und den Weißlichen Drüsling besonders spannend, besonders zum letzteren erhoffe ich mir auch noch einen Fund. Allerdings muss ich dafür wohl ein bißchen fahren, denn vor der Haustüre habe ich nicht die passenden Rotbuchenwälder über Kalk /Kalkmergel.


    Dankeschön fürs Mitnehmen!


    LG, Uli





    .

    Hallo Ingo,


    danke für die Bestätigung.
    Es freut mich sehr, wenn es mir gelingt einen Schichtpilz zu bestimmen, ohne dass dem umgehend ein zweiter Kopf wächst!


    LG, Uli
    [hr]
    Hallo Andreas!


    Danke für's Lob. Du hast recht, es kann sehr interessant sein, die verschiedenen Spielarten nebeneinander zu sehen...allerdings gehören dazu natürlich auch die völlig unspektakulären. Das werde ich in Zukunft mal im Hinterkopf behalten.


    LG, Uli
    [hr]


    Hallo Mentor!


    Danke...
    Ja, es ist schon interessant, wie sich Farben gegenseituig verstärken können und welche Farbspiele im Kleinen entstehen, die erst in der Makroaufnahme sichtbar werden.


    LG, Uli

    Hallo Mario!


    sorry, ich hatte Deinen Beitrag irgendwie ausgeblendet. Jetzt aber..



    Hallo Uli,


    wir sind seid immer so gerichtet worden Ordnung in alles zu bringen so weit es unserer aktueller Fortschritt es zu lässt, das finde ich an und für sich nicht verkehrt, wäre nicht so würden wir in Kaos versenken. Was unser Freund von Linné getun hat war ja in Sinne der Menscheit und der Ordnung.


    Das was Heute aber gemacht wird ist einfach nur übertrieben entgeht jede normalen Menschen Logik, und leider hat es auch kein Ende den je tiefer man gräbt je mehr wird man finden um sich das leben schwer zu machen.


    Ja, ohne Ordnung würde unser Denken kaum funktionieren, ohne Ordnung wäre Chaos (ich weiß das, Erebus ist schließlich als Gott der Finsternis als einer der ersten dem Chaos entkommen).
    Die Verdienste Linnés bestehen ohne Zweifel und sie sind in ihrer Größe kaum abzuschätzen.
    Ich sehe das, so glaube ich, ganz ähnlich wie du auch. Auch das der Forschungsdrang des Menschen immer neue Ziele sucht, dass die Bausteine, mit denen er Ordnung schaffen will immer kleiner werden... das ist alles in Ordnung.
    Nur der Umstand, dass jedes neue Ergebnis zu neuen Namen führen muss, ist, gelinde gesagt, Schwachmatentum.


    Dieses System ist auf ein ständiges Scheitern angelegt und sollte schnellstmöglich verlassen werde. Was spricht dagegen?
    Der Wunsch, im Epitheton oder Autorenzitat einer unbedeutenden, weltweit dreimal im Jahr bestimmten Art, verewigt zu sein?

    Ich kann diesen Blödsinn nicht nachvollziehen.


    LG, Uli