Beiträge von erebus

    Hallo Tuppie!


    Einen ganz herzlichen Dank meinerseits!
    Ich bin auch immer wieder über die vielen Gesichter der Schmetterlingstrameten überrascht. Und das nicht nur, was die Farben angeht, nein, auch was Form und Porenausbildung betrifft, kann sie uns immer wieder ganz neue Erscheinungsweisen zeigen.


    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Stefan!


    Der vermutete Rauchporling, den ich als T. versicolor auf der Festplatte hatte, hat mich sehr irritiert, so wie viele andere meiner Schmetterlingsbilder. In diesem Fall war es die beinahe "rasige" Wuchsweise und das insgesamt vorherrschend graue Erscheinungsbild der Oberseite - wenngleich das, was man von der Porenschicht sieht, für B. adusta wohl zu hell ist.


    Aber die Bilder sind zum Teil älter, stammen aus einer Zeit, in der ich meine Bestimmungen mit links gemacht habe, felsenfest von der Korrektheit überzeugt. Damals wusste ich ja nichts von den ganzen Ungereimtheiten, Doppelgängern und Ausreißern, so dass ich meine Bilder heute sehr viel kritischer betrachte. Allerdings hilft das auch nicht immer weiter.


    Bild 8 werde ich auf die sichere Seite holen, zu T. versicolor.
    In zwei Fällen habe ich gefrorene Fruchtkörper fotografiert (Bild 6 und Bild 7) - die haben dann sogleich eine andere Anmutung, ich denke, das hat auch Dich irritiert. Bei Bild 16 war ich mir allerdings sehr sicher.


    Danke sehr für Dein kritisches Betrachten und Dein Lob!
    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Netti!


    Zitat

    [...]für mich ist die Schmetterlings-Tramete eine der schönsten Pilze.....ich hoffe dass ich in Zukunft auch viele Variationen finden werde


    Das sehe ich ganz genau so. Ob es das Spiel der Farben von Taubenblau bis Smaragdgrün, von Olivgrün zu gelblichem Beige oder in seriösen Grautönen, nuanciert mit ein wenig Rostorange ist - die Schmetterlingstramete verbietet sich nichts.


    Und man findet immer wieder neue Variationen!


    Danke sehr und liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Mario!


    Zitat

    du bringst Farbe in mein Leben, danke dir, nach ein anstrengender Tag geht es mir gleich wieder besser.


    Ah, das ist ein schönes Kompliment. Danke!
    Bald kommen die Frühlingstage und mit ihnen die Farbe. Manchmal riecht es bereits nach frischem Grün, wie eine Ahnung - ich bin schon ganz kribbelig.


    Danke sehr und liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Emil,
    [quote

    Zitat von EmilS
    Zitat von erebus

    Irgendwo las ich, dass die Schmetterlingstramet als Ursache für die meisten Fehlbestimmungen unter den Trameten gilt, was daran liegt, dass ihr andere Arten zugeschlagen werden, oder dass sie selbst nicht erkannt wird –¦ was an ihrem enormen Erscheinungsspektrum liegt.


    [...]
    Ich glaube, der erste Teil stimmt nicht, aber der zweite. Smile


    Naja, ob es stimmt weiß ich natürlich nicht , aber ich habe die >Quelle< wiedergefunden. Das sinngemäße Zitat stammt von Werner Pohl (Aphyllopower ), der sich seinerseits auf Hermann Jahn (Westf. Pilzbriefe) bezieht. Das klingt für mich schon seriös, und darüberhinaus auch sehr wahrscheinlich, denn warum sollte die Fehleinschätzung der Schmetterlingstrame - z.B. als Zonentramete - nicht auch in die andere Richtung funktionieren?

    Zitat

    Deine Pilze kann man guten Gewissens alle als Schmetterligs-Trameten stehenlassen (ich gehe mal davon aus, du hast überprüft, dass auf der Unterseite Poren sind).


    Für die Zustimmung danke ich Dir!
    Zur Überprüfung der Porenschicht: bei den älteren Bildern weiß ich es nicht mehr, mittlerweile ist das natürlich eine Standardüberprüfung, notfalls mit Lupe, aber früher war ich da nicht so zielführend unterwegs.


    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Frank,


    Zitat

    das sind alles schöne Schmetterlings-Trameten. Nur in Bild 17 hat sich eine cf. Buckeltramete (die helle) eingeschlichen.


    Danke schön für die Bestätigung.
    Die cf. T. gibbosa war ursprünglich das eigentliche Fotomotiv, und zwar aufgrund der "umgestülpten" Porenschicht. Als ich jetzt die Bilder nach ganz anderen Kriterien zusammensuchte, habe ich sie irgendwie aus dem Bewusstsein verdrängt. Danke für die Anmerkung, ich werde das beim Bild vermerken.


    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Pablo!


    Zitat

    Das habe ich mal im Portrait als Link gesetzt, besser kann man die bunte Vielfalt dieser Art ja kaum dokumentieren.


    Danke! Das ehrt den Beitrag sehr!


    Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Peter!


    Zitat

    [..]
    diesen geschmähten, oftmals links liegengelassenen Pilz,
    diesen "Allerweltspilz", dieses "always & everyday"-Phänomen
    aus den Tiefen der Mißachtung ans Licht der Welt zu heben
    [..]


    Oh ja! Genau so geht es einem bei vielen Dingen: dass man ihnen keine Aufmerksamkeit widmet, weil sie ganz einfach total gewöhnlich sind. Allerdings reißen mich immer wieder kleine Entdeckungen aus dieser Lethargie.
    Manchmal braucht man dafür nur ein wenig Zeit und die Disziplin, sich auf die Dinge einzulassen. Manchmal noch zusätzlich eine Lupe. Derzeit entdecke ich (zum zweiten Mal) die Belags-, Warzen-, Lederhaut- und Zähnchenpilze. Leider reicht die Kamera nicht so richtig bis dahin. Ich werde meine Zwischenringe suchen...


    Danke sehr und Liebe Grüße,
    Uli


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    Hallo Joli!


    Herzlichen Dank zurück!
    Und ganz liebe Grüße,


    Uli

    Hallo Michael,



    der erste erinnert mich ein wenig an Meruliopsis taxicola, den Weinrötlichen Lederfältling, den mir Ingo kürzlich bei ein paar eigenen Bildern angegeben hat.
    Und ohne dass ich die Weite der Spielarten so recht einschätzen kann, kommt mir einiges vertraut vor.


    LG, Uli

    Hallo zusammen!


    Ich möchte aus meinem Fundus einige Bilder zeigen, über die ich immer wieder –žstolpere–œ und die ich -zum Teil fälschlich- als Schmetterlingstramete (Tremetes versicolor) abgelegt habe.


    Irgendwo las ich, dass die Schmetterlingstramet als Ursache für die meisten Fehlbestimmungen unter den Trameten gilt, was daran liegt, dass ihr andere Arten zugeschlagen werden, oder dass sie selbst nicht erkannt wird –¦ was an ihrem enormen Erscheinungsspektrum liegt.


    Ich meine, sie ist eine der fotogensten Pilzarten mit immer wieder erstaunlichen Farbkompositionen- schön im Entstehen und in der Vergänglichkeit.


    Wenn ich nichts anderes dazuschreibe, gehe ich von der Schmetterlingstramete aus. Bestimmungskorrekturen sind erwünscht.


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    17 - rechts im Bild mit hellem Fruchtkörper vermutlich Buckeltramete, cf. Trametes gibbosa


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    LG,


    Uli





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    [...]
    - Wenn sich kein anderes Mitglied des Forums findet, bin ich bereit (obwohl ich nicht gerne mikroskopiere) diesen Fund eindeutig zu bestimmen.


    ---> Einfach mir ein Email senden, dann liefere ich meine Adresse, an die man einen Fruchtkörper schicken kann.
    [...]


    Hallo Gerd!


    Herzlichen Dank für die vielen zusätzlichen Informationen. Den verlinkten Thread habe ich mit großem Interesse gelesen.


    Ganz sicher bin ich mir allerdings nicht, auf welchen Fund wir uns hier beziehen -ist es mein angefragter oder der von Pablo erwähnte- aber die Gelegenheit einer sachkundigen Bestimmung will ich mir nicht entgehen lassen.
    Deshalb danke ich Dir sehr. Eine PN habe ich an Dich bereits abgesendet.


    LG, Uli

    Hallo Pablo,


    ich hatte mir bereits bei den vorhergehenden xx.2014 feste vorgenommen, dir mein Lob und meine Bewunderung für Deine Beiträge da zu lassen, aber ich komme irgendwie zu nichts.


    Nun muss es aber sein.


    Es ist toll, zu sehen, mit welcher Hingabe du dich in Pilzgruppen einarbeitest, bei denen ich immer denke "Hach, nee, muss dass sein? Schon wieder so ein poriger, weißer Belag, solch ein bräunlicher, glatter Film, so eine weißliche Tramete .." Aber Letzten Endes will mans ja doch wissen! Das Problem ist oftmals, dass man kaum den Anfang des roten Fadens findet, der einen zur Bestimmung des Fundes führt.


    Und genauso erarbeitest du dir wohl auch den Umgang mit dem M.
    Imponierend!
    Und das du dafür mit seltenen Funden belohnt wirst ist ja nur gerecht.


    Jetzt kann ich die in denen threads bewundern und vielleicht werde ich einmal etwas finden, zu dessen Bestimmung du mir hier den Faden ausgelegt hast.


    Also danke für's Zeigen - und auch deine Bilder werden -auch wenn mal das eine oder andere etwas überscharf ist- immer besser!


    LG, Uli

    Hallo Mario,


    ja, genau so hätte ich das auch geschrieben - wenn es mir denn eingefallen wäre!




    Denn ich hatte mir ebenfalls vorgenommen unbedingt meine Karte dazulassen. Jetzt schließe ich mich ganzen Herzens an!


    Eine tolle Serie, die du da aus der Taufe gehoben hast. Ich freue mich ebenfalls auf die Fortsetzung!


    Herzliche Grüße,
    Uli

    Zitat

    Du hast nicht vielleicht noch ein oder zwei Makros von diesen Gallen?


    Hallo Pablo,


    ich habe mal zwei Ausschnitte gemacht:





    LG, Uli

    Hallo Pablo...


    ja, das ist mein Problem: A. wankowiczi ist ja sozusagen 100%ig sicher diagnostisch.



    Eichhörnchenaa kenne ich nicht. Aber die weichlichen Hülsen standen an verschiedenen Stellen der FK. Deshalb..


    Allerdings ließen sie sich auch relativ leicht abzupfen. Und gib mal "Pilz" und "Insektengalle" bei gu:gel ein! Da bekommst du nur immer G. applanatum oder Pilze die Gallen verursachen angeboten.
    Im Internet fand ich keine Alternative.


    Aber weil die Röhren nach oben (mehr oder weniger) vom Pilz wegzeigten, versuche ich das jetzt zu verdrängen. Eines Tages werde ich Erlösung finden.

    Zitat

    Ungeduldig?


    kein Stück ..lass dir nur Zeit!


    LG,Uli

    Hallo Christoph!


    Stammen deine Bilder vom hinteren See, von dem, den ich noch nicht kenne? Dann erzähl mal: wie war denn die Funddichte?


    Schöne Bilder übrigens und: Gottseidank, dass ich nicht dabei war ... es gibt nichts Schlimmeres als ein im Matsch festgefahrenes Fahrzeug anzuschieben. Ist fast genauso schrecklich wie Mountainbiking ohne Schutzblech an einem feuchten Spätherbsttag


    lG, Uli


    [...]
    Bleibt zu hoffen, daß der heutige Fund sich auch als G. adspersum entpuppt. Da habe ich noch arge Zweifel...
    [...]


    Hallo Pablo!


    Welcher heutige Fund? ich seh nix...


    arge Zweifel habe ich aber auch. Nämlich, ob Agathomyia wankowiczii genauso wie ich auf dem Schlauch stand und den Ovopositor nur auf gut Glück ansetzte.


    Aber zeig doch mal deinen! Interessiert mich sehr.


    LG, Uli


    [...]
    Du hast schon an der Hutkruste rumgekokelt, nicht? Das las sich zwischendrin mal so, als hätte ich Schnittfläche verstanden. Was nichts bringen würde, da sich das Harz eben nur in der Kruste einlagert.
    [...]


    Na logisch: die Kruste bebrutzelt. Ich bin ja kein Anfänger und flämme die Porenschicht an.


    Vermutlich ist es wirklich der Wulstige Lackporling, und den hatte ich ja bereits ganz zu Anfang erwogen. Aber der Kupferfarbene hätte mir irgendwie auch nicht schlecht gefallen.


    Danke und herzliche Grüße,
    Uli

    Gestern habe ich eine Stunde meiner wertvollen Arbeitszeit geopfert, um noch rechtzeitig vor der Dunkelheit in den Wald zu kommen (und wieder heraus). Der Weg zum Fundort erinnerte an die Matschbahn der KiTa, nur war er ungefähr zweihundert Metern länger. Dann noch ein Stück den Abhang hinauf, und da stehen bzw. hängen die Fruchtkörper am Stamm der Eiche.


    Neun deutlich ausgeprägte Hüte drängen sich auf der Nordwestseite in vier Ebenen konsolig aus dem Stamm. Sie sind zum Stamm hin alle miteinander verwachsen, insgesamt ist das Gebilde ist ca. 0.5 Meter hoch und ca. 30 Zentimeter breit, es steht bis zu 22cm vom Stamm ab.

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    Auf der Ostseite gibt es noch einen weiteren Fruchtkörper, der beinahe bolzenförmig aus dem Stamm herauswächst.


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    Die Porenschicht ist beige bis cremeweiß mit dunkelbraunen Partien/Flecken, sie ist –žbemalbar–œ.
    Die Oberseite ist dunkler, fleckig braun-grau mit zum Teil fein linierter Kantenzone. Der Großteil der Hutoberflächen weist zudem nasse und trockene Zonen auf, dabei sind die durchfeuchteten Bereiche deutlich dunkler.

    04


    Bei einem Teil der FK entspringen der Hutoberfläche im Kantenbereich merkwürdige –žSchornsteine–œ, ich vermute, es handelt sich um die Hinterlassenschaft von Insekten. Sie ähneln sehr den bekannten Zitzengallen - mit dem Unterschied, dass sie oberseitig bzw. seitlich wachsen.

    05


    Ich versuche, mit dem Fingernagel den obersten Hut einzudrücken, habe aber das Gefühl, dass ich eher das gesamte Gebilde vom Baum breche, als dass die Oberfläche dem Druck nachgibt.


    Den Obersten Hut will ich halbieren und mitnehmen, und später noch einen Brutzeltest an der Hutoberfläche durchführen. Zu diesem Zweck habe ich ein Teppichmesser dabei, allerdings nur die schmale Ausführung aus Kunststoff. Nachdem sich die Oberfläche bei der Finger-Nagelprobe wenig nachgiebig gezeigt hat, erscheint mir diese Wahl nicht optimal.


    Ich beschließe mehrere, nicht allzu fest ausgeführte Schnitte in derselben Bahn zu machen, auch wenn das für das Schnittbild eher ungünstig ist.
    Bereits beim zweiten Schnitt verklemmt sich die Klinge und das Messer –žzerbröckelt–œ regelrecht in der Hand. Notdürftig zusammengesetzt gelingt es, zunächst die Huthaut und anschließend Trama und Röhrenschicht zu durchtrennen. Weil die Klingenlänge nicht ausreicht, muss das letzte bisschen herausgebrochen werden (–¦ und in der Garage liegt die rostige Machete). Trama und Röhren lassen sich ausgezeichnet durchtrennen und bieten der Klinge kaum Widerstand.


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    Insgesamt macht das nun alles einen recht feuchten Eindruck. Die Huthaut erscheint ca. 3 bis 4mm dick, im Bereich der Vorderkante sogar 10 mm.
    Das Trama ist weich und faserig und die einjährige Röhrenschicht 15 bis 20mm dick.


    Zum Abschluss als krönendes Hightlight: der Brutzler.
    Leider ist der Shisha-Anzünder nicht mehr im Haus und mein Sturmfeuerzeug leer. Als rücke ich dem Delinquenten mit dem Billig-Feuerzeug auf die Pelle. Direkt neben der Schnittstelle, so denke ich, bekomme ich am schnellsten ein Resultat.


    07


    Nach einiger Zeit dämpfelt es ein wenig, aber das ist Wasserdampf, kein Harz, kein Weihrauch keine Myrrhe. Nach zwei Minuten ist der Pilz an dem beflammten Fleckchen schon recht warm, wenn auch nicht heiß, und riecht ein wenig nach warmem Holz.
    So komme ich nicht weiter, also nehme ich das abgeschnittene Eckchen mit, um es daheim zu trocknen und weiter zu untersuchen.




    So. Heute habe ich mir das Teil vom Kachelofen genommen und nochmals untersucht. Es ist sehr leicht, und die vordem grade Schnittfläche ist beulig gewölbt. Der Geruch? Schwankt zwischen Holz und leicht ranziger Paranuss. Ich habe mir das gute Filetiermesser genommen um einmal die Schnittfläche wieder grade und glatt zu bekommen, aber der Pilz benimmt sich wie ein schlecht erzogener Korken, quietscht und klagt und zerbröckelt.
    Herumgebrutzelt habe ich auch nochmal, diesmal am trockenen Pilz. Und siehe da: er schwelt vor sich hin, stinkt nach schwelendem Holz und brutzeln tut da nichts. Harz ist für mich aus dem Rennen, schön wär–™s gewesen.


    Ich werde mir jetzt noch einmal die ganzen Lackporlinge zu Gemüte führen, denke aber, der wird mir als Wulstiger Lackporling (Ganoderma adspersum) am besten passen.


    LG, Uli

    Gestern habe ich eine Stunde meiner wertvollen Arbeitszeit geopfert, um noch rechtzeitig vor der Dunkelheit in den Wald zu kommen (und wieder heraus). Der Weg zum Fundort erinnerte an die Matschbahn der KiTa, nur war er ungefähr zweihundert Metern länger. Dann noch ein Stück den Abhang hinauf, und da stehen bzw. hängen die Fruchtkörper am Stamm der Eiche.
    Neun deutlich ausgeprägte Hüte drängen sich auf der Nordwestseite in vier Ebenen konsolig aus dem Stamm. Sie sind zum Stamm hin alle miteinander verwachsen, insgesamt ist das Gebilde ist ca. 0.5 Meter hoch und ca. 30 Zentimeter breit, es steht bis zu 22cm vom Stamm ab.

    Auf der Ostseite gibt es noch einen weiteren Fruchtkörper, der beinahe bolzenförmig aus dem Stamm herauswächst


    Die Porenschicht ist beige bis cremeweiß mit dunkelbraunen Partien/Flecken, sie ist –žbemalbar–œ.
    Die Oberseite ist dunkler, fleckig braun-grau mit zum Teil fein linierter Kantenzone. Der Großteil der Hutoberflächen weist zudem nasse und trockene Zonen auf, dabei sind die durchfeuchteten Bereiche deutlich dunkler.


    Bei einem Teil der FK entspringen der Hutoberfläche im Kantenbereich merkwürdige –žSchornsteine–œ, ich vermute, es handelt sich um die Hinterlassenschaft von Insekten. Sie ähneln sehr den bekannten Zitzengallen - mit dem Unterschied, dass sie oberseitig bzw. seitlich wachsen.


    Ich versuche, mit dem Fingernagel den obersten Hut einzudrücken, habe aber das Gefühl, dass ich eher das gesamte Gebilde vom Baum breche, als dass die Oberfläche dem Druck nachgibt.
    Den Obersten Hut will ich halbieren und mitnehmen, und später noch einen Brutzeltest an der Hutoberfläche durchführen. Zu diesem Zweck habe ich ein Teppichmesser dabei, allerdings nur die schmale Ausführung aus Kunststoff. Nachdem sich die Oberfläche bei der Finger-Nagelprobe wenig nachgiebig gezeigt hat, erscheint mir diese Wahl nicht optimal.
    Ich beschließe mehrere, nicht allzu fest ausgeführte Schnitte in derselben Bahn zu machen, auch wenn das für das Schnittbild eher ungünstig ist.
    Bereits beim zweiten Schnitt verklemmt sich die Klinge und das Messer –žzerbröckelt–œ regelrecht in der Hand. Notdürftig zusammengesetzt gelingt es, zunächst die Huthaut und anschließend Trama und Röhrenschicht zu durchtrennen. Weil die Klingenlänge nicht ausreicht, muss das letzte bisschen herausgebrochen werden (–¦ und in der Garage liegt die rostige Machete). Trama und Röhren lassen sich ausgezeichnet durchtrennen und bieten der Klinge kaum Widerstand.

    Insgesamt macht das nun alles einen recht feuchten Eindruck. Die Huthaut erscheint ca. 3 bis 4mm dick, im Bereich der Vorderkante sogar mm.
    Das Trama ist weich und faserig und die einjährige Röhrenschicht ca. an der dünnsten Stelle.


    Zum Abschluss als krönendes Hightlight: der Brutzler.
    Leider ist der Shisha-Anzünder nicht mehr im Haus und mein Sturmfeuerzeug leer. Als rücke ich dem Delinquenten mit dem Billig-Feuerzeug auf die Pelle. Direkt neben der Schnittstelle, so denke ich, bekomme ich am schnellsten ein Resultat.

    Nach einiger Zeit dämpfelt es ein wenig, aber das ist Wasserdampf, kein Harz, kein Weihrauch keine Myrrhe. Nach zwei Minuten ist der Pilz an dem beflammten Fleckchen schon recht warm, wenn auch nicht heiß, und riecht ein wenig nach warmem Holz.
    So komme ich nicht weiter, also nehme ich das abgeschnittene Eckchen mit, um es daheim zu trocknen und weiter zu untersuchen.

    So. Heute habe ich mir das Teil vom Kachelofen genommen und nochmals untersucht. Es ist sehr leicht, und die vordem grade Schnittfläche ist beulig gewölbt. Der Geruch? Schwankt zwischen Holz und leicht ranziger Paranuss. Ich habe mir das gute Filetiermesser genommen um einmal die Schnittfläche wieder grade und glatt zu bekommen, aber der Pilz benimmt sich wie ein schlecht erzogener Korken, quietscht und klagt und zerbröckelt.
    Herumgebrutzelt habe ich auch nochmal, diesmal am trockenen Pilz. Und siehe da: er schwelt vor sich hin, stinkt nach schwelendem Holz und brutzeln tut da nichts. Harz ist für mich aus dem Rennen, schön wär–™s gewesen.
    Ich werde mir jetzt noch einmal die ganzen Lackporlinge zu Gemüte führen, denke aber, der wird mir als Wulstiger Lackporling (Ganoderma adspersum) am besten passen.

    Hallo Ingo, @ all!



    Zitat

    Als ich wüsste nicht, warum man die D. tricolor und D. confragosa nicht etwas sortieren sollte.


    Wenn's also niemanden stört werde ich das Portrait ein wenig anpassen, so dass die Abtrennung der Dreifarbigen (was auch immer) stärker betont wird.


    Was ist den taufrische Literatur? Muss ich mir alljährlich alle Bücher neu kaufen, oder mir irgendwie einen Zugang zu den aktuellsten Veröffentlichungen verschaffen, um angemessen bestimmen zu können?
    Ich halte das für ausgesprochen schwierig.


    LG, Uli

    Hallo Andreas!


    Es war grade das Substrat, dass mich, neben der hutlosen Fruchtkörperkante (jedenfalls erkenne ich keinerlei Hutansatz), zu P. punctatus führte.
    Salix (Weide) soll ja - neben Corylus (Hasel) - Hauptwirt des Polsterförmigen Feuerschwammes sein. Und in der Tat habe ich den Polsterförmigen schon mehrer Male an Salix gefunden.
    Allerdings fand ich an Weide auch schon einige P. ignarius.



    Die Größe der FK auf den Bildern erscheint mir eher beschränkt (verglichen mit der Borke), und auch das würde passen.


    Aber ich bin hier nur Laie.
    Ich würde sagen, dafür wäre ein M sehr gut, da zum Beispiel das Fehlen von Seten -sofern keine zu finden wären- für P.puctatus spräche.




    LG,
    Uli


    .

    Hallo Andreas!



    Bodensee? Eine Schöne Insel hast Du da - sicherlich ruderst Du dann zur Arbeit! Das finde ich sehr romantisch.
    Danke für's Zeigen, da kommt noch mehr, oder?


    Vergleiche die Nr. 9 mal mit Phellinus punctatus, dem Polsterförmigen Feuerschwamm


    LG, Uli

    Hallo Fips,


    wie schön, wenn die ganze Familie Krause Glucken findet!
    Das mit den Buchen ist hingegen traurig. In Bayern wurden - so habe ich irgendwo gelesen- in den sechziger Jahren fast alle Starkbuchen aus den Wäldern geholt, alles was 80cm im Durchmesser hatte. Und wenn ich derzeit durch die hiesigen Laubwälder laufe, sehe ich wiederum an sehr vielen mächtigen alten Stämmen die Markierungen.
    Und in Naturschutzgebieten darf man nicht sammeln. Das ist mal klar! Aber fotografieren, das darf man glücklicherweise noch.


    LG, Uli



    [hr]


    Hallo Kuschel,



    Zitat

    Das müssen echte Highlights sein, Dich und Isa zu treffen!


    Ja, finde ich auch! Das ist atmosphärisch immer total dicht, wenn alle über die komischen Bemerkungen des Erebus nachsinnen, der händchenhaltend mit Isa durch den Wald zockelt.


    Oder doch nicht? Sei's drum.


    Das Bild kann ich Dir gerne überlassen. Ich freue mich ja darüber, wenn es nicht auf immer auf der Festplatte verschollen geht. Gib mir einfach eine email, an die ich es per Anhang verschicken kann


    Bitte sehr.


    Und danke.


    LG Uli

    Hallo Alex,


    na warte mal ab, bis ich meine jüngsten Schwarztäublingsfunde vorstelle!


    Mumie!


    Tse.


    Nein im Ernst, ich habe ja nicht behauptet, dass die Lorchel taufrisch sei.
    Die Frage, die sich stellt, ist doch: wann ist sie wohl gewachsen?
    Ich halte mich nämlich mit großer Regelmäßigkeit beinahe jeden Werktag zweimal in den Arbeitspausen auf diesem Schotterplatz auf, um nach den Pilzen zu schauen. Dort, wo die kleine Lorchel wuchs, fand ich bereits Anfing Juni welche (>hier<)


    Deshalb halte ich die Stelle auch immer unter besonderer Beobachtung und ich meine, dass die aus dem Junie so innerhalb drei, vier Wochen samt und sonders verschwanden. Komplett und restlos.


    Langer Rede kurzer Sinn: ich habe nichts vom Wachstum dieser Lorcheln mitbekommen - und die Frage, die sich mir stellt ist: sind die sehr spät im Jahr gewachsen oder doch sehr früh? Oder habe ich ganz einfach Tomaten auf den Augen?
    Sicher bin ich mir in der Annahme, dass sie nicht in der regulär zulässigen Grubenlorchelzeit (Juni bis September) ihre Fruchkörper bildeten. So oft kann ich sie einfach nicht übersehen haben.:cool:


    LG, Uli
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    Hallo Markus!


    Du bringst es auf den Punkt:


    Zitat

    [...]
    die wirklich jahrelange Erfahrung fehlt mir genauso wie Dir.
    Aber ich teile Deine Einschätzung aufgrund intensiver Beobachtung.


    Sooo beständig sind die FK nicht, insbesondere nicht nach mehrtägigem Frost wie Du ihn beschrieben hast.


    Dennoch bin auch ich gespannt auf weitere Meinungen.
    [...]


    Dann setze ich mal auf die Erfahrungen der nächsten zwanzig Jahre


    LG, Uli


    [hr]


    Hallo Tuppie!


    Ja, das scheint keine leichte Sache zu sein.
    Wann wurde die letzte Grubenlorchel 2013 gesehen?
    Und wie lange brauchen die FK, um sich aufzulösen?


    Na ja, irgendwie ein kleines bisschen besonders ist sie doch!


    LG,
    Uli


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    Hallo Stefan,


    Danke für die Lorchelfundmeldung ... wenn mein Fund aus derselben Zeit stammt, dann ist er nach zweieinhalb Monaten noch nicht zersetzt und zumindest einen Preis für Zählebigkeit wert.


    Ich bin mal gespannt, wann hier der Winter hereinbricht, direkt am Main bleibt es derzeit noch über 0 ° Grad, auch nachts.


    LG, Uli
    [hr]
    Hallo Peter!


    den Link hat man mir vor ziemlich genau 979 Beiträgen schon einmal unter die Nase gerieben. Und in der langen, langen Zeit, die seither vergangen ist, darf man ja wohl mal was vergessen.


    Substrat - das Substrat habe ich doch beschrieben: es handelte sich um Böschung. OK, den Neigungswinkel sollte ich noch vermerken: ca. 35 °
    Temperatur - Temperatur? wo misst man die? Im Stiel oder unterm Hut? (Das gehörte damals aber noch nicht dazu! Gib's zu, das hast Du Dir nur ausgedacht um mich zu verunsichern!)
    Luftfeuchtigkeit - weiß ich nicht, mein Barometer hängt zuhause neben der Haustür. Da stand gewiss etwas so um die 60/65% ... sagen wir mal 68% u.rel.
    Tatort - nein, nein, nein, der Pilz verhielt sich ruhig und geriet zu keinem Zeitpunkt in Tatverdacht. Deshalb auch:
    Tatzeit - nie.


    ABER!


    ich hab noch ein Sporenbild! Vielleicht hilft das weiter:




    Und danke für die vielen, vielen Daumen!


    Ich liebe Daumen!


    Dem Rest kann ich nichts hinzufügen, dafür aber etwas entnehmen: nämlich, dass Du entsprechende Erfahrungen hast. Wann in 2013 würdest Du denn den Sterbezeitpunkt ansetzen?
    Etwa zur Hl. Melanie? Oder aber zur Hl. Hermine? Oder schon zur Hl. Jessica?


    Zitat

    genau so eine Zigarre
    habe ich mir damals 14/18
    auch schon eingefangen.


    Das hört sich nicht gut an! Hast du was machen lassen? Wurdest du operiert? Gib mir mal den Link!


    und:
    .

    Zitat

    Irmgard scharrt auch schon mit dem Hufen....


    Zur Pilzpilgerstätte im Tiergarten? Falls die Exsikative noch was übrig ließ? ... jederzeit!
    Zumindest: fast jederzeit. Am WE.
    Aber dieses ist schon etwas gedrängt und noch nicht ausgeplant - also eher schlecht
    muss man dann mit Pn etwas feiner justieren. Und: meine oberen zehntausend müssen zustimmen.


    LG, Uli


    [hr]


    Hallo sunbeam!


    Zitat

    Huhu!
    Wäre nicht auch eine Herbstlorchel denkbar, die so alt ist, dass sich der Hut (Hut?) schwarz verfärbt hat?


    Zunächst einmal: Warum hat der Hut ein Echo? Das spricht doch eher gegen die Herbstlorchel.
    Wie eine schwarzgealterte solche aussieht kann ich nicht beurteilen.
    Möglich vielleicht.. ich denke aber, angesichts der bereits schon einmal vorgestellten Grubenlorcheln vom selben Fundort darf auch diese hier den schönen Namen lacunosa tragen. Die Größe betrug auch nur ca. 4,5 cm (hat der Malone natürlich vergessen auf seine Liste zu setzten!)



    LG,
    Uli




    .