Hallo Dodo,
schön, daß es Dir besser geht.
Punkto der Waldabholzungen, klar ist sowas immer schade, aber ich habe die Beobachtung gemacht, daß auch gerade aus solcher Zerstörung immer wieder neues erwächst, solange da kein Supermarkt... o.ä. hinkommt. Eigentlich ist es auch gerade im Bezug auf Pilze geradezu spannend, dann die Veränderungen zu beobachten.
Was dann hier in meinem Revier leider oft passiert, ist, daß die abgeholzsten Gebiete oft einfach danach abgesperrt werden oder Zutritt verboten- Schilder- aufgestellt werden (nicht aus Naturschutzgründen!) - nicht selten verlerne ich dann plötzlich das Lesen
. Ja, ich habe mich echt schon gefragt, ob die Abholzungsaktion vielleicht gezielt gegen mich gerichtet war (es ist nicht so, daß ich größenwahnsinnig bin und alles auf mich beziehe, aber der Verwalter/Hausmeister des Nachbargrundstückes (vielleicht gehört dem gleichen Besitzer auch das Gebiet)- ich habe gemerkt, daß der es haßt, wenn ich da Pilze sammle- gab schon ein paar Diskussionen deswegen. Für den ist jeder Pilz fast eine Beleidigung seiner verwalterischen Fähigkeiten, seiner Grundstückspflege
. Wenn es geht rast er fast täglich mit dem Mäher über die Rasenflächen- nur um die Pilze auszurotten- bisher nur ohne Erfolg
Mit Giften arbeitet er zum Glück aber noch nicht. (Ich finde dort neben banalen Pilzen wie Schopftintlingen, Wiesenchampignons, Stadtchampignons auch Anischamignons, echte Reizker, Fichtenreizker, Körnchenröhrlinge (Massen) , Butterpilze, Herbstlorcheln, Büschelraslinge, Rotfußrörlinge, violette Rötelritterlinge, Nelkenschwindlingen Riesenträuschlinge..... neben noch vielen interessanten Nichtspeisepilzen.)
Mein Judasohrengebiet- im letzten Frühjahr komplett abgeholzt
- aber schon diesen Sommer habe ich da ganz neue Pilze entdeckt
- war neben aller Trauer auch spannend.
Dort, wo früher mein Safranschirmlingsfichtenwald stand, da brauchte es ehrlich mit neuen Pilzen länger, aber auch da wird es langsam wieder interessanter. (Leider war das Gebiet lange abgesperrt, aber vor ca 2 Jahren wurden die Zäune wieder entfernt- also kann ich mich wieder durchs Dickicht kämpfen.)
Also erstmal Kopf hoch- da gibt es demnächst sicher viel spannendes zu beobachten
Was ich im Moment in vielen "meiner" Wälder nicht verstehe, ist aber, daß massiv abgeholzt wird ( und da nicht einfach kleinere Bäume in einem Wirtschaftswald, die ja zunächst das geradewachsen und Hochwachsen der anderen Bäume bewirken sollen)), sondern ziemlich alte Bäume (teils wohl älter als ich) und danach wird das Holz verrotten gelassen- teils noch im Wald, teils aber auch gestapelt am Wegrand, nachdem das Holz mit schwerem Gerät erstmal zum Wegrand transportiert wurde. Irgendwie vermag ich da keinen Sinn drin zu sehen.