Beiträge von Beorn

    Hallo, Bernd!


    Wenn du nach wirklich guter Porlingsliteratur suchst:
    Ryvarden, Melo "Poroid Fungi of Europe"

    Bernhard Rivoire "Polypores de France et d'Europe"

    Annarosa Bernicchia "Polyporaceae s.l." (Fungi Europaei)

    Eine Inonotus - Art wäre bei Nr. 3 natürlich auch möglich. Phellinus s.l. ist dimitsich und bildet ein- bis mehrjährige Fruchtkörper, Inonotus s.l. ist monomitisch und bildet nie mehrjährige Fruchtkörper.


    Phellinus conchatus hat keine dunkle Trennlinie zwischen Röhrentrama und Kontext. Jedenfalls habe ich bei eigenen Funden noch nie eine gesehen, kann mich nicht erinnern das mal irgendwo gelesen zu haben, und es wäre ein für die Gattung im weiteren Sinn völlig untypisches verhalten. Weidenarten sind aber tatsächlich lieblingssubstrat der Art.
    Also cih denke, du kannst den ruhig als Phellinus conchatus stehen lassen. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Ahoi zusammen!


    Morchella esculenta s.l. (Speisemorchel) ist ja nicht nur eine Art. Das ist eine Gruppe von morphologisch teils nicht wirklcih trennbaren Arten. Kann sein, daß die eine oder andere aus der gruppe auch eine ziemlich spezifische Bindung an Gewächse der Gattung Fraxinus hat.

    Die wäre dann vermutlich weg, falls es Hymenoscyphus pseudoalbidus (mit tatkräftiger Unterstützung von eifrig durch die Holzlobby als Umweltschutz umgelogenem Eschenfällen) tasächlich schaffen würde, die Eschenbestände in Mitteleuropa so zu schwächen, daß sie aussterben würden.

    Was selbstverständlich nicht passieren wird, wenn man die verbliebenen Eschen einfach stehen ließe (abgesehen von Fällungen, wo abgestorbene und absterbende Bäume tatsächlich unmittelbar die Wegesicherheit bedrohen).



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Die Frage nach dem Röten ist durchaus wichtig. Aber zumindest an dem vom Substrat abgepflückten Fruchtkörper müsste man dann ja irgendwo irgendwas sehen.

    Also vermutlich keine rötende Art.
    Stereum hirsutum muss nicht gelb sein. Den gibt es auch in ocker- und Brauntönen. Viel störender hier wären die durchgehend unbehaarten Oberseiten der Hütchen. Demnach würde ich Stereum hirsutum auch ausschließen, und eigentlich sogar alle Stereum - Arten (rugosum müsste röten, gausapatum auch, subtomentosum hat eine andere Wuchsform, insignitum ebenso, ochraceoflavum sieht auch anders aus und das Substrat passt nicht).
    Hymenochaete: Nö, das passt hier auch nicht vom Farbspektrum und der Fruchtkörperform her.
    Von den Laubholz bewohnenden Arten wäre man dann am ehesten bei Laxitextum bicolor (Zweifarbiger Schichtpilz), wobei diese Kollektion auch in einigen Details komisch dafür aussieht, darum bleibt ein recht hoher Unsicherheitsbereich.



    Lg; Pablo.

    MoinMoin!


    Igitt...?!?
    Ich muss allerdings auch gestehen, daß ich die Google - Werbeeinblendungen gar nicht sehe hier auf der Seite, denn genau dazu habe ich ja Adblocker.

    Die Werbeeinblendungen generiert übrigens Google anhand von Browserdaten, d.h. einerseits wird der eigene verlauf jedes Nutzers (soweit möglich) ausgelesen und "analysiert", teilweise aber auch auf den Inhalt einer Seite abgestimmt.
    Vielleicht sehen irgendwelche schwachsinnigen Analytics - Bots einen Zusammenhang zwischen Pilzen, Naturbegeisterung und brauner Gedankendiarrhoe?

    Das Problem dürfte sich jedenfalls nur lösen lassen, indem man den Google - Spam komplett abstellt. Was aber natürlich auch ein finanzieller Faktor ist. Die (durchaus beabsichtigte) Werbung durch das Forum für Pilzmaennchen.de wiegt die Serverkosten und Kosten für Software etc. jetzt auch nicht wirklich auf, Google - Spam macht das Ganze im Betrieb natürlich etwas entspannter.


    Theoretisch müsste es (sofern man ohne Adblocker surft, also diese Werbung tatsächlich sieht) bei jeder Werbeeinbledndung die Möglichkeit geben, diese Wegzuixen. Tut man das, müsste Google einen fragen: "Warum schaltet ihr diese Werbung aus?" und dann gibt es als Auswahl zB die Möglichkeit "unangemessener Inhalt" anzuklicken. Das sollte man bei solchem Abfall auch tun, Analytic-Bots sind zwar Bullshit (und gehören grundsätzlich verboten), sind aber zumindest auf die Weise noch geringfügig lernfähig.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Tendenziell würde ich auch die blassen, ockerlichen Fruchtkörper auf dem ersten Bild für Schmetterlinge (Trametes versicolor) halten. Weil: Erstens der normal gefärbte Fruchtkörper direkt darunter, und dann auch weil die Zonierung doch recht scharf angegrenzt und fein ist, zudem keine Knubbel oder Sprenkel auf dem Hut, und die Behaarung recht deutlich ausgeprägt ist. Diese Farben passen auch noch ins Variationsspektrum von versicolor, aber solche Kollektionen sind in der Tat oft schwer zu deuten.



    LG; Pablo.

    Moin, Björn!


    Wie variabel Leptosporomyces mutabilis in der Farbgestaltung sein kann, weiß ich leider nicht. Eine zündende Idee, was das sinnvollerweise noch sein könnte, fehlt mir im Moment leider auch.


    Trechispora cohaerens kann man immerhin mal so stehen lassen, denke ich. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!

    Steccherinum (alle Arten) ist auch noch deutlich dünnfleischiger, Kontext und Trama sind weiß (also innen im Schnitt) und - wie schon von Peter beschrieben - die Form des Hymenophors nochmal anders. Das hier würde ich auch nicht als Zähnchen oder Stacheln interpretieren, sondern als lacerate (geschlitzte) grobe Poren. Solche Poren können bei nicht waagrecht ausgerichtetem hymenophor durchaus mal derart zahnförmig aufreißen.
    Von der Form des Hymenophors her wären die einizgen Optionen bei Steccherinum dann Irpex lacteus und Steccherinum oreophilum, die kann man aber beide ja ebenfalls ausschließen wegen dem Farbstektrum, vor allem im Schnittbild.


    Nun zu den nachgreichten Ansichten von 1)
    Auf jeden Fall Phellinus s.l., aber die Poren erscheinen mir fast schon zu fein für Phellinus conchatus. So in der Art kenne ich das eher von Phellinus ribis (= Phylloporia ribis), den kenne ich allerdings nicht an so dickem Substrat, sondern eher an dünneren Stämmchen verschiedener strauchartiger Gehölze.

    Leider bin ich bei Phellinus nicht so erfahren, vielelicht passt das hier ja auch noch in die Variationsbreite von Phellinus conchatus.

    2) Auch das sollte Phellinus sein, aber doof irgendwie: Hier kommen mir die Poren schon wieder viel zu grob und zu weit vor für Phellinus conchatus. Müsste ich jetzt auch recherchieren, was da noch in Frage kommen könnte.


    6) Ebenfalls Phellinus s.l., man erkennta uch die geschichteten Röhren. Bei diesen resupinaten Arten geht die Bestimmung oft nur mit mikroskopischen Details, fürchte ich...



    LG; Pablo.

    Hallo, Loki!


    Echt, noch lilaner?
    Zumindest auf meinem Monitor sehen die schon ziemlcih violett überhaucht aus.
    Das ist allerdings ohnehin nur ein "Kann" und kein "Muss" für Pleurotus ostreatus, der ist farblich eben sehr variabel, geht von weiß bis nahezu blauschwarz mit allen möglichen Schattierungen über ockergelb, graubraun, braun usw...



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Ja, in der Tat wenigstens eine Art aus dem Umfeld. Optisch sehen die total nach Kastanienbraunem Stielporling (Polyporus badius = Picipes badius) aus. UNgewöhnlich ist allerdings das Wachstum von Fruchtkörper so weit oben an einem noch stehenden, völlig berindeten Stamm.
    Normalerweise findet man die eher an liegendem, noch stärker zersetztem Holz.



    LG; Pablo.

    Good Morning!


    Extremely bitter taste was also stated above. :gzwinkern:
    So this should really belong into the Cortinarius - infractus - species - complex.
    They do look a little bit strange compared to older basidiocarps of Cortinarius infractus agg. how i know them. "Cortinarius infractus" is genetically a group of more or less a dozen species, which are mostly only distinguishable by ITS.
    It would be interesting to see young, fresh basidiocarps of this specimen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Philomena!


    Den Lamellenansatz am Stiel noch deutlicher zu sehen, wäre natürlich hilfreich.
    Ich denke aber, daß das schon normale (wenn auch in der Tat sehr alte) Austernseitlinge sind. Das Sporenpulver von denen ist im Abwurf tatsächlich nie rein weiß, sondern variiert so ein wenig von blassocker bis blass violett. Im vergleich dazu wäre das Sporenpulver von Panellus serotinus (Gelbstieliger Muschelseitling) im Abwurf weiß, auch das ist ja ein sinnvolles Merkmal. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Bei Nr. 1 wäre die Hutoberseite noch interessant (aber erstmal Schnee schippen!). Und ein Schnittbild. Phellinus conchatus kann schon hinkommen, aber genau gucken schadet nie.

    Nr. 2: Hm, ok, Scytinostroma ist raus. Der fehlende Geruch ist eine Sache, aber auch die Optik ist nun bei den tageslichtaufnahmen iregendwie anders. Bestimmbar ist der aber ohne mikroskopische Eckdaten leider nicht. Granulobasidium vellereum ist eine Option, aber solche Rindenpilze gibt es wie Sand am Meer, und die sehen sich makroskopisch alle ähnlich wie ein Ei dem anderen.

    Nr. 3: Ist jedenfalls kein Steccherinum. Das ist auch entweder Phellinus s.l. oder Inonotus s.l., mit ganz schwacher Option noch auf Dichomitus (aber wohl eher nicht campestris, gibt ja noch andere Arten in der Gattung). Müsste man auch mal durchschneiden so ein Dingens, und am besten auch einen Tropfen KOH drauf tun.

    5 & 6 ist dann beides auf jeden Fall Phellinus, die resupinaten Arten sind da allerdings ein Graus...



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Wenn das denn tatsächlich eine Peniophora ist. Kann man zB Stereum rugosum hier ausschließen, und wenn ja warum nicht?



    LG; Pablo.

    Hallo, Ralf!


    Makroskopisch wäre das an dem Substrat zumindest plausibel.
    Es gibt aber eine ganze Reihe von Rindenpilzen mit solchen Zähnchen, für eine sichere Bestimmung sollte man hier schon reinlinsen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Björn!


    Leptosporomyces mutabilis könnte schon hinkommen, wobei ich den mit eher ockergelblcihen Rhizomorphen kenne:





    Das war allerdings auch ein Sommerfund, und an Nadelholz, kann sein daß das im Winter und an laubholz anders aussieht.


    Ceriporiopsis gilvescens finde ich ziemlcih plausibel, die Nachbararten hätten größere bzw. breitere Sporen.


    Bei Nr. 4 könntest du mal noch im Subikulum nach ampullat angeschwollenen Hyphen suchen. Das erinnert irgendwie ein wenig an trechispora cohaerens, auch wenn die normalerweise etwas glatter sein sollte.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Die in Ostasien verbreitete Art ist Auricularia polytricha (Wolkenohr), soweit ich weiß. Soweit ich weiter weiß, kommt aber auch Auricularia auricula-judae dort vor. Das sind nicht zwei verschiedene Varianten, sondern zwei verschiedene Arten (sehen auch etwas unterschiedlich aus, finde ich).
    Ich habe keine Ahnung, welche der beiden Arten als Zuchtpilz häufiger im Handel ist, die Unterschiede in der kulinarischen Verwertbarkeit sind anscheinend minimal.
    Solche Geruchsschwankungen wie von dir beobachtet können bei beiden sicherlich auch innerhalb einer Art auftreten, daß dürfte stärker von äußeren Faktoren wie Witterungsverläufe während Fruchtkörperwachstum, Substrat und Trocknungsvorgang sowie Lagerung der getrockneten Pilze abhängen, als von der Art selbst.



    Lg; Pablo.

    Hello, Steve!


    That's odd.
    Maybe there's a problem with the ocular lenses? If the fabricate of those (or of the microscope itself) ist different, there may be slight differences.
    Thus i did not observe such a problem when putting a Zeiss 1000x objective to another microscope...



    LG; Pablo.

    Hello!


    Like Bernd writes: "Ectal Excipulum" is the outer layer (or layers) of cells. "Medullary excipulum" or "ental excipulum" the interial layers, near to the subhymenial cells. I think in most ascocarps they look different, but of course not always.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Bei einigen Samtfuß - Arten sinid Zellwände und auch Plasma schon resistenter gegen Kälteeinwirkung, als bei vielen anderen "Lamellepilzchen". Das heißt aber nicht, daß die unbegrenzt Frost vertragen. Wenn (wie hier ja auch beschrieben) die Fruchtkörper hartgefroren sind, dann geht da schon auch was kaputt im Gewebe. Besonders problematisch ist auch bei Samtfüßchen wiederholtes Einfrieren, anschließendes Auftauen und erneutes Einfrieren der Fruchtkörper. Dabei kommt es auch vor, daß man Zersetzungsprozesse nicht mehr so gut nachvollziehen kann, insbesondere bei durchgefrosteten Fruchtkörpern. Geruch, Haptik, Konsistenz und Aussehen sind dann teils noch konserviert, d.h. es kann irgendwo im Fruchtkörper ein Verwesungsprozess stattfinden, den man aber nur schwer bemerkt.


    Das meine ich mit vorsichtig sein, man muss die Frische, die Genießbarkeit hier sehr vorsichtig beurteilen und im Zweifel kritisch bleiben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Aufnahmen mit Kunstlicht sind extrem schwer zu beurteilen. Wenn du die bis morgen auf den Balkon legst und dann bei Tageslicht nochmal fotografierst, siind viele Dinge viel besser zu erkennen. :gzwinkern:
    Den Letzten könntest du aber alternativ mal etwas anwärmen (Rubbeln reicht vielelicht schon), der könnte eventuell nach Naphthalin (Mottenkugeln) riechen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Monpy!


    Ich rate dir dringend zur Vorsicht. Weil:

    >Grundsätzliche Probleme und Gefahren bei Onlinebestimmungen<

    Auch bei deisem Fund sehen die Fruchtkörper teils nicht wirklich frisch aus, und auch wenn sich das ohne PIlze in der Hand nicht seriös beurteilen lässt, besteht gerade bei gefrorenen Fruchtkörpern - erst recht wenn die schon optisch nicht mehr wirklich frisch aussehen, was hier der Fall ist - ein erhöhtes Risiko, daß die eklig im Geschmack, unbekömmlich oder sogar giftig sein können.



    Lg; pablo.

    Ahoi!


    Speziell der Fruchtkörper auf den ersten beiden Bildern ist sogar schon jenseits von "älter", das würde ich vielmehr als "uralt" bezeichnen. Also bereits am verwesen. Da muss man aufpassen, denn so stark zersetzte Pilzfruchtkörper sind grundsätzlich für den verzehr nicht mehr geeignet, und können sogar heftige Vergiftungserscheinungen verursachen.



    LG; Pablo.