Moin, Moin!
Ich fürchte, das hört nie auf mit den Pilzen. Je mehr man kennt, desto mehr wird man sich bewusst, was man alles nicht kennt.
Ziemlich normaler Vorgang, manchmal etwas enervierend, vor allem wenn man das Gefühl hat, die PIlze stehen um einen rum und lachen und heißen alle Rumpestielzchen.
Es gibt viel zu viele Möglichkeiten das Aussehen zu verändern für Pilze. Bei dem Stachelbart mags daran liegen, daß er unter einem Stamm wächst und da wenig Platz für die Entfaltung in der Vertikalen hat.
Was übrigens auch so aussieht, ist der Tannen - Stachelbart (Hericium flagellum). Der offenbar auch schon an Rotbuche gefunden wurde. Da müsste man allerdings mal gucken, wie sich die mikroskopisch unterscheiden, aber irgendwie...
Dieses Parkgelände sieht nicht so ganz nach einem naturbelassenen, montanen Waldgebiet aus.
Zumindest die Filzigkeit der Hüte dürfte beim Wachstum bei dem Rasling noch verschwinden. Schwach filziig belegt kenne ich die auch als Jungpilze. Der Pilz kann immer wieder überraschen, ist ganz außerordentlich variabel, was auch dazu geführt hat, daß haufenweise Varietäten oder gar eigene Arten beschrieben wurde.
Mittlerweile macht man es sich offenbar einfach (und ich erst recht) und nennt alles, was dunkle Hutfarben hat, büschelig wächst, nicht verfärbt und nicht komisch stinkt, recht robust ist und festfleischig (wie sich das gehört) einfach Lyophyllum decastes.
Nun heißt es Daumen drücken und hoffen, daß niemand den Komplex durchsequenziert, da zwei Dutzend Arten draus macht, die aber leider nicht nach morphologischen merkmalen trennbar sind.
LG, Pablo.