Beiträge von Beorn

    Hi.


    Echt schade.
    Steinpilze roh geht normalerweise ganz gut, aber eben nicht so lange. Pfifferlinge roh sind noch kritischer, die waren nach wenigen Monaten (bei konstant -16 °) schon elend bitter.
    Blöde Sache.
    Am besten Tiefkühlgut rasch verbrauchen und mehr trocknen.



    LG; pablo.

    Hi.


    Wir meinen, daß du die Exemplare nehmen sollst, bei denen du dir A) in der Bestimmung und B) mit der Frische sicher bist.
    Pilze, die normalerweise in den herbst gehören, sind so spät im Jahr und bei solcher Witterung fast immer kritisch. Da sollte man schon genau gucken, riechen, fühlen.
    Und ohne diese Pilze in der Hand zu haben, kann niemand dir sagen, ob sie genießbar sind. Wenn du es selbst beurteilen kannst, dann ist das allerdings in Ordnung. :thumbup:
    Ansonsten unten in Signatur auf "PSV - Liste" klicken und jemandem vorbeibringen, der es beurteilen kann.



    LG, Pablo.

    Hallo, Steffen!


    Die Fruchtkörper sehen in der Tat komisch aus. Aber das liegt noch in der Variationsbreite, würde ich sagen.
    Noch auffälliger als die recht hellen "Lamellen" sind die Querverbindungen.
    Aber insgesamt, mit der Wuchsweise und den farbverläufen der Oberseiten...


    Gloeophyllum sepiarum kenne ich weder mit dem Farbspiel (leuchtend rot und violett) noch mit so einer Wuchsweise (regelmäßig pileat, Hüte breit fächerförmig). Auch ökologisch stimmt da was nicht: stark bemoostes und efeuüberwachsenes Holz, das mag der Zaunblättling nicht so gerne, glaube ich. Wäre mir jedenfalls auch noch nie begegnet.



    LG, Pablo.

    Hallo, Winnie!


    Hui, das sind mehr als drei Jahre...
    Ich kann nicht sagen, ob sie im Sinne einer Eiweißvergiftung schon tatsächlich giftig sind, aber höchstwahrscheinlich mindestens mal ziemlich bitter. Da ist allerdings auch die Frage, ob roh eingefroren oder blanchiert.
    Ich hatte mal eine Dose mit roh eingefrorenen Boletus edulis (Fichtensteinpilze), die nach anderthalb Jahren schon reichlich bitter geworden waren.
    So traurig es ist, aber ich würde da auf Nummer sicher gehen und die lieber dem Kompost übergeben.
    Bei getrockneten wäre es übrigens weniger ein Problem, die halten bisweilen erstaunlich lange wenn richtig gelagert.



    LG, Pablo.

    Moin, Hans!


    Ein Ufo - UMO?
    Was es nicht alles gibt...
    Diese Pezizen sind übriegns auch oft mit Mikro bockig. Es gibt selbst so Kollektionen, die sich nicht wirklich zuordnen lassen.



    LG, Pablo.

    Lieber Peter!


    Jetzt ist es mir schon wieder passiert! Bei allem bin ich momentan zu spät!
    Aber: Vielleicht hat das Ganze auch sein Gutes. Denn wenn ich dir erst heute gratuliere heißt das ja auch, daß du dich heute auch noch mal feiern lassen kannst.
    Also am besten ein Geburtstags - Wochenende daraus gestaltest.


    Abgesehen davon wünsche ich dir neben herausragender Gesundheit und Harmonie mit deiner Familie auch die Toleranz derselben, wenn du im kommenden Jahr mit reichlich prachtvoll gefüllten Pilzkörben nach Hause kommst.
    Denn die sind im kommenden Jahr doppelt dran, weil sie im vergangenen halt gefehlt haben.




    LG; Pablo.

    Hallo, Alisa!


    Ja, das Wetter läd auch ein zum schöne Bilder gucken. :thumbup:
    Und die Pilze brauchen es auch, gerade nach so einem trockenen Sommer sind die um jeden Tropfen Regen froh.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Wobei ich sowohl Agaricus langei als auch Agaricus sylvaticus (die beiden arten sind ohnehin nur mikroskopisch unterscheidbar) mit einer feineren Hutschuppung kenne. Aber das mag mal variieren. Zumindest bei der Kollektion aus dem letzten jahr wäre die Rötung für Agaricus impudicus doch eigentilch viel zu intensiv?



    LG, pablo.

    Hallo zusammen!


    Wenn ich mir die letzten Bilder so angucke, könnte man auch an Lepista personata (Lilastiel - RR) denken. Der kann auch solche Hutfarben entwickeln. Was hier auffällt ist der Kontrast zwischen Lamellenfarbe (weißlich bis ocker ohne Violettöne) und der stielfarbe (violett überhaucht).
    Exemplare von Lepista personata ohne lila stielfarben sind undankbar in der Bestimmung, kommen aber vor.
    Wichtig ist dann auch wieder der Geruch.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Es ist gut möglich, daß sich Pilze zu einem gewissen grad anpassen, wenn sie ihre angestammte Klimazone verlassen und ihr Verbreitungsgebiet ausweiten.
    Und wenn dann keine Nadelbäume vorkommen, wird eben ein passendes Laubholz besiedelt.
    Das könnte freilich auch für Mykorrhizapilze gelten, wie zB deinen Boletopsis und Tricholoma colossus aus dem letzten jahr.



    LG, Pablo.

    Hallo, Petra!


    Ganz genau!
    Das liegt an der Wuchsweise, daß die "Poren" eben nicht regulär lamelloid sind, sondern in einigen Bereichen des Pilzes verwachsen und labyrinthisch erscheinen. Das wäre dem Pilz wohl nicht passiert, wenn er den Fruchtkörper seitlich am Stumpf gebilet hätte, statt obenauf.


    Und ja, Klaus hat völlig recht: Um Porlinge zu mikroskopieren, muss man echt leidensfähig sein.
    Leider sind die meisten ohen mikroskopische Merkmale aber kaum bestimmbar. Und auch dann braucht man noch die richtige Literatur (Ryvarden!), sonst stochert man im Nebel.
    Ich kämpfe auch immer noch mit der komischen Antrodia an dem berindeten Kiefernast vom Sonntag.
    Irgendwie passt immer irgendwas nicht. ich hätte ja Trametopsis cervina (Hischbraune Tramete) draus gemacht, wenn die Sporen gepasst hätten...
    Vielleicht finde ich noch reifere und größere Sporen. Mal abwarten.



    LG, pablo.

    Lieber Hartmut!


    Lass dich heute ausgiebig feiern und genieße den Start in die zweite Runde. :thumbup:
    Wir weden nicht älter, wir werden immer nur klüger und interessanter.


    Für das kommende Jahr wünsche ich dir Freude und Gesundheit, viele schöne Treffen mit netten Leuten und reichlich tolle Pilze, Neufunde und erfreuliche Wiederfunde.




    LG, Pablo.

    Hallöchen!


    Ob man dir denn Gratulieren soll, ist halt die Frage, Frank.
    Was man aber sagen kann: Danke, daß du bereit bist, diese Aufgabe zu übernehmen!
    Danke auch an Hagen und Susanne, die diese Entscheidung im Sinne des Forums getroffen haben.



    Liebe Anna, Lieber Nobi, Lieber Stefan!


    Ich freue mich, daß die Jury mit euch weitere, kompetente Unterstützung bekommt.
    Ihr seid die richtigen Leute für den Job. Wir hatten eine Liste mit Namen ausgearbeitet, die recht lang war. Nun haben die esten angeschriebenen gleich zugesagt, auch wenn es die anderen Mitglieder, an die wir gedacht hatten, sicher genauso gut gemacht hätten.
    Bei einer Truppe aus so vielen tollen leuten ist es nicht immer leicht, solche Entscheidungen zu treffen.
    Aber man kann auch - und besonders in diesem Fall - davon ausgehen: Es war die richtige Entscheidung.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich finde Agrocybe praecox (Voreilender Ackerling) da gar nicht so schlecht. Das Attribut "Mehlgeruch" ist ja schon ein Kill - Kriterium für Agrocybe dura. Und so viele beringte Arten bleiben im Grunde nicht übrig.
    hier ein paar Bilder eines Fundes vom Frühjahr:





    Geruch im Schnitt rettichartig.


    Zeigt auch mal wieder, daß Erscheinungszeiten kein Bestimmungsmerkmal sind.



    LG, pablo.

    Hallo.


    Ja und Nein.
    Lies mal die Einleitung zu dem Schlüssel. Der Stand der Gattung von damals ist der Stand der Gattung von heute.
    Du kannst den Schlüssel dort durcharbeiten. Wenn du am Ende bei einer Art rauskommst, ist es OK, dann schreib halt den namen dran, mit dem Zusatz "ss. BaWü-Flora" oder so. heißt also "im Sinne von...".
    Was Anderes kannst du bei der Gattung eh nicht machen, nur halt mit anderer Literatur, wo dann höchstwahrscheinlich ein anderer Name rauskäme (wenn einer rauskommt).



    LG; pablo.

    Hallo.


    Kannst auch Gelkappe sagen. Wobei das nun auch ein Öltropfen sein kann.


    Aber zu deiner Frage:
    >Mycobank< gibt bei "Current Name" Psilocybe arcana an für Psilocybe serbica var. arcana. Die trennen also auf Artebene.
    Indexfungorum und >Speciesfungorum< tun das Gleiche.
    Wenn du bei einer der Datenbanken nur nach Psilocybe serbica suchst ist festzustellen, daß der tatsächlich in mehrere Arten aufgeteilt wurde.
    Aber Achtung: Die Datenbanken sind auch nur so gut, wie die Leute, die da die Daten einpflegen. Bzw. so aktuell.
    Und bisweilen gibt es dort schier unlösbare taxonomische Probleme, so schien es bisher zB nicht möglich, Boletus erythropus mit Boletus luridiformis zu synonymisieren. Das ist bei so offensichtlichen Fällen dann natürlich etwas peinlich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mirko!


    Super, das nenne ich mal eine Erklärung. :)
    Mir hat das einige Fragen beantwortet. Mit Flechten habe ich mich bislang kaum beschäftigt, denn das ist noch mal ein ganzer Bereich für sich. Und ein Schöner und Spanneder dazu.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Eiche... Klar, warum nicht. Aber wieso sollte jemand so hochwertiges Holz am Wegrand vermodern lassen? Ich finde so gut wie nie Eichenstämme im Wald rumliegen, weil die zu wertvoll sind und immer abgeholt werden. Außer in Bannwaldgebieten.


    Das mit der dicken Ansatzstelle ist ein wenig variabel. Es sollte aber immerhin irgendwo in einer Kollektion zu sehen sein, und das ist hier der Fall: siehe Bild 2, 3 und ähm...



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Wie weit die Hüte von Antrodia serialis abstehen können, ist recht variabel. Die kann schon auch ziemlich große Hüte bilden.


    Zumindest die oberen Stämme beim Substrat des ersten Pilzes halte ich für Alnus (Erle) oder Weide (Salix).
    Ob das darunter nicht auch laubholz sein könnte, da bin ich nicht sicher. Möglich wäre es aber. Ansonsten kann es sicher auch mal zu "Übersteigern" kommen. Zumindest Trametes versicolor ist substratmäßig nicht festgelegt, die kommt sogar auf Nadelholz vor.
    Trametes ochracea allerdings habe ich bisher nur an laubholz gefunden. Meist Buche, aber auch Birke, Weide, Pappel und Eiche war da schon im Programm.



    LG; pablo.

    Hallo.


    Am Sonntag waren wir noch mal in dem Gebiet, den Standort mit den Saftlingen haben wir aufgesucht.
    Es fanden sich nur noch zwei Exemplare (und ein recht eindeutiger Hygrocybe conica).
    Einen der vermuteten Hygrocybe conicoides habe ich mitgenommen.
    Was vor allem auffiel: Der Stiel schwärzte langsam, aber nach einem Tag dann doch deutlich. Hut und Lamellen verfärbten dagegen überhaupt nicht.
    Auch nach zwei Tagen und auch nach dem Absporen zeigte sich an den lamellen keine Verfärbung und auch die Schnittstelle, wo ich den Hut vom Stiel getrennt hatte, verfärbte nicht:


    Neben der Form, den Farben und dem verfärbungsmuster wird zur Trennung die unterschiedliche Sporenform beschrieben. Dabei sollen die Sporen von Hygrocybe conicoides im verhältnis schlanker sein, auch öfter eingeschnürt. Der Q - Wert von Hygrocybe conicoides sollte im Schnitt über 2,0 liegen.
    Das erreiche ich hier nicht ganz, allerdings sind im Sporenabwurf schon erstaunlich viele recht schlanke Sporen zu sehen:

    Insgesamt sind diese aber auch kleiner als in der Literatur (Boertmann) für H. conicoides angegeben. Vermutlich ist hier auch die kalte Witterung zuvor verantwortlich.
    Insgesamt würde ich diesen Pilz aber schon Hygrocybe conicoides nennen wollen.
    Ob eine Trennung auf Artebene gerechtfertigt ist, das sollen die Speizalisten entscheiden. MycoBank führt ihn auf Artlevel, für mein privates Archiv hefte ich ihn auch mal so ab.



    LG, pablo.