Beiträge von Beorn

    Hi.


    Vielliecht bedeutet "unförmig" in dem Zusammenhang ja nur, daß die Sporen eben elliptisch sind und nicht so hübsch gleichmäßig oval wie bei Helvella villosa?


    Jedenfalls hatte ich mir so den Unterschied gemerkt.
    Ist aber schon wieder hinfällig, seit ich weiß, daß auch Arten aus der Gruppe um Helvella ephippium und Helvella stevensii mal so ähnlich und auch haarig aussehen können. Wurde zumindest mal behauptet, selbst überprüft habe ich das noch nicht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Craterelle!


    Hübsch, da sind sie wieder. :)
    Der Rötling könnte schon gut die gleiche Art sein, wie beim ersten Mal. Das Problem ist dabei auch konstant: Rötlinge aus der Gruppe sind ohne Mikros nicht bestimmbar.


    Die Peziza leider auch nicht. Selbst wenn es eine der drei Arten mit gelblichem Milchsaft wäre, hätte man immer noch das Problem, daß man ohne Mikro nicht weiß, welche (Peziza michelii, Peziza succosa, Peziza succosella).
    ist aber dann wohl keine der drei, was die Sache noch schwieriger macht. X/



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Wieder keinerlei Kiefern oder Pinien anwesend bei allen Funden?
    In dem Fall muss man sich echt mal ein paar gedanken machen:
    - Haben die ansonsten überall in Europa nur bei Piniengewächsen vorkommenden Ritterlinge im extremen Südwesten möglicherweise eine andere Variationsbreite was die Möglichkeiten bei der Wahl des Symbiosepartners betrifft?
    - Sind die möglichen Amplituden einfach nicht ausreichend erforscht?
    - Sind das dann überhaupt noch die entsprechenden Arten, oder ist das etwas eigenes / unbeschriebenes, mit eigener Sequenz und mit den originalen Kiefernbegleitern nicht mehr kreuzbar?


    Den ersten würde ich ja gerne für >Tricholoma batschii< halten.
    Allerdings kann Tricholoma albobrunneum (im Sinne von Tricholoma striatum) wohl auch mal so eine Ringzone bilden. Habe ich aber so noch nie gesehen.
    T. batschii sollte allerdings auch (wie die meisten braunen Ritterlinge) mehlgurkig riechen.


    Der zweite ist mir völlig fremd, an T. albobrunneum glaube ich nicht, da ist der Hut zu wenig radialfaserig und auch die Wuchsform will nicht passen (zu kräftig).


    Beim dritten stören mich weniger die Stielfarben. Das mag auch mal ausgeblasst sein.
    Auch hier müsste es aber einen mehlgurkigen Geruch gegeben haben, das ist bei allen Arten aus der Gruppe um tricholoma equestre und Tricholoma frondosae so. Eine Art aus der Gruppe ist das auf jeden fall. Ausgehend von der Wuchsform würde ich eher an tricholoma frondosae denken, aber die Farben (insbesondere das nirgendwo gelbliche Fleisch) wären eher Indizien für T. equestre. Beide Arten sollte man aber eher als "Artkomplexe" verstehen, da stecken wohl noch ein paar mehr Sippen drin, die sich aber bislang nicht oder kaum morphologisch identifizieren lassen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ralf!


    So ein wenig Schafsdung ist verglichen mit vielen gerüchen, die mir beruflich um die Nase wehen, das reinste Eau de Viernheimer Heide Cologne. ;)
    Das stört mich nicht im geringsten, bin ja im Wald und auf dem land aufgewachsen.
    Unangenehme Gerüche:
    - Stark mit billigem Zeug eingeschmierte Personen
    - zu stark mit sonstigem Zeug eingeschmierte Personen
    - die Hundewiesen am Neckar
    - die Schokinag - Fabrik
    - Clathrus archeri
    - sonstige Verwesungsgerüche von Fleisch



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Das freut mich auch. Selbst ein unerfahrenes Huhn findet also mal ein Korn. :)
    Das mit den auflösenden Asci war mir mal bei ganz anderen Pilzen aufgefallen, bei Becherchen, die absolut überreif waren. Da fanden sich bisweilen Massen an Sporen aber kaum noch Asci. So im Übergang zwischen "noch frisch und reif" und "am völligen vergehen".
    Wie das bei kernpilzen aussieht, war mir glaube ich mal bei Rosellinia aufgefallen, die schon viel zu oll waren. Da fanden sich auch nur noch Sporen, aber keinerlei "weiche" Strukturen mehr.



    LG; pablo.

    Hallo, Hans!


    Es muss ja auch nicht stimmen.
    Ich bin ja weit davon entfernt, auf dem Gebiet irgendeine Ahnung zu haben, bei kaum mehr als einem Dutzend bisher untesuchter Dungpilzchen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Oder wir arbeiten mal selbst dran.
    Bisher hatte ich aber erst einen Fund von Stereum ochraceoflavum:

    Ohne dunkle Cortexschicht.
    Müsste man halt mal möglichst viele möglichst eindeutige Kollektionen von beiden Arten aufsammeln und genauer untersuchen.


    Frank hat sich an anderer Stelle zu dem schon mal geäußert und hat die Langhaarigkeit des Pilzes hervorgehoben:
    >Link<



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Eine Frage noch:
    Wie ist das denn mit der dunklen Cortexschicht unter dem Hutfilz?
    Die soll ja bei Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz) vorhanden sein und bei Stereum ochraceoflavum (= Stereum rameale = Ästchen - Schichtpilz) fehlen.
    Denn ansonsten habe ich mit der Unterscheidung echt zu kämpfen. Die Farben des Hymeniums bei Stereum hirsutum sind nun ja sehr veränderlich, einen flauschigen Hutfilz haben beide und daß Stereum hirsutum auch mal an dünnen Ästchen vorkommt und / oder kleine Fruchtkörper bildet ist ja bekannt.


    Das mit den Flecken am Hymenium ist interessant, Stefan. Habe ich noch nirgends als Merkmal gelesen. Ein Tip von Frank?



    LG, pablo.

    Hallo, Dieter!


    Es sei denn, der war ganz hart, dann kann es auch ein junger Phellinus (Feuerschwamm) sein. Aber angesichts der Farbe und Form der Poren wird eher Ingo recht behalten.
    Das Problem bei Inonotus: Bei der makroskopischen bestimmung kommt es oft auf Aussehen und vor allem die Formen ausgewachsener Fruchtkörper an. Jung sehen sich die Arten mitunter erstaunlich ähnlich.



    LG; pablo.

    Hallo, Rainer!


    Die Fruchtkörper sind vollreif, aber noch gut in Schuss. Nur werden sie halt meist anders abgebildet. Und ich persönlich tue mich schwer, Psathyrella piluliformis in dem Zustand anzusprechen, wenn ich keine jüngeren Exemplare dabei habe. Viele Psathyrellen haben die Angewohnheit, im Alter ein Einheitsaussehen anzunehmen.
    Es lassen sich durchaus einige Arten der Gattung gut makroskopisch ansprechen. Etwas Übung und einen Blick für entscheidende Details vorausgesetzt.
    Und ein Gattungsspezialist wie Andreas Melzer (Autor der verlinkten Seite, im Forum als "Pilzmel" aktiv), kann aufgrund seiner Erfahrung sicher eine ganze reihe Arten der Gattung mit recht hoher Sicherheit makroskopisch ansprechen, bei denen ich das nicht könnte.



    LG, pablo.

    Hallo.


    Ach, so blöd ist der Name doch gar nicht. Immerhin sind die Sporen doch immer wieder mal annähernd kugelig, wie bei vielen Arten der Gattung. ;)
    "Entferntblättrig" ist aus meiner sicht ja auch nicht ideal, weil ja die Lamellen bei anderen Arten der Gattung genauso auseinanderstehen können. Und irgendwie muss man den Pilz ja nennen. Zu Boletus edulis sagt ja auch alle Welt "Fichtensteinpilz". Was ja auch nicht falsch ist, da die Art neben vielen anderen Bäumen auch Fichten als Mykorrhizapartner akzeptiert.


    Übrigens könnte mir hier auch niemand das Gegenteil beweisen, wenn ich behaupte, das sei Crepidotus variabilis (Gemeines Stummelfüßchen). Aber C. cesatii ist die wesentlich häufigere der beiden Arten.



    LG; pablo.

    Hallo.


    Immerhin wäre das schon etwas besser als ihn garnicht zu kennen. X/
    Und dann sind dann ja noch die beiden anderen, von denen ich auch außer Bildern und Beschreibungen gar nichts weiß.
    Worauf ich im Grunde nur hinauswollte: Diese eher glatten Schüpplinge an Holz sind unter Umständen ein schwieriges Kapitel. Fast so fies wie die mittelgroßen bis großen gelben schuppig - schmierigen.



    LG; pablo.

    Hallo, Norbert!


    Wenn die Peridie so flach ausgebreitet bleibt, dann ist er's! Schöner Fund, den würde ich auch gerne mal finden. :thumbup:
    Und vielleicht ist sternreich sogar viel besser als steinreich. Oder glaubst du, du kämest noch entspannt in den Wald, wenn du auf ganz viel Geld aufpassen müsstest? ;)



    LG, pablo.

    Hallo, ihr Drei!


    Danke Nobi, für die Bestätigung und den Hinweis auf Ascobolus immersus. :thumbup:
    Ich hätte darauf kommen sollen, denn den hatte ich im letzten jahr schon mal an Schafsdung aus dem selben Gebiet.


    Ja, Binozeit wird's. Ich muss das auch mal lernen. Für manche andere Pilze ist es auch sehr von Vortiel, zB zum Krustis sezieren.
    Aber meine Finger haben etwas Angst vor Rasierklingen, meine Koordination ist dermaßen unsicher, wenn da noch ein optisches Medium zwischengeschaltet ist...


    Normalerweise sehe ich ja erstaunlich viel, ohne Brille mit dem zu betrachtenden Ding dicht vor der Nase.
    Die einzelnen Asci von A. immersus bei vollreifen Fruchtkörpern zB erkenne ich mit blosem Auge, wie ich eben festgestellt habe.
    Aber richtig präzise Arbeiten ist eben noch mal ganz anders.


    Bisweilen bin ich auch von meinem Fotoapperat positiv überrascht:

    Bild nur mit Kamera und Makromodus, keinerlei weiterre Linsen zwischengeschaltet. Ganz so deutlich sehe ich es mit blosem auge freilich nicht. ;)
    Die ganzen kleinen, schwarzen Punkte scheinen die Sporormiella zu sein.
    Und dann ist da außer dem Lasiobolus und dem Ascobolus noch was anderes, glaube ich. Der kommt dann vielleicht morgen dran, wenn ich ihn ohne Bino denn mal voll erwische.


    Zu Ascobolus immersus noch zwei Bildchen:


    Wobei ich es da schwierig finde, die feinen Risse darzustellen. Das wäre was für einen Stack, fürchte ich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Könnte es möglich sein, daß sich in dem untersuchten Perithecium die Asci einfach schon aufgelöst haben? Dann wäre da ja nur noch eine Masse Sporen in diffuser gallertiger Masse.
    Weil die Sporengröße und - Form würde zusammen mit den Squamufolien ja zu >Schizothecium conicum< passen.
    Ob sich vielleicht in einem der Fruchtkörper daneben noch ein paar Schläuche finden lassen?



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Vieleln Dank für den Link. :thumbup:
    Ich bin also vorgewarnt: Der sieht ja makroskopisch erstmal wie eine Alge aus. Heißt also ab und an mal genauer hinzuschauen bei solchen Strukturen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Lassen wir mal die Preisdiskussion außen vor. Mit etwas Glück lässt sich durchaus ordentliches material zu einem soliden preis beziehen.
    Was entscheidender ist: Macht es jetzt Sinn, dein Mikroskop so weit aufzurüsten, daß es alles reibungslos funktioniert, oder wäre dann nicht eine Neuanschaffung praktischer?


    Denn zusammengefasst stellen sich ja folgende Probleme da:
    - Beleuchtung optimierbar ( ;) ), das wird vor allem relevant, wenn es mal um das Beurteilen von Sporenelementen geht.
    - Objekttisch nicht mechanisch verstellbar, Objekte nicht arretierbar
    - 100er Öl - Objektiv passt nicht zum Mikroskop (sonst würdest du nicht auf dem Deckgläschen aufsetzen)


    Das erste Problem kann man eventuell noch vernachlässigen.
    Die beiden anderen könnten kritischer sein. Denn selbst wenn das Objekt fixierbar wäre, dann wird das Präparat immer noch verrutschen, sobald du etwas durchfokussieren willst. Das liegt einfach daran, daß das Objektiv zu lang ist.
    Das tut übrigens auf die Dauer auch dem Objektiv nicht gut.
    Dann müsste man schon dein Mikroskop kennen (hersteller, Modell, am besten mit Bildern) und mal gucken, ob es denn passende Ölobjektive zu dem Modell gibt und ob die preislich sinnvoll sind.
    Dann bliebe das Tischproblem. Auf die Dauer ist es in der Tat entmutigend, das mit der Hand zu steuern. Und bei der kleinsten Berührung am Tisch ist alles wieder woanders...
    Auch da müsste man aber wohl mal das Mikro sehen, um sich mögliche Optionen der Objektfixierung auszudenken.



    LG, Pablo.