Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Tolles Bild, Wolfgang! :thumbup:


    Ein Fund an Pappel klingt ja ziemlich außergewöhnlich, Frank. 8|
    Ich habe das oben mal ergänzt. Das ist schon interessant, was Pilze manchmal machen. Hin und wieder begegnen mir auch seltsame Ausreißer, aber diese Art hatte ich für ziemlich substratspezifisch gehalten.
    Es ist aber eben immer das beste, nach morphologischen merkmalen zu gehen in der Bestimmung.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    In der Tat, ein faszinierender Pilz, die Bombardia. :thumbup:
    Die taxonomische Gemengelage bei Exidia glandulosa --> plana --> nigricans ist schon durchaus verwirrend.
    Solche Fälle kommen hin und wieder mal vor, da wird's dann schwierig, den Überblick zu behalten.
    Ob ich die E. nigricans schon mal an Weide hatte, weiß ich gar nicht. Pappel war durchaus schon dabei, Buche, Eiche, Hainbuche und Hasel, wenn ich mich recht erinnere...



    LG, pablo.

    Hallo, zusammen!


    Nach Nobis Bestätigung von >Saccobolus versicolor< kann der auch noch in die Liste rein.
    Falls der im Mainzer Sand noch nicht dokumentiert ist, sollte der auch am besten in eine Kartierung für das Gebiet rein.


    Dann wäre da noch ein winziges Zweiglein, das mir Bernd gegeben hat.
    Der fehlt auch noch in der Liste, nämlich Lachnella alboviolascens (Weißvioletter Schüsselseitling):



    Der ist leider total unreif, ein paar recht undefinierte Keulchen in der Fruchtschicht, werden wohl Basidiolen sein, aber keine einzige Spore.
    Makroskopisch und von den Haaren her sollte das aber so passen.


    Daedalea quercina f. trametea zeige ich noch mal:

    Das müsste so eigentlich schon makroskopisch klar sein, ohne jede Verfärbung (außer schwarz mit KOH20%), dickfleischig, Hut behaart...


    Mikroskopisch ist klar, daß man da meistens keine Sporen findet. So auch hier.
    Immerhin: Basidien habe ich gefunden; ziemlich vereinzelt zwischen den skeletoiden Hyphidien, die den Hauptteil des Hymeniums ausmachen (sowohl apikal als auch basal in den Röhren). Dendrohyphidien: Fehlanzeige (die sollten bei Daedaleopsis da sein).


    Die eine auskeimende Sporen kann größenmäßig zu Daedalea passen (Daedaleopsis hätte längere Sporen), ist aber für mich nicht zuzuordnen, kann auch eine Fremdspore sein.
    Daedaleopsis kann ich die Tage noch mal unters Mikro legen, daß man die Unterschiede noch mal sieht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    Danke für die Bestätigung. :thumbup:
    Tatsächlich hatte ich aber auch Glück, daß die Art im Forum schon mehrmals sehr schön gezeigt wurde. Mit solchem Vergleichsmaterial macht die Bestimmung einfach Freude. Zumal mit einem so hübschen Pilz.



    LG, Pablo.

    Hallo,, Ingo!


    Wie ist das denn passiert? 8|
    Stöckchen 1 bis 6 ohne Pilzchen dran? Irgendwas scheint schief zu laufen. Mal ganz wild ins Blaue spekuliert: Theoretisch sollte seit fast einem Monat Winter sein. Der aber kam nicht. Die Pilze sind also im Dauerstress, müssten eigentlich Fruchtkörper produzieren, weil die Witterung das vorgibt. Nur irgendwann ist halt auch gut, das Pulver verschossen und die machen einfach Pause.


    Zum Glück ja nicht alle.
    Ich bin mal gespannt, was da bei der Orbilia und dem kleinen Weißen rauskommt.



    LG, pablo.

    Hallo, Thorben!


    Und beinahe wäre ich etwas verwirrt gewesen, so als hätte ich die ganze Zeit Loreleia marchantiae am falschen Substrat gesucht. Das schöne ist jetzt aber: Ein für mich neues Moos habe ich kennengelernt.
    Das will ich nun freilich auch mal finden, am liebsten mit Becherchen dran.
    Dazu erreichte mich übrigens auch eine E-Mail aus Hamburg, die nicht nur für das Moos auch auf Lunularia cruciata hinwies, sondern auch eine kleine Korrektur zu Kotlabaea nicolai vorschlägt: Nämlich den in Octosporiopsis nicolai umzubenennen.
    Literatur dazu gäbe es:
    Lindemann U, Vega M, Richter T, Alvarado P (2014): Octosporopsis nicolai –“ ein rätselhafter Vertreter aus der Familie der Pyronemataceae. - Zeitschrift für Mykologie 80/2, 565–“592.
    Und zum Stand der Gattung kotlabaea allgemein:
    Lindemann U, Vega M, Alvarado P (2015): Revision der Gattung Kotlabaea: K. deformis, K. delectans und K. benkertii. - Zeitschrift für Mykologie 81/2: 373-402.


    Aber was meinst du mit "unsaubere" Stacks, Jan-Arne?
    Ich finde die Bilder ziemlich gelungen. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan und Ingo!

    Aber die Dokumentation ist fototeschnisch fantastisch. Ich kriege das mit meinen bescheidenen Mitteln; erst recht mit meiner neuen Kamera bei weitem nicht so gut hin... Das darfst du jetzt gern als Kompott, Komplott ääh Kompliment oder wie das heißt auffassen. :giggle:


    Danke! :)
    Es geht aber sicher noch besser. Das hier ist auch ein dankbarer Pilz, muss man sagen: Große, toll pigmentierte Strukturen, gut zu präparieren, anständige Größe.


    Naja, wahrscheinlich wird es so sein, dass es mehr Pilzarten drauf haben ohne dass es einen Zusammenhang zu lichenisierten Pilzen geben muss.


    Ich denke aber dran, das mal an wissender Stelle nachzufragen.


    Danke!
    Wenn du dazu Erkenntnisse gewinnst, würde es mich auch interessieren.
    Kann ja aber auch sein, daß diese Pilze irgendeine Beziehung zu den Algen haben, die natürlich bei so feuchtem Klima auch auf den Kötteln wachsen.


    PS.:
    So ungefähr ab >hier<, Stefan, lief das Thema Lichenisierung und Färbeverhalten in Lugol



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Dann muss ich auch erstmal gucken, wie sich die beiden mikroskopisch trennen lassen. Findet sich aber.
    Eventuell haben wir noch was Coprophiles zum Eintragen, habe ich mal >hier< reingesetzt, vielleicht kann das jemand von den Spezialisten noch konkretisieren.



    LG, Pablo.

    Hallo Leute!


    Am Samstag blieben mir bei der Exkursion durch den Mainzer Sand einige Kaninchenköttel "an den Hosenaufschlägen hängen".
    Da waren violettbraune Punkte dran, eine Untersuchung war demnach unvermeidlich.


    Eckdaten:
    - Samstag, 9.1.2016
    - Mainzer Sand, Wegrand, Kaninchenköttel in eiszeitlicher Flugsanddünenlandschaft
    - Fruchtkörper hyalin bis violettbraun, mit bis zu 1,5mm im Durchmesser recht groß, dicht gedrängt das Substrat ünerziehend
    - Sporencluster(nur stark pigmentierte und ornamentierte gemessen): 42-49 x 15-18 µm
    - Sporen anfangs hyalin, dann violett, dann braun, reif mit grobem Ornament aus dicht verbundenen Warzen; Einzelsporen 16,5-19 x 7-9 µm
    - Medulla eine Textura angularis aus pigmentierten, im Randbereich etwas dickwandigen Zellen, Marginalzellen keulig mit langem "Stiel"









    Zum Schluss noch etwas Lugol reingeschüttet; wow:

    Derbe bunte Sache. :)
    Falls du mitliest, Ingo: Ist das nun auch hier ein Zeichen für eine Verwandschaft mit lichenisierten Pilzen?


    Kann man die Idee mit Saccobolus versicolor so verwefen oder bestätigen oder fehlt da noch etwas?



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Die Alternative zu Irpex lacteus wäre hier übrigens Steccherinum oreophileum (mit Schnallen). Also ganz gegen die Gattung kann ich nicht setzen. Der Punkt ist: Ich weiß nicht, was das hier ist. Aber ich weiß, was es nicht ist.
    Ich wäre bereit, ein paar Knusperchips gegen Steccherinum bourdotii und damit natürlich auch gegen Steccherinum ochraceum zu setzen. Die beiden haben nämlich annähernd rundliche Stacheln, während die bei I. lacteus (und S. oreophileum) mehr breitplattig sind. Also ein wenig Spongipellis - mäßig.



    LG, Pablo.

    Hallo, Melanie!


    Ach du liebe Zeit, das war ein Erlebnis. :D
    Was hätte man denn machen sollen? Der Anlass erforderte eine einigermaßen ordentliche Gewandung, aber auf der anderen Seite von dem Bach war ja schließlich auch ein Wald und da drin die Pilze. Es ging also nicht anders.



    LG, Pablo.

    Hallo, Michael!


    Woher hättest du es denn wissen sollen?
    Man kann nicht alles im Kopf haben. und zur Bestimmung muss man ja auch Material mitnehmen, du hast also nichts falsch gemacht. Zumal wenn du die Fruchtkörper wieder zum Fundort gebracht hast, so daß sich ihre Sporen dort noch verteilen können.
    ich kenne die Art übrigens an Plätzen, wo die Fruchtkörper automatisch nicht lange überleben: Durch herumlaufende Hunde, von spielenden Kindern umgeschubst oder durch die Rasenmäher abgeräumt. Die wachsen bei mir auf einem Grünstreifen (in Mannheim = Hundeklo) zwischen Straße und Gehweg / Radweg / Ersatzparkplatz.
    Da bleiben die nie lange stehen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Hast du diese Tubaria noch nie an Grasresten auf Wiesenflächen gefunden? Macht die auch ganz gerne, Gräser und Krautstengel sind als Substrat ausreichend.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Also immerhin Kravatten habe ich endgültig abgeschworen. Und unbequemen Schuhen, die zudem total kaputt sind, sobald man damit einen Wald betritt. Das beides besitze ich auch nicht mehr.
    Die Anzughose ist offenbar in den letzten Jahren stark geschrumpft in der Weite, aber das Jakett geht noch.
    Hemden besitze ich drei oder vier, lehne aber Bügelarbeiten prinzipiell ab.


    Muss also so reichen.


    Ich glaube, hier haben viele mitgelesen. Aber eben im Stillen genossen oder andächtig geschwiegen.
    Ist ja auch nachvollziehbar, wenn jemand nur schreibt, wenn es was fachliches beizutragen gibt.
    Und dazu müsste man halt die entsprechenden Pilze kennen.
    Beim nächsten mal dann, wenn sich die fleißigen leser bei einem eigenen Fund an das Thema erinnern.
    Geht mir auch oft so, da ist das Forum oft eine Goldgrube an wissenswerten Pilzdiskussionen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Der Lamellenansatz ist ja auf keinen Fall ausgebuchtet, was gegen Galerina spricht. Der Hutrand zudem nur undeutlich gestreift und die Proportionen passen auch eher zu Tubaria denn zu Galerina.
    Kurz: Ich sehe hier momentan nichts, was gegen den omnipräsenten Alleszersetzer Tubaria furfuracea / hiemalis (Trompetenschnitzling) spricht.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das ist weder Hericium noch Steccherinum.
    Hericium cirratum hat zwar keinen glatten Hut, sondern einen mit elastischen Dornen besetzten, aber dafür ist der nie zoniert und schwankt farblich zwischen weiß und elfenbeinfarben (wenn alt).
    Zu Steccherinum passt die Form der Zähnchen nicht.


    Ein ähnliches, sonderbares Gebilde habe ich zur Zeit auch rumliegen. Habe noch keinen namen dafür, habe aber auch noch nicht reingelinst und geschlüsselt.
    Wird sich dann irgendwo zwischen einer untypisch ausgeprägten Trametes versicolor und einem untypisch ausgeprägten Irpex lacteus befinden.



    LG, Pablo.

    Hallo, bernhard!


    Nach einem Schleimpilz sieht mir das eher nicht aus. Da müsste ja irgendwie eine Sporenmasse zu finden sein, wenn er ein so detailliertes Gewebe ausgebildet hat (also nicht mehr schmierig ist).
    Auch für einen Pilz halte icz es eher nicht, kann allerdings keinie vernünftige Lösung anbieten, in welcher Richtung man da weitersuchen sollte. :(



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Boah! 8|
    Die will ich auch mal sehen. Alle vier.
    Mal abgesehen davon, daß die Bilder hervorragend sind, freue ich mich auch über solche eher seltenen und vor allem selten gezeigten Pilze.
    Ostfestfalen...
    Meine Großeltern wohnen in Retzen (Bad Salzufflen).
    Als ich jetzt im Dezember bei einem Besuch meinen Opa gefragt habe, wie ich zur nächsten Magerwiese komme, wusste er keinen Rat.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Resupinatus alboniger ist ja ein ganz Hübsches Ding. :thumbup:
    Bombardia bombarda musste ich eben mal nachsehen, was das denn ist. Auch ein tolles Pilzchen.


    Die Fundliste finde ich übrigens schon recht üppig.
    Klar, wenn man mit einer Mannschaft unterwegs ist, dann trägt man auch mal eine größere Artenzahl zusammen. Wenn ich alleine bin, dann ist die Liste in der Regel recht kurz. Denn die Arten, die ich eh schon von dem Ort kenne, notiere ich nicht extra. Und die anderen werden sorgfältig selektiert, wo ich mir eine Bestimmung zutraue. Und weil das dann schon ein gewisser Arbeitsaufwand ist, sind das meist recht wenige.


    Kleine Nachfrage:
    Welche der beiden Exidia glandulosas war es denn? :evil:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Hallo Pablo


    Ich habe diesen Pilz auch an anderer Stelle gezeigt. Diesem Namensvorschlag wurde dort 2x von sehr kompetenter Seite widersprochen.
    Prüf doch mal auf Rötende Tramete. Die könnte auch auf Eiche wachsen.
    Ich hatte Dir den Eichenwirrling nicht geglaubt, wußte allerdings nicht das es da auch Formas gibt, deswegen hielt ich still.


    Gruß Dieter


    Kann sie. Die habe ich aber noch nie so dickfleischig gesehen. Auch die Porenwände sind viel zu massiv dafür. Hutoberfläche völlig ohne rötliche oder rotbraune Farbtöne, auch Poren auf Druck nicht im geringsten rötend.
    Ich habe noch nicht reingeschaut, werde ich aber machen. Zweifel werden gerne ausgeräumt.
    Ich selbst habe keine an Daedalea quercina, sowohl Daedaleopsis confragosa als auch Daedalea quercina hatte ich schon reichlich oft in allen Entwicklungsstadien in der Hand.
    Ein Blick ins Innere kann aber nicht schaden. :thumbup:


    Bei der Liste kann man aus Tremella truncata mal noch Exidia truncata machen. ;)


    Ein paar Arten kommen noch, die Bilder wollen noch bearbeitet werden.


    Der weiße Ohrlöffelstacheling ist im Grunde schon Auriscalpium vulgare. Allerdings finde ich bislang null Berichte über Albino - Formen.
    Eine Hutbehaarung ist schon vorhanden, allerdings ist diese deutlich spärlicher als normal. Die Gloeozystiden sind zwar unauffällig und überragen die Basidien kaum, aber immerhin zahlreich vorhanden. Skeletthyphen und Sporen passen gut zu A. vulgare.
    Mehr als eine Varietät kann man nicht draus machen, die müsste aber erstmal neu beschrieben werden.
    Insofern: Auriscalpium vulgare s.l.



    LG, Pablo.

    Hallo.



    Früher wäre ich nie auf die Idee gekommen, außerhalb von Wäldern nach Pilzen zu suchen!
    Schon gar nicht nach nicht essbaren!
    Erst recht nicht im Winter!!!!! :D


    Absolut nicht.
    Irgendwann muss man ja mit allem mal anfangen. Bei manchen Sachen macht es dann auch gar nichts, wenn man nicht mehr damit aufhören kann. :P


    Ein paar weitere Bilder kommen die Tage. Ein paar Sachen sind noch untersucht, andere sitzen noch in der Warteschleife.



    LG, Pablo.