Beiträge von Beorn

    Salu.


    Es ist auf jeden Fall hilfreich.
    So wie die gesamte Seite.
    Makroskopisch erinnert mich der übrigens etwas an Cystolepiota / Pulverolepiota pulverulenta. Ein bisschen anderes Velum und Hutform (von den völlig anderen Mikromerkmalen mal abgesehen).



    LG, Pablo.

    Hi.


    Nö. Am besten untersuchst du die Probe vom vitalen Pilz in Wasser. Das ist auch für Sporenmaße etc. ideal, weil die Referenzwerte in Wasser angegeben sind und da nichts kaputt geht (Paraphyseninhalte + Sporeninhalte). Das muss alles bei Lebendmaterial gemacht werden, und sobald Chemie reinkommt, geht was kaputt.
    Wenn du die Betrachtung in Wasser gemacht hast, lässt du KOH 3-10% reinlaufen, um die KOH - Reaktion zu beobachten.
    Für die Jodreaktion nimmst du ein neues Präparat, wieder in Wasser und lässt dann Lugol reinlaufen. Zumindest nimmt Ingo wohl immer Lugol, bei Baral oder Melzer kann das Ergebnis eventuell geringfügig abweichen.
    Das KOH - Präparat kannst du auch noch mal mit Wasser durchspülen und dann mit Kongo - SDS anfärben, falls die Hakenverhältnisse noch nicht klar sind. Oder noch ein Wasser zu Kongo - Präparat machen für die Haken.



    LG, Pablo.

    Hallo, Lothar!


    Dem schließe ich mich an.
    Sehr schöne Dokus, gut nachvollziehbare Bestimmungen. Besonders gut geschrieben ist auch die Herleitung zur Bestimmung von Stereum hirsutum.


    Bei dem noch ungeklärten Pilz ist das natürlich die erste Frage, was auch Ingo wissen will: Ob er Poren hat oder nicht.
    Das ist bei so hochfliegenden Pilzen immer schwierig abzubilden...



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Genau sowas ist es doch, was wir hier sehen wollen. :thumbup:
    Spannender Pilz, gute Dokumentation, dafür ist das Forum ja da.


    Auch wenn ich da zur Bestimmung nicht wirklich was beitragen kann (Pyrrenomycet und dann noch aquatisch ist nicht so meine Welt) sieht der bemerkenswert aus.
    Von der Wuchsform her würde ich da fast an Holzkeulen (Xylaria) denken, aber mit dem Aussehen ist mir keine Art bekannt. Erst recht nicht mit der Lebensweise. Sehr ungewöhnlicher Fund, denke ich.
    Hoffentlich melden sich dazu noch ein paar Kernpilzkenner.
    Da lese ich definitiv auch gerne weiter mit, der interessiert mich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jan - Arne!


    Zur Art kann ich freilich nichts sagen, nur daß für die Bestimmung immer auch die Lugol - reaktion der Ascuspori und die KOH - Reaktion der Paraphyseninhalte relevant sind.
    Die runden Objekte auf Bild 7 sind auf jeden Fall Fremdkörper, ob aber nun Sporen von irgendeinem anderen Pilz oder noch was ganz anderes, das kann ich nicht sagen. Sowas ist aber im Grunde in jeder Probe unterm Mikro enthalten.
    Das auf dem Bild 8 sieht schon wie Excipulumzellen einer Mollisia aus.
    Das sollte das sein, was auch im unteren Dreieck auf Bild 3 reichlich zu sehen ist. Nur näher rangezoomt eben.
    Diese Zellen sind dann wohl auch mit bestimmungsrelevant, muss man aber im im Aufbau des BEcherchens betrachten, also wie sie am Rand, wie sie in der Mitte und wie sie dazwischen aussehen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Rudi!


    Ach, der heißt nun fumosifolia?
    Toller Pilz, der fehlt mir auch noch in meiner Cystolepiota - Sammlung. Kein Wunder, bei der Seltenheit. :thumbup:
    Ist das neu, daß du auf deiner Seite die Links zu Mycobank und zu Pilze-Deutschland eingebaut hast? Oder war's mir nur nie aufgefallen?
    Eine gute Idee jedenfalls.



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    Dann wollen wir mal.
    Also gesucht war der Zunderschwamm (Fomes fomentarius), im Feld meist einfach mit "FomFom" angesprochen:

    Farblich ist der ja recht variabel, solche hellen Formen wie hier gezeigt sind nicht ganz so häufig wie die dunkleren Erscheinungen.
    Aber ihr habt euch dadurch nicht verwirren lassen, was zu folgendem Punktestand führt:


    Resultat für Runde 28 (über 5 Runden)


    Platz | Punkte | Name (+ Punkte letzte Runde)
    1. 50 nochn Pilz (+10)
    2. 48 Claudi W (+10)
    3. 43 Climbingfreak (+10)
    4. 38 Petra_, Janmen (+9, +10)
    6. 37 Engelchen (+10)
    7. 36 gdno81 (+10)
    8. 30 Rotfüßchen (+9)



    Heute im Laufe des Abends oder morgen im laufe des tages taucht Stefan auf mit dem Rätsel Runde 29.



    LG, Pablo.

    Meottomyces dissimulans (Berk. & Broome) Vizzini
    Pappelblatt – Schüppling, Blätter - Scheinschüppling, Pappelblatt - Scheinschüppling
    Synonyme:
    - Agaricus dissimulans Berk. & Broome 1882
    - Agaricus oedipus Cooke 1885
    - Pholiota oedipus (Cooke) P.D. Orton
    - Hemipholiota oedipus (Cooke) Bon
    - Phaeogalera oedipus (Cooke) Romagn.
    - Pholiota dissimulans (Berk. & Broome) Sacc.
    - Phaeogalera dissimulans (Berk. & Broome) Holec
    - Phoiota ochroflavida (Malencon) Bon
    - Pholiota oedipus var. ochroflavida (Malencon) Esteve-Rav. & A. Ortega
    - Pholiota olivacea (Maire & Malencon) Bon
    - Pholiota oedipus var. olivacea (Maire & Malencon) Esteve-Rav. & A. Ortega



    Familie: Strophariaceae
    Ordnung: Agaricales
    Klasse: Agaricomycetes



    Hut: klein bis mittelgroß; jung konvex, bald verflachend, im Alter niedergedrückt und oft etwas wellig – verbogen; Hutmitte oft mit flachem, eher unauffälligem Buckel oder etwas niedergedrückt; jung mitweißlichem, faserigem oder flockigem Velum, das rasch vergänglich ist; Hutrand bei guter Durchfeuchtung gerieft; Hutoberfläche frisch und feucht klebrig bis schmierig, trocken matt; hygrophan; farblich ziemlich variabel: Dunkelbraun, graubraun, ockerbraun, gelbbraun, ockergelb; abtrocknend isabellfarben, blass gelbocker bis schmutzig cremefarben; Huthaut meist wenigstens in kleinen Teilchen abziehbar.
    Huthaut ohne Pileozystiden, Cutis aus liegenden Hyphen, feucht als Ixocutis ausgeprägt, Schnallen vorhanden.


    Stiel: Schlank, oft verbogen oder gekrümmt, Stielbasis oft gekniet und stark weißfilzig, am Substrat flach und breit ansitzend und dort besonders dick mit weißem Filz überzogen, der auf das Substrat (meist Blätter) ausläuft; Stieloberfläche weißlich längsfaserig, darunter ockerlich, ockerbraun oder gelbbraun; oft mit vergänglicher, faseriger Ringzone; Stielspitze weißlich bereift (durch Kaulozystiden)


    Lamellen: jung fast weiß, mit Reife mehr und mehr ockerbraun bis hell milchkaffebraun umfärbend; breit angewachsen oder kurz ausgebuchtet; Lamellen untermischt; Lamellenschneide deutlich und grob weiß beflockt; steril, Cheilozystiden unregelmäßig keulig, zylindrisch oder angedeutet moliniform; keine Chrysozystiden, Pleurozystiden fehlen.


    Fleisch: dünn, weich, brüchig, weißlich über cremefarben bis blass ockerlich; ohne spezifischen und konstanten Geruch


    Speisewert: kein Speisepilz


    Sporen: im Abwurf braun bis gelbbraun, eher hell, ohne Violett- oder Purpurtöne; Sporen glatt, unregelmäßig ellipsoid bis angedeutet bohnenförmig; ohne (bzw. mit sehr undeutlichem bis unsichtbarem) Keimporus; ca. 6,5-10,5 x 4,5-7


    Vorkommen: bildet vorwiegend im Winterhalbjahr Fruchtkörper, dann bei eher milder, +/- frostfreier und feuchter Witterung; häufig in Flussniederungen, in Gebieten mit Auwaldcharakter, benötigt ausreichende Bodenfeuchtigkeit und meidet trockene Böden. Saprobiont auf Laubstreu verschiedener Baumarten, meist Pappel, aber auch an Laub von Ahorn, Rotbuche, Weide usw zu finden, gelegentlich auch an vorjährigen, abgefallenen und in der Laubstreu eingebetteten Fruchtständen von Laubbäumen;
    In entsprechenden Habitaten in milden Wintermonaten recht regelmäßig anzutreffen, ansonsten selten.


    Verwechslungen: kleine braune Lamellenpilze mit dunklem Sporenpulver gibt es wie Sand am Meer.
    Neben weiteren Schüpplingsartigen (Pholiota s.l.) kann zB der Trompetenschnitzling (Tubaria furfuracea) recht ähnlich sehen, der aber zumeist mehr rotbraun durchfärbt ist. Insbesondere die Lamellenfarbe ist deutlich unterschiedlich.
    Einige Häublinge können ähnlich sehen, darunter der Gifthäubling (Galerina marginata), wenn dieser an kleineren Holzstückchen im Laub Fruchtkörper bildet. Allerdings hat der meist einen beständigeren, häutigen Ring. Moosbewohnende Arten wie der Zweisporige Mooshäubling (Galerina subclavata) sind meist kleiner und weisen ein etwas anderes Farbspektrum auf.
    Glockenschüpplinge wie der Frühlings – Glockenschüppling (Pholiotina aporos) haben einen völlig anders aufgebauten, häutigen und oberseits gerieften Ring (falls der nicht abgefallen ist) und meist auch eine andere Wuchsform (Stiel im verhältnis zur Hutbreite länger).
    Ackerlinge wie der voreilende Ackerling (Agrocybe praecox) oder der Leberbraune Ackerling (Agrocybe erebia) sind oft etwas kräftiger im Wuchs und haben eine völlig anders aufgebaute Huthaut (aus kugeligen Zellen, niemals abziehbar).
    Potentiell ähnliche Träuschlinge (Gattung: Stropharia), Kahlköpfe (Gattung: Psilocybe) und Schwefelköpfe (Gattung: Hypholoma) unterscheiden sich durch dunkleres Sporenpulver, das bei allen drei Gattungen meist auch einen Violett- oder Purpurton zeigt.
    Bei den Schüpplingen gibt es einige ähnliche Arten, die aber meist andere ökologische Ansprüche haben, und / oder deutlicheres Velum auf dem Hut, andere Wuchsformen und Farben sowie natürlich abweichende mikroskopische Merkmale.
    Als Beispiele wären unter anderem das Glattstielige Stockschwämmchen (Kuehneromyces lignicola) erwähnenswert, das eine Art des Berglandes mit eher winterkaltem Klima wäre und an Holz und Holzresten wächst. Mikroskopisch unter anderem durch die Sporen mit deutlichem Keimporus zu unterscheiden.
    Der Weiden- und Feuchtstellen – Schüppling (Pholiota conissans und Pholiota graminis) werden bisweilen als Synonyme betrachtet. Hier ist das Wachstum an Holz bzw. Grasresten eine Möglichkeit zur Unterscheidung, die wärmeren, mehr ins ockergelbe spielenden Farben und abweichende Mikromerkmale (zB vorhandene Pleurozystiden, als Chrysozytiden ausgebildet) sind ansonsten zur Bestimmung wichtig.
    Der Erlen – Schüppling (Pholiota alnicola) ist ein ziemlich lebhaft gelber Pilz, der in der Regel direkt an Holz wächst.
    Arten wie der Runzel – Schüppling (Pholiota mixta) und der Weißflockige Schüppling (Pholiota lubrica) sind meist etwas kräftiger und haben deutlicheres Hutvelum. Beide Arten haben Pleurozystiden.
    Eine potentiell ähnliche Art ohne Pleurozystiden wäre Pholiota funariophila (Brandmoos – Schüppling) mit total anderer Ökologie (bewohnt alte Brandstellen) und Sporen mit deutlichem Keimporus.


    Anmerkungen: Die Namensgebung / Taxonomie ist einigermaßen undurchsichtig und kontrovers. Salopp: Der Pilz spielt "Flipper" (flippert in Datenbanken und Literatur immer lustig zwischen verschiedenen Namen umher). So war Mycobank kürzlich von Meottomyces dissimulans wieder zu Pholiota oedipus umgeschwenkt, führt als aktuellen Namen nun aber Phaeogalera dissimulans. Mykis betrachtet momentan Pholiota oedipus als aktuell, die anderen Namen als Synonyme.
    Indexfungorum hält momentan an Meottomyces dissimulans fest.
    Agaricus dissimulans ist das ältere Basionym als Agaricus oedipus, hätte also in der Hinsicht Vorrang.
    Nachtrag: Die Synonymie und "current names" der Datenbanken sind ohnehin nur als Momentaufnahme zu verstehen, und müssen nicht die sinnvollste Einordnung wiedergeben. Da dort meist die aktuellste bekannte Publikation zugrunde gelegt wird, ändert sich das auch immer wieder mal (und sieht stand jetzt sicherlich acuh etwas anders aus als zum Zeitpunkt der Portraiterstellung).
    Siehe auch unten im Beitrag von Christoph ("Tricholomopsis"). :thumbup:



    Bilder:












    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Kuehneromyces lignicola = Glattstieliges Stockschwämmchen<
    >Pholiota mixta = Runzelschüppling<
    >Pholiota lubrica = Weißflockiger Schüppling<
    >Pholiota conissans = Weiden – Schüppling<
    >Pholiota funariophila = Brandmoos – Schüppling<
    >Pholiota highlandensis = Brandstellen – Schüppling<
    >Tubaria furfuracea = Trompetenschnitzling<
    >Galerina marginata = Gifthäubling<
    >Galerina subclavata = Zweisporiger Mooshäubling<
    >Agrocybe praecox = Voreilender Ackerling<
    >Pholiotina vestita = Behangener Glockenschüppling<
    >Psilocybe inquilinus = Feingeriefter Kahlkopf<

    Inocybe petiginosa (Fr.) Gillet
    Graugezonter Risspilz, Graugezonter Zwerg –“ Risspilz, Dunkelscheibiger Risspilz
    Synonyme:
    - Agaricus petiginosus Fr.



    Familie: Cortinariaceae
    Ordnung: Agaricales
    Klasse: Agaricomycetes



    Fruchtkörper: Klein, Hut kaum größer als 1,5 cm werdend; jung glockig, später ausgebreitet aber fast immer mit kleiner Papille auch im Alter, Hutmitte dunkel: braun bis dunkel ockerbraun, Hutrand heller bis cremeweißlich; Hutrand ungerieft; Oberfläche mit oft +/- konzentrisch angeordnetem, plüschigem weißem Filz, der zum Hutrand kräftiger ausgebildet ist, von der Hutmitte her im Alter und bei Regen verkahlend;
    Stiel zylindrisch, Stielbasis unauffällig verdickt; vor allem Stielspitze rötlich, sonst rötlich braun, Stieloberfläche auf ganzer Länge weißlich bereift (Kaulozystiden);
    Lamellen jung blass gelblich, bei Reife über ockergelb nach ockerbraun umfärbend.
    Auffällig neben den kleinen Fruchtkörpern ist die Mehrfarbigkeit vor allem bei jungen Pilzen:
    Weißbrauner Hut, gelbe Lamellen und rötlicher Stiel.


    Speisewert: giftig


    Sporen / Mikroskopie: Sporenpulver im Abwurf braun; Sporen klein, bis maximal 8mü lang; mit deutlichen aber eher flach gerundeten Höckern; Kaulozystiden auf der gesamten Stiellänge vorhanden, Lamellen mit Cheilo- und Pleurozystiden, Zystiden schlank, dickwandig, meist mit Kristallschopf, in der Länge bis ca. 50 (55) mü, Wände der Zystiden reagieren in KOH intensiv gelb; Lamellenschneide steril, Zystiden untermischt mit zahlreichen kleinen, blasigen Zellen


    Vorkommen: in Europa ziemlich häufige Art, aber wegen der geringen Größe oft übersehen; Mykorrhiza mit Laubbäumen, insbesondere Rotbuche, seltener wohl auch mit Nadelbäumen; bodenvag (sowohl auf sauren als auch auf basischen Böden zu finden); sowohl innerhalb geschlossener Wälder als auch an offenen Stellen wie Wegrändern oder Garten- und Parkanlagen; sowohl im Flachland als auch im Gebirge verbreitet; tritt gerne gesellig auf.


    Verwechslungen: Es gibt noch weitere kleine Risspilze mit hell filzigem Hut und bereiftem Stiel.
    So zum beispiel Inocybe jacobi und Inocybe rufoalba (von manchen Autoren noch als Synonyme geführt). Die beiden sollen mehr rotbraune Hutfarben und vor allem Inocybe jacobi etwas größere Sporen haben.
    Weitere Verwechslungsmöglichkeiten gibt es auch in anderen Gattungen:
    Optisch auf den ersten Blick ähnlich ist der Flockige Trompetenschnitzling (Tubaria conspersa), der aber einen weniger zweifarbigen Hut hat, keinen derart bereiften Stiel, und andere Stielfarben.
    Erlenschnitzlinge mit +/- dauerhaftem Hutvelum wie zB Naucoria subconspersa (Düsterer Erlenschnitzling) können ähnlich sehen, unterscheiden sich aber durch weniger auffallend kontrastierendes Hutvelum, nicht so bereiften Stiel und andere Mikromerkmale.
    Flockenschüpplinge wie zB der Rotbraune (Flammulaster ferrugineus) haben nicht so einen zweifarbigen Hut, eine andere Stieloberfläche und anders gefärbtes bzw. geformtes Velum auf dem Hut.




    Bilder:



    Sporen:


    Cheilozystiden in KOH3%:


    Pleurozystiden und Kaulozystiden ähnlich.


    Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
    >Inocybe rufoalba = Rotweißfilziger Risspilz<
    >Inocybe jacobi = Weißfilziger Risspilz<
    >Tubaria conspersa = Flockiger Trompetenschnitzling<
    >Naucoria subconspersa = Düsterer Erlenschnitzling<
    >Flammulaster ferrugineus = Rostbrauner Flockenschüppling<

    Hallo.


    Hier noch ein Fund aus Februar 2016:




    Bei dem Standort und den großen Fruchtkörpern (etwas früher im Jahr und mit etwas mehr suchen hätte man bestimmt noch einen mit über 1,8 cm breitem Köpfchen gefunden) könnte man fast schon Tulostoma fimbriatum var. campestre draus machen.
    Aber die Köpfchen sind ja im Schnitt dann doch deutlich drunter, also besser var. fimbriatum.


    Capillitium:


    Sporen:


    Da wäre dann mal so eine Kollektion mit recht variablen Sporengrößen. Allerdings alles im für fimbriatum var. fimbriatum zulässigen Rahmen.
    Die Bilder muss man vielleicht anklicken, um die volle Auflösung zu sehen, aber dann sollten die gelegentlichen Anastomosen zwischen den Warzen erkennbar sein. Also nicht T. winterhoffii.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das hätte ich beinahe vergessen, hier noch einen Fund zu ergänzen.
    Aus dem Frühjahr 2015, recht hell gefärbt und eher zierlich im Wuchs (kein Wunder, wenn man völlig ohne Wasser Fruchtkörper bilden muss).




    Huthaut:


    Pleurozystiden:


    Sporen:



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ui, Austernseitling (Pleurotus ostreatus) war meine Idee.
    Immerhin auch nicht weit weg, aber andere waren näher dran. Glückwunsch! :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!


    Und rissig ist sie auch, die Hutkruste. :)
    Also Phellinus, ohne Zweifel. Du kannst den gerne Phellinus trivialis nennen, ich halte das nach wie vor lediglich für ein Synonym bzw. eine Wuchsform von Phellinus igniarius.
    Ob es so im Sinne der Konzepte von Jahn oder Eriksson passt, sei mal dahingestellt. In dem Alter müsste zu "var. trivialis" eigentlich ein recht scharfer, dünner Hutrand gehören. Aber wie gesagt: ich halte die morphologischen Übergänge da für so fließend, daß in vielen Fällen eine Zuordnung zu einer der beiden Formen gar nicht möglich ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Die "Halskrause" ist der vergänglichste Teil des ganzen Fruchtkörpers. Wirklich dauerhaft ist nur die Endoperidie und die äußere Schicht der Exoperidie. Die Halskrause wird von der innereen Schicht der Exoperidie gebildet und die wird ziemlich rasch abgebaut, wodurch die Halskrause verschwindet. Mit diesem "Typischen" Merkmal ist Geastrum triplex nur im Herbst / Spätherbst zu finden, wenn die Fruchtkörper noch frisch sind.
    Überwinterte Fruchtkörper haben so git wie nie eine erkennbare Halskrause.


    Ich glaube, das größte Problem ist kein Sprachliches.
    In der Hinsicht müssen wir manchmal etwas nachdenken (was meint der denn damit nun wieder?), aber wir verstehen uns schon.
    Schwieriger ist es, wenn die Kennzeichnung einzelner Funde nicht nachvollziehbar ist.
    Am Beispiel von Peniophora spec.:
    Ich habe mittlerweile den Überblick verloren, wie viele Aufsammlungen von orangenen Peniophoras es gab, welches Bild zu welcher Aufsammlung gehört, wer was mitgenommen hat und welche Aufsammlung wie bestimmt (oder nicht bestimmt wurde).
    Das Problem ist dabei: Pilze sehen oft gleich aus, auch wenn es unterschiedliche Arten sind. Und makroskopisch identische Fruchtkörper verschiedener Arten tauchen auch gerne zur gleichen Zeit am selben Standort auf.
    Oder es verhält sich folgendermaßen: Man sammelt ein Stöckchen mit Pilz ein. Der erscheint erstmal unbestimmbar, das Stöckchen wird verworfen. Dann hat man noch mal eine Idee, aber nun ist das Stöckchen weg. Also geht man eine Woche später nochmal zum Fundort, sammelt ein neues Stöckchen ein, wo ein Pilz dran ist, der genauso aussieht.
    OK, der Fundort ist der Selbe. Aber ist das Stöckchen die selbe Holzart? Und die ultimative Preisfrage: ist der Pilz an dem Stöckchen die selbe Art wie vor einer Woche?
    Weder das eine noch das andere kann man im Nachhinein definieren.


    Langer Rede kurzer Sinn:
    Es macht keinen Sinn, sich mit einem Pilz zu beschäftigen, der nicht mehr zu klären ist (weil man zB. keine Probe hat).
    Wenn man nun etwas anderes einsammelt (und jede neue Aufsammlung ist erstmal potentiell etwas Anderes, auch wenn sie exakt vom selben Fleck stammt), dann sollte man das auch kenntlich machen.


    Mein Vorschlag / Tip:
    Zu jedem Bild ein Funddatum und vielleicht eine Fundnummer dazuschreiben.
    Pilz vom selben Datum aber am Stöckchen / Zapfen / Erdklumpen 3cm daneben bekommt eine andere Nummer.
    Pilz vom selben Fundort am selben (oder eben nur ähnlichen?) Stöckchen / Zapfen / Erdklumpen bekommt ein anderes Datum und eine eigene Nummer.
    Dann kommen auch leicht überforderte Forumsvielgucker und notorische Pilzeanzweifler wie Ingo und ich mit und können die Funde leichter zuordnen. Das hilft auch dann, wenn nachher Exsikate verschickt werden. :)


    Beispiel:
    Der im letzten Beitrag gezeigte Becherling ist wieder was ganz Anderes, als alle vorher gezeigten Becherlinge.
    Weil das ist kein Zapfen und kein Kätzchen, das ist ein Zweigstück, an dem der wächst.
    Da gibt es beispielsweise einige einschlägige Rutstroemia - Arten, die teuils substratspezifisch sind, aber dennoch immer auch mikroskopiert gehören. Ciboria - Arten an holzigem Substrat gibt es wohl auch.
    Und den sollte man nun nicht mit dem Mini - Becherling und auch nicht mit den größeren Bechern an Erlenzapfen und / oder Erlenkätzchen durcheinanderbringen.
    Wenn man also da jedem Fund eine Nummer und ein Datum zuweist, kann man sich immer darauf beziehen und genau diesen Fund mit neuen Erkenntnissen, Daten und am Ende vielelicht auch einem schlüssigen Artnamen ergänzen, der auch zu den Bildern passt.

    PS.:

    Wenn du von der Phlebia trotzdem noch eine Probe hast (getrocknet, am besten mit Substrat): Ich bin nach wie vor dran interessiert.
    Das hat in dem Fall nicht nur altruistische Gründe. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Plejades!


    Danke für den Link! :thumbup:
    Das ist allerdings auch eine - aus meiner Sicht - schwierige Problematik.
    Auf die Diskussion zum Für- und Wider wird ja auch hingewiesen. Da schlagen in meiner Brust immer zwei Herzen: Ausbau der erneuerbaren Energien und Artenschutz. In diesem Fall kollidiert das Beides, was unangenehm ist.
    Energieerzeugung hat immer Nachteile. Die Probleme bei fossilen Energieträgern sind bekannt, erst recht die Probleme der Kernkraft.
    Bei erneuerbaren Energien ist möglicherweise Solartechnik am wenigsten "invasiv", allerdings braucht auch das eine Menge Platz und Raum, die Herstellung der technischen "Hardware" verschlingt auch dort eine Menge Ressourcen und verbraucht initial auch viel Energie.
    Was Wasserkraft bedeutet, brauchen wir kaum zu erörtern. Windenergie beinhaltet die hier vorliegende Problematik.
    Offshore - Windparks haben wieder andere, ebenfalls teils katastrophale Folgen für lokale Ökosysteme.


    Im Grunde bleibt nur eine vernünftige Lösung: Der weltweite Energieverbrauch durch die Säugetierart "Homo sapiens" muss sinken.
    Das bedeutet, daß man sich von der Illusion vom "Wachstum" verabschieden muss (schönen Gruß an die Weltwirtschaft!).
    Leider utopisch.
    Insofern muss man zwischen zwei Übeln entscheiden; am Ende sind alle die Verlierer.



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    OK, also wenn niemand eine Frage stellt oder schirftlich Protest bei der Poststelle (also hier) einlegt, dann würde ich morgen nachmittag / abend das Rätsel auflösen und den Staffelstab an Stefan weiterreichen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Karl!


    Das beruhigt mich, denn dann ist es ja bei mir bald so weit mit einem Fund von P. nigrella.
    Denn um die 30 potentiell geeignete Fundorte habe ich gut schon durch (auch auf Händen und Knien), der ~33ste müsste nach der Rechnung ein Treffer sein. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Ui, die Urnen sehen aber gut reif aus jetzt.
    Ob ich in diesem Jahr noch dazu komme, die zu besuchen?
    Am Samstag ist MAK - Exkursion (kommst du da auch?), am Wochenende drauf bin ich in Italien...


    Stimmt, für die Schwarzborstlinge brauchts keinen kalk. Wohl aber für die Freiland - Spitzmorcheln. Oder mindestens basischen Boden. In den Kiefernwäldern hier auf Flugsandboden habe ich es schon so oft versucht, wurde aber nicht fündig.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stefan!



    Biiiiiiiiiiitte keine Schimmelpilze !!!
    Und keine Täublinge !!!
    Ansonsten habe ich keine Sonderwünsche.


    Erstmal muss aber sowieso aufgelöst werden, oder?
    Das hängt an euch, ob ihr noch eine Frage wollt, oder lieber das Ergebnis.



    LG, Pablo.