Beiträge von Beorn

    Hallo, Jan - Arne!


    Du hast das echt alles durchgelesen? 8|
    Respekt! :thumbup:
    Daß das in einem Schub mal ganz schön happig ist, kann ich mir vorstellen.
    Für die allerersten Schritte mit dem Mikroskop würde ich im Grunde eher andere Fachgebiete empfehlen (operculate Ascomyceten, "Lamellenpilze" mit schicken Merkmalen wie zB Dachpilze oder Täublinge). Da ist die Präparation und die Darstellung der merkmale wesentlich angenehmer und befriedigender.
    Spaß macht es aber schon. Es ist wohl wie in allen mykologischen Bereichen: Je mehr man sich reinarbeitet, desto vertrauter wird alles und damit steigt der Spaßfaktor.


    Muss man aber immer individuell festlegen, was gerade interessant ist und sich dann damit beschäftigen.


    Wenn das Thema der einen oder dem anderen hilft, selbst ein paar Dinge besser zu verstehen oder sogar einen Pilz zu bestimmen, dann ist das wunderbar.
    Es hilft mir aber auch ganz persönlich, die Pilze so aufzuarbeiten, daß die Bestimmung auch für einen Betrachter nachvollziehbar wird. Schärft das Auge und hilft, die bestimmungsrelevanten Merkmale herauszuarbeiten.
    Auch wenn es nicht immer einfach ist, da liegen schon noch eine ganze Reihe ungeklärte Fälle rum bei mir.


    Mit ein paar geklärten Fällen mache ich aber mal eben weiter.


    Nochmal Hypochnicium vellereum (Chlamydospor - Mebranrindenpilz):


    An einem entrindeten, toten Laubholzast "im Luftraum". Diesmal etwas heller und üppiger als in Beitrag #18.
    Und mit einer deutlich größeren masse an Chlamydosporen im Subikulum. Vermutlich macht das auch die Dicke der Fruchtkörper aus: Je älter die werden, desto dicker wird das Subikulum und besteht irgednwann fast nur noch aus diesen dicken, dickwandigen Sporen.
    Sieht mikroskopisch trotzdem nicht groß anders aus als in Beitrag #18, soll heißen: Die wesentlichen Merkmale sind gleich.


    Am selben Ast saß auch Peniophora incarnata (Fleischroter Zystidenrindenpilz):


    Klar, eine Allerweltsart, die man im Flachland und an anderen Gehölzen als Erlen auch schon makroskopisch recht sicher ansprechen kann.
    Mikroskopisch hätten die anderen beiden Arten, die nicht unter der Rinde wachsen und keine Stemmleisten bilden, jeweils wesentlich breitere Sporen und bei einer fehlen die Schnallen (die hier vorhanden sind, aber ganz doof zu fotogrfieren.
    Im Bild dafür: Schicke Lamprozystiden und Gloeozystiden:


    War in Beitrag #1 schon mal da:
    Peniophora lycii


    an dünnen, bodenliegenden Buchenzweiglein, die aber wohl erst kürzlich abgefallen waren.
    Solche grauen Flecken muss man generell mikroskopieren, kann ja auch was aus dem Peniophora - cinerea - Komplex sein oder noch was Anderes.

    ...und dann zahlt sich manchmal auch aus, wenn man sich vorher schon mit den Pilzen auseinandergesetzt hat. Aus dem mirkoskopischen Chaos fallen gleich mal drei Dinge spontan ins Auge:
    hyaline Dendrohyphidien vorhanden
    Gloeozystiden vorhanden, teils dickwandig
    Lamprozystiden vorhanden, rundlich, dick inkrustiert und im Subhymenium versteckt:
    ---> Bestimmung abgeschlossen.


    Was im Grunde nie ausgeht, sind diverse dünnhäutige weiße Krusten.
    Die hier ist in schönem Zustand und nennt sich Phanerochaete sordida (Cremeweißer Zystidenrindenpilz)


    Den deutschen namen habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Aber ich finde ihn eher unbefriedigend. "cremeweiße Zystidenrindenpilze" gibt es in Mitteleuropa mindestens fünf Dutzend aus zehn verschiedenen Gattungen...
    Hyphen im Subikulum:

    die pp deutlich dickwandig sind.
    Dort dürfen auch hin und wieder Schnallen vorkommen, und zwar sogar mehrere an einer Septe (sog. "Wirtel - Schnallen"), ich habe aber in der Kollektion keine gesehen.
    Die Schnallen müssena uch spärlich sein, im Hymenium und Subhymenium müssen sie ganz fehlen, sonst wäre man in einer anderen Gattung.
    Auffällig sind hier die auch die recht unteschiedlich geformten Zystiden, die mit dem Alter zwar mehr und mehr dickwandig werden, aber nie extrem dickwandig auswachsen. Was die Art von teils sehr ähnlichen Nachbararten unterscheidet.
    Wichtig auch, daß die Zystiden nicht septiert sind (sonst wäre man in einer anderen Gattung).

    und noch die Sporen:


    Zum Abschluss noch was Putziges.
    Stypella dubia (Länglichsporige Stachelkruste):



    Zuvor in der Gattung Heterochaetella bzw. Heterochaete eingeordnet, Stypella ist allerdings aktuell.
    Also ein Heterobasidiomycet (Basidien septiert, sehen aus wie bei Tremella - Arten zB). Zunächst nimmt man den mal gar nicht wahr, das ist nur ein kleiner, unscheinbarer Fleck am Holz. Sieht aus wie ganz feiner Schimmel oder so.
    Mit Lupe oder durchs Bino entpuppt sich aber die ganze Pracht dieses Pilzes.
    Die glitzernden Stacheln setzen sich zusammen aus teils büschelig veschlungenen Lamprozystiden:

    Die Sporen sind ellipsoid, manche fast subzylindrisch:

    was auch ein wichtiges Merkmal zur Abgrenzung zu ähnlichen, rundlichsporigen Arten ist.
    Ansonsten fährt der Pilz volles Programm auf, da sind Dendrohyphidien, kleine Zystidenartige Elemente, Kristalle in Trama und Subikulum, die Basidien kugelig und gestielt, der Stiel mit Schnalle an einer generativen hyphe verbunden, aber ohne Schnalle durch eine Septierung mit der eigentlichen Basidie verbunden.

    Bestimmungsrelevant ist aber abgesehen von Sporen und den dickwandigen Zystiden nur die Größe der Basidien (meist unter 10 µm, ohne Stiel), und daß überhaupt irgendwo Schnallen vorhanden sind.


    So, weiter geht's frühestens ein Stück nach Ostern.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Ein Fund vom 19.03.2016;
    Auwaldgelände bei Altrip / Rheinland - Pfalz (Riedwald)
    an liegendem Laubholzstamm.





    Sporen in H2O:


    Oben Randhaare, unten Flankenhaare (basisnah), beides in H2O:


    Oben mal das Ganze in H2O, unten in KOH 3%:

    In dem Fall passiert da schon was, es löst sich ein gelblicher Farbstoff. Meine Kamera kann's nicht so richtig abbilden, aber wenn das KOH reinströmt, kommt da eine hübsche Wolke raus. Ist recht vergänglich die Reaktion. Ob's was zu sagen hat: keine Ahnung. Wenn alles glatt geht, bekommt das Pilzchen noch eine Kultur und eine Sequenz.
    Mal abwarten.


    Hymenium, oben in H2O, unten in Lugol:

    Haken vorhanden (deutlich), Ascusporus mit Iod blau.


    Bilder werden beim Anklicken groß. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    Danke für den Link! :thumbup:
    Den muss ich übersehen haben. Oder er kam mir initial "spanisch vor", und ich habe ihn nicht heruntergeladen.
    Eben beim Überfliegen gefällt mir der aber sehr gut. Das sollte auch auf Spanisch gut zu verstehen sein, auch wenn man sich ein wenig reinarbeiten muss. Und aussagekräftige Bilder sind ja auch geboten.



    LG, Pablo.

    Moin zusammen!


    Jedenfalls sollten wir die Frage nicht verschenken. Und das mit dem Stiel würde wohl so ziemlich alles absichern, oder?
    Allerdings wäre es mir lieber, wenn jemand von euch die Frage stellt, weil ab morgen bin ich erstmal für eine knappe Woche unterwegs und nicht im Internet.



    LG, Pablo.

    Hallo, Sandra!


    Kein Grund sich zu entschuldigen. Über die Vorstellung freue ich mich so oder so, egal zu welchem Zeitpunkt.
    Übrigens kenne ich durchaus sehr nette Rottweiler, die ganz und gar freundliche Eigenschaften haben. Das ist doch ganz klar abhängig von Frauchen / Herrchen, wie sich ein Hund verhält. Wenn das Verhältnis passt und der Hund richtig erzogen und sozialisiert ist, spielt die Rasse nicht wirklich eine Rolle.
    Aber wie jeden Menschen auch sollte man jeden Hund erstmal mit Respekt behandeln, dann geht auch nichts schief.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Wie schön befürchtet: Da sind keine intakten Asci mehr zu finden.
    Die Größe sagt anscheinend erstmal wenig über das Reifestadium aus; alle bisher untersuchten Fruchtkörper, ob groß oder klein, zeigen das gleiche Bild: Peridie / Excipulum und darin eine Masse aus Sporen.
    Nun sind sie auch alle schwarz und haben alle die gleiche Konsistenz, ich nehme einfach an, daß die alle unabhängig von der Größe nahezu zum gleichen Zeitpunkt gereift sind.
    Immerhin sollen ja auch die rasch vergänglichen Asci eines der merkmale für Orbicula parietina sein.


    Nach Ostracoderma torrendii habe ich eben auch mal noch gesucht, aber da ist wirklich erstmal wenig zu finden.
    Nur IndexFungorum führt den momentan wohl als Lycogala.
    Aber ihr habt auf jeden fall recht:
    Ein Myxo ist das wohl nicht. Da sind diese haarartigen Hyphen an der Basis der Cleistothecien. Korrigerit mich, wenn es Unsinn ist, aber: Myxos bilden doch keine Hyphen oder Haare aus?
    Jedenfalls habe ich darum das Thema auch aus dem Schleimpilzbereich herausgenommen und zu den normalen Pilzanfragen verschoben.


    Bei der Recherche zu Orbilia parietina finde ich bislang nichts, was noch zu den Merkmalen passen könnte. Offenbar ist in der Gattung momentan auch nur eine weitere Art geführt, die aber ganz anders aussehen sollte.
    Den von Nobi im anderen Thema erwähnten Artikel (Hansen et al (Mycologia 97/5, 2005)) habe ich durchgearbeitet, dort wird nur von einer nahe verwanten Art ausgegangen, die allerdings ebenfalls wieder anders aussehen soll (schon makroskopisch).


    Also nenne ich den Pilz nun mal Orbicula parietina. Einen deutschen Namen kann ich nicht finden, habe mir abe einen ausgedacht: Grünsporiger Cleistothecien - Becherling.


    Hier noch ein Bild von den Basishaaren / Basismycel:


    Und noch eines von den Sporen in KOH:

    Die sind übrigens nicht dickwandig, sondern doppelwandig. Und das Ornament des Exospor ist in Form und Ausprägung sehr variabel, wobei ich bei einigen Ausprägungen rätsele, ob das nicht auch Anlagerungen sein können, die eigentlich nicht zum Ornament gehören.
    Eine entfernte Ähnlichkeit zu den Sporen von Pseudombrophila ramosa (Pseudombrophila soll ja die am nächsten verwandte Gattung sein) meine ich schon zu erkennen, auch wenn da das Exospor viel feiner ist und das Ornament zwar variabel aber wesentlich undeutlicher ausgeprägt.


    Vielen dank euch allen für die Hilfe und Unterstützung! :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Sieht echt wunderbar aus. Daß da schwierige Lichtverhältnisse herrschten, ist für mein Auge nicht zu erkennen.
    Ein wenig wirkt das, als würden die filigranan Gestalten im Wind flattern.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Danke, Nobi!
    Beim kurzen Quervergleich würde ich mal sagen: Das könnte schon ein Volltreffer sein. :)
    Da wäre ich aber nie drauf gekommen: Ein Becherling, der sich als Myxo tarnt ?!?
    Also Asci muss ich suchen, nicht Capillitium.
    Nun ist er zwar getrocknet, aber ich schneide morgen mal ein paar kleinere, unreifer wirkende Kügelchen auf. Mal gucken, was da so drin ist.


    Mit dem Tip wird sich der doch sicher festnageln lassen.
    Und wenn sich dadurch dein Fund noch mit aufklärt, dann ist es umso besser, Matthias!



    LG, Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Hm. Wenn ich mir die Rinde so aus der Distanz angucke, und auch die Rinde der Vergleichsbäume, überkommen mich Zweifel.
    Wenn ich mir das Holz an der Bruchstelle angucke, bin ich sicher: Kiefer war total falsch.
    Das ist doch Laubholz. :thumbup:


    Danke für's Dranbleiben, das hilft mir dann auch wieder ein Stück weiter.


    Insofern ist es ja nun durchaus möglich, daß die schwarzen Mumien auch Überreste von Feuerschwämmen sind.
    Sicher ist das natürlich nicht, aber eben wahrscheinlich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Wäre ja auch langweilig, wenn alles immer gleich und einfach zu bestimmen wäre, oder?
    Interessante Diskussion im Nachbarforum, ich drücke mal die Daumen, daß es mit der Kultur klappt.
    Und daß auch mal wieder ein paar eindeutigere Funde dabei sind. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    Hier weiß ich nicht einmal, ob das überhaupt ein Myxo ist.
    Jedenfalls habe ich sowas noch nie gesehen.


    Diese kleinen, nicht ganz runden Kügelchen wuchsen letzte Woche in den ehemaligen Spechthöhlen an einem umgestürzten, liegenden Rotbuchenstamm (stark weißfaules Holz).


    Sie sind nicht ganz rund, ungestielt, haftem dem Substrat an. ungefähr 1 bis knapp 2 mm groß.


    Die Peridie ist sehr dünn, schwarz, leicht körnelig; darinnen befindet sich eine gelbgrüne Sporenmasse.
    Zellen der Peridie dunkelbraun bis schwarzbraun angulär.


    Sporen unregelmäßig rund bis subglobos, etwas dickwandig, um 10-12 µm im Durchmesser, fast glatt bis unregelmäßig granuliert;
    Capillitium bislang keines gefunden (bis auf vereinzelte, gerade Fäden, die sehr selten septiert sind und eigentlich eher wie Hyphen aussehen).


    Ein paar Bilder:






    Mir fällt dazu echt nichts Sinnvolles ein.
    Aber vielleicht hat von euch jemand eine zündende Idee, das wäre super!



    LG, Pablo.

    Hallo, Lothar!


    Ganz genau, das ist er. :thumbup:
    An der Stelle, wo der Fruchtkörper aufgerissen ist, sieht man auch sehr gut die orangene Zwischenschicht zwischen Röhren und Kontext (Hutfleisch).


    Das mit dem kennenlernen neuer Arten wird sicher noch lange so weiter gehen. Es gibt so viel zu entdecken da draußen, langweilig wird's jedenfalls nie. :)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Wenn Mäusepipi wie Rattenpipi riecht (weiß man, wenn man mal einen vermüllten Keller ausgemistet hat), dann stimme ich dir zu.
    Horn kann gut hinkommen, aber doch auch wieder ganz anders als Bocksdickfuß (Cortinarius camphoratus).



    LG, Pablo.

    Hallo, Sarah!


    Eine schöne Vorstellung von einem bemerkenswerten Pilz. :thumbup:
    Der Geruch ist schon was Seltsames. Wenn ich den bei dem Pilz beschreiben müsste, ich wüsste nicht wie. Jedenfalls habe ich noch nichts gerochen, was dem irgendwie entspricht. Darum wohl auch die recht vielfältigen Assoziationen, die man so in der Literatur findet.


    Zwei Bilder von Entoloma incanum packe ich mal noch dazu:



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Achja, die hat ja nun auch wieder Saison. :thumbup:
    Lohnt sich auf jeden Fall, die Augen offen zu halten.


    Was macht das Thema denn bei den bestimmungsanfragen?
    Irgendwas ist da schief gegangen, das wird gleich korrigiert.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Schwierig:
    Zunächst mal hat Mucronella keine Zystiden. Was aber passieren kann, sind irregulär auswachsende Basidien oder auch aus dem Hymenium ragende Hyphenenden. Die sollten dann so aussehen wie die, die auch die Stachelspitzen bilden.
    Kristalle sind ok, die Sporen (inc. Maße) würden auch zu Mucronella calva passen.
    Schnallen soll der auch haben, die sind in der Tat klein und schwer zu sehen.
    Auf deinen Bildern kann ich allerdings keine Schnallen erkennen: Die müssen schon immer an einer Septe sitzen.
    Ansonsten sind das nur "Beulen" oder Auswüchse der Hyphen, die nichts mit Schnallen zu tun haben. Es gibt auch noch sowas wie pseudoschnallen, das sind dann Auswüchse der Hyphen direkt neben einer Septe. Da will sich die Hyphe verzweigen, bildet erst eine kleine Beule um dann in der Richtung weiter zu wachsen. Sowas kann im Initialstadium durchaus wie eine Schnalle aussehen.


    Was hier auf jeden Fall auch noch geprüft werden muss, ist die Sache mit den Zystiden. Das Element auf Bild 11 sieht unpassend aus. In der Nachbargattung (Dentipellis, hat aber normalerweise ein - wenn auch sehr dünnes - Subikulum) kommen Gloeozystiden vor, die wären aber mit reichlich Tröpfchen angefüllt. Also so wie bei Auriscalpium (kann aber anders in der Form sein).


    Auf die "cf Tomentella" bin ich auch mal gespannt.
    Sieht ja ganz schön schwarz aus. Gibt's da außer Sporen noch Basidien und sowas?



    LG, Pablo.

    Hallo, Jan - Arne!


    Es gibt nichts zu entschuldigen. ;)
    Das wäre ja ein Wunder, wenn man in einer Gattung auf Anhieb professionell durchsteigen würde und zudem noch am Mikroskop alles richtig macht und beurteilen kann.
    Kann ich ja auch nicht bei solchen Becherchen.


    Zur Verwendung von Wikipedia:
    Da dort weder Andreas Gminder noch Ingo Wagner die Artikel zu Mollisia verfasst hat, kannst du die Quelle vernachlässigen.
    Den Gminder - Schlüssel zu nutzen ist mal der erste wichtige Schritt. Da hat sich aber - wenn ich das recht verstanden habe - auch schon wieder einiges verändert. Darum nehme ich gerne den Anlauf über Ingos HomePage und mache mich da ans vergleichen. Sicher sind da nicht alle mitteleuropäischen Arten dokumentiert (muss man ja auch erstmal in der Hand haben und untersuchen), aber dafür sind die Dokus und Beschreibungen erstklassig.


    Zum Subhymenium:
    Das ist bei Mollisia die meist eher dünne Schicht aus länglichen, zylindrischen Hyphen, die +/- horizontal verläuft.
    Also auf deinem dritten Bild im letzten beitrag: rechts oben aufsteigende elemente / Paraphysen und Asci = Hymenium.
    Links unten braune kugelige bis anguläre Zellen: Excipulum + Ental - Excipulum.
    Dazwischen: weniger braune, liegende Hyphen = Subhymenium.


    Zu den Haken:
    Korrekt, Haken sind analog das, was bei Ständerpilzen die Schnallen sind: Ein Zellkern wandert von der distalen in die proximale Zelle zurück und muss den Umweg über die Außenwand nehmen, weil er durch die Septe zwischen den zellen nicht durch kann.
    Auf dem rechten Teilbild in der Collage ist ein besonders schöner Haken zu sehen. So viel Glück hat man nicht immer.
    Manchmal kann man schon an der Form der Ascusbasis erkennen, ob ein haken da ist (oder war) oder nicht. Das kann aber täuschen.
    Unteres mittleres Teilbild in der Collage wäre so ein Fall, wo man anhand der Form der Ascusbasis auf "Haken = +" schließen könnte.



    LG; Pablo.

    Ahoi - hoi!


    Mir fallen nur so relativ wenige Arten ein mit weißen Poren und ungenetzter Stielspitze.
    Wenn so eine Frage dann verneint wird wüsste ich jedenfalls, daß ich woanders suchen muss.
    Wir können aber gerne auch die Frage nach der Verfärbung zuerst stellen.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Naja, aus der Distanz kann man immer gerne so tun, als wüsste man vieles besser und noch mehr am besten. ;)
    Am aller - allerbesten ist es aber, daß du dich nicht darauf verlässt, daß wir schon richtig liegen, sondern dir eigene Gedanken machst und zu eigenen Schlüssen kommst.
    Wenn die Diskussionen im Forum dabei helfen ist es gut.
    Am ende zählt das, was du für dich mitnimmst. Wenn du zu einer Bestimmung kommst (auch mit Hilfe aus dem Forum), ist es immer noch deine Bestimmung.
    Aber du hast schon recht: Bestimmung von Totholz ist - zumindest für mich - über Bilder meist noch schwieriger als Bestimmungen von Pilzen. bestimmungen sind ja immer mit Bestimmungsideen oder Bestimmungsvorschlägen gleichzusetzen.


    Jetzt würde ich gerne weiter helfen, habe aber in der Holzmikroskopie null Erfahrung, mag keine abgestorbenen Porlinge untersuchen (das bringt nur Frust) und bin ab Freitag erstmal einige Zeit nicht im lande.
    Und bevor du was verschickst, was dann kein Ergebnis bringt oder ewig dauert... Besser es erklärt sich jemand anderes bereit.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Hm, so eine Weide muss ich mal finden.
    Sagt mal, wie habt ihr das jetzt eigentlich angestellt, mich in eine Diskussion zu solchen Pilzmumien zu verwickeln, die ich eigentlich gar nicht bestimmen will? :D
    Und sogar noch eine Wette anzubieten?


    OK, machen wir's mal so:
    Ich würde darauf setzen, daß das Holz auf den ersten Bildern im Startbeitrag Kiefer ist. 5 Chips.
    Wer hat einen Holzspezialisten an der hand, der eine Substratprobe bestimmen kann (ja, auch Holz ist mikroskopiertbar)?
    Bei dem zuletzt gezeigten, vitalen Pilz würde ich 5 auf Phellinus setzen, aber da wird wohl kaum jemand dagegen setzen.
    Bei der "Black Mummy" setze ich nichts. Der hat ja kaum Hutkruste, ist wohl unterseitig gewachsen, als das Substrat noch eine andere Position hatte.
    Wenn, dann müsste man da kokeln, wo man auf dem letzten bild im Startbeitrag noch Hutoberfläche sehen kann.
    Ist der Test positiv, ist das FomPini, wenn er negativ ist, ist es ein unbestimmbarer Porling.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Wenn es denn mehrere Tropfen sind und die sich nicht deutlich an den Poren sammeln, dann passt die Bestimmung schon.
    Da musst du dich auch nicht plagen, wenn es mit dem IPhone schwer ist mit den Bildern. hauptsache, du siehst es.
    Bei S. jurana hast du in Wasser bei den freischwimmenden Sporen eben schon meistens zwei große Blasen: An jedem Ende eine.
    Können auch mal zwei Blasen (eine groß, eine klein) an einem Ende sein, aber ich denke, das würde dir schon auffallen.



    LG, Pablo.