Beiträge von Beorn

    Hallo, Ingo!


    Top, das passt. :thumbup:
    keine Ahnung, warum die Reaktion zuvor nur diffus und kaum ausgeprägt war.
    Eben hatte ich noch mal eins unters Glas gelegt, weil ich bei kleinsporigen M. cinerea und M. lividofusca rumhing. Also wollte ich noch einen weiteren Blick auf das Subhymenium und die Sporen werfen.
    Dabei auch noch mal mit ordentlich KOH (3%, aber diesmal ganz viel genommen) durchgespült. Gibt eine schöne gelbe Wolke.
    Meine Kamera kann den farbton durchs Okular nur leider nicht abbilden. Da muss ich vielleicht mal noch ein paar andere Einstellungen durchspielen.


    Zur Ergänzung noch Subhymenium:

    Das würde ich der Vollständigkeit halber als hyalin interpretieren. Korrekt?


    Bei den Sporen finde ich nun aber auch welche mit geringfügigem Inhalt, der aber schwer darzustellen und diffus ist, und auch nur bei einem Teil der Sporen erkennbar ist (in Wasser natürlich):

    Zwei - drei Ausreißer bis 10 µm Länge sind dabei, ansonstenliegt das bei den oben genannten Dimensionen, nur bei diesem Apo etwas schmaler (bis max. 3 µm).


    Also auch die Sporenform würde ja weder zu M. lividofusca noch zu M. cinerea passen.
    Wenn dann auch die Paraphysen mit KOH reagieren, sollte es wohl so stimmen.


    Die Reste, die ich noch habe, sind mal eben rasch eingetütet.
    Morgen geht's recht früh zu einer Exkursion in die Pfalz, vorher schicke ich die noch los.
    Hoffentlich kommen die noch in einem einigermaßen passablen Zustand an übers Wochenende...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Oder eben halt wieder das, was ich für Phlebia livida halte. ;)
    Klar, leg das ruhig mal dazu, angucken schadet ja nicht. :thumbup:


    PS.:
    Morcheln brauchst du mir nicht zu schicken, Peter!
    Außer Aufessen kann ich damit doch gar nichts anfangen, weil ich kein Seqenzierungs - Labor daheim habe.
    Mikroskopisch sieht da ohnehin alles gleich aus. Wenn es tatsächlich verschiedene Arten gibt, dann eher kryptische Arten, also solche, die sich nach morphologischen Merkmalen nicht sicher trennen lassen.
    Muss man also Sequenzieren, und da bin ich die falsche Adresse.



    LG, Pablo.

    Hallo, Horticon!


    Ich vermute, daß das einie Art aus der Gattung "Peziza" ist.
    Die einzelnen Arten sind da allerdings nur durch mirkoskopische Untersuchung voneinander abgrenzbar.
    Jedenfalls handelt es sich um einen zersetzer von abgestorbenem, organischem Material. Da liegst du mit deiner Einschätzung jedenfalls richtig. :thumbup:
    Den Pflanzen im Hochbeet wird er ganz sicher nicht schaden, und giftig sollte das Ding auch nicht sein (allerdings auch nichts zum Essen).



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Als nächstes ein paar Pilze aus Oberitalien / Südalpen am Lago Maggiore; alle aus einem Seitental zwischen bis zu 2200 Meter hohen Bergen auf Höhen um 500 bis 900 Metern gefunden.
    Das Grundgestein in dem Tal ist fast durchgehend Granit, das Milieu daher einigermaßen sauer; die Wälder in der untersuchten Höhenstufe dominiert von Esskastanien, Rotbuchen und Eichen, dazwischen viele Birken, Hasel, Ahorn.
    Klimatisch waren zumindest die Norhänge oberhalb von ca. 1200m noch dick eingeschneit.


    Guepiniopsis buccina (Schüsselförmiger Haargallertpilz):



    An liegendem Laubholzast; einige der Fruchtkörper sind trotz guter Durchfeuchtung ziemlich am Ausblassen, was eventuell nicht nur altersbedingt sein muss, sondern einfach zur Variationsbreite gehört.
    Mikroskopisch ein Pilz mit stark gelatinöser Trama, teils "pelzigen" Hyphen und Septen ohne Schnallen.
    Die Haare der Außenseite setzen sich zusammen aus Ketten von kugeligen bis keulig aufgeblähten Zellen.
    Basidien "stimmgabelförmig" (im Bild nur junge und unreife Basidien eingefangen); Die Sporen sollten normalerweise auch gelegentlich septiert sein, was hier nicht der Fall ist. Vielleicht noch nicht reif genug.


    Stereum rugosum (Runzliger Schichtpilz) hat mich mit den komischen, kleinen und wenig zusammenfließenden Fruchtkörpern irritiert. Zudem der auch trotz recht guter Feuchtigkeit nicht richtig erröten wollte, immerhin ein trübes Rotbraun kam heraus.



    Zur Strafe musste der mikroskopiert werden:

    Sporen waren kaum zu finden, aber die wenigen waren ausreichend groß und schlank elliptisch.
    Die rotbraun pigmentierten "Safthyphen" setzen sich im Hymenium als pigmentierte, etwas dickwandige Pseudozystiden fort.
    Acanthohyphidien zahlreich vorhanden.


    An einem völlig verwitterten Stumpf entweder von Eiche oder von Esskastanie sitzt ein Rudel von Hymenochaete rubiginosa (Umberbraune Borstenscheibe):


    An dünnen, liegenden Laubholzzweiglein sitzt Hymenochaete corrugata (Gefelderte Borstenscheibe):




    Hymenochaete carpatica soll makroskopisch nahezu identisch sein, hätte aber signifikant größere Basidien und Sporen.


    An einem Laubholzstumpf ein wunderbar üppiges Vorkommen von Irpex lacteus (Milchweißer Eggenpilz):



    Bei der Wuchsweise und an solchem Substrat sollte man nicht mit Steccherinum oreophilum rechnen, der sich im Grunde aber nur durch vorhandene Schnallen von Irpex lacteus unterscheidet.
    Aber Irpex lacteus stellt auch mal Fallen. Also nicht alles, was auf den ersten Blick wie eine Schnalle aussieht, ist auch eine.
    Generative Hyphen im Subhymenium mit einfachen Septen (ohne Schnallen):

    In den Kästchen oben rechts und links: Eine verzweigung der Hyphe direkt an einer Septierung. Die abzweigende Hyphe macht eine Kurve und taucht dann unter die erste Hyphe ab. Sowas sieht durchaus erstmal nach Schnalle aus, da muss man also genauer hingucken. Zumal die Schnallen bei S. oreophilum schwer zu sehen sein sollen.


    Kürzlich schon vorgestellt, aber eben erneut gefunden und untersucht wäre Sistotremastrum niveocremeum (Cremeweißer Trugschütterzahn):



    An liegendem Laubholzast bei Dauerregen sitzt Terana caerulea (Blauer Rindenpilz):


    Der hat sich farblich ans Wetter angepasst und erscheint hier mal in "taubenblau" bis gräulich-grau.
    Ob's an den fehlenden Dendrohyphidien liegt, die in dieser Kollektion nicht ausgebildet sind?

    Was auf dem Mikrobild grün ist, muss man sich blau vorstellen. Mikroskopiert wurde in KOH, darin reagiert der blaue Farbstoff grün. In Wasser wäre alles, was auf dem Bild grün ist, dann natürlich blau. Bis auf die bräunlichen hyphen im Subikulum, die bleiben bräunlich.


    In bester Erntehöhe an einem Birkenstamm (ein dankbarer, beherzter Tritt und ab ist das Ding) sitzt ein ordentlicher Brocken der Anamorphe von Inonotus obliquus (Chaga, Schiefer Schillerporling):


    Wat nu?
    Mikroskopisch hat das Inonotus - artige Hyphen und Konidien. Recht unspektakulär.
    Irgendwie sollte ich das Ding nun putzen (schwarze Außenschicht weg) und dann zerhächseln und dann als Pulver in Gläschen verpacken?
    Boah, was für ein Stress. X/


    An einem noch stehenden, toten Haselstämmchen findet sich mit Trechispora candidissima (weißflauschiger Stachelsporling, deutscher Name eben selbst erfunden) ein besonders hübsches Pilzchen:






    Was allerdings auch eine ziemlich schwer zu bestimmende Art ist.
    Also mal angenommen, man findet mal heraus, daß das in die Gattung Trechsipora gehört, dann geht man auf Franks Seite zu den >Downloads<, klickt auf "die Gattung Trechispora" und zerbricht sich die nächsten Stunden den Kopf über diverse Kristallformen, Hyphenbreiten und die Frage, wo hier das Hymenium beginnt und das Subikulum endet.
    Antwort auf die letzte frage: Das Hymenium sitzt da, wo Hyphen Kontakt mit Umgebungsluft haben. Ein Subhymenium wird quasi nicht ausgebildet. Das Subikulum sitzt nur unter den fertilen Bereichen, darum funktioniert es nicht, wenn man die Hyphenbreiten in den Rhizomorphen oder den wattigen Mycelfäden messen will (da komme ich nur auf bis zu 4 µm, septennahe verbreiterungen natürlich ausgenommen). 6 µm breite erreichen die Hyphen tatsächlich nur im Subikulum.
    Die Kristalle lassen sich allerdings gut in den Rhizomorphen beobachten. Und da gibt es zwei Typen, was erstmal verwirrend ist. Die Hyphen sind fast durchgehend inkrustiert mit kleinen, anfangs stäbchenförmigen, dann zu dickeren Konglomeraten zusammenklumpenden Kristallen. Die sind aber - so wie ich das verstehe - nicht bestimmungsrelevant. Im Subikulum und den Rhizomorphen finden sich zwischen den Hyphen zusätzlich noch größere bipyramidale Kristalle, und die sind gesucht. Allerdings sind die nicht einfach zu finden.
    Sporen dürften klar sein (siehe Bild), Skeletthyphen fehlen, Schnallen vorhanden, keine zystidenartigen (dickwandigen), inkrustierten Elemente, die ins Hymenium ragen.
    Uff.


    Vergesellschaftet übrigens am selben Haselstrauch mit Plicatura crispa (Krauser Adernzähling), der wiederum vergesellschaftet ist mit ziemlich eingetrockneten Fruchtkörpern von Tectella patellaris (Klebriger Schleierseitling):


    Die Kombination Plicatura crispa / Tectella patellaris finde ich bei mir in der Ecke auch auffallend oft, aber im nördlichen Oberrheingebiet vorwiegend an Kirsche (Prunus sp.) statt an Hasel (Corylus).


    Als weiteren Beifang ein paar Haselsträucher weiter gibt's noch diverse Vorkommen von Encoelia furfuracea (Hasel - Kleiebecherling):


    Und weil's einfach hübsch aussieht, noch ein Stilleben von Pycnoporus cinnabarinus (Zinnoberporling) und Trametes hirsuta (Striegelige Tramete) an liegendem Esskastanienstamm:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ein Fund vom 03.04.2016:
    Rheinland - Pfalz; direkt Rhein bei Otterstadt; verwildertes, ehemaliges Campingplatzgelände an der Kollerfähre;
    liegendes Stammstück, Laubholz (Pappel), unterseits wachsend;
    einzelne Apothecien bis 2,5mm im Durchmesser (meist aber kleiner).



    Randhaare + Excipulumzellen (angulär bis rundlich):


    Hymenium in H2O (oben); Haken deutlich +; Hemiamyloid (Wasser + Lugol = grau, graubraun, trüb rötlichbraun bis trüb / verwaschen graublau) siehe unten links; Ascusporus in Lugol mit Vorbehandlung durch KOH deutlich blau (unten rechts):


    Sporen vital in Wasser (7,5) 8,5 - 10,5 (12) x 2-3 µm; überreife Sporen auskeimend; OCI = 0 - 0,5 (sehr diffus, im Grunde kaum wahrnehmbar):



    Bilder zum Anklicken, die sind teils deutlich größer als in dieser Ansicht dargestellt.



    LG, Pablo.

    Ahoi, Peter!


    Dann sind wir also schon mal zwei. :thumbup:
    In der Tat fällt mir nichts Passenderes ein. Es gäbe noch Arachnopeziza, aber das sieht schon vom Flausch her anders aus und farblich natürlich auch.
    Etwas recht ähnliches wurde kürzlich im Forum diskutiert, das hatte aber gelbe Scheibchen.


    Aber es bleibt mir irgendwie unsicher. vertrocknet ist der jedenfalls nicht. Unter dem Holz war es ja ausreichend feucht. Bei eingetrockneten Pilzen findet man ja immer auch noch Asci, Paraphysen und Sporen, auch wenn die mitunter ziemlich tot sind und man sie in KOH aufquellen lassen muss.
    Hier ist aber gar nichts mehr, das Hymenium ist einfach nur völlig zersetzt und größtenteils verschwunden.
    Sieht aus wie abgenagt. :(



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich habe eher den verdacht, daß das so einfach nicht funktioniert.
    Bei Rißpilzen funktioniert es ja auch nicht nach makroskopischer Ansicht, und zwar aus dem gleichen Grund.
    Coprinellus truncorum und Coprinellus saccharinus haben zwar keine regelrechten Kaulozystiden, wie C. micaceus, aber durchaus vergleichbare Elemente am Stiel (kugelige Zellen bzw. kugelige und keulige Endzellen). Und wenn die gut ausgeprägt sind, sieht das durch die Lupe halt auch wie eine Bereifung aus.
    Soweit zumindest die persönliche Erfahrung.
    Wirklich bestimmen kann man die aus meiner Sicht in der Tat nur mikroskopisch. Es sei denn, man heißt Hans Bender oder Andreas Melzer oder so. ;)
    Womit wir auch beim Thema wären: Die beiden bieten auf ihren Seiten auch eigene Schlüssel für Coprinus s.l. an.
    Was deutlich zuverlässiger für Bestimmungen ist, als zB der Schlüssel in den großpilzen BWs.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Aha, einer mit "begeißelten" Sporen. :)
    Makrobild 1 & 2 sind wunderbare Aufnahmen. So nah würde ich auch gerne mal rankommen. Das geht momentan nur durchs Mikro (40fach oder 100fach), und dann fehlt mir total die Tärfenschiefe.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Interessant, solche Olivschwarzen Kügelchen sind mir glaube ich auch schon mal begegnet.
    Nach einem kurzen Blick durch die Okulare habe ich sie achselzuckend als "irgendso eine Anamorphe" beiseitegelegt.
    Aber wenn man mal richtig hinschaut, ist das schon ein sehr hübscher Pilz. :thumbup:


    Gehören die weißen eigentlich dazu oder ist das wieder was Anderes?



    LG; Pablo.

    Hallo.


    In der Tat, die Bemerkung war eher so gemeint:


    ... oder war das nur "in Mitteleuropa gibt's keine, aber im mediterranen Raum kenne ich mich nicht aus"?


    ;)


    So ganz vage habe ich im Hinterkopf, daß es noch eine oder zwei rötende Arten in Südeuropa gibt, aber ebenso vage habe ich im Hinterkopf, daß die ansonsten nicht wirklich aussehen wie Amanita rubescens.
    Wer's gerade zur Hand hat, kann ja mal im Ludwig III nachgucken. Da ist das drin, was ich meine.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Also ich hätte noch drei Tips offen. Aber ob man die so handeln kann, ist halt zweifelhaft.
    Eher würde Stefan festlegen, daß er in der Runde für alle Teilnehmer 4 Tips freigibt.
    Das scheint doch sinnvoller.


    Stellt mal noch jemand die Burgfrage?



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Öhm...
    Das sehe ich wie Oehrling.
    Die Frage finde ich völlig legitim und in Ordnung.
    Besser immer noch mal nachgefragt, wenn man irgendwo was gehört hat, was einem komisch vorkommt.
    Eine Verbindung zu irgendwelchen Anfragen mit Mißbrauchsabsicht kann ich hier nicht erkennen; der Vergleich ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.
    Im Gegenteil: Ich verstehe Johannes so, daß ihm ein Sachverhalt zugetragen wurde (egal ob von Bekannten, Freunden oder sonstwie, ist ja auch nicht unser Bier), den er nun kritisch hinterfragt.
    Also alles OK mit dem Thema.
    Und danke für den Link zum Ärzteblatt. Das ist ein guter, konstruktiver Ansatz, um in das Thema ein wenig Licht zu bringen. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Klar ist Haas ein anerkannter Mykologe. Aber jeder noch so gute Mykologe hat auch schon mal was geschrieben, was sich später als Unfug herausstellte. ;)
    Das Werk habe ich leider nicht, kann mir da also vorerst kein Bild machen.
    Wenn eine Art allgemein nicht anerkannt wird, hat das oft irgendwelche Gründe. Das kann eine fehlerhafte Veröffentlichung sein (auch Formfehler), oder es stellt sich eben heraus, daß es gar keine eigene Art ist, sondern zu einer anderen Art gehört. Oder die Bescheribung ist so dünn, daß der Pilz nicht klar genug definiert ist (also daß die Beschreibung auf diverse Arten passen könnte).
    Wenn aber bei den datenbanken noch nicht mal das Taxon als Synonym zu einer anderen Art auftaucht, dann deutet das eher daruaf hin, daß es eben keine "gültige" Veröffentlichung gab.



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    Diese hier habe ich gestern eigesammelt:
    Waldpark Mannheim; typischer Eschen - Bärlauch - Flatschmorchel - Auwald;
    Unterseits an feucht (nicht nass) liegendem Laubholz - Stammstück gegen ende der Optimalphase.
    Apos gedrängt, recht groß) bis 3mm Scheibendurchmesser.


    Sieht so aus:



    Die Mission war ja eigentlich, Mollisia fusca einzusammeln. Also an solchem Holz und mit schwarzem Filz drunter.
    Subikulum hat's hier auch, aber M. fusca ist das schon mal nicht. Einen bestimmungsversuch habe ich noch nicht gestartet.
    Erstmal wollte der untersucht sein; und nun wäre er auch bereit zum versenden (Florian?). Man kann auch zwei Portionen draus machen, wenn du auch noch was willst, Ingo.


    Eckdaten:
    Asci mit Haken, Porus in IKI deutlich blau;
    Paraphysen mit lichtbrechender Vakuole komplett angefüllt (im Vitalzustand); Randzellen klein, zylindrisch, Ectal excipulum vorwiegend Textura globosa; Zur Basis hin mit einigen auffallend großen Zellen und dunklen Filzhaaren;
    Paraphysen in KOH quasi ohne Reaktion (minimal und sehr flüchtig gelb, mit meiner Kamera kaum festzuhalten);
    Sporen klein, oft mit einem spindeligen Ende, ~ 5,5-9 x 2,2-3,3; OCI = 0 - 0,1.




    Bilder zum Anklicken.


    vergesellschaftet mit einem leider bereits verstorbenen Pilz, den ich vorläufig mal für Eriopezia caesia halte:


    "Bestimmen" müsste man den aber quasi rein makroskopisch. Und da weiß ich halt nicht, ob mit so einem Aussehen nicht noch andere Arten in Frage kommen.
    Mikroskopisch ist da so gut wie nichts mehr rauszuholen; Bei 5 untersuchten Apos ist nicht ein einziger Ascus mehr vorhanden, keine Paraphysen, lediglich braune Excipulumzellen, Haare und etwa 4,5 Sporen. Die machen schon irgendwas, aber ob das als Konidien abschnüren gilt, da bin ich skeptisch. Außerdem können das auch einfach Sporen von der Mollisia nebenan sein.

    Immerhin: Zellen des Ectal excipulums reagieren mit KOH olivgrün. Und lustigerweise auch feuerrot.
    Das war aber nur bei einem Apo zu beobachten, die anderen wurden nur grün. :)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Nach MykIs ist Amanita pseudorubescens ein Synonym zu Amanita rubescens.
    Die offiziellen, internationalen Datenbanken "Mycobank.org" und "Indexfungorum.org" kennen das Taxon gar nicht (auch nicht zB als "var. rubescens"). Kurz im Gröger II nachgeschlagen: auch dort kein Eintrag für das Epithet "pseudorubescens".
    Jetzt könnte man noch in Ludwig III nachgucken, oder bei Kibby oder im Amanita - Band der Fungi Europaei...
    Aber wenn das Taxon zu einer tatsächlich in Europa existierenden, eigenen Art gehören sollte, dann wäre es in den Datenbanken drin. Und im Gröger auch.
    Ein giftiger Doppelgänger des Perlpilzes in Mitteleuropa (Achtung, im mediterranen Raum siehts schon wieder anders aus) ist mir nicht bekannt und sollte eigentlich nicht existieren.
    Würde mich mal interessieren, was Haas da beschreibt. Gibt er irgendwelche weiteren Synonyme an?



    LG, Pablo.

    Moin!


    Das ergibt aus meiner Sicht auch gleich viel mehr Sinn.
    "Körpersprache der Pilze", das ist ein tolles und spannendes Thema. bei den Autoren kannst du zudem auch davon ausgehen, daß die ihre Ganodermas schon auf Artebene bestimmen können. In der Lebensweise stecken aber viele Rätsel und Geheimnisse, die die Pilze uns "mitteilen wollen" (menschliche Interpretation einer viel komplexeren evolutionären Intention). Wir können nur beobachten, Fragen stellen und versuchen zu verstehen.
    Darum geht es auch hier.


    Das Ganoderma - Bröckchen kannst du mir gerne zuschicken, eine Garantie für eine Bestimmung übernehme ich nicht. Wenn ich keine Sporen finde, kann es sein, daß es bei "Ganoderma spec." bleibt.
    Wenn du Porto sparen willst, kannst du den auch einfach mal beiseite legen und mal gucken, was in den nächsten ein- zwei Monaten noch so an Funden (Krusten und Löcherpilze) bei dir anläuft. Und dann ein Sammel - Carepaket zusammenstellen. Lohnt sich ja eher. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter & Ingo!


    Das mit der Vorarbeit war hier gar kein großer Aufwand, da ich die gattung ohnehin derzeit im Fokus habe, Peter.
    Wenn bei der Diskussion dabei für dich was raus kommt, dann ist es umso besser. :thumbup:
    Beim mächsten Mal kannst du mitreden. Von mir aus auch jetzt schon.


    geht aber auch gleich weiter...


    Zitat


    Ich will die Angelegenheit auch nicht überstrapazieren, wie gesagt, ich warte dann mal gespannt, was du im Laufe des Jahres noch so herauskriegst.


    Was heißt schon überstrapazieren. So eine kleine Diskussion regt doch den Hunger an und hilft ungemein, ein paar Details zu verstehen. oder immerhin mal drüber nachzudenken.
    Nehmen wir mal >Bild 4< aus dem letzten Link: Wer garantiert jetzt, daß das nicht auch Phlebia livida ist? ;)
    Aber den Einwand zu den farben kann ich ja voll und ganz nachvollziehen.
    Diese Phlebia radiata:


    hing bis vor knapp zwei Monaten in meinem Archiv fehlbestimmt im Ordner von Peniophora quercina herum.
    Dabei ist das noch nicht mal Eiche, das Substrat und der Pilz sieht ja auch ganz anders aus.
    Auffällig sind da aber immerhin die orangenen Ränder. und ich meine da auch noch mal einen Unterschied in der Gestalt des Hymeniums zu sehen, im vergleich zu Peters Pilz.
    Mir fällts aber momentan noch schwierig, das in Worte zu fassen, wo da die Variationsbreiten von P. livida und P. radiata beginnen und enden und wo sie sich überschneiden (wenn sie das bei der Form des Hymeniums denn überhaupt tun).


    Aber nochmal kurz zurück zur Mikroskopie:
    Im Moment ist Phlebia radiata in meiner Ecke wohl nicht im Angebot. Darum habe ich gestern "notgedrungen" halt Phlebia rufa (Braunroter Kammpilz, den deutschen Namen sollte man bitte mal ändern) eingesammelt:

    Die ja nun mikroskopisch mit Phlebia radiata weitestgehend identisch sein soll.
    Bilder dazu in aller Kürze udn ohne hübsche Collage, weil ich noch ein paar andere Bilder aufzubereiten hatte.
    Diese Pseudozystiden allerdings sind meiiner Ansicht nach nicht zu übersehen.

    Ohne Anfärben, ohne großes Gedöns; die sind überall im Fruchtkörper (außer im Subikulum), teils als Gloeozystiden ausgebildet, bisweilen septiert und auch im Hymenium reichlich vorhanden, bisweilen die Basidien überragend.


    Kristalle gibt es allerdings, wenn auch deutlich spärlicher und nicht zu solchen Clustern zusammengeklumpt. Aber wie erwähnt, dem möchte ich momentan nicht allzu große Bedeutung beimessen.


    Die Sporen sind schwierig zu beurteilen, schmaler als bei dem, was ich für Phlebia livida halte, sind sie bei Phlebia rufa allerdings nicht:

    Dafür aber im Schnitt eher etwas kürzer und vor allem: Nicht oder kaum jemals allantoid / gekrümmt.
    Bei Phlebia radiata sollen sie wohl kaum anders aussehen, aber das müssen wir mal zurückstellen, bis ich die angeschaut habe.
    Immerhin diese Pseudozystiden erscheinen mir momentan durchaus als "gutes" Merkmal.



    LG, Pablo.

    Hallo, Karl, Birki & Nobi!


    Ihr seid super, vielen Dank! :thumbup:
    Das sieht mir sehr nach einem Treffer aus. Offenbar variiert die Blütenfarbe, was natürlich ein Hinweis auf mehrere Varietäten sein kann. Offenbar machen da einige Seiten aber keine Unterscheidung, zumal dann auch noch solche Farbnuancen wie auf dem von Nobi gezeigten Bild vorkommen.
    Da halte ich es im Zweifel mal wie bei den Pilzen, und notiere Polygala chamaebuxus s.l. :cool:
    Ein schöner Name für eine schöne Pflanze. Der lateinische wie der deutsche.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Am besten befragt man dazu mal einen Arzt. Nicht Heilpraktiker, sondern einen, der sich mindestens mal auf Unimedizins - Niveau durch die ganze Toxikologie durchboxen musste (prüfungsrelevant).
    Mit "Verdünnung D2" (Fehlt da noch ein "R2"? Oder ist das tatsächlich zweidimensional?) kann ich jetzt nichts anfangen. Wenn man allerdings einen (irgendeinen) Wirkstoff aus dem Pilz extrahieren und verdünnen will, dann steckt da ein enormer chemischer Aufwand hinter. Denn im Wildpilz hast du extrem schwankende Konzentrationen an Inhaltsstoffen.
    Und solange man nicht an eine exakte Ausgangsmenge des erwünschten Wirkstoffes gekommen ist, ist jede Verdünnungsmechnik für die Katz und nichts als russisches Roulette.


    Auch wenn man theoretisch schon davon ausgehen kann, daß es irgendwo eine so minimale Dosierung bestimmter Substanzen in Amanita phalloides gibt, daß eventuell ein medizinischer Nutzen vorstellbar sein könnte: Die Verwendung sehe ich generell sehr skeptisch. Und ohne ärztliche Beratung / Aufsicht sollte man davon unbedingt die Finger lassen.
    Das soll nicht heißen, daß Heilpraktiker keine Ahnung haben. Da gibt es sicher auch gute Leute, die ihren Patienten nachhaltig geholfen haben.


    Bei solchen extrem gefärlichen Substanzen sollte man aber einen ganz anderen Ausbildungsstand haben (Humanmedizin, möglichst zusätzlich Biochemie), bevor man sich auch nur Gedanken um eine Verwendung als Medikament macht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    Vielleicht kann jemand diese Pflänzchen erkennen, oder auch auf eine Gattung / Familie eingrenzen:



    Viel kann ich dazu nicht sagen. Erinnter irgendwie an winzigen Ginster (verholzte Stielchen, steht kaum 15cm hoch).
    Gefunden in den Südalpen, schattiger Nordosthang auf ca. 680m, Untergrund aus Granitgestein (sauer), kaum Humusauflage an der Stelle, in der Nähe auch teils verfallene, kleine Weiler und bergdörfchen. Kann also auch eine ausgebüxte Zier- / Gartenpflanze sein.


    Fall jemand eine Idee dazu hat, würd's mich freuen!



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!


    Wenn es eine verblasste Trichaptum biforme ist, dann wär's für mich erfreulich, falls Bernhard mir den Fund zuschickt. Denn den hatte ich noch nicht in der Hand. :)
    Immerhin: Trichaptum, Trametes und Bjerkandera sind ja mikroskopisch nicht gerade schwer auseinaderzuhalten.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Kleine Randnotiz noch dazu: In Griechenland würde man einen Boletus radicans mit so einer Hutstruktur übrigens als Boletus (Caloboletus) polygonius bestimmen. ;)
    Außer der Hutstruktur sind mir keine Trennmerkmale bekannt, nur daß halt Boletus polygonius bisher auschließlich in Griechenland notiert wurde.
    Wäre doch mal putzig, solche Funde auch in Deutschland als Caloboletus polygonius zu dokumentieren. Vielleicht fällt dann jemandem auf, daß die womöglich zu synonymisieren sind.



    LG, Pablo.