Beiträge von Beorn

    Hallo, Heidi!


    Definitiv ein Schleimpilz, der aber noch reifen muss. Seine endgültige Struktur hat er noch nicht angenommen, ist also auch nicht bestimmbar.
    Sicherlich wird noch jemand die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica s.l.) vorschlagen. Das ist durchaus möglich, daß sich der dazu entwickelt, kann aber nachher bei Reife auch was Anderes sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Wow, was für eine wunderbare Dokumentation!
    Ich habe die Art noch nie unters Mikro gepackt, meine aber sie makroskopisch ansprechen zu können, wenn sie einigermaßen typisch ausgeprägt ist. Ist sie aber ja nicht immer.
    Insofern ist deine Vorstellung schon prima. Bestimmt würden mich dann die Sporen auch verwundern.
    Dank dieser Doku wäre die FRage dann geklärt.
    Danke!


    LG, Pablo.

    Hallo, Mausmann!


    Der erste ist definitiv ein Ahorn. Die einzelnen Acer - Arten auseinanderzuhalten, da tue ich mich aber schwer.
    Zum zweiten kann ich nicht viel sagen, neben den Blättern fehlen ja auch Schnittbild, Geruch, Geschmack, Zystiden... ;)
    So rein nach der Rinde und der Wuchsform könnte ich mir aber vage vorstellen, daß das ebenfalls in die Acer - Ecke gehört.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Ja, in der Tat, Petra.
    Das wird leider echt viel zu wenig berücksichtigt in vielen Büchern. Natürlich ist die Reaktion auch längst nicht überall relevant, aber in Fällen wie diesem, wo es anscheinend kennzeichnende Unterschiede gibt...
    Immerhin fühle ich mich bislang durch die Antworten immerhin bei der Gattung sicherer. Glaube also nicht, daß das ein Pilz mit verzweigten Fruchtkörpern ist.



    LG, Pablo.

    Hallöle! :)


    Wie schon angedroht: Es folgen ein paar weitere Pilze, die sich in den letzten Wochen so vorgestellt haben.


    Den ersten hatte ich mit Heidi und Rudi zusammen gefunden, der ist zwar ein Lamellenpilz. Wächst aber immerhin auch an Holz.
    Crepidotus applanatus (Abgeflachtes Stummelfüßchen):


    Eine Art mit recht großen Fruchtkörpern, glatter Hutoberfläche, Huthaut weder abziehbar noch gelatinös.
    Da gibt es einige verschiedene Arten, muss man also schon mikroskopieren.
    Huthaut ist eine Kutis, aber mit reichlich abstehenden Elementen an einigen Stellen, die man wohl schon als Pileozystiden bezeichnen kann. Cheilos recht einheitlich breit keulig bei dieser Kollektion.

    Sporen rundlich und mit eher kleinen, aber gut sichtbaren Warzen:

    Der Pilz hat noch einige eher diffuse Nachbararten, die inzwischen meist synonymisiert werden. Offenbar haben sich leichte Abweichungen in der Form der Cheilozystiden und Sporengrößen als nicht so richtig konstant erwiesen.


    Der nächste ist ein Mykorrhizapilz, in diesem Fall in Symbiose mit Kiefern.
    Also eigentlich gar kein richtiger Pilz, weil wächst ja nicht an Holz. Eingesammelt und untersucht habe ich ihn trotzdem mal, ich mag die Familie (Thelephoraceae) irgendwie.
    Thelephora caryophyllea (Trichter - Warzenpilz):



    Immer irgendwie gestielt und viel regelmäßiger im Wuchs als Thelephora terrestris, dabei meist kleiner und mit weniger zusammenfließenden Fruchtkörpern, die auch nicht an irgendwelchen Gräsern oder Geäst herumklettern.
    Schnallen vorhanden, Sporen mit deutlichen Stacheln (schwer zu sehen, gab auch nur wenige reife Sporen), die bis 1 µm lang werden können. Sporen zudem recht klein für die Gattung, hier bis 7,5 µm Länge) ohne Stacheln, bei optisch ähnlichen Arten sind die Sporen etwas größer.


    Der schickste Beifang beim Stöckchendrehen saß unter einem liegenden, noch berindeten Laubholzast (dürfte Ahorn gewesen sein). Feucht ja (Auwald), aber eigentlich nicht ausgesprochen nass.
    Was anfangs mal aussieht wie ein Becherchen, ist ein Dothideomycet.
    Catinella olivacea (Olivgrünes Kernbecherchen oder so):



    Nicht gerade die hübscheste Kollektion, sondern recht mitgenommen, aber gefreut hat es mich trotzdem. Der steht schon länger auf meiner Fundwunschliste.
    Besonders häufig dokumentiert ist die Art anscheinend nicht. Das sagt bei solchen Pilzen aber wenig über die tatsächliche Häufigkeit aus, denn die kann man in der Tat ausschließlich beim Stöckchendrehen finden.
    Neben der nicht ganz charakteristischen Ökologie haben mich noch die komischen, septierten "Pseudoasci" im Hymenium gewundert.
    Hat jemand eine Idee, was die da machen und warum?

    Die Sporen sind etwas unförmig (potentiell wegen Alter und Zustand der Fruchtkörper), passen aber größentechnisch gut. Sind natürlich grün, bei den Bildern durchs Messokular sind die Farben total verrutscht. Paraphysen septiert, apikal keulig, mit harzartiger Massenverklebung an den Spitzen.
    Keine Reaktion des Hymeniums in Lugol.
    Aber anzünden kann man das Präparat:

    Indem man einen Schuss KOH (3% reicht) reinlaufen lässt.


    Vergesellschaftet war der mit Phlebia livida:



    Ansonsten war einer der schönsten Funde der Folgende;
    Oxyporus latemarginatus (Breitrandiger Steifporling):



    An einem liegenden, entrindeten Stamm in den Rheinauen, die fruchtkörper sind ziemlich weich, lassen sich fast verschmieren, werden aber beim Trocknen hart.
    Poren und Wuchs sind recht unregelmäßig, aber alles rein resupinat, ohne irgendwelche Hutkanten irgendwo.
    Mikroskopisch zeichnet sich die Gattung durch ein monomitisches Hyphensystem aus, alle Septen ohne Schnallen, sowie apikal inkrustierte Zystiden im Hymenium.
    Die können dünn- oder dickwandig sein, hier sind sie dünnwandig, höchstens mal apikal schwach verdickt.
    Gloeozystiden können in der Gattung zusätzlich vorkommen, hier fehlen sie (wichtiges Merkmal). Basidien sind recht variabel, aber meist in irgendeiner Weise keulig.
    Schlüsselt man in der Gattung, ist noch die Breite der Hyphen im Subikulum wichtig. Da komme cih auf breiten von bis zu 8 µm, im Kontext sogar auf breiten bis 10,5 µm.
    Zusammen mit den fehlenden Gloeozystiden sollte das Oxyporus corticola ausschließen.
    Der hätte auch tendenziell eine etwas andere Ökologie und die Fruchtkörper sollen wohl nicht ganz so weich im Frischzustand sein.
    Jedenfalls stört mich da auch nicht, daß die Sporen im Abwurf und im Röhrenpräparat nicht ganz einheitlich in der Größe sind.


    Übrigens ist der Fund >aus dem Starbeitrag von diesem Thema< ebenfalls Oxyporus.
    Das aber nur so am Rande. Einen Beleg dazu habe ich leider nicht mehr, und ohne wird sich nicht mehr sicher klären lassen, welche art der Gattung das war. Ausgehend von der Konsistenz und Ökologie tendiert das aber auch zu Oxyporus latemarginatus.


    OK, weiter.
    Was sitzt denn hier unterm Kiefernstamm?

    Das hat mich optisch erstmal genasführt. Denn die Art kenne ich mit anderem Aussehen, zudem war der hier total entfärbt und roch einfach nur unbedeutend porlingsartig.
    Mit den feinen Poren, trocken bröckeligen fruchtkörpern, kleinen allantoiden Sporen, dimitischer Hyphenstruktur, amyloiden Skeletthypen und Schnallen kommt man aber dennoch rasch zu
    Antrodia xantha (Gelbe Braunfäuletramete)


    Pilze sehen halt nicht immer aus wie im Bilderbuch.


    Ebenfalls mal ohne Geruch, aber doch auch mit recht typischem Aussehen gab's noch mal
    Scytinostroma hemidichophyticum:



    Auch eher unkritisch, und mit so typischer Ausprägung wie hier schon makroskopisch mit sehr geringer Fehlerquote anzusprechen ist
    Cylindrobasidium laeve (Ablösender Rindenpilz)


    Zur Entspannung noch mal kurz bei der Phlebia rufa von vor ein paar Wochen vorbeigeguckt, ob sich da was verändert hat:

    OK, ein bisschen bunter werden die Fruchtkörper schon mit der Zeit. Aber bis auf einige rostfarbene Flkecken in den randbereichen würde ich das immer noch nicht als rot bezeichnen.


    Einfach schön zum Anschauen, Polyporus alveolaris (Wabenporling, syn.: Polyporus mori):

    Muss nicht unters Mikroskop. Irgendwann mal, wenn ich Zeit habe, aber zur Bestimmung ist das nicht erforderlich.


    Ebenso bei Lentinus tigrinus (Getigerter Sägeblättling):


    An diesem bekannten Stamm immer hübsch vergesellschaftet mit Polyporus badius:



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Schöne Dokumentation. :thumbup:
    Da hätte ich auch noch was.


    Zwei Funde von Pholiota gummosa aus dem letzten Jahr, die wurden zwar jeweils schon im Wald gefunden, aber beide an "beeinflussten" Stellen. Also einmal am Wegrand, einmal wenige Meter vom Pfad entfernt in jungem Gestrüpp, in das ein Haufen abgeschlagenes Holz entsorgt wurde.






    Oben Cheilozystiden, unten Pleurozystiden (Chrysozystiden):


    Sporen:



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Dann hat es also mal wieder geklappt:
    Nicht gesucht, und doch gefunden. :thumbup:
    Diese Zivilisations - Morchel / "RiMuMo" (Morchella conica ss.auct., non Morchella elata ss. auct.) braucht nicht unbedingt Rindenmulch. Irgendwelche Pflanzenreste, bevorzugt natürlich Überreste von Nadelholz im Boden: Das reicht mitunter aus.
    Eschen sind ohnehin nicht zwingend, ein gewisser Nährstoffreichtum sollte vorhanden sein. Kalk muss wohl auch nicht, es sollte aber nicht extrös sauer sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Günter!


    Ja, das mit den farbunechten Mikrobildern kenne ich auch. Das ist echt nicht einfach, das einigermaßen hinzubekommen.
    Was das Abwurf - Bild betrifft: Das kommt dann farblich bei mir einfach nicht so an, wie es sollte. Oder es ist bei mir etwas zu viel Phantasie im Spiel. ;)


    Ohne Violetton sollte der Cortinarius - Diagnose nichts im Weg stehen, oder?
    Leider kenne ich die Art (Cortinarius vernus s.l.) nicht bzw. habe sie noch nie untersucht.
    Immerhin herrscht nun Farbklarheit, mal gucken, was die Schleierlings - Auskenner so dazu meinen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Konrad & Stephan!


    Wenn ich das richtig im Kopf habe, wird in FNE4 sogar in Frage gestellt, ob T. frondosae nur an Pappel gebunden ist.
    Da meine ich rauszulesen, daß die Art zwar "bei Pappel" dokumentiert wird, aber die Autoren das eher in Frage stellen und bei der Ökologie eher die Bodenbeschaffenheit als Trennmerkmal gelten lassen wollen: Extrem nährstoffarm und sauer für T. equestre ss. FNE4 vs. eher nährstoffreich und neutral bis schwach basisch für T. frondosae ss. FNE4.
    Aber so wie ich das verstehe, gibt es ja auch in dem Komplex noch einige ungeklärte Fragen.
    Umso spannender finde ich das Thema mit den chemischen Reaktionen.
    Wenn du da so konstante Ergebnisse hast, Stephan, müsste man echt mal jeweils zwei / drei gut dokumentierte Kollektionen sequenzieren lassen und mit den vorhandenen Sequenzen abgleichen, wie Konrad vorschlägt.


    Der beschriebene Wald hört sich nach einem absoluten Oberknüller an, Konrad.
    Da würde ich ja auch zu gerne irgendwann mal...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich finde das gar nicht so ungewöhnlich.
    Da hätte ich mal etwas mehr fotografieren sollen, solches Stielwachstum begegnet mir bei Morcheln eigentlich recht regelmäßig.
    Meist bei etwas älteren Fruchtkörpern. Wichtig ist die Struktur des Hutes im Schnitt: Da sollte eben eine klare Höhlung sein, innen +/- rundlich, oval, eiförmig odereine der drei Formen mit wuchsbedingten deformierungen, aber eben innen geschlossen und mit den Aufliegenden Hutstrukturen, wie sie die Morchel eben gerade entwickelt.
    Wie der Stiel im Schnitt aussieht, ist nach meiner Erfahrung eher egal.



    LG, Pablo.

    Hallo, Günter!


    Ich hadere gerade etwas mit den Farben auf den Bildern.
    Insbesondere mit dem des Sporenabwurfes. Der sieht auf meinem Minitor violettschwarz bzw. dunkel violettbraun aus. Auch die Sporen im Mikro scheinen mir einen Violett- bzw. Purpurton zu haben.
    Dazu passt allerdings auch die Lamellenfarbe auf deinen Makrobildern nicht.
    Also in Wirklichkeit doch eher braun, so wie du schreibst?


    Wenn mit Violett- oder Purpurton kannst du Cortinarius wohl ausschließen.
    Mitb der Farbe und rauhen (warzigen) Sporen kommt aber nicht viel in Frage. Bei Hypholoma s.l. gibt es wohl eine oder zwei Arten, ebenso bei Psathyrella s.l., die üblichen verdächtigen (Psilocybe, Stropharia) passen aber da nicht rein und da fallen mir auch keine Arten mit ornamentierten Sporen ein...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    In der Tat sind solche Mumien oft nicht mehr wirklich bestimmbar.
    Stefan hat schon recht: Wuchsform und Farben können zu einem "überwinterten" Schwefelporling passen.
    Interessant zu wissen wären aber schon auch ein paar Details wie zB Größe, Porengröße, Schnittbild, Struktur des Hymeniums (Nahaufnahme), Konsistenz und so.
    Das hilft oft schon weiter, um Pilze mit Löchern etwas einzugrenzen.



    LG, Pablo.

    Lieber Uli!


    Alles gute zu einem weiteren Gebutstag, wo man ja weiser und interessanter, aber eher nicht älter wird! :thumbup:
    Lass dich heute mal von Familie und Freunden schön feiern und / oder zu Essen einladen.
    Die Wünsche gehen an dich für möglichst angenehme Gesundheitszustände, Frieden und Vergnügen in Familie und bei der Arbeit sowie ausreichend Zeit und Muße für Natur, Pilze und ab und an eine schöne Paparatur.


    Sowie gutes Essen und Wein.




    LG, Pablo.

    Hallo.


    OK, das ist mal eine höggschd interessante Antwort.
    Zu meinem Tip gibt es nämlich durchaus Angaben zur KOH - Reaktion.
    Allerdings ist die nicht gattungsspezifisch, sondern innerhalb der Gattung unterschiedlich. Der, den ich genommen habe, würde sich mit KOH "safrangelb" verfärben. Die Nachbarart mit KOH "rot".
    (siehe zB auch: Großpilze Baden - Württembergs, Band und Seite werden nicht verraten).
    Uneinigkeit besteht, ob sich Hymenium oder Trama verfärben sollen (laut GPBWs Hymenium). ist aber eventuell auch irrelevant.
    Was nach der genannten Quelle gattungstypisch sein soll, wäre die Farbreaktion mit Eisensulfat (oder Sulfit? Jedenfalls mit 4 Zauberstoff - Atomen).


    Sollen wir bei der Thematik bleiben, oder eine Frage in eine andere Richtung stellen?



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernhard & Mitdiskutanten!


    Vorgestern erreichte mich eine kleine Sendung, den Pilz habe ich mir mitterweile angeschaut.
    Nun heißt er doch Bjerkandera adusta.
    Untersucht habe ich einen relativ feinporigen, eher dünnen Porling.
    Hutfleisch und Röhren sind deutlich voneinander abgegrenzt. Beide Gewebe sind aber monomitisch, generative Hyphen sind dünn- bis etwas dickwandig, Septen mit Schnallen, Hyphen der Röhrentrama sind pigmentiert, Kontexthyphen hyalin.
    Im Hymenium finden sich keinerlei Zystiden.
    Sporen sind glatt, hyalin, dünnwandig, subzylindrisch bis zylindrisch und eher klein.


    Trametes hat größere Sporen, die Hyphenstrukur wäre deutlich dimitisch.
    Zudem sind dort Kontext (Hutfleisch) und Trama (Röhren) nicht sichtbar getrennt. Die Röhren färben bei einigen trametes - Arten schon ein, aber der Übergang ist dann nie so abrupt wie hier.


    Trichaptum ist mindestens dimitisch, zudem müsste man da im Hymenium Zystiden bzw. inkrustierte, zystidenartige Elemente finden.


    Weitere monomitische Porlingsgattungen wären Oxyporus (mit Zystiden, ohne Schnallen), Oligoporus (keine Arten mit solchem Farbkontrast zwischen Röhren und Kontext) oder Ceriporiopsis (niemals pileat).


    Eine Kurzdoku zu Bernhards Pilz sieht so aus:



    LG, Pablo.

    Hallo, Gábor!


    Hoppla, den hatte ich gerade gar nichta uf dem Schirm.
    Aber deine Idee finde ich ziemlich einleuchtend. Habitus, Farben und Struktur der Hutoberfläche könnten schon gut dazu passen. :thumbup:
    Trotzdem tendiere ich zu: Abwarten, etwas wachsen lassen und dann nochmal gucken.



    LG; Pablo.

    Hallo, Rotfüßchen!


    Ja, der Bereich der Taxonomie ist auch noch eine Wissenschaft für sich.
    Lass dich dennoch nicht abschrecken. Die Synonymlisten sind sehr wichtig für das verständnis der Arten.
    Sie spiegeln ja auch wieder, wie unterschiedliche Autoren die Arten erlebt und beobachtet haben.
    Und es sagt dadurch auch einiges darüber aus, daß wir mit unserer menschlichen Sichtweise noch vieles zu lernen haben und vieles nicht verstehen. Auch die Genetik ist nur ein weiterer (wichtiger) Schritt, aber beinhaltet nicht das absolute Verständnis.
    Zudem ist ja auch alles im Fluss, das ist ein merkmal der Evolution an sich.
    Aber bevor es jetzt in wissenschaftsphilosophische Fragen abgleitet:
    >Mycobank<
    >Indexfungorum<
    sind die wichtigsten taxonomischen Datenbanken für das Reich der Pilze (und auch Schleimpilze).
    Hier kann man gezielt nach wissenschaftlichen Namen suchen, findet den aktuell gültigen für eine Art (oder ein "Artkonzept aus wissenschftlich - menschlicher Sicht") und bekommt Synonymlisten angezeigt.
    Natürlich stimmt da auch nicht alles, aber auch dort wird stets daran gearbeitet.
    Bei der enormen Komplexizität der Materie ist es unmöglich, fehlerfrei zu sein.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ob es mit den Augen zu tun hat, da bin ich nicht so sicher.
    Vermutlich ist da einfach auch eine gehörige Portion Glück dabei (und / oder Standortkenntnis, die man sich im Laufe der Jahre zusammengetragen hat).
    Das Glück lässt sich in gewisser Weise natürlich zwingen: Je öfter man unterwegs ist, desto mehr findet man.
    Inzwischen ist es ja wieder lange hell und wenn ich einigermaßen früh rauskomme, dann geht's halt egrne nachmittags noch mal ein oder zwei Stündchen ins Grüne.


    Butterpilze... :thumbup:
    Nicht schlecht.
    Die kommen in dem gebiet, wo ich war, auch sehr reichlich vor. Etwas früher dran sind da aber meist die Körnchenröhrlinge, da stammen meine frühesten Funde so von Ende Mai, Anfang Juni, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe.



    LG; pablo.

    Hallo, Konrad!


    In der Tat, das leuchtet ein. :thumbup:
    Regionale Unterschiede gibt es eben durchaus. T. vaccinum ist hier auch ein "Bergpilz", in der Ebene habe ich ihn noch nicht gefunden. Der mag's etwas kühler und steht dann erst ab gewissen höhen in sauren Nadelwäldern.
    Tricholoma focale ist hier im Südwesten zB extrem selten (wenn es überhaupt noch vorkommen gibt), mir selbst ist kein Fundort in meiner Ecke bekannt. Eventuell mag der etwas kontinentaleres Klima.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich glaube "größeres Publikum" trifft es ganz gut. ;)
    Es gibt ja auch Leute, die nur in dem einen oder dem anderen Forum aktiv sind, wenn man die nicht außen vor lassen will, stellt man den Beitrag eben überall ein. Mir geht es zB so, daß ich mittlerweile zeitbedingt bei einigen Pilzforen nicht mehr aktiv bin und kaum reinschaue. Mir wäre es zuviel. So bekomme ich aber diese Beiträhe immerhin mit.
    Schlimm finde ich das übrigens nicht. Ein kleiner Hinweis auf die anderen foren (veilleicht mit Link?) wäre aber nett, daß man zumindest verfolgen kann, wenn es dort Diskussionen zu einzelnen Pilzen gibt. :thumbup:


    Es ist ja im grunde ein Ausflugsbericht, die Bestimmungen stehen nicht im Vordergrund.
    Bei Bestimmungsanfragen sehe ich das aber ähnlich wie du, Nobi.
    Klar wendet man sich an andere Foren, wenn es hier zu keiner Klärung kommt. Probieren kann man das immer.
    Aber es wird recht unübersichtlich, einen Pilz gleichzeitig in mehreren Foren zu diskutieren. Denn man hat eben nicht immer im Blick, wenn woanders gute Ideen und Argumentationen auftauchen, die weiterführend sein können.


    Mich freut zu sehen, wie Leon im Wald dabei ist, und wie er in die Natur hineinwächst.
    kein Wunder, bei den Eltern.


    Das mit dem Schwefelkopf sehe ich wie Christian, mag mich aber nicht zwischen dem Rauchblättrigen und dem Grünblättrigen entscheiden.
    Bei den Bildern vom Frühlings - Weichritterling ist eines reingerutscht, das wohl was anderes zeigt. Nämlich das vorletzte: Diese vertieften Hüte passen einfach nicht zu der Art. Das könnte ein Trichterling sein, aber eigentlich kann man ohne weitere Ansichten auch die Gattung nicht wirklich eingrenzen.
    Nummer 6 ist eines der vielen Samthäubchen (Gattung: Conocybe), die sich allesamt nur mikroskopisch bestimmen lassen.
    Nummer 7: Trichterling ja, aber ohne Angaben zum geruch und einige weitere Details für mich nicht bestimmbar.
    Nummer 8: Krauser Adernzähling (Plicatura crispa).



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ja, ich weiß auch nicht so genau, was da verrutscht ist gestern.
    Eigentlich wollte ich nur mal eben in den viernheimer Sandkasten, um ein paar neue Krusten und Löcherpilze aufzusammeln und eine möglichst reife Frühjahrslorcheln mitzunehmen wegen reifen Sporenbildern.
    Daß die Amanita gemmata da unter Keifern ab April vorkommt, ist nichts neues für mich. Das ist hier der erste Wulstling im Jahr und recht zuverlässig (wenn nicht alles vertrocknet ist).
    Die Rißpilze habe ich nicht weiter untersucht. Wenn es eine anständige Kollektion gewesen wäre klar, aber bei zwei Fruchtkörpern...
    ...sinnlos. Hilft mir nicht weiter und Ditte auch nicht.


    Die Morcheln an der Stelle haben mich überrascht. Weil ich nicht damit gerechnet hatte und das auch alles andere als ein Auwald war:

    In der Grube ist kein Wasser, sondern Sand. Da ist alles sandig. Und an der Stelle auch eher sauer (die Fichtensteinpilze freut's).
    Eschen gibt es weit und breit keine, aber Wildkirsche, Salweide, Esskastanie, Eiche und Kiefer.
    Leider knirscht es mir immer noch zwischen den Zähnen wegen den Sandmorcheln.
    ist auch noch genug da, die meisten am Standort sahen schon so aus:


    Ansonsten ist da nicht viel los. Von den frühjahrslorcheln war vor allem noch schwarzer Schlamm zu sehen.
    Rindenpilze und Porlinge gab es nur ganz vereinzelt, Becherchen fast gar nicht.
    Die sind in den Auwäldern noch mehr anzutreffen. Dennoch sieht es so aus, als würde langsam die pilzarme Jahreszeit anbrechen.


    Außer bei denen hier.



    LG, Pablo.

    Hallo, Leute!


    Wer also die Steinpilz- und Maronenphase nicht verpassen will, der sollte sich zügig auf den Weg machen.
    Herbstpilze nun allerorten.


    Narzißgelber Wulstling (Amanita gemmata):


    Rißpilze (Inocybe spec.):


    Körnchenschirmlinge (Cystoderma spec.):


    ...


    ...und die hier hatten sich wohl im Kalender vertan:

    gehören ja eigentlich eher ins Frühjahr.



    LG, Pablo.