Beiträge von Beorn

    Hallo, Mario!


    Die Sporen und die Huthaut (ohne inkrustiertes Pigment) könnten auch zu Entoloma rhodopolium (im weiteren Sinne) passen.
    Da hatte ich auch mal eine Kollektion mit recht schmächtigen Fruchtkörpern. Der hatte allerdings eher breit angewachsene Lamellen, wie variabel das ist kann ich nicht sagen. Im Schlüssel (Noorderloos - Monografie) sind da einige schwierige Punkte, wie zB Beurteilung der Stieloberfläche...


    ...ich hänge mal die Doku von Entoloma rhodopolium s.l. aus Norditalien hier an:



    Lamellenschneide (fertil, keine Zystiden):

    Huthaut - Elemente (Kutis, recht breite, liegende Hyphen, Pigment nicht inkrustiert):


    PS.: Makroskopisch passt bei deinem Fund die deutlich längsfaserige Stieloberfläche und der Lamellenansatz aus meiner sicht nicht so gut dazu.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ach, das ist ja interessant.
    Stimmt, da war ja was, aber das hatte ich bisher nur als Varietät von Cantharellus cibarius wahrgenommen und für mich persönlich irgendwann einfach in die Synonymität verfrachtet, weil fganz normale Pfifferlinge auch bei Berührung oder im Schnitt bisweiolen rostockerlich anlaufen. Und manchmal auch nicht. Ein konstantes Trennmerkmal konnte ich da noch nie draus konstruieren, vor allem allem nicht im Zusammenhang mit weiteren merkmalen wie Standort, Geruch (ist bei Pfifferlingen eh variabel und hat kaum Aussagekraft), Habitus und Farben. Lustig ist, wenn die bislang offenbar noch unbeschriebene blasse Form von Cantharellus amethysteus auch so anläuft. Das sieht dann putzig aus. :)



    LG, Pablo.

    Hallo nochmal!


    Hast du zu dem Saftling vielleicht noch ein Bild, auf dem man die Hutoberfläche detailliert sehen kann?
    Ich meinte zu glauben, daß die Schüppchen auf dem Hut irgendwie dunkler wären als der Untergrund. Darum dachte ich eher an Arten wie Hygrocybe turunda (wenn einigermaßen feuchter Standort) oder Hygrocybe coccineocrenata. Aber das kann ja auch täuschen. Bei H. cantharellus sollten die Hutschuppen +/- gleich zum Untergrund gefärbt sein.



    LG; pablo.

    Hallo, Harry!


    Nichts. Die Ökologie von C. cibarius ist ja immens vielfältig, ebenso die der Variationen dieser Art. :)
    Aber ein Nadelwaldstandort (ohne Laubbäume im Umkreis) mit deutlich saurem Boden spricht dann recht deutlich gegen Cantharellus subpruinosus (Blasser Laubwaldpfifferling), der ja auch kräftig gefärbte Leisten hat. Falls diese Art auch als "Rostfleckiger Pfifferling" bezeichnet wird, dann würde ich der Bestimmung nämlich wiedersprechen wollen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Das ist auch manchmal etwas knifflig bei diesen Rotkappen.
    Die Stielschuppen bei Leccinum rufum (= Leccinum albostipitatum = Leccinum leucopodium) können auch mal bräunlich angelaufen sein, was irritierend ist. Dann braucht man die Hutfarben, die etwas unterschiedlich sind zu Leccinum aurantiacum (= Leccinum quercinum).
    Das geht aber nur mit absoluter 1a Belichtung der Bilder, was ich selbst im Grunde nie richtig hinbekomme.
    L. aurantiacum hat mehr rotbraune Farbtöne, bei L. rufum sind sie mehr rotorange.


    OK, warten wir mal ab, wie die anderen Pilze am Standort aussehen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Was Besseres als D.c. fällt mir im Moment auch nicht ein, aber die Skepsis wegen dem untypischen Äußeren teile ich.
    Wenn ich nach dem Gröger - Schlüssel mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, schlüssele ich normalerweise die FungaNordica durch. Das bringt dann manchmal eine andere Perspektive.


    Die Porpoloma - Idee von Stephan könnte was sein. Ist der grau angelaufene Stiel vielleicht eine Verfärbung?



    LG, Pablo.

    Hi.


    Hui, das ist auch schwierig mit solch alten Pilzen.
    Leucopaxillus compactus / tricolor kenne ich auch nicht so deutlich trichterig und vor allem nicht mit solchen graugrünen verfärbungen im Hutfleisch.
    Allerdings muss man hinsichtlich der Form bei einem Einzelfruchtkörper immer vorsichtig sein, eventuell ist da in der Entwicklung was schief gegangen und dieser eine Fruchtkörper eben untypisch ausgeprägt.
    Wenn das weder Russula noch Lactarius ist, dann wäre die Gattung Leucopaxillus schon eine Option, da müsste man mal gucken, wie die Verfärbung da reinpasst. Oder man geht mal ganz aufmerksam die Gattung Lyophyllum durch, da gibt es noch eine ganze Reihe Arten mit kräftigen Fruchtkörpern und mehr oder weniger auffälligen verfärbungen.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Was ist denn bei euch der "Rostfleckige Pfifferling"? Gibt es dazu auch einen botanischen Namen?
    In diesem Fall hätte ich bei Heidis Fund am ehesten an die Helle Form des Gemeinen Pfifferlings gedacht (Cantharellus cibarius var. pallens), weil Fruchtkörper eben sehr hell, aber Leisten farblich nicht dunkler, sondern in etwa Ton in Ton mit Hutoberfläche und offenbar kein Laubwaldstandort.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Dann ist heute bei dir Feierzeit! :thumbup:
    Lass dich so hoch leben wie es geht. Und genieß nicht nur den Tagt heute sondern nach möglichkeit auch ealle weiteren Tage im kommenden Jahr.
    Und ein paar Pilze wollen auch immer gefunden werden, das gehört dazu.




    LG, Pablo.

    Hallo, Melanie!


    Dann soll heute mal deine Rasselbande dran sein mit kümmern. Die können das. :thumbup:
    Lass dich feiern und nimm alles mit ins nächste Jahr, was man so brauchen kann: Zeit, Spaß und Glück (in vielerlei Hinsicht).
     
    Eine Blume habe ich nicht gepflückt, sondern nur fotografiert:



    LG, Pablo.

    Hallo, Tuppie!


    Die orangenen und die gelben Knöpfchen sind Gallerttränen. Mit der Art wird's schwierig, eine nebenfruchtform schient ja nicht dabei zu sein (die orangenen sind eingetrocknete Hauptfruchtformen). Makroskopisch kämen zum Beispiel Darcymyces capitatus und Dacrymyces lacrymalis in Frage, aber das ist ohnehin schwierig, die beiden auseinanderzuhalten, auch mit Mikro.


    Das fusselige Zeig sind Schleimpilze, da kann ich nicht wirklich was zu sagen.


    Die winzigen Punkte sind teils Algen, teils auch lichenisierte Pilze (= Flechten).



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Nochmal als Bestätigung: Ja, dieser Gartenfund ist eindeutig Agaricus xanthodermus (Karbolegerling).


    Mann muss in den Geruch (der übrigens wie das Gilben nicht immer so schön deutlich ist) nicht karbol hineininterpretieren.
    Iod geht auch, das ja ebenfalls in diversen Desinfektionsmitteln enthalten ist. Welche Aromaten da jeweils aufgebaut werden, das müsste mal ein Chemiker erklären. Ich denke aber, das werden auch Verschiedene sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Dein Porling gehört wahrscheinlich zu Trametes, aber den müsste man halt auch mal von oben sehen. Wenn der unterseits am Substrat saß, dann halt wenigstens die Hutkanten von oben, so viel halt davon übersteht.


    Der Saftling gehört in die Gruppe um Hygrocybe cantharellus, ist aber vermutlich nicht diese Art, sondern eben eine der anderen mit schuppigen Hüten und herablaufenden Lamellen. Müsste man aber halt genau angucken und am bgesten auch mehrere Exemplare.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich würde mich Ullas Idee mit der nectria - Anamorphe anschließen.
    Die Nebenfruchtform von Nectria cinnabarina sieht so aus, allerdings habe ich jetzt keine aktuelle Gattungsmonographie vorliegen, ob das vielleicht inzwischen ganz viele Arten sind...



    LG; Pablo.

    Lieber Peter!


    Jetzt habe ich es doch noch vergurkt:
    Da war doch etwas Stress am Wochenende und dann noch Schwierigkeiten der Internetnutzung...


    Aber ich gehe mal fest davon aus, daß ihr gefeiert habt. Ordentlich und Amtlich.
    Und daß das so erfolgreich war, daß du damit durchaus glücklich geschäftig gewesen bist. Und daß das Aufräumen sich eher in normalen Grenzen gehalten hat.


    Tja, die Wünsche...
    Zeit (ganz wichtig), Kraft und gesundheit (Zeit will man ja auch nutzen können) und daß im Hintergrund alles betriebsam und pflegeleicht vor sich hin läuft (weil das wieder zu Zeit und Muße für allerhand schöne Dinge führt).


    Für den Herbst habe ich mal diese Magerwiesen notiert:

    Die wären auch etwas für dich.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Wenn das eine Inocybe wäre, dann doch am ehesten eine Mallocybe, die ja auch meist nicht spermatisch riechen. Aber das geht nicht, wegen der Lamellenfarbe der jungen Pilze, Lamellenansatz und den körnigen Schuppen in der Hutmitte.
    Insofern wäre ich da jetzt auch bei Pholiota (Schüpplinge), aber ich fürchte, zu einer Art wird das nur mikroskopisch kommen.


    PS.: Ich schubse das mal zu den bestimmungsanfragen.
    Da kommen dann auch deutlich mehr Anfragen im Normalfall, weil die Spezialisten oft nicht bis ins Verabredungsforum nach Pilzen zum bestimmen suchen. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Lichtbildner!


    Wenn aber die beiden zusammen gehören, dann wäre auf dem ersten Bild die Hauptfruchtform und auf dem zweiten Bild die Nebenfruchtform zu sehen. Normalerweise sollte das dann Nectria cinnabarina sein, wenn auf eher dünnen laubholzästchen wachsend.
    Allerdings fehlt mir in der Gattung auch etwas der Überblick, ob bei dem Aussehen von Haupt- und Nebenfruchtform an noch berindetem Laubholz mittlerweile noch weitere Arten abgetrennt werden.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Vielleicht ist das Problem ja auch, daß in der Gruppe noch ein paar mehr Arten beschrieben sind als nur H. conica und "H. nigrescens".
    Da sind ja auch noch solche Sachen wie "H. conicoides" und "H. chloroides".
    Mir fällt bei allen schwer, eine Trennung nachzuvollziehen. Insbesondere farblich: Es kann ja sein, daß mal zwei Mycelien durcheinader wachsen. Aber bilden die beiden genau zur selben zeit Fruchtkörper? Stehen dann völlig wahllos vermischt an einer Stelle rein gelbe und komplett rote Fruchtkörper durcheinader, die auch alle noch ziemlich unterschiedliche Verfärbungsmuster zeigen (schnell, langsam, Lamellen zuerst, Hutfasern zuerst oder Stiel zuerst)? Und warum passt das verfärbungsmuster nie konstant mit den Hut- und Stielfarben sowie der Form zusammen?


    Ich weiß nicht, wie weit da die genetischen Untersuchungen sind (sollten halt schon mal ein paar hundert Kollektionen sein). Aber Boertmann trennt ja nicht, wenn ich das noch aus dem Kopf richtig wiedergeben kann, akzeptiert er nur Hygrocybe conica var. conicoides als eigenständig auf Varietätsstatus. Ohne jetzt einen Blick in die neue Auflage geworfen zu haben; var. conicoides ist der einzige, den ich auch halbwegs sicher abtrennen kann, wenn er am typischen Standort (Sanddünen) auftaucht und alle Merkmale (Größe, Farben, sehr langsames verfärben, Sporenform) zusammenkommen.
    Interessant ist es aber auf jeden Fall. Momentan halte ich Hygrocybe conica für ein Chamäleon, wie zB Boletus luridus oder Fomitopsis pinicola. Sonderlich überraschend wäre es aber nicht, wenn auch da jemand noch die eine oder andere zumindest genetisch trennbare Sippe findet.



    LG; pablo.

    Hallo, Uwe!


    Hat dein Kiefernzapfenrübling einen völlig ungerieften Hutrand?
    Wobei das durchaus vorkommen kann, bei jungen und zugleich trocknenen Pilzen bei Strobilurus. Eine Option wäre das möglicherweise schon.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wahrmut!


    Natürlich wünscht man sich für die Bestimmung immer soi viele Merkmale wie möglich. Ein Blick auf die Stielbasis oder auch ein Schnittbild sind oft unverzichtbar.
    Wenn es aber darum geht, deinen (sehr schönen) BIldern einen namen zu geben, dann kann dir zumindest niemand das gegenteil beweisen, wenn du in diesem Fall Amanita excelsa dran schreibst.
    Das ist jetzt ein Erfahrungswert, ausgehend von einigen hundert eigenen Sichtungen und Sichtungen der Nachbararten: Amanita excelsa ist hier aus meiner Sicht die wahrscheinlichste Option.



    LG; Pablo.

    Hallo, Tuppie!


    Ja, das ist das Problem.
    Allerdings: Wenn es tatsächlich ein Weißsporer ist (was ich ja nur vermute) und wenn er tatsächlich nach Kohl riecht (was eine entscheidende Information ist), dann gibt es nicht mehr so viele Möglichkeiten.
    Da ist Gymnopus foetidus, der innerhalb von Wäldern auf liegenden Laubholzästen und -stämmen wohnt. Dann der wesentlich kleinere Gymnopus perforans, der Nadelwaldstreu besiedelt (Massenpilz in sauren Fichtenwäldern), dann Gymnopus hariolorum mit der abstehend striegelig - haarigen Stielbasis (manchmal ganzer Stiel), dann Gymnopus brassicolens mit dem dunklen, im Alter komplett schwarzen und eher glatten Stiel und eben Gymnopus impudicus mit dem helleren, flaumig bereiften Stiel.


    Gymnopus impudicus kenne ich von ein paar Finden, aber die sahen in der Tat noch etwas anders aus, als deiner. Wobei es eben nur ein Fruchtkörper ist: Gut möglich, daß bei meinen Funden solche Fruchtkörper noch am Rand irgendwo rumstanden, die ich zu wenig beachtet habe. Es könnte schon in die Variationsbreite passen.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Da hier momentan so recht wenig betrieb herrscht:
    Sollten wir vielleicht eine kleine Pause einlegen?
    Ist zwar etwas seltsam so mitten in einer Runde, aber man könnte schon etwas warten (bis nach dem Finale?), bis alle Teilnahmewilligen wieder Zeit und Muße haben, sich mit dem Pilz etwas mehr zu beschäftigen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Wenn du da violettschwarz gezähnte Lamellenschneiden findest (Lupe) und ein bisschen Rettichgeruch nachweisen kannst, dann brauchst du das Mikro nicht.
    Mit den Faktoren ist das eine Art, die schon im Feld gut bestimmbar ist.
    Allerdings sehe ich gerade >bei Aronsen<, daß kürzlich eine weitere Art beschrieben wurde, die sich nur durch Sporenbreite unterscheidet. Ob Mycena lammiensis auch in Deutschland vorkommt, sollte man mal untersuchen.



    LG, Pablo.