Beiträge von Beorn

    Hallo, Ralf!


    So isses, und genau darum trage ich Hut. Man wird zwar damit auch nass, aber immerhin nicht die Glatze.
    Runde Regenschirme sind deppert, aber als Option kann ich ein geeignetes Bärlappblatt empfehlen. Damit hat's als Kind bei plötzlichem Starkregen in der Wutachschlucht jedenfalls eine Zeit lang ganz gut funktioniert.


    Die Pilze und Dokus sind absolute Spitze. :thumbup:
    Wie gewohnt, insbesondere bei der Gegenüberstellkung der makroskopisch so unterschiedlichen Formen von Peziza echinospora bin ich ziemlch beeindruckt.


    Zwei Pilze würde ich gerne noch mal zur Diskussion stellen:
    Die vermeintliche Dacrymyces chrysospermus sieht makroskopisch ganz arg aus wie Guepiniopsis buccina, mit dieser flaumig - haarigen Außenseite und der Wuchsform. Das Substrat (Eiche / Laubholz) passt auch, Dacrymyces chrysospermus gehört an Weißtanne.
    Der vermutete Trich.terr. roch doch zumindest beim zerkrümeln mehlgurkig, oder? So vom Bild her sieht das viel eher aus wie Tricholoma scalpturatum. Trich.terr kenne ich mit ganz anderen Farbverläufen zwischen Hutuntergrund und Schuppen, auch die Form der Schuppen ist anders (wolliger) und die Wuchsform geht tendeziell auch eher richtung scalpturatum.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Da es nun also eine sichere Auflösung gibt, gehe ich gerne mit.
    Daß Wolfgang hier sogar das Mikro in Betrieb nehmen musste, verunsichert mich ein wenig bei meinem Bestimmungsvorschlag. Vielleicht doch etwas Selteneres? Oder etwas sehr ungewöhlnich ausgeprägtes?
    Aber ich steige gerne ein was eine Wette betrifft.
    Man könnte es auch splitten:
    Dann würde ich 5 Chips gegen Amanita strobiliformis setzen. Dann könnte noch jemand einsteigen und Anspruch auf die anderen 10 gebotenen Chips von peter erheben. ;)
    Zugleich bleibe ich doch mal bei meiner ersten Idee, und setze 5 Chips auf Amanita excelsa s.l. (also inklusive Amanita excelsa var. excelsa, var. alba, "f. subcandida"). da kann man auch noch gerne dagegen halten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thor!


    Über eine Behörde / Ordnungsamt oder so musst du da nicht gehen. Die haben keine ahnung, wenn du nichts zufällig an eine/n mykologisch interssierte/n Sachbearbeiter/in gelangst. ;)
    Probiere es mal über >die DGfM<, also den Dachverband.
    Der Pilzfloristische Arbeitskreis Alfter ist da zwar noch drin, aber leider nicht mehr aktiv, wenn ich Bernd Oertel da richtig verstanden habe.
    Absolut hervorragende Gruppen mit tollen leuten sind >APR< und >APN<. Ob das allerdings entfernungstechnisch für dich noch hinhaut... Mir fehlt da so ein wenig die Ortskunde, als "Südeuropäer" (Region Mannheim).



    LG, Pablo.

    Hi.


    In der Tat eine >Netzhexe<, wenn auch eine ungewöhnlich wenig blauende. Aber ich vermute mal, daß das Schnittbild erst zuhause bei einem Fruchtkörper durchgeführt wurde, der schon ein paar Stunden vom Mycel getrennt war?



    LG, Pablo.

    Hi.


    >Mucilago crustacea< ist das sicher nicht.
    Eine Fuligo (Lohblüte) bestimmt, aber sind denn weiße Formen und Gelbe tatsächlich zu trennen? Und wenn ja, was macht man dann mit denen, die an einem Ende gelb sind und am anderen weiß? Also gibt es da noch weitere morphologische Merkmale (Makro- oder mikroskopisch), mit denen man da was trennen kann? Und was ist mit denen, die so fleischbräunlich daher kommen? Und dann sind da ja noch diese großen, gelbockerlichen bis grauweißen, die gerne auf Rindenmulch und / oder in Gärten herumspazieren. Das ist doch wieder was Anderes, oder?


    Zu viele Fragen, man merkt, ich habe einfach keine Ahnung vom Schleimi - Reich.
    Ich täte das hier mal zu den Myxo - Anfragen verschieben, vielleicht kommt dann noch die eine oder andere Spezialisten - Meinung dazu.



    LG; Pablo.

    Hallo, Florian!


    Dafür hat sie sich aber in der kurzen Zeit schon ganz schön ausgebreitet.
    Wenn du noch ein Bildchen der Sporen und eines der Lamellenschneide hast, kann man das sogar noch absichern.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Öhm... Ich denke, das müsste man irgendwie eingrenzen. Tendenziell ist die Artenvielfalt an Rotbuche etwas größer, aber man kann auch mal an einem liegenden Eichenstamm so bis zu 20 Spezies an zwei Festmetern Holz finden. Und an zwei weiteren metern 20 Andere.
    Also wäre die Frage, um welche Arten es geht, die seltener an Eiche vorkommen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Bei so alten Seitlingen ist die Zuordnung zu einer Art mitunter kaum möglich. Also ganz genau wie bei ganz frischen und wie bei Seitlingen im mittleren alter. ;)
    Für einen Berindeten (Pleurotus dryinus) wären mir aber die Stiele zu kurz und die Fruchtkörper zu büschelig (das sind mehr Einzelgänger). Für Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) sind die Stiele eigentlich zu kräftig, zudem mag die Art am liebsten liegende, noch berindete Buchenstämme. Rillstielige Seitlinge sollten das eher nicht sein, dafür sind die Stiele wiederum auch zu kurz. Zudem bevorzugen Rillstielige Seitlinge am liebsten liegendes, morsches (schon mindestens teilentrindet) laubholz in Habitaten mit Auwaldcharakter.


    Natürlich kann es trotzdem eine der drei Arten sein, wahrscheinlicher ist aber schlichtweg ein Austernseitling (Pleurotus ostreatus), bzw. dessen Sommerform, also ausgebüxte Zuchtformen und Hybriden, die auch bei höheren Temperaturen Fruchtkörper bilden können und auch hell gefärbt sind.


    Übrigens: Pleurotus dryinus habe ich nur einmal an Eiche gefunden, dafür zweimal an Fichte, einmal an Rotbuche und zweimal an Birke.
    Pleurotus ostreatus finde ich oft an Eiche, aber auch an jedem anderen Holz, solange es nicht zu vermorscht ist.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Klar kann das auch ein ausgebüxtes Zuchtmycel sein. Das spielt aber im grunde keine Rolle, wo es herkommt.
    Was das Übernachten betrifft: Ich würde das schon vorher soweit aufarbeiten, daß es eben trocken ist. Also Holzteile raus, alle Ecken gut durchputzen, Fugen schön verspachteln usw. Wichtig ist halt zu wissen, wo die Feuchtigkeit her kommt. Wie schon erwähnt: Der Pilz mit den hübschen Fruchtkörpern ist wohl nicht die einzige Art dort. Wenn man so ein Milieu hat, wo ein solcher Lamellenpilz gedeiht, kann durchaus zusätzlich noch der eine oder andere "Schimmel" in den Wänden sitzen. Und dessen Sporen könnten dann bei längerem Einatmen auch humanpathogen sein.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Mir fallen eben aus der Gruppe mit klebrig - schmieriger (trocken glänziger) Huthaut noch >Lactarius hysginus< und >Lactarius pallidus< ein, die ich aber beide auch eher ander kenne. Eben auch mit gedrängteren Lamellen und zumindest L. hysginus ist auch kräftig scharf. Vielleicht könnte man aber in den beiden Gruppen noch mal gucken.


    Die meisten richtig guten Milchlingsschlüssel fragen recht früh auch schon nach Mikrodaten wie Aufbau der Huthaut oder Zystidenverteilung. Das könnte man neben den Sporen noch berücksichtigen. Wenn du Melzer hast, Lothar: Betrachte die Sporen mal damit. Die Ornamente sind amyloid und die ornamentstruktur gibt auch oft noch wichtige Hinweise.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Interessante Erklärung, so passiert das also, wenn aus Basidiomyceten plötzlich Ascomyceten werden.
    Das Problem: Jetzt würde ich natürlich zu gerne mal die "echte" Arrhenia fimicola finden. klingt spannend, daß es da eine coprophile Art geben soll.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Die Pilze leben auf jeden fall von toter organischer Materie. Die fruchtkörper sind nicht der Pilz an sich, sondern nur das Fortpflanzungsorgan eines (unsichtbaren) Mycelgflechtes, das das Substrat durchzieht.
    Ob der sich nun von dem Holz ernährt oder von irgendwelchem organischem Kleinkruscht zwischen Holz und Steinen, das ist schwer zu sagen.
    So am Rande:
    zersetzer sind alle Pilze, die nicht entweder in Symbiose (mit Algen oder höheren Pflanzen) oder parasitisch leben.
    Zersetzer in Holz lösen immer eine Art von Holzfäule aus. Folgezersetzer ernähren sich von Holz, in dem bereits eine Fäule vorhanden ist. Die Übergänge sind aber fließend: Es gibt diverse, total unterschiedliche Arten, die sowohl als Parasit als auch Zersetzer und als Folgezersetzer leben können.


    Bezüglich deiner zweiten Frage zitiere ich mich mal selbst:

    Zitat


    Generell müsste man auf jeden Fall sämtliche Holzkomponenten erstmal aus dem Keller entfernen. Und dann zusehen, daß man das Gemäuer irgendwie trocken bekommt.


    Ps.: Das mit dem "Wissen wie sie heißen" ist relativ.
    Ich zumindest weiß es nicht, ich vermute lediglich etwas. Bei an die 10000 Großpilzarten in MItteleuropa ist es doch so, daß die bestimmungsarbeit mitunter etwas komplizierter ist, als man so denkt. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, "Oehrling"!


    ja, das dachte ich mir schon fast beim Nachlesen, was die Art so für Böden mag.
    Kraichgau liegt ja nicht so weit entfernt, allerdings bevor ich dahin eine Exkursion starte, wird erstmal wieder abgewartet, daß sich da auch was tut auf den Böden.
    Denn die Waldstücke in der Umgebung (und bis nach Esslingen) sind derzeit wie leergefegt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Florian!


    Makroskopisch könnte ich mir da gut Gymnopus luxurians (Üppiger Rübling) vorstellen. Jedenfalls makroskopisch waren die Fruchtkörper, die ich neulich beim karlsruher Pilzverein bewundern durfte, in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Wie lange hat es denn gedauert, vom Abmachen der Fruchtkörper bis zum Aufnehmen der Bilder?
    Es gibt auch sehr langsam verlaufende Verfärbungen im Pilzreich. Wenn es so war, daß nach 20 Minuten nichts zu sehen war, sondern erst nach etlichen Stunden, ann könnte auch Lyophyllum decastes (Brauner Büschelrasling) eine Möglichkeit sein. Denn der verfärbt nicht, jedenfalls hat er es bei mir nie getan, ich habe aber verletzte Stellen auch noch nicht über Stunden beobachtet.



    LG; Pablo.

    Hallo, helmut!


    Bei Lactarius pyrogalus muss ich sagen, aß ich die art nicht besonders gut kenne. Bisher konnte ich nur zwei Kollektionen untersuchen. Eine davon sah so aus:

    Die andere fast genau so.


    Also mit recht schlankem Habitus und einer wenn auch feinen, aber durchaus erkennbaren Zonierung der Hüte. Auch farblich spielt das in eine andere Richtung und der Pilz ist - wie du schon geschrieben hast - brennend scharf.


    Insofern hätte ich hier eher eine andere Art vermutet.



    LG; pablo.

    Hallo.


    Und mit was für einem hübschen Schneemützerl. :)
    Ist das ein Bild aus dem letzten Jahr? (rein interessehalber, hat nichts mit der Bestimmung zu tun)



    LG; Pablo.

    Hallo, Uwe!


    Das ist eine gute Frage. Ich hatte leider bisher immer nur aufgeschirmte Exemplare dieser Varietät in der Hand.
    Was man manchmal auch hat, ist eine gelbliche Huthaut oder Subkutis. Ich denke schon, daß das von Anfang an gelb sein muss: Das Velum gilbt ja nicht (sonst würde das anders aussehen), sondern hat den Gelbton oft nur an einzelnen Stellen (zB nur die Zacken des Ringes): Das würde dagegen sprechen, daß die Gelbfärbung bei var. annulosulphurea erst nach und nach eintritt.
    Und natürlich rötet diese Varietät genau so, wie alle Normalformen von Amanita rubescens. Amanita franchetii rötet nicht.



    LG; Pablo.

    Hallo, Milamber!


    Das sieht in der Tat interessant aus, eventuell ist das gar nicht so einfach zu knacken.
    Auffällig sind die gelben verfärbungen, die nicht recht zu Hypsizygus passen wollen.
    Ich denke aber schon, daß das in der Raslingsecke zu finden ist. tendeziell würde ich das in der Gattung Lyophyllum suchen (heißen auf deutsch ebenfalls Raslinge).
    da gibt es bei edn großen, fleischigen Arten einige Verfärbende, die aber oft schwer zu bestimmen sind, weil jeweils recht selten.
    Auf Anhieb hätte ich da jedenfalls keinen Artnamen.



    LG; Pablo.