Beiträge von Beorn

    Hallo, Chris!


    Ich fürchte auch, aß man die exakte Art bei der Stemonitis nur mikroskopisch ermitteln kann.
    Das gleiche gilt übrigens auch für die Orbilia (Knopfbecherchen), also die ganzen hübschen orangenen Punkte zwischen den Schleimpilzen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Idealerweise wären da nun noch zwei-drei Fruchtkörper, wo man auch den gerippten Hutrand sehen kann. Allerdings würde es auch ohne dieses merkmal schwierig werden, daraus eine andere Art zu machen.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    An >Inocybe godeyi< denke ich da auch ganz stark, aber nicht wegen dem Verfärbungsmuster (das können viele Rißpilzarten) sondern vor allem wegen der deutlich gerandeten Knolle. Idealerweise müsste man dazu noch mal durch die Einschlaglupe nachvollziehen, daß der Stiel auf ganzer Länge bereift ist. Was hier schwierig wird: Der Stiel dieses fruchtkörpers sieht im unteren Drittel "angefasst" aus, dann sind die Kaulozystiden oft abgegriffen und makroskopisch nicht mehr sichtbar.
    >Inocybe whitei< verfärbt übrigens auch in allen Teilen, bei weitem nicht nur am Stiel. Der sieht aber schon noch mal etwas anders aus (vor allem nicht gerandet - knollig), mehr wie eine rötende Inocybe geophylla (seidiger Risspilz).



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Im Grunde hast du damit recht. Dennoch: Mit den Velumfasern, weiß auf jung ockergelben bis ockerbraunen Hüten, aufschirmend mit deutlichem Behang am Hutrand, die hellen Lamellen... Da kam bei mir noch nie was Anderes raus. Aber ja: Schwierige Gattung, man sollte immer möglichst viele merkmale erfassen, auch mikroskopische.



    LG, Pablo.

    Hallo in die Runde!


    Magellan hat neulich einige Pilze gefunden, darunter auch kleine braune Knubbel auf einem Buchenstamm.
    Die Makroaufnahmen des Frischmaterials sind >hier zu sehen<, Pilz Nummer 5.
    Nun hat sich eine sehr gut erhaltene Probe bei mir eingefunden. Leider hat sich mein Anfangsverdacht bestätigt, und es ist eine Hypocrea. Kernpilze sind nun nicht so meine Baustelle, dennoch wollte ich versuchen, dem Pilz einen Namen zu geben. Das ist in der Gattung nicht so ganz einfach, wenn man Totmaterial untersucht und keine Anamorphe dabei hat. Orientiert habe ich mich selbstverständlich an der Arbeit von >Walter Jaklitsch<. Wenn man die Schlüsselmerkmale der Anamorphen nicht berücksichtigen kann, ist es allerdings schwer, die Merkmale richtig zu interpretieren, insbesondere die vielen makroskopischen Schlüsselmerkmale.
    Gelegentlich bin ich zwei Wege gegangen, am Ende tendiere ich am ehesten zu Hypocrea minutispora, kann aber zB Hypocrea pachybasidioides nicht wirklich ausschließen.


    Vielleicht kennt ja jemand sich in der Gattung besser aus als ich und hat noch einen anderen Blick / mehr Erfahrung dazu, für Einschätzungen bin ich dankbar.


    Zu den Eckdaten:
    Makroskopische Beschreibung und Fundort wäre den Angaben von magellan im Nebenthema zu entnehmen.
    Was ich bieten kann:
    - Fruchtkörper mit weißem Stroma, Oberfläche fleischbräunlich, Perithecien und Öffnungen dicht gedrängt, klein, ostiolen dunkler als die Oberfläche
    - keine signifikante Reaktion mit KOH
    - Oberfläche unbehaart, glatt, wirkt makroskopisch leicht gelifiziert, was sich aber mikroskopisch nicht nachvollziehen lässt.
    - Sporen hyalin, rund bis zylindrisch, bisweilen projektilförmig, tot (in KOH3%) ca. 3-5 x 2-3,5 µm; apikale Sporen idR. deutlich breiter und rundlicher als basale Spore (diese zumeist schlank, elliptisch bis zylindrisch, in BWB Sporenoberfläche im Profil sehr fein rau (stachelig)



    Oberfläche mit Ostiolen, Ostiolen im Schnitt, Asci mit Sporen (rot= basal, schwarz = apikal):


    Kruste unbehaart, Ostiole mikroskopisch im Schnitt, Sporen:


    Alle Bilder werden beim Anklicken größer.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Eine Probe des Porlings ist in gutem Zustand bei mir angekommen.
    Das sah schon makroskopisch sehr nach abortiporus biennis (Rötender Saftwirrling) aus:


    Um letzte Zweifel zerstreuen zu können, habe ich auch mal noch reingelinst. Neben den passenden Sporen finden sich auch (wenn auch schwer zu entdeckende) Gloeozystiden (blaue Pfeile) zwischen den Basidien, Schnallen (grünes Kästchen) gibt es zahlreich, aber schwer auf Bild zu bekommen. Das Hyphensystem ist ein wenig grenzwertig, in der unteren Schicht vom (zweischichtigen) Kontext finden sich durchaus viele "skeletoide" Hyphen, also dickwandige Hyphen, die erstmal unseptiert erscheinen. Ryvarden erwähnt auch diese dickwandigen, selten septierten hyphen, beschreibt das Hyphensystem aber als monomitisch. In der Tat waren auch an solchen hyphen verienzelt Septen zu sehen, aber die muss man schon auch suchen.


    Jedenfalls ist der Fund zweifelsfrei Abortiporus biennis, in der Kombination aus makroskopischem Erscheinungsbild, Sporen und Zystiden allein gibt es keine sinnvolle Alternative.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Ja, da stand eine Birke in der Nähe. Die Nadelwaldrotkappen haben eine dunklere, intensivere Hutfarbe. Mehr so wie die Eichen- / Laubwaldrotkappe (Leccinum quercinum = Leccinum aurantiacum ss. orig.). Zudem sollten die verfärbungen nicht so schnell so kräftig sein, was wohl vor allem für das schwärzen im Schnitt gilt, weniger für die blauende Stielrinde nahe der Stielbasis. Aber das mag ohnehin einer gewissen Variation unterworfen sein, nur so eine Hutfarbe, das geht nicht für die beiden Nadelwald - Rotkappen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Cortis bestimmen mit Pilze der Schweiz funktioniert nicht. Dazu ist das zu lückenhaft, enthält zu wenig Arten und ein paar Sachen stimmen auch nicht (nicht nur wegen veralteter taxonomie, sondern wegen falschen oder ungenauen bestimmungen). Etwas besser ist der Schlüssel in den Großpilzen BWs, der erreicht auch mehr Arten, nur fehlen da halt die ausführlichen beschreibungen.
    Was du machen kannst, wenn du nicht den Fungi Europaei - Band von Annarosa Bernicchia hast: >Diese Seite< aufrufen und "Corticiaceae of Northern Europe" runterladen, Teile 1 bis 8. Das ist zwar auch nicht das Aktuellste, aber Umfang und Qualität ist hervorragend.


    Ich hänge mal noch meine Dokumentation von Phanerochaete laevis aus dem letzten Jahr an, ideal ist die nicht, aber ausgehend von den schlanken Zystiden und den nur schwach dickwandigen Subikulum - Hyphen könnte das schon passen.


    Phanerochaete laevis:

    KOH - Reaktion (nicht violett) + Sporen (etwas zu klein):

    Zystiden, Subikulum + Schnalle im Subikulum:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ui, du hättest ja sagen können, daß es was mit Seten ist, Stefan. Dann hätte ich mich gleich still in die Ecke gestellt und abgewartet. ;)
    Nein, tut mir leid, Steffen. So aus dem Stegreif kann ich da gar nichts sagen, resupinate Inonotus - Arten halten sich bislang erfolgreich vor mir versteckt. :(
    Aber es kann dennoch nichts schaden, den Pilz zu zeigen. Kann ja sein, daß jemand Anderes noch mit einer guten Idee rausrückt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Markus!


    Gut möglich, daß das tatsächlich so ist. Denn die Böden sind gut mit Feuchtigkeit gesättigt, trotzdem werden keine (= kaum) Fruchtkörper produziert.
    Bezogen auf die Wälder hier rum in der Ebene: An "Großpilzen" war da im letzten Jahr (!!!!) mehr zu sehen als jetzt. Das ist schon gut möglich, daß das die folgen der extremen Dürrekatastrophen in 2014 und 2015 sind. Dazu passen auch grüne Bäume, die völlig unmotiviert im Wald einfach umfallen (wirklich Sturm gab es hier lange nicht, bei gewittrigen Schauern gelegentlich Wind um 70 Km/h aber keinen Sturm).


    Eigenartige Situation, aber das kann sich ja noch etwickeln. Pilzmycelien können sich ja zeimlch rasch entwickeln, wenn die Bedingungen passen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jens!


    Da besteht mal starker Verdacht auf >Eichenfilzer<, würde ich sagen. Wenn die nicht ausschließlich in der Dämmerung rauskommen, wären eventuell ein paar Bilder bei gutem Tageslicht nützlich, um das festzunageln, weil so ist es freilich nicht mehr als ein Verdacht.
    Eine wirklich ideale Filzröhrlingsanfrage könnte aussehen >wie diese hier<, geht freilich auch wenn es nicht ganz so perfekt ist, aber als Orientierungshilfe welche Details besonders wichtig sind, ist es vielleicht nützlich.


    Riesenchampis schmecken mir persönlich übrigens besser als Filzröhrlinge. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Die hast du jetzt auch im Garten, Markus?
    Wenn du so weiter machst, kann man in dem garten in drei jahren eine mykologische Tagung abhalten. Obwohl... Das hatten wir ja quasi schon.
    Beim nächsten Mal sind deine Wälder wieder dran, dort erinnere ich mich an so einige Behangene Faserlinge.


    Heidi hat übrigens bei mir abgesagt, ich denke Du kommst dann auch nicht, oder?


    Ich hoffe, bei Heidi sind's keine gesundheitlichen Probleme...
    Bei mir geht es aufwärts, aber es wird nicht klappen. Was auch daran liegt, daß ich ein paar Sachen nacharbeiten muss, also am Freitag hier nocht vor 3 wegkönnte.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Also schon mindestens schwach dickwandige Hyphen. Die doppelte Schnalle auf dem letzten bild ist eine Wirtel-Schnalle.
    Ich tendiere schon noch eher zu Phanerochaete laevis, für Phanerochaete velutina sind die Zystiden eigentlich zu kurz die müssten schon etwas prägnanter sein.
    An Phanerochaete sordida glaube ich nicht so recht, eben auch wegen der Zystidenform. Kannst du ja mal >hier< vergleichen (müsste direkt zu Beitrag #25 führen, braucht aber sicher einen Moment zum laden). Phanerochaete velutina ist in den Beiträgen #29 und #45 gezeigt, in beitrag #39 findest du noch Phanerochaete leprosa. Die laevis habe ich leider nicht drin, müsste auch erst die Bilder zu einer Doku zusammenbasteln...



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Nö, stimmt nicht. Wenn da neurotoxische Stoffe enthalten sein sollten, dann in Konzentrationen, daß man etwa vier bis fünf Tonnen des Pilzes (grobe Schätzung meinerseits) rasch verzehren müsste, damit das Auswirkungen hat. Bisher habe ich beim Verzehr jedenfalls nichts davon gemerkt.


    Andreas Melzer (link von Harald) sagt zwar nichts zum Speisewert, aber das wäre im gegensatz zu Wikipedia eine Vorstellung dieser "Artengruppe", die fachlich wirklich belastbar ist. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Abeja!


    Stimmt, insbesondere >dieses Bild< und >dieses Bild< zeigen definitiv Delicatula integrella. Ist ja auch der selbe Fruchtkörper.
    Theoretisch könnte aber die ganze untere reihe etwas anderes sein, wobei die Bilder in der unteren Reihe außer den beiden erwähnten auch zB eine Marasmius- oder Marasmiellus - art sein könnten.
    Du hast nicht zufällig Lust, Wolfgang eine Mail zu schreiben, daß er die Bilder rausnehmen kann?


    Danke für die Ergänzung im Portrait übrigens. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Abeja!


    Beim ersten gehe ich definitiv mit. Lecker. :)
    Eisensulfat - Reaktionen habe ich bei Milchlingen noch nie kontrolliert, wurde auch noch in keinem Schlüssel danach gefragt.


    Beim letzten stand nicht zufällig auch eine Birke in der Gegend rum? Wenn die Milch auf einem weißen Tuch nach einiger Zeit gelblich würde, könnte das fast lactarius decipiens (Milder Schwefelmilchling) sein.
    Ansonsten sind diese orangenen neben den glatthütigen Braunen die wohl fieseste Milchlings - Gruppe.
    Abgesehen von den taxomomsichen Unklarheiten ist die Unterscheidung der Arten recht schwierig, im Kopf habe ich das nicht. Du könntest mal Gröger befragen, der Milchlings - Schlüssel ist OK, fragt aber recht viel nach mikroskopischen Eigenschaften. Eventuell wäre da ein Blick in Heilmann-Clausen / Verbeeken / Vesterhold (The genus Lactarius, Fungi of Northern Europe Vol. III) noch besser.


    Beim Lactarius subdulcis gehe ich auch mit. Daß es da hin und wieder abartig bittere Kollektionen gibt, ist mir auch schon aufgefallen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Timo!


    Der Lackporling hat offenbar das gesamte Substrat ordentlich mit mycel durchwachsen. Nun beabsichtigt er wohl, an einigen Stellen auch enben den fruchtkörpern ein wenig Hutkruste zu bauen, um das Mycel dort abzudecken. Lass ihn mal machen, der Pilz hat sich sicher was dabei gedacht. Solange die Fruchtkörper so schön sprießen, sollte alles in ordnung sein.
    Wie das mit dem Ausbringen des Substratblockes in den garten ist weiß ich nicht. Denn von Pilzkultivierung habe ich keine Ahnung, weil ich mich im Grunde nur mit Wildpilzen beschäftige.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dina!


    Das ist eine der Rotkappen (also ein raustielröhrling, Gattung Leccinum).
    Bestimmungen sind da bisweilen nicht so einfach, aber das sollte schon eine der Nadelwald - Rotkappen (Leccinum vulpinum agg.) sein. Für eine Eichenrotkappe (Leccinum quercinum = Leccinum aurantiacum ss. orig., wächst auch bei anderen Laubbäumen, nicht nur Eiche) sind die Stielschuppen nicht rotbraun genug, für eine Birkenrotkappe (Leccinum versipelle = Leccinum testaceoscabrum) stimmt die Hutfarbe nicht.
    Es gibt mindestens zwei unterschiedliche Nadelwald - Rotkappen, so munter wie die verschiedenen Autoren da die Merkmale durcheinanderwerfen, und weil anscheinend nie alle Merkmale zusammen passen, ist das aber aus meiner Sicht noch nicht zufriedenstellend efinierbar, was da was ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Ein Trichterling ist das sicherlich, aber eine Artbestimmung tarue ich mir hier nicht zu, dafür verstehe ich zu wenig von der Gattung.
    Das Krabbeltierchen am Stiel auf dem letzten Bild ist allerdings keine Zecke, sondern eine kleine Spinne. Also harmlos. :)



    LG; Pablo.